Freeman777
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Aus dem Anlass, dass ich jetzt faszinierter Besitzer einer Martin D1GT bin und weil dieses Forum ja auch etwas zum lesen haben soll, möchte ich meine D1GT und die Geschichte, wie ich zu ihr kam vorstellen.
Als kleine Einleitung möchte ich euch erzählen, dass ich das erste mal vor ein paar Wochen in Köln Kontakt mir Martin Gitarren hatte. Ich habe eine D28 D18 HD28 und D15 angespielt, alle waren super, der Klang ging druckvoll nach vorne. Nichts worauf ich verzichten musste. Beim testen hatte die HD28 für meinen Geschmack die Nase vorne (leider auch beim Preis).
Somit entschied ich mich, weitere Gitarren anzuspielen und zu sparen. Ich hatte Taylor, Lakewood, teurere Sigma Modelle und vieles andere in der Hand. Der Martin Sound ließ mich aber nicht mehr los, bis ich dann für 729€ VB auf Kleinanzeigen auf die D1GT stieß. Zwar war der Weg nach Dortmund etwas langwierig wegen Stau und auf dem Rückweg wurde ich mit ca 15km/h zu viel geblitzt aber dennoch hat es sich gelohnt. Mehr dazu jetzt:
Als ich dann endlich angekommen war, war der Koffer zu. Beim aufmachen kam mir einer Süßlicher frischer Holzduft entgegen, die Schutzfolie auf dem Pickguard war noch drauf. So wie vom Anbieter beschrieben war die Gitarre zwar von 2011 (was mit der Seriennummer auch hinkommt) aber lediglich ein mal kurz angespielt. E-Gitarre ist für ihn doch eher etwas.
Die Gitarre hat keine Spuren, lediglich die Saiten sind etwas oxidiert und es sind Spielespuren auf der Schutzfolie vorhanden, was einem ja getrost egal sein kann.
Keine Kratzer... nichts nur die Saitenlage war für meinen Geschmack zu hoch, was von Martin (so hörte ich) absichtlich gemacht wird.
Beim ersten Anspielen fühlte sich meine Hand auf dem Richlite Griffbrett direkt wohl, klasse Gefühl. Der Hals scheint gar nicht oder sehr offenporig lackiert zu sein. Man hat das Gefühl, man hat Holz in der Hand. Trotzdem bremst er einem beim spielen nicht aus. Der Sound war 1.Klasse und die Gitarre machte einen sehr guten Einduck. Also kaufte ich sie mit etwas Verhandlung für 620€ inkl. Koffer, was für eine Neuwertige Gitarre, welche neu 1350 US-Dollar (ca 1250€) kostete, ein echter Glücksgriff war.
Zuhause kamen sofort die Saiten runter um meine lieblings-11er-Martin Saiten aufzuziehen. In dem Zuge bekam das gute Stück Ebenholzpins und eine Eistellung des Halses. Die Stegeinlage musste ich ca 1mm abschleifen um meine gewohnte Saitenlage zu erreichen.
Die ersten Akkorde waren überwältigend - wirklich klasse die Ganze Gitarre schien zu arbeiten, alles vibrierte. Der Ton war warm, differenziert mit druckvollem Bass, so wie ich es gut finde. Sie hat bei mir ein noch stärkeres "das ist sie!"-Gefühl hervorgerufen als die HD28. Ich besitze und spiele noch eine Sigma DM-28 und ich kann euch sagen: DAS ist absolut kein Vergleich. Die Sigma klingt zwar gut aber das wars dann auch. Ich will sie nicht schlecht reden, sie ist für ihre Klasse eine gute Gitarre, wird aber jetzt nur noch als Lagerfeuer und "unterwegsÜben"-Gitarre genutzt. Die Martin macht einen äußerst hochwertigen Eindruck. Kleberreste, Kanten oder Unstimmigkeiten sucht man vergebens. Die Saidenmatte Lackierung macht sie zu etwas besonderem.
Der Geruch ist super! Kann mir jemand sagen, ob jede Martin so Süßlich duftet?
Für mich hat diese Gitarre alles, was eine Gitarre haben sollte und was MEINE Gitarre nicht braucht (Tonabnehmer, aufwändige Verziehungen etc...) Natürlich ist es subjektiv, wie eine Gitarre klingt aber ich finde, die D1GT kann mit den teureren Gitarren von Martin nicht nur mithalten, sondern sie spielt (was den Sound betrifft) in dieser Liga ganz klar mit. Vielleicht hatte ich ja auch einfach nur Glück ein so gut klingendes Exemplar für diesen Super Preis zu bekommen- Wer weiß das schon.
Ich bin jedenfalls neu verliebt und kann sie nicht mehr aus den Händen legen.
- Eigenschaft
Grund: nach Rücksprache Bilder eingefügt
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