Martin OM-28 Marquis - Komische Geräusche

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Kunstknick
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Hallo,

ich hab mir vor 4 Monaten ne Martin OM-28 Marquis gekauft (reine Akustik ohne Fishman o.Ä.) . Bin eigentlich super zufrieden damit. Sozusagen meine erste richtige Gitarre, nach der krummen Anfängergitarre meines Bruders. Ein himmelweiter Unterschied.
So, jetzt wird aber meine Euphorie etwas getrübt. Als ich die Gitarre mal gaaaanz genau anschaute, sah ich, dass am Steg links etwas Kleber rausguggt. Sieht man aber nur, wenn man 8cm nah ran geht. Dann hab ich mal rechts geguggt, ob da das Gleiche ist. Dort war nichts. Und nichts ist auch nicht gut, hab ich festgestellt. Sieht aus wie wenn eine minimale Lücke zwischen Steg und Decke ist. Hab dann mal versucht, ein Papier drunter zu schieben. Ich kanns gerade so ca. 3mm drunter schieben, dann stehts an. Doppelt gelegt geht das Papier nicht rein. Tja, mein Onkel, der schon so einige Martins gekauft hat, hat sich auch gewundert. Sowas is für so ne Gitarre eigentlich schlampig. Meinte aber, vom Klang her hört man nichts und da ich ja noch 3 Jahre Garantie drauf hab, soll ich die Sache erstmal beobachten, bevor ich jemanden dran rummurksen lass. Dass schonmal dran rum gebaut wurde, schließt er definitiv aus.
Ok, das war die erste Sache. Durch die bin ich jetzt natürlich schon etwas negativ sensibilisert. Da wunderts nicht, dass ich bei der jetzigen Sache an was Schlimmes denk.
Und zwar hatte ich zum Testen mal Roundwound Saiten drauf. Da es bei Thomann nur ein Produkt gab, hab ich es trotz des billigen Preises gekauft. Die heißen Plectrum (glaub Stärke 10).
Nach so 2 Wochen hat die tiefe E-Saite angefangen, manchmal so zu klingen, wie wenn sie an nem Bundstäbchen leicht ansteht. Komischerweise aber ohne Frage so. am 16. - 18. Bund. Und da steht sie bestimmt nicht an. Wo anders im übrigen auch nicht.
Das Problem war aber nicht immer da. Ich hab gespielt, dann hat die Saite auf einmal komisch geklungen, dann hab ich sie paar mal angespielt, um zu testen worans liegt und so nach 10 oder 15min. wars wieder weg, oder ich hab die Gitarre zurückgestellt. Bei nem neuen Spielversuch nach paar Stunden, wars wieder weg.
Ich hab dann die Saiten runter, weil ich dachte, vielleicht stimmt was an der Wicklung nicht und der innere Drahtkern schwingt komisch mit. Bei so billigen Saiten weiß man ja nie, denn an der Gitarre hab ich nichts feststellen können.
Ich hab dann EXP Coated Phosphor Bronze Stärke 11 von Daddario drauf. Die lagen aber schon 3 Jahre rum. Danach war das Problem weg. Nach 4 Wochen mit viel spielen, kam das Geräusch zurück. Wieder so ein leichtes Schnarren am ca. 17. Bund und wieder nur manchmal. Zudem schnarrte auch die D-Saite leicht. Immer wenn auch die E-Saite komisch klang. Ich hab dann zum austesten mit Pick angespielt, mit Daumennagel, nur mit Daumen, auch mal mit Zeigefinger, ich hab die Saite ganz gerade angespielt, richtig fest oder ganz leicht und auch mal an verschiedenen Positionen. Hat alles nichts genutzt.
Dann bin ich mal auf die blödsinnige Idee gekommen, nur den Hals mittig am 17. Bund leicht zu drücken. Auf einmal wars weg. Ließ ich wieder los, wars wieder da. Dann hab ich mal unterhalb des Halses auf die Decke gedrückt und weg wars. Nachm loslassen wars wieder da.
Komisch komisch. Dann dacht ich, vielleicht schwingt i-was loses innen an der Decke mit. Wenn schon der Steg für den Preis nicht schön geklebt is, wer weiß, wer weiß. Hab nachgesehen, aber da is alles fest. Auch dort, wo der Trussrod drin ist. Ich konnte nichts finden, worans liegen könnte. Nichts sichtbar loses und nirgends steht die Saite an. Hals is gerade und die Saitenlage ist gut.
Als ich mit meinem Onkel telefonierte, meinte der, ich soll doch gefälligst mal den Cleartone-Satz drauf machen, den er mir gegeben hat. Er meint, des liegt an den Saiten. Wenn ich die Decke leicht drücke, schwingen natürlich auch die Saiten anders und es kann ja immer mal sein, dass an nem Satz was nicht passt.
Na gut, ich hab jetzt seit 1 1/2 Woche den Cleartone-Satz Stärke 12 drauf. Danach war wieder alles super. Toller Klang.
Tja, ich hab die letzte Zeit oft mit Kapodaster(Shubb) gespielt. Und vor 3 Tagen, als ich den Kapo im 2. Bund hatte, kam das böse Schnarren zurück. :bang:
Dachte zuerst, der Kapo sitzt nicht richtig. Hab ihn runter und weg wars. Dann hab ich ihn wieder drauf. Da wars wieder. Dann hab ich ihn direkt auf den Bundstab gesetzt, war aber trotzdem da. Dann hab ich ihn stärker angezogen, schwächer, weiter hinter und und und. Hat alles nichts gebracht. Ich hab ihn dann runter und so gespielt. Nach ner halben Stunde hab ich ihn wieder drauf und jetzt wars wieder weg. Hmmmm........ Was is das für ein Shit? Erst is es ohne Kapo und jetzt nur wenn ich nen Kapo drauf hab. Ich wette in ner Woche ist es auch da, wenn ich den Kapo nicht drauf hab.
Ich bin doch nicht zu dumm zum bedienen der Komponenten. :ugly:
Und es kann doch nicht sein, dass alle Saiten die ich bis jetzt drauf gehabt hab, schrott sind.. Und ich mach ja auch keine wahnwitzigen Sachen auf der Klampfe. Spiele halt hauptsächlich Picking-Sachen wie z.B. "Alison Krauss - When you say nothing at all" oder Fingerpicking-Blues Geschichten.
Davon gehen die Saiten nicht in 2 Wochen drauf.

Was ist da los? Kann mir einer weiterhelfen?
Ich mein der Steg ist zwar nicht sauber geklebt, aber wenn der nicht richtig sitzt, würde die Gitarre schrottig klingen. Tut sie aber nicht. Sie klingt super schön (wenn nicht grade der tolle Effekt eintritt und man gut hinhört).

Also, wer weiß was, was ich nicht weiß?

Danke und Grüße

Chris.
 
Eigenschaft
 
Wie sieht denn deine Halskrümmung aus? Das wär jetzt so das erste, was mir einfällt und dazu hast du nichts geschrieben.
 
Das wär auch mein erster Gedanke gewesen.

Welche Saiten waren denn ab Werk drauf? Ich vermute wie bei den meisten Westerngitarren ein 11er oder 12er Satz.

Da du anfangs einen 10er Satz gespielt hast, kann es natürlich leicht sein, dass sich der Hals nach hinten "verzogen" hat und es so durch eine niedrigere Saitenlage zu dem scharren kam.

Zur Überprüfung kann ich dir die Lakewood Homepage empfehlen: Klick hier

mfg
 
Hallo
Ich würde, wenn ich festgestellt hätte das der Bridgeholder schon nicht sauber und Formschlüssig verleimt ist, mal nachgucken ob es mit dem Resonatzklotz nicht ähnlich ist.
Das gute Stück sitzt vorn im Korpus der Gitarre wo der Hals angeleimt ist.
Üblicherweise wird auch ein Teil der Decke mit dem Resoklotz verleimt.
Aufliegend auf die Decke oft ein Teil des Griffbrettes.
Sollte eine dieser Verleimungen nicht sauber sein wird da das Holz immer arbeitet
das Geräusch nie verschwinden.
Schau doch einfach mal nach.
Wenn es so sein sollte heißt das UMTAUSCH denn nachbessern iss nicht.
Hoffe es klapt
Hacki
 
Danke für die Antworten,

also ich hab grad mal reingeguggt. Dunkel wars.. :weird: ..... ne Scherz.
Also was ich so erspähen kann, sieht alles gut aus. Keine Kleberreste, keine Lücken.
Problem ist halt, Um die Ecke schaun kann ich nicht. Da müsst ich wenn dann mal die Saiten runter tun und nen Zahnarztspiegel verwenden.
Dann hab ich wie auf der Lakewood Page beschrieben, die Gitarre durchgecheckt.
Abstand am 12.Bund e-1 ist 2,2mm und E-6 ist 2,7mm.
Wenn ich im 3. Bund nen Barré mache, kann ich knapp ein Papier am 1. Bund durchschieben. Wobei es von den dicken Saiten zu den Dünnen immer weniger wird. Abstand ist aber überall da. Also die Saiten liegen nirgends auf und stehen auch nirgends unnatürlich weit weg.
Dann hab ich noch im 12.Bund gegriffen und da hab ich im 7.Bund zwischen Saiten und Bundstäbchen eine kleine Lücke. Also so, wies normal is.
Gut, dann hab ich noch den Hals abgeklopft. Das kannte ich noch nicht. Drum weiß ich auch nicht was dabei rauskommen soll. Also wenn ich die Saiten nicht festhalte, scheppern die natürlich mit. Wenn ich sie festhalte, hab ich kein unnatürliches Geräusch.
Zu Schluss hab ich nochmal vom Kopf zum Schallloch geguggt und der Hals macht einen gaaaanz leichten Bogen nach vorn. Eben vom Saitenzug. Wenn ich vom Schallloch zum Kopf schau, seh ich auch nix Auffällendes.
Dann hab ich ne Runde gespielt und jetzt is das Geräusch mal wieder weg.
Das ist auch das, was mich so wundert. Wenn was locker wäre, dann wäre das Geräusch ja immer da. Aber einmal is es weg, einmal da. Ich hab auch schon überlegt, ob ich was anders mache, wenn das Geräusch da is. Mir fällt aber nix ein. Ich halte sie gleich und spiel auch gleich.
Soooo...... alles zurück. Hab grad nochmal gespielt und weiß jetzt was es ist.
So ne Shitte. Wenn ich ums Schallloch ganz leicht rumdrücke, knackst es an der Verbindung Decke - Hals. Eben am Schallloch. Jetzt hab ich paar mal leicht drauf gedrückt und nun ist das Geräusch wieder ganz krass da. Sogar bei den anderen Saiten.
Da is i-was zwischen Hals und Decke locker. Da ich nichts sehe, muss es zwischen Decke und Hals sein. So am 19. Bund.
Da muss der Vollprofi, der den Steg geklebt hat, auch da unsauber gearbeitet haben.
Bestimmt hat sich zwischen Decke und Hals ein kleiner Hohlraum gebildet, in dem ein Kleberrest mitschwingt. Drum wars auch manchmal da und manchmal weg. Denn wenn ich die Gitarre wegstelle, rutscht der Kleberrest ja nach unten und verkeilt sich bisschen. Und nach paar Minuten spielen, hüpft es wieder raus und schwingt.
Toll........ welche Freude.
Jetzt darf ich da wieder rumsch***. Eigentlich hab ich bissl mehr Geld ausgegeben um was Gscheids zu ham.
Denkste.........

Nun gut. Danke trotzdem für die Bemühungen.

Greez Chris.:(
 
Hallo Chris,

ich hätte noch eine andere Idee. Ich habe eine alte japanische Suzuki ThreeS, welche eine Kopie einer Martin 00-18 ist. Aber wirklich in Punkt und Komma, und ich hatte Anfangs ein ganz ähnliches Problem.

Bei mir war es der Halsstab, der irgendwie vibirierte und immer nur, wenn sie kalt war!

Lösung: Eine minimale Drehung des Trussrods, dann war es für immer weg. Minimal heißt, nichtmal 1mm Drehbewegung. Probier es aus, wenn sie schnarrt, drehen und nochmal hören.

LG

Flo
 

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