Mastering Basics...

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Ich möchte meine Songs abschliessend mastern. Welche Grundarbeitsschritte gibt es hierbei? Das erste Problem, dass sich mir stellt, ist alle Stücke in derselben Lautstärke zu haben ohne zu Übersteuern...wieviel übersteuern geht noch, und was ist zuviel (oranger Bereich, roter Bereich bei den Spitzen)?

Ich verwende Ableton und Audacity.
 
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Hi birth!

Mastern ist nichts was du selber machen solltest. Während das komponieren und mischen von Musik etwas mehr kreativen Freiraum hat brauchst du für das Mastern von Musik technisches Fachwissen, ein sehr geübtes Gehör und eine neutrale Abhörumgebung die dir sehr vertraut ist. Wenn du deine Songs als "gut genug" einschätzt würde ich auf jeden Fall etwas Geld investieren und mich an einen professionellen Mastering Engineer wenden. Dem kannst Erklären was du gerne hättest, evtl. Beispiele von Musikern die du gerne hörst zeigen und er macht dann den Rest ohne das du dich darum kümmern musst.

Zum Thema Lautstärke: Das digitale Limit liegt bei 0dB. Alles darunter übersteuert NICHT. Die Farben sind nur eine indizierung der du wenig Bedeutung schenken solltest. Lautstärke ist dein kleinstes Problem weil du dafür ja genug Fader hast. Um Ausreisser zu vermeiden ist es hilfreich einen Limiter auf den Masterkanal zu legen und den Output auf -0,5 o.ä. zu legen. Dann kann schon mal nichts clippen. Wenn es um Lautheit geht, also um die subjektiv empfundene Lautstärke eines Tracks, musst du einige Dinge beachten. Dynamik, Frequenzbalance, Reverb...

LG lightsrout
 
Hallo birth

Ich möchte meine Songs abschliessend mastern. Welche Grundarbeitsschritte gibt es hierbei?
Mastering ist wirklich eine Wissenschaft für sich, die meiner Meinung nach auch nicht oder sehr schwer ohne wirkliche Hilfe von jemanden der sich damit auskennt umzusetzen ist.
Trotz all dem, mache ich auch mein Mastering mit der komplett Lösung "Izotope Ozone".
Einfach deshalb, weil meine Songs auch nicht unbedingt professionell veröffentlicht werden sollen/werden/müssen ( oder was auch immer ) UND weil es mir einfach
Spass macht.
Davon abgesehen, habe ich meine "gemasterten" Songs auch schon Leuten vorgespielt, die professionell ein Tonstudio betreiben und zu meiner Überraschung doch relativ
positive Kritik erhalten. Logischerweise, gab es immer mal da und hier etwas zu bemängeln aber dafür, das ich das als Amateur zu hause mache hab ich doch ganz gut
bei den Kritiken abgeschnitten.

Was ich damit sagen will ist,....Wenn du deine Songs jetzt nicht wirklich professionell vertreiben möchtest, spricht auch nichts dagegen, sich auch damit mal zu beschäftigen.
Aber wie @lightsrout schon erwähnt hat....
Wenn du deine Songs als "gut genug" einschätzt würde ich auf jeden Fall etwas Geld investieren und mich an einen professionellen Mastering Engineer wenden.
Das wäre auch meine Meinung dazu. Es wäre sehr schade, gut aufgenommene und abgemischte Songs in die sehr viel Zeit und Arbeit reingesteckt wurde, durch ein Mastering, welches man nicht beherrscht zu versauen.

.wieviel übersteuern geht noch, und was ist zuviel (oranger Bereich, roter Bereich bei den Spitzen)?
Gar keine. ALLES was über 0db ausschlägt, ist übersteuert. Also nichts mit oranger Bereich oder roter Bereich.

Das erste Problem, dass sich mir stellt, ist alle Stücke in derselben Lautstärke zu haben ohne zu Übersteuern
Hierbei kannst du dich nicht nach dem digitalen Pegelausschlag orientieren sondern nach er empfundenen Lautstärke.
Das Problem ist nämlich, das hohe Töne, also hohe Frequenzen bei gleicher Amplitude subjektiv lauter wahrgenommen werden, als tiefe Töne (niedrige Frequenz).

Soweit ich weiß, ( bitte korrigiert mich, falls es falsch sein sollte ) orientierst du dich hier wirklich an der empfundenen Lautstärke.
Dazu lädst du zum Beispiel alle Tracks versetzt auf separate Spuren in ein neues Projekt, setzt in jeden Song einen Marker um mit einem Klick dort immer wieder "hinzuspringen".
Orientierst dich dann, am von der gefühlten Lautstärke leisesten Track und passt dann alle anderen Tracks dieser Lautstärke an.
Allerdings ist all dem vorausgesetzt, das die Tracks vorher ihre endgültige Fassung haben.

