Doch, unbedingt
wenn selbst gemastert wird leichter wieder einen schritt zurück gehen, ausserdem ist es billiger
Das sind doch nur Krücken. Außerdem führt das dazu, dass du die Fehler, die du aufgrund suboptimaler Raumbedingungen, fehlender Kenntnis oder nicht optimaler Technik gemacht hast, beim "mastern" doch nur verstärkst statt sie auszubügeln. Oder bist du dann plötzlich ein anderer Mensch in einem akustisch linearen Raum mit gut auflösenden Monitoren?
Billiger ist kein wirkliches Kriterium. Die Zeit, die du mit x Versuchen verbringst, irgendwelche Problemstellen hinzubiegen (die du vielleicht gar nicht beurteilen kannst), musst du ja auch sehen. Mag sein, dass man das nicht in Geld ausdrücken muss, aber unterm Strich ist es doch vertane Lebenszeit, die an sich sowieso unbezahlbar ist.
Unterm Strich ist Mastern ohnehin nicht dazu da, offensichtliche Mixfehler zu verschleifen. Eigentlich soll dabei nur Feintuning gemacht werden. Dafür hat ein Masteringstudio die nötige Technik und (hoffentlich) den nötigen Sachverstand. Und wie gesagt, der Mastering-Ingenieur hört dein Material mit komplett unbelasteten Ohren, ist im Gegensatz zu dir also nicht voreingenommen.
Es ist ja schon eine große Herausforderung, Songwriter, Künstler, Produzent und Mixer ein einer Person zu sein und während des langen Prozesses bis zur Entstehung eines fertigen Songs immer zwischen diesen Rollen umzuschalten, ohne sich von den anderen Rollen beeinflussen zu lassen.
Da sollte man den letzten Schritt jemandem anderes überlassen.