Stratz
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Ich bin letztens auf dieses Video gestoßen:
Mich hat schon immer interessiert, ob man den kleinen Mini-Marshall auch mit einem externen Speaker betreiben kann, da der kleine interne Speaker doch sehr plärrig klingt. Also mal im Netz ein wenig gesucht und nach kurzer Zeit auch schon etwas passendes gefunden.
Neben den etwas weiterreichenden Mods im Guitar-Dreamer-Blog habe ich auch noch einen etwas simpleren Mod im Marshall-Forum gefunden. Also Speaker Out fungiert die Headphone Out-Buchse. Da ich diesen Ausgang sowieso nicht sonderlich brauchbar fand macht es mir auch nichts aus, dass er nach dem Mod nicht mehr mit einem Kopfhörer benutzt werden darf!!!
Ich möchte hier mal diesen Mod vorstellen. Es ist nicht mein Mod! Ich gebe nur wieder, was ich gelesen bzw. nachgebaut habe.
Wenn man die Schrauben auf der Rückseite löst findet man neben dem Lautsprecher auch zwei Platinen. Eine mit der eigentlichen Amp-Schaltung und eine andere auf der auch die Buchse für den Kopfhörerausgang ist. Neben der Buchse und einigen Kabeln gibt es noch einen Widerstand (Resistor) mit der Nummer "R11". Beim MS-4 heißt er wohl "R12". Dieser sorgt dafür, dass das Signal nicht mit voller Power aus dem Headphone-Out rausgeleitet wird.
Möchte man den Amp so nutzen, wie er ab Werk konstruiert ist, aber mit einem externen Speaker, braucht man nur eine Brücke über den Widerstand zu löten. Am einfachsten geht das, wenn man die Enden eines Kabels einfach an die Drahtbeine des Bauteils lötet. Jetzt kann man mit einem Speakerkabel einen externen Gitarrenlautsprecher betreiben. Da es eine Stereo-Buchse ist, darf das Kabel aber nicht vollständig in der Buchse stecken, sonst geht nichts. Steckt es nicht tief genug drin , bleibt der interne Speaker aktiviert.
Der MS-2 ist aber, wie es sich für einen klassischen Marshall gehört ein Non-Master-Volume-Amp. Wer also mehr Zerre möchte, muss auch lauter aufdrehen. Jetzt merkt man auch, wie laut 2 Watt sein können. Da die meisten aber wohl nicht immer mit voller Lautstärke spielen können/wollen, wäre es nicht schlecht, wenn man Verzerrung und Lautstärke separat regeln kann, wie bei anderen "modernen" Amps auch. Dafür brauchen wir ein weiteres Poti. Im Mod wird dafür ein 1K-Poti verwendet. Statt eines Kabels benötigen wir jetzt zwei. Beide werden an den jeweiligen Enden des Widerstands befestigt. Das Kabel, dass auf der Außenseite der Platine liegt (also Richtung Buchse liegt) kommt an den Schleifer in die Mitte, das andere an einen Ausgang des Potis. Je nachdem, in welche Richtung man reglen möchte (entweder nach links lauter oder nach rechts). Ich habe einen 1K-Alpha-Minipoti mit linearem Regelweg benutzt. Zuerst passiert gar nichts und gegen Ende des Regelwegs kann man mit etwas Feingefühl die Lautstärke regeln. Eventuell kann man noch mit anderen Werten experimentieren oder ein logarithmisches wählen.
Der eigentliche Volume-Regler des Amps ist jetzt also der Gain-Regler und das neue Poti wird dementsprechend als Volume-Regler verwendet.
Um das Poti fest zu installieren habe ich ein Loch in die Seite des Gehäuses gebohrt und dann befestigt. Dazu dann noch eine Marshall-Potiabdeckung und schon passt es.
Möchte man dieses Feature auch mit dem internen Speaker nutzen, müssen wir noch ein klein wenig basteln. Als erstes müssen wir besagte Platine vom Gehäuse lösen. Also die Mutter der Buchse lösen und die Schraube, die die Platine am Gehäuse festhält muss auch rausgeschraubt werden. Das ist nötig, weil wir die Rückseite der Platine erreichen müssen. Wenn wir uns die Vorderseite der Platine ansehen, sehen wir ein rotes Kabel, dass auf der Platine mit "SP+" bezeichnet wird. Jetzt drehen wir die Platine um und löten es ab. Auf der Rückseite sehen wir unterhalb dieses Lötpunktes einen der in nächster Nähe unter dem liegt, wo wir das Kabel abgelöst haben und einen rechts davon, der etwas tiefer liegt. Genau auf diesen Lötpunkt befestigen wird das lose Kabel. Das Kabel wird also auf der grünen Rückseite der Platine angelötet.
Mit der Oberseite der Rückseite der Platine ist die mit dem Loch für die Schraube gemeint! Wenn die Platine eingebaut ist, ist es genau anders rum!
Wenn alles geklappt hat, können wir alles wieder zusammenbauen und loslegen.
Was mir aufgefallen ist, dass trotz des Anschlusses eines externen Lautsprechers, der interne nicht abgeschaltet ist. Man hört ihn allerdings im Vergleich zu einem 12"-Speaker nur sehr leise. Das war vorher, als ich einfach nur die Lötbrücke getestet habe noch nicht so. Ich bin aber auch nicht sonderlich bewandert auf diesem Gebiet.
Man sollte jetzt natürlich kein Marshall Vollröhren-Fullstack-Sound erwarten, aber in meinen Augen wird der kleine Marshall aber "nutzbarer", da ich zum einen den Gainanteil separat regeln kann und einