Marshall Valvestate 8100 Topteil brummt

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Meine Frage richtet sich an die Marshall Kenner und/oder Techniker hier im Board.

Ich habe mir einen Marshall 8100 rein aus Interesse gekauft. War gerade recht preisgünstig zu haben und habe mal das Gerät gereinigt (aber nur außen das Tolex). Dazu habe ich die Verstärkereinheit mal ausgebaut (da das Tolex teilweise neu geklebt werden musste) und so gespielt und mir ist an sich kein Brummen aufgefallen bei den ersten Versuchen.

Habe dann mal die eine Röhre ausgetauscht weil ich mal einen Vergleich Röhre alt und Röhre neu hören wollte. Habe nebenbei noch nie eine Marshall Röhre gesehen.

Klanglich hat sich jetzt nicht verändert nur kommt es mir vor, dass seit dem Tausch ein Dauerbrummen zu hören ist. Kann auch Einbildung sein und es ist mir einfach bis dahin nie aufgefallen.

Es brummt bei:
  • Original Röhre oder neue Röhre
  • Poti unabhängig dh. es brummt immer egal ob alles auf Null steht oder gedreht wird
  • Kanalunabhängig dh clean und Overdrive gleich
  • Kabel eingesteckt in Input oder nicht
  • Andere Box verwendet und ebenfalls brummen
  • Anderen Boxenausgang am Topteil verwendet, brummt ebenfalls

Der Verstärker klingt auch gut und beim spielen fällt mir jetzt nichts auf nur halt bei Stille (dh keine Hintergrundgeräusche etc.) ist das Brummen zu hören. Ich kann jetzt nichts durchmessen und da will ich gar nicht reinfassen da ich kein Techniker bin.

Ist das normal weil der Trafo brummt und man hört das einfach oder kann durch den Röhrentausch was passiert sein? Ist das ein Masseproblem?
 
Eigenschaft
 
moin,

hatte bisher nur marshall-amps und mittlerweile auch ein bisschen erfahrung mit der technik (potis tauschen, platinen wechseln, röhren neu einmessen...).
was ich sagen kann: kein amp den ich hatte war 100% leise. da gab es immer ein klein-wenig gebrumme im idle-betrieb.

nehme mal an der valvestate ist ein hybrid-amp? (grad keine lust zu googlen), soweit ich aber informiert bin gibts da schon mal kein bias zum einstellen, also daran kanns nicht liegen.

wie stark ist denn das brummen bei dir?
 
Ja es dürfte ein Hybrid sein da eine Vorstufenröhre verbaut ist und die Endstufe von Transistor gemacht wird.

Da selbst bei reinen Vollröhrenverstärkern die Vorstufen keine BIAS Einstellung haben, wird es dieser auch nicht haben.

Das Brummen ist hörbar, jetzt nicht ohrenbetäubend laut aber halt vernehmbar und ich bin wahrscheinlich jetzt noch sensibler weil ich es mal gehört habe und jetzt noch mehr darauf achte. Ist wahrscheinlich das normale Gebrumme, nur wäre mir das beim ersten Mal aufdrehen nicht so aufgefallen. Und das war so um 20 Uhr und ganz wenig aufgedreht damit sich die Nachbarn nicht wieder aufregen. Da wäre es mir sicher sofort aufgefallen aber kann mich nicht an ein Brummen erinnern. Deswegen frag ich nach ob ich mit dem Wechseln der Röhre irgendwas mit dem Sockel der Röhre angerichtet habe. Ist ja schon ein älteres Gerät.

Es wird auch nicht lauter oder leiser, immer der gleiche Level und das mit der ersten Hunderstel beim einschalten des Verstärkers. Drehe ich den Verstärker am Mastervolume lauter, wird das Gebrumme aber nicht lauter sondern bleibt gleich.
 
