mastering mit den gleichen boxen wie abgemischt wurde ?

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  • hi Leute,


    Mastern auf anderen Boxen, nicht auf den Mixing Boxen ?

    das hab ich in meinem buch gelesen...


    was haltet ihr von dem tipp...es wird begründet das man dann die gleichen fehler in Bezug auf die Frequenzwiedergabe nicht wiederholen kann, die die mixing boxen suggerieren.

    oder mastert ihr trotzdem auch mit den mixing boxen?


    LG
 
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Mastern vor allem auf anderen Ohren.
Ich master niemals mein Zeug selbst, damit wäre der Sinn des Masterns ja verfehlt.
 
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nicht unbedingt das gute ist, man kann wenn selbst gemastert wird leichter wieder einen schritt zurück gehen, ausserdem ist es billiger
und wenn eh nur ne platte in kleinauflage gepresst wird , reicht ein gutes selve master alle mal
 
Doch, unbedingt :)
wenn selbst gemastert wird leichter wieder einen schritt zurück gehen, ausserdem ist es billiger
Das sind doch nur Krücken. Außerdem führt das dazu, dass du die Fehler, die du aufgrund suboptimaler Raumbedingungen, fehlender Kenntnis oder nicht optimaler Technik gemacht hast, beim "mastern" doch nur verstärkst statt sie auszubügeln. Oder bist du dann plötzlich ein anderer Mensch in einem akustisch linearen Raum mit gut auflösenden Monitoren?

Billiger ist kein wirkliches Kriterium. Die Zeit, die du mit x Versuchen verbringst, irgendwelche Problemstellen hinzubiegen (die du vielleicht gar nicht beurteilen kannst), musst du ja auch sehen. Mag sein, dass man das nicht in Geld ausdrücken muss, aber unterm Strich ist es doch vertane Lebenszeit, die an sich sowieso unbezahlbar ist.

Unterm Strich ist Mastern ohnehin nicht dazu da, offensichtliche Mixfehler zu verschleifen. Eigentlich soll dabei nur Feintuning gemacht werden. Dafür hat ein Masteringstudio die nötige Technik und (hoffentlich) den nötigen Sachverstand. Und wie gesagt, der Mastering-Ingenieur hört dein Material mit komplett unbelasteten Ohren, ist im Gegensatz zu dir also nicht voreingenommen.

Es ist ja schon eine große Herausforderung, Songwriter, Künstler, Produzent und Mixer ein einer Person zu sein und während des langen Prozesses bis zur Entstehung eines fertigen Songs immer zwischen diesen Rollen umzuschalten, ohne sich von den anderen Rollen beeinflussen zu lassen.
Da sollte man den letzten Schritt jemandem anderes überlassen.
 
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Generell sollte man sich das eigene Material auf möglichst vielen verschiedenen Boxen anhören, aber das ist eigentlich eine lang bekannte Binsenwahrheit. Im Moment passiert das bei uns automatisch, weil wir im Übungsraum aufnehmen, dabei nur die PA und Kopfhörer benutzen, und uns zu Hause auf verschiedenen Anlagen das Ergebnis anhören - ich z.B. sowohl über uralte PC-"Schweineboxen", die aber erstaunlich gut klingen sowie über meine teurere Stereoanlage.

Wir bieten übrigens auch anderen an, unseren "ohne alles" Rough Mix abzumischen und zu mastern, wenn jemand Lust dazu hat. Dadurch würde man auch eine völlig andere Perspektive bekommen, und der Austausch der Audacity-Projektdateien ist heutzutage ja über Dropbox o.ä. sehr einfach.
 
Ein zweites Paar Ohren ist Gold wert. Deine Ohren und der Fakt dass du den Mix schon tausend mal gehört hast verzerren dein Wahrnehmung viel mehr als die Wahl der Abhöre.

Du brauchst keine richtige zweite Abhöre. Die Boxen sind nicht sooooo problematisch (es sei denn sie sind einfach schlecht). Der Raum schon, wenn er nicht behandelt ist.

Such dir lieber ein Paar extreme Abhögeräte. PC Brüllwürfel, 3€ InEar Kopfhörer, Consumer-HiFi Anlage mit matschigem mini-Subwoofer. Vergleiche deine Referenz-Mixe mit deinem eigenen Mix auf diesen Abhören. Gut produzierte Musik klingt auf all diesen Geräten nicht komplett scheiße.

Stell dir außerdem diese Frage: Was hat die Auflage mit der Qualität zu tun? ;)
 
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Ich denke mal das Mastering ist nicht dazu da Fehler auszubügeln.
Wenn da schlechtes Material angeliefert wurde, versucht der Toning
nur noch alles auf gleichem Level schlecht klingen zu lassen.
Der wird auf genau der Anlage abhören, auf die seine Ohren geeicht sind.

Fehler mußt du also vorher beim Mix ausmerzen und den Mix auf
so vielen unterschiedlichen Wiedergabegeräten wie irgend möglich
kontrollieren. Auch Mono und über Omas Dampfradio, besonders
im Auto und mit billigen und mit guten Kopf-/Ohrhörern.
 
Ich lasse immer mastern. Mir fehlt jegliche Distanz (und das Know-how, Equipment, akustisch optimierter Raum...). Andere Boxen würden das weder verbessern, noch verschlechtern.
 
Ich find dieses dogmatische "zweite paar Ohren" nicht unbedingt notwendig. Eine kompetente Meinung eines Außenstehenden + seine handwerklichen Fähigkeiten (die die eigenen übersteigen) sind natürlich gold wert, aber man kann letzendlich auch sein eigenes zweites paar Ohren sein, wenn man entsprechende Maßnahmen ergreift um ausreichend Distanz zu seinem eigenen Material zu gewinnen und sich dabei gleichzeitig von Eitelkeiten frei macht.
Viele Menschen haben das Problem, dass sie in den Endergebnissen besonders viel wert auf die Dinge legen, die im Entstehungsprozess sehr aufwendig waren.... das is natürlich völliger Blödsinn, weil der Endkonsument sich nen feuchten Kehricht darum schwert wie aufwendig etwas war (und es auch nicht weiß).

Sich ein zweites Paar Monitore bloß fürs Mastering zu kaufen halte ich für extrem unnötig. Ein guter Raum mit einer guten Abhöre + nem Paar Kontrollboxen die man allgemein auch im Mix benutzt, wäre wohl das Optimum (wenn wir mal im realistischen Rahmen bleiben).
 
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wenn man entsprechende Maßnahmen ergreift um ausreichend Distanz zu seinem eigenen Material zu gewinnen und sich dabei gleichzeitig von Eitelkeiten frei macht.
Seh ich genau so.
Ich lasse zwischen Mix- und Mastering Prozess meistens zwischen 2-4 Wochen verstreichen um den Kopf so gut es geht vom Projekt frei zu kriegen.
Wenn es dann soweit ist, sind meistens die ersten paar Sekunden absolut Kriegsentscheidend und reichen eigentlich auch aus um beurteilen zu können was bzw. ob es dem Mix noch an etwas fehlt.
Fehler ausbügeln ist da eher die Ausnahme und im Endeffekt auch etwas, das im Mix passieren sollte.

Davon mal abgesehen, gibt es ja auch die Philosophie, dass das Mastern gar nicht mehr Zeitgemäß und dementsprechend überholt sei. Was bei einem einwandfreien Mix ja eigentlich auch der Fall ist.
So oder so, sollte man das Mastern im HR-Bereich mMn aber weniger von den Boxen & der eigenen Akustik abhängig machen, sondern eher von der eigenen Erfahrung & dem Know-how.
 

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