Aber auch das ist soweit ich weiß, bei einem professionellen Mastering alles inbegriffen und die Vorgehensweise, alle Tracks auf gleiche Lautstärke zu bringen,
wird in einem professionellen Tonstudio mit Sicherheit auch eine andere sein, als die, die ich hier beschrieben habe.
 
Da ich mir vorstellen kann um welches Material es sich hier dreht...

Das an irgendein Mastering Studio abzugeben lohnt sich natürlich überhaupt gar nicht. Also die Songs, die zusammen gehören exportieren und auf verschiedene Spuren in ein neues Projekt packen. Alle Spuren nach subjektivem Empfinden pegeln. Eventuell noch mit einem EQ oder MultibandComp bearbeiten um die Sounds untereinander anzupassen bzw. anzugleichen. Danach kann man noch alles mit einem Brickwall Limiter etwas hochziehen oder je nach Gusto auch komplett platt pressen. Wichtig dabei ist halt, dass nie irgend etwas clippen sollte, weder im Mastering Projekt, noch im Mixing Projekt, noch beim Tracking.

Ich will hier ja niemandem zu nahe treten, allerdings habe ich gerade noch einmal in die Satanael Songs rein gehört... Es wäre eventuell sinnvoll einen brauchbaren Mix zu erstellen, bevor man über "Mastering" nachdenkt.
 
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allerdings habe ich gerade noch einmal in die Satanael Songs rein gehört.

Ich hab die Songs weiterverarbeitet, neu gemixed. Allerdings wäre es tatsächlich sinnvoll, über mixing zu sprechen....soll ich dafür einen neuen Thread machen, oder können wir dies auch hier?

Was Mastering angeht, hab ich jetzt eigentlich nur die Lautstärke versucht anzupassen. Scheint also eine Aufgabe zu sein, die man selber nicht lösen kann, schade. Was Lautstärke angeht habe ich in erster Linie auf die objektive Breite der Wellen geachtet (Audacity). Scheint ja nicht der ganz richtige Weg zu sein....ich finde es nur recht schwierig, dies nur nach Gehör zu machen.

Was gilt es denn beim Mixing noch zu beachten? Ich habe Stereoeffekte eingebaut, und per EQ die Frequenzen der einzelnene Instrumente unterschiedlich betont (Mehr Höhen auf Stimme, Tiefen auf Drums und Mitten auf Gitarre z.B.).
 
Was Mastering angeht, hab ich jetzt eigentlich nur die Lautstärke versucht anzupassen. Scheint also eine Aufgabe zu sein, die man selber nicht lösen kann, schade.

Doch das geht schon, vorausgesetzt man eignet sich entsprechendes Wissen an.

Was Lautstärke angeht habe ich in erster Linie auf die objektive Breite der Wellen geachtet (Audacity). Scheint ja nicht der ganz richtige Weg zu sein....ich finde es nur recht schwierig, dies nur nach Gehör zu machen.

Beide Punkte zeigen, dass Du noch relativ weit am Anfang stehst.

Was gilt es denn beim Mixing noch zu beachten? Ich habe Stereoeffekte eingebaut, und per EQ die Frequenzen der einzelnene Instrumente unterschiedlich betont (Mehr Höhen auf Stimme, Tiefen auf Drums und Mitten auf Gitarre z.B.).
Leider noch einiges mehr.
 
Beide Punkte zeigen, dass Du noch relativ weit am Anfang stehst

absolut. ich hab keine ahnung. ;) im moment versuch ich es learning by doing und bin über jeden kleinen tipp dankbar. Im Moment halte ich es aber fast für das beste, garnichts zu mastern, sondern den mix einfach roh zu belassen, bzw. nur so zu mastern, dass kein clipping ensteht. Ist es so, dass jede rote Färbung des Lautstärkebalkens bei Ableton ein Clipping ist?
 
Eine große Erkenntnis und eine sehr vernünftige Einstellung. :)

Ich denke, auch Live wird Zahlenwerte anzeigen, an denen solltest Du dich orientieren.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Der "Lautstärkebalken" wird im übrigen nicht die Lautheit anzeigen, sondern den Spitzenpegel/peak level.
 
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Nimm fürs erste nur einen Limiter auf der Summe und stell die Ceiling auf -0,5dB. Entscheidend für die Lautheit ist der RMS Pegel, das Peak Level nicht. Um das abzulesen kann dir ein Analyzer helfen.
LUFS eignet sich am besten, um die Lautheit einzuordnen. Dein Gehör sollte allerdings immer dein Haupt Werkzeug sein.

Wichtig ist bei digitaler Bearbeitung, dass es niemals übersteuert. Weder auf der Summe, noch auf einzelnen Kanälen, noch in Plugins.
 

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