Hallo,

bei Valvestate Modell 8100 bist du bei mir an der richtigen Addresse: ich kenn' das Ding in- u. auswendig. Das Brummen gehört zu dem Amp, wie das Amen in der Kirche.
Also nichts verändern - dann läuft er zumindest. Wenn dann hinterher mit einem Audioprogramm wie Audacity das Nebengeräusch rausfiltern. Der Amp hat wenn es die Hauptsicherung rausfliegt und er nicht mehr einschaltet in der Regel kaputte Endstufentransistoren. Das sind von der Reihenfolge auf der Platine: TR8 =BDV65 TR9=Tip29C und TR10=BDV64. Desweiteren werden einige der Keramikwiderstände unangenehm heiss, was für den Amp ebenfalls normal ist. Den Ein- u. Ausschalter hat man vor einigen Jahren noch bei Tube Amp Doctor bekommen. Die Hauptsicherung ist träge und hat 1 Ampere (zumindest bei deutschem Stromnetz).
Was noch passieren kann, das er irgendwann im verzerrten Kanal vom Pegel absinkt. Dann wird's etwas komplizierter. Das kann zum einen erstmal die Vorstufenröhre sein, bzw. zum anderen vielleicht auch mal ein defekter Choke: das ist der kleine Transformator im Bereich wo der Strom zur Vorstufenröhre fliesst. Wobei bei meinem in der Vorstufe immer alles lief, u. die Vorstufenröhre hält i. der Regel sehr lang. Kondensatoren: Würde ich nicht wechseln, da sich auch nach 20 Jahren dadurch der Klang kaum verbessert. Den genauen Grund warum der Valvestate immer brummt habe ich nicht herausgefunden. Nur dass es klüger ist im Verstärker nichts zu verändern, solange er ansonsten stabil läuft.
Manche Amp-User berichteten davon, sie hätten Lötstellen entdeckt, die nicht sauber gemacht seien.
Ist mir zwar nicht aufgefallen, kann aber auch einen Fehler im Betrieb auslösen. Und der Verstärker ist voll von IC-Schaltkreisen und kleinen Widerständen, Zehner Dioden u. sonstigem Kram - wobei keiner genau weiss wieviel davon tatsächlich notwendig ist. Auch ist die
Platine so geätzt, dass es fast unmöglich ist den Verlauf einer Bahn zu verfolgen, ohne dabei die Orientierung zu verlieren. Ein Labyrinth ist dagegen ein geordnetes Konstrukt. Schaltpläne findet man online teils ganz brauchbare, wenn es auch schwierig ist soviel Elektronik
auf eine einzige Seite zu kriegen.


gruss, bubili
 
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Hallo bubili.

Danke für die Info. Das sind die Beiträge die man lesen will: alles im normalen Bereich:D

Sonst bin ich sehr zufrieden und der Verstärker läuft an sich ganz normal ohne Komplikationen. Und verändern werde ich daran nichts, da mir das technische Wissen und die Fertigkeiten dazu fehlen, keinen Grund sehe eine Techniker zur Veränderung aufsuchen zu müssen und ich die Geräte am liebsten in Originalzustand belasse.

War halt etwas verwirrt, da ich das Brummen bei Röhrenverstärker kenne und mein Randall RG1503 ist auch ein Transistor und da rauscht nichts mehr. Man hört eher den Lüfter als etwas anderes.

Aber da liegen halt schon ein paar Jahre zwischen den 2 Verstärkern.
 
Mahlzeit,

bitte vergiss was zwischen deinem ersten und meinem Posting steht, das ist hinfällig weil dahergeschwurbelt ohne wirklich Hintergrundwissen zu haben.
Der Valvestate ist (wie als einziges korrekt bemerkt wurde) ein Hybridamp der eine einsame ECC83/12AX7 Vorstufenröhre beschäftigt die allerdings nur im Crunch Channel in Betrieb ist, und zwar im OD2...(und auch dort dient sie nur der Soundfärbung). Brummen kann bei dem Amp inzweierlei hinsicht auftreten:
1. Körperschall: der trafo ist direkt an das (windige) Blechchassis verschraubt. Jeder Trafo brummt und das kann sich dann schon mal in ruhiger Umgebung bemerkbar machen
2. Alte (ausgetrocknete) Siebelkos in der +/-15Vdc Spannungserzeugung (C40/41 und 61/62) => dieser Brumm kann sich auf die OpAmps übertragen, nicht so gravierend wie bei einem Röhrenamp aber bemerkbar)
3. Alte (ausgetrocknete) Siebelkos in der Anoden-Spannungserzeugung der Vorstufenröhre (C53/C59) => macht sich auch bemerkbar, allerdings nur wenn OD2 aktiviert ist
Solch defekte Elkos kann jeder Tech schnell mit einem Oszi rausmessen, auch sind die verbauten Bauteile recht günstig und einfach zu wechseln, man muss also keinen finanziellen Gau befürchten.
Kaputte Ausgangstransistoren brauchst Du nicht zu befürchten solange Du vermeidest den Amp in der Sauna bei 110°C zu spielen oder den Ausgang kurzzuschließen. Ein Betrieb ohne Lautsprecher ist zwar auch nicht das optimale aber wird deutlich besser toleriert als bei einem Röhrenamp.

