Marshall Valvestate 8040 hat Lautstärkeschwankungen! Was tun?

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Athanasios
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe ein Problem mit meinem Valvestate:

Wenn ich ihn anschalte, dann funktioniert er entweder ca.10 Minuten normal, und hat dann Lautstärkeschwankungen, oder es kommt von Anfang an kein Ton raus.
Ich habe schon alle Potis gewechselt und die Buchsen und Schalter gereinigt.

Jetzt kommt der Hammer: Wenn ich ein Patchkabel vom Preamp-out zum Poweramp-in lege, dann funktioniert er normal und es gibt keine Lautstärkeschwankungen mehr!

Es muss also irgendetwas mit dem Effektweg zu tun haben, nur was genau, weiß ich nicht! Ich würde mich über Hilfe freuen!
 
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Dann hast Du das Problem "gelöst". Jeder der einen alten Valvestate hat, wird das Problem kennen, wobei es auch andere Amps haben.

Hier im Forum gibt es dazu unzählige Posts. Die Buchsen korrodieren und leiern gerne aus. Bei mir ist halt immer ein Patchkabel bzw. Effekte im Effektweg.
Der Valvestate hatte so einige Macken, ist aber ansonsten solide.
 
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..... in den buchsen sind kontakte , die wie schalter arbeiten , und genau die , sind nimmer so gut .
 
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Wenn du Löten kannst, tausch die Buchsen aus, dann hast du Ruhe. Alternativ kannst du versuchen, die Kontakte zu reinigen (z.B. mit Kontaktspray auf Löschpapier hin ud herbewegen) und dann bissi nachzubiegen, damit die wieder fest schließen.
 
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Danke für die Antworten, werde die auslöten und es versuchen. Hätte nicht gedacht dass es so einfach ist!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Stratz, was sind denn noch übliche Schwachstellen des Amps?
 
Die Potentiometer fangen bei Marshalls aus der Zeit gerne mal das Krachen und Knistern an. Da besteht auch meist bei Valvestates Handlungsbedarf. Manchmal hilft (vorübergehend) noch ein Reinigen der Potentiometer, (technisch) sinnvoller ist allerdings der Wechsel der betroffenen Potentiometer. Ob sich das aber bei einem Valvestate 8040 noch finanziell lohnt, steht auf einem anderen Blatt.
 
@Fred Board habe die Potis schon ausgewechselt, hat ca. 15€ gekostet.
 
Bei mir auch schon mal ein IC kaputt gegangen, da war der Amp ca. 5 Jahre alt.
 
Man kann auch schonmal sämtliche Elkos wechseln. Verbessert einiges am Klang. Die sind ja nach bald 30 Jahren und viel Wärme im Gehäuse nicht mehr taufrisch.
 
Ich liebe meine Marshall Valvestate 8008 und die ist nach so langer Zeit noch super. Den 8080 hatte ich mal und habe den Chorus sehr geliebt. Das war ein toller Amp und eine gute Basis für Pedale. Das mit den korrodierten Buchsen ist ein weit verbreiteter Fehler bei Marshalls. Seit dem „ersten Mal“ habe ich Reinigungsspray und ein paar schlanke Bürsten immer dabei.

Wenn es nach der Reinigung weg ist, mußt Du auch nichts austauschen.
 
Wie genau soll ich die Kontakte, bzw. Die Buchse denn reinigen?
 
Hab ich doch oben schon geschrieben: Löschpapier oder ähnlich festes, saugfähiges Papier mit Kontaktspray durchziehen.
 
Jo, Berufskrankheit der Valvestates. Die Geräte sind eigentlich vom Schaltkreis her richtig ordentliche Kisten, aber die Komponenten dadrin sind halt Budget-Kram gewesen in den 90ern und haben ihre beste Zeit hinter sich.

- Potis haste ja schon getauscht
- Die eine "Marshall Label" Röhre drin ist im Vergleich zu z.B. JJs ein krächziger China-Böller. Da die Röhre de facto nur als Verstärkerstufe und EQ wirkt, kannste da nach Gusto mal eine andere ausprobieren. Hat bei meinem 8080 viel geholfen um den Amp weniger schrill zu machen
- Die FX-Loop-Buchse sollte man tauschen, wie schon erwähnt werden die Kontakte da manchmal schlecht. Übergangswiderstand am kurzgeschlossenen FX-Loop --> Signal wird plötzlich leiser und kommt dann auf einmal wieder.
- Den Elkos kann man eine Frischzellenkur gönnen.
- Falls man einen 82xx hat mit Stereo-Chorus, sind manchmal der IC vom Chorus oder die Bauteile für den Schwingkreis über ihrem Zenith. Der Chorus klingt dann verstimmt, zu leise oder lässt sich nicht mehr anständig regeln. Auch hier kosten die Bauteile im Centbereich...muss man aber neu auflöten.
- Tauscht man die ganzen TL07x ICs gegen Burr Brown OPAx134 wird der Sound deutlich "klarer" und der Cleansound richtig voll, fast fenderig. Die OPAs kosten aber jeweils ein paar Euro und es ist leider nicht so trivial, die ICs direkt von der Platine wegzulöten...ist also eher Liebhaberarbeit wenn man das Maximum aus einem alten Valvestate rausholen will :).
 
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Noch ein guter Tipp, besonders beim 8040: ein Speakertausch wirkt auch Wunder. Der verbaute Speaker ist ein "billiges" Celestion-Modell (G12L), in etwa vergleichbar mit den Seventy 80-Speakern, die heute gerne verbaut werden, wenn es darum geht, mit der Marke Celestion zu werben. Es geht hier nicht darum, dass die beiden genannten Speaker gleich klingen, sondern eher um die Preisklasse. Das sind halt alles sehr günstige Modelle, die m.M.n. nicht mit den "Klassikern" mithalten können.

Der G12L ist ein ganz leichter Speaker, mit wenig Effizienz, der halt gut leise kann. Leider ist er nicht sehr stabil in den Bässen und für "härtere" Stile daher suboptimal. Es gibt durchaus Fans dieses Speakers, aber sobald man den Amp mal an eine andere Box bzw. den Speaker tauscht, hört man erst das wirkliche Potenzial. Beim 8080 war dann ein G12T verbaut, welcher so etwas wie ein G12T-75 für Transistor(Hybrid)amps ist. Die verbauten Speaker sollten nämlich etwas die oberen Frequenzen "glattbügeln", damit es nicht so sehr nach "Säge" klingt. Der G12T hat mir immer etwas besser gefallen als der G12L, trotzdem aber kein Vergleich zu "besseren" Speakern. Mir gefällt der Amp auch sehr gut mit einem WGS Veteran 30.
 

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