Masterkeyboard mit 88 Tasten - gebrauchter Klassiker oder Neuware?

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kamvl
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Hallo,

ich bin eigentlich Sänger/Gitarrist und spiele seit knapp zwei Jahren nebenbei auch etwas Keyboard. Für diese erste Zeit war mein M-Audio Keystation es88 ok. Es hat sich gezeigt, dass ich "dabei bleiben" möchte, und ich suche nun nach einem Masterkeyboard mit graduierter Hammermechanik, damit ich auch mit einem richtigen Klavier bei Bedarf zurecht komme,....Sounds hatte ich bisher eigentlich nur über VSTis. Zuerst war die Überlegung, ein Stagepiano zu kaufen, aber ich will auch weiterhin damit erst mal nicht so schnell auf die Bühne. Seit kurzem habe ich iGrand auf meinem iPad und das genügt mir völlig als Klangerzeuger zum Spielen zwischendurch. Da sind mir Modulations- und Pitchrad sowie Aftertouch wichtiger, da ich es auch zum Songwriting/Arrangieren benutze. Andererseits benötige ich nicht all zu viele Masterkeyboard-Mätzchen, da ich das meiste am Rechner mache. Sehr groß ist die Auswahl allerdings nicht und in meiner Gegend (Südwestdeutschland) schon zweimal nicht. Deshalb bin ich auf den Gebrauchtmarkt bzw. Versandhandel angewiesen. Budget liegt bei 400-600 Euro. An Neuware wären die Studiologic-Modelle wohl am interessantesten, die Tastaturen sollen aber recht laut sein. Andererseits gibt es ja auf dem Gebrauchtmarkt immer mal wieder die (angeblichen) Klassiker auf diesem Gebiet, bekannt sind mir Roland A-80 und Yamaha KX-88 sowie die verschiedenen Doepfer-Geräte (letztere haben ja wie Studiologic-Modelle eine Fatar-Tastatur). Preislich liegen die gebraucht im gewünschten Bereich, nur mit dem Versenden haben es die meisten privaten Verkäufer bei diesen großen Geräten nicht so. Ich müsste also u.U. eine längere Autofahrt auf mich nehmen. Deshalb habe ich jetzt folgende Fragen:

- Ist die Gebraucht-Qualität der genannten Klassiker im Schnitt so gut, dass man sie eventuell einem Neugerät vorziehen kann?
- Sind Doepfer-Tastaturen so laut wie die Studiologic-Modelle?
- Kann man die Bespielbarkeit der genannten Modelle (Studiologic, Roland, Yamaha, Doepfer) mit Worten beschreiben und falls ja, mit welchen? Orientierungspunkt ist eher ein Upright-Piano als ein Flügel (falls da ein genereller Unterschied vorhanden ist).
- Habe ich eine Alternative übersehen?

Danke schon mal für die Hilfe.
 
Eigenschaft
 
Ich hatte in den 80 er und 90 er Jähren sowohl das KX 88 als auch das A 80 (später auch das A 90). Diese Geräte haben " gewichtete" Tastaturen aber KEINE Hammermechanik. Sie sind alle von der Spielbarkeit weeeeiiiit von einem "echten" Klavier entfernt. Speziell das KX 88 war Kult, obwohl die Tastatur sehr heavy und die Midifähigkeit völlig miserabel war (man kann zwar vom KX 88 ein TX Modul kontrollieren, aber keine Splitzonen speichern oder Programmchanges bzw. Volume speichern). Wenn man also damals verschiedene Soundmodule ansteuern wollte brauchte man noch einen externen Kontroller, z.B. yamaha Mep 4.Warum es trotzdem so beliebt war? Weil es das erste dieser Art war und es alle "Keyboardheroes" damals gespielt haben! Sobald David Paich eines hatte, habe ich mir auch eins geholt.....
Fazit: unbedingt vorher selbst anspielen!
 
Ah, ok. Da hatte ich wohl was falsch verstanden. Dann scheiden Yamaha KX 88 und Roland A-80 schon mal aus. Danke, die Info hat eventuell viel Benzingeld gespart ;-)
 
Gerne! Bitte nicht falsch verstehen, ich will die Geräte nicht schlecht machen, habe sie ja selbst lange gespielt.
Aber: das KX 88 kam 1985 (also vor beinahe 30 (!) Jahren auf den Markt - und damals war die Entwicklung lange noch nicht so weit.
Hammermechanik in Keyboards kam erst viel später.
in Deinem Fall wäre wohl doch ein "neueres" gerät interessanter.
 
Du solltest auf jedenfall immer die Tech-Specs checken. Aftertouch hat das PK88 z.B. nicht. Ebenso wie das günstige SL990 von Studiologic.

Grundsätzlich ist bei Instrumenten aus dem Hause Fatar immer ein wenig Vorsicht angesagt auf Grund der verwendeten Elektroniken... da findet man schon einige Berichte über Abstürze und Hänger... :(

Check doch mal Numa Nano. Mir persönlich gefällt mir die Tastatur nicht mehr soooo sehr, aber passt schon. Hab damit eine Tour gespielt... das hat gepasst. Dafür bekommt man ein sehr leichtes Instrument.
 
Danke für die Tipps. Demnächst muß ich beruflich "in die große Stadt" und kann dann mal persönlich einiges ausprobieren. Das Roland A-88 scheint mir auch interessant, da es mittlerweile wohl ein Auslaufmodell ist und deutlich günstiger zu haben ist als noch vor ein paar Monaten.
 
Ich spiele seit mehr als 20 Jahren auf einem Roland RD300s. Das war mir nun etwas zu sperrig und schwer, wollte eine etwas leichtere, dennoch gewichtete Tastatur haben, aber nicht so viel Geld ausgeben; Piano-Sounds aus meinem JV-1010 reichen mir.

Habe mich lange gequält, in Münsters Musikläden und schließlich bei Musik Prodiktiv alles mögliche angespielt. Die billigen Yamaha P irgendwas haben mich ebenso wenig überzeugt wie alle Numa Geräte, irgendwie wabbelig oder klapprig vom Spielgefühl. Und auch teurere Sachen (Nord , Korg SV 1) fand ich nicht so dolle.

Hab das Studiologic SL990 gewählt und bin von der Tastatur echt begeistert. Sicher auch subjektiv, aber deutlich besser, direkter als das alte Roland. Und das für unter 400 Euro. Allerdings echt spartanisch - Midi out, Sustain, das wars an Anschlüssen. Wäre trotzdem mein Tip, aber kein Aftertouch... (brauche ich nicht)
 
Ich hab das Studiologic VMK 88+ - ich finde die Tastatur gut , musste mich aber dran gewöhnen, da sie ziemlich viel Kraft braucht. Akkordeon-Passagen sollte man nicht drauf spielen, dafür ist es zu langsam/schwergängig. Für schnelle Sachen hab ich oben einen Roland Juno Stage als Midi-Keyboard (sehr schnelle und leichte Tastatur). Das Studiologic ist sehr schwer !!, aber von der Verarbeitung her top. Mit ein bisschen Geduld kommt man auch drauf, wie man die einzelnen Taster/Regler programmiert und das ist ein großer Vorteil. Da kannst Du einfach mal Streicher aufs Klavier legen und mit dem Regler hochziehen, wenns sein soll.
 

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