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War halt etwas verwirrt, da ich das Brummen bei Röhrenverstärker kenne und mein Randall RG1503 ist auch ein Transistor und da rauscht nichts mehr.

Nur als Anmekrung: Brummen ist KEIN Rauschen! Das sind zwei total verschiedene Paar Schuhe....
 
@bluesfreak: die Siebelkos sind es garanitert nicht! Das steht in unzähligen Darstellungen. Wenn, dann ist das die Stromfrequenz aus dem E-Werk. Da müssten unzählige Amps mit kaputten Kondensatoren am Stromeingang ausgestattet sein. Das widerum ist unrealistisch, diese dort verwendeten Elkos halten schonmal locker 20Jahre und noch länger. Das Wechseln der beiden Kondensatoren wird das Problem nicht lösen.
 
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Nur als Anmekrung: Brummen ist KEIN Rauschen! Das sind zwei total verschiedene Paar Schuhe....

Also das Geräusch ist nicht wie bei einen Radio im Sendersuchlauf sondern eher ein tiefes Brummen. Und es brummt bei jeden Kanal bei jeder Einstellung gleich dh. Clean/Crunch und OD1/OD2

Sofern sich das Brummen aufgrund typischer 8100er Charaktermerkmale ergibt, ist mir das natürlich sehr recht und kann mit der Gewissheit spielen, dass sich alles im grünen Bereich bewegt.
 
@bluesfreak: die Siebelkos sind es garanitert nicht! Das steht in unzähligen Darstellungen. Wenn, dann ist das die Stromfrequenz aus dem E-Werk.

Sorry mein Lieber, da erkennt man (wieder mal) dass Du nicht den Hintergrund hast, denn jetzt rate mal für was die Siebelkos da sind......sie dienen dazu die Restwelligkeit nach der Gleichrichtung der Spannung zu beseitigen.
und nebenbei bemerkt, egal was da in den "Darstellungen" steht, ein defekter Siebelko in einer analogen OpAmp Schaltung kann ohne weiteres Brumm auslösen... bestes Beispiel liegt grad neben mir, eine Endstufe aus einem Teufel Concept S Subwoofer mit Elkos die sich ausgekotzt haben...macht auf der Versorgungsschiene der Endstufe sauber "brummmmmmmmmmmmmmmmmm" und zwar ziemlich laut...
CIMG0006.jpg
 
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Also das Geräusch ist nicht wie bei einen Radio im Sendersuchlauf sondern eher ein tiefes Brummen. Und es brummt bei jeden Kanal bei jeder Einstellung gleich dh. Clean/Crunch und OD1/OD2

Sofern sich das Brummen aufgrund typischer 8100er Charaktermerkmale ergibt, ist mir das natürlich sehr recht und kann mit der Gewissheit spielen, dass sich alles im grünen Bereich bewegt.
das was du hörst (und richtig bezeichnet hast) ist Brummen. Und das kann man rausfiltern mit einem Audio Programm!
Dazu braucht man definitiv keine neuen Filter Caps. Diese Theorie ist leider nicht mehr zeitgemäss.
 
Rostl
  • Gelöscht von Eggi
  • Grund: bitte sachlich bleiben
Das widerum ist unrealistisch, diese dort verwendeten Elkos halten schonmal locker 20Jahre und noch länger. Das Wechseln der beiden Kondensatoren wird das Problem nicht lösen.

Der Amp hat locker mal 20 Jahre auf dem Buckel... die 8100er gabs von '91-'94...und wie willst Du (ohne Messung) wissen dass der Brumm nicht von dort kommt?
Ansonsten bin ich hier raus denn Deine kruden Argumente stellen einem die Zehennägel auf, ausserdem nervt es wenn Du Postings nachträglich noch änderst und versuchst die Fakten in eine Deinen (begrenzten) Vorstellungen entsprechenden Richtung zu drehen... Over and Out!
 
Meine Herren jetzt bitte keinen Streit!

Ich wollte an sich wissen, ob es beim Verstärker normal ist, dass er brummt dh. von Haus aus schon da ist oder aufgrund meines Röhrentausch ein technisches Problem verursacht habe und deswegen der Verstärker rauscht.

Vielleicht waren am ersten Abend meine Ohren nicht ganz so empfindlich und habe das Ganze erst bei der zweiten Gehörprobe mitbekommen.

Wie ich bluesfreak verstanden habe, schadet ein Check beim Ampdoktor nach 20 Jahren sicher mal nicht. So gesehen kann ich mich aber mal in Ruhe auf die Suche nach einen Techniker in Wien machen und muss jetzt nicht sofort irgendwo hingehen.
 
edit by Eggi: Textpassage entfernt!

Vielleicht solltest du mal auf erfahrene Leute hören.
Und es ist nicht böse von mir gemeint.
auf erfahrene Leute hören? Ist das Ernst gemeint... Ich hatte den Verstärker nur 20 Jahre - aber offenbar reicht das noch nicht aus, um gut genug lügen zu können! Im nächsten Thread werde ich keine ernstgemeinten Ratschläge mehr geben; dann könnt ihr den Fehler selbst suchen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
oha... was ist denn hier los... naja, ich bin auch stolzer besitzer von besagtem topteil... und leider kenne ich das problem. mir hatte ein freund den tipp gegeben die beiden kontaktstellen am stecker mit klebeband abzukleben. so bekommst du das brummen, wenn es die gleiche ursache hat wie bei mir, definitiv los...

probiers einfach mal aus.... ich hoffe du weißt was ich meine.... falls nicht sag bescheid :great:
 
Wenn der Amp durchgecheckt wird, würde ich auch mal die Potis überprüfen lassen. Die machen bei den Valvestates auch immer wieder Probleme (schon bereits nach wenigen Jahren). Ansonsten glaube ich nicht, das das Problem durch die Röhre verursacht wird. Die Röhre im Valvestate hat nur sehr wenig Einfluss auf den Klang. So wie ich das verstanden habe, wird der Klang komplett auf Transistorbasis erzeugt und die Röhre soll die Verzerrung dann etwas "weichbügeln". Das mit der Röhre ist also eher dem Marketing geschuldet.
Neben den Potis haben die Valvestates Mk I (8xxx-Serie) oft auch Probleme mit kalten Lötstellen und der Input-Klinkenbuchse. Wenn der Ton beim Spielen mal kurz weg ist und dann wieder kommt, würde ich mal ein Patchkabel in "Preamp Out" und "Power Amp In" stecken. Das ist auch ein typisches Valvestate- bzw. Transenamp-Problem.

Das war jetzt etwas OT, aber wenn es eh zum Tech geht, sind das ein paar Dinge, die man sich mal ansehen sollte.
 
die beiden kontaktstellen am stecker mit klebeband abzukleben

@sustained: So ganz kenne ich mich nicht aus. Bei der Input Buchse meinst du jetzt? Klnkenstecker kann ich mir nicht so ganz vorstellen.
 
mir hatte ein freund den tipp gegeben die beiden kontaktstellen am stecker mit klebeband abzukleben. so bekommst du das brummen, wenn es die gleiche ursache hat wie bei mir, definitiv los..

Ich hoffe nicht dass Du bzw Dein Freund die beiden PE-Kontakte am Netzstecker meinst....weil dann würde ich dem "Freund" die Freundschaft kündigen..und zwar sofort und fristlos, denn das ist Lebensgefährlich!

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Neben den Potis haben die Valvestates Mk I (8xxx-Serie) oft auch Probleme mit kalten Lötstellen und der Input-Klinkenbuchse.

Yep, kann ich bestätigen, das ist eine permanente Fehlerquelle bei fast allen Marshalls die eine auf der Platine sitzende Eingangsbuchse haben

Wenn der Ton beim Spielen mal kurz weg ist und dann wieder kommt, würde ich mal ein Patchkabel in "Preamp Out" und "Power Amp In" stecken. Das ist auch ein typisches Valvestate- bzw. Transenamp-Problem.

Nicht nur Transe, fast alle Marshalls (und auch andere Hersteller) mit FX Loop haben dieses Problem, insbesondere die, die aus den 80/90er Baujahren stammen da bei denen diese offenen Cliff Klinkenbuchsen verbaut wurden. Die verdrecken/oxidieren nämlich sehr leicht und dann gibt es Lautstärkeschwankungen, Knistern, etc bis hin zum kompletten Signalverlust.
 
Ich hoffe nicht dass Du bzw Dein Freund die beiden PE-Kontakte am Netzstecker meinst....weil dann würde ich dem "Freund" die Freundschaft kündigen..und zwar sofort und fristlos, denn das ist Lebensgefährlich!

ich befürchte, dass hat er gemeint.
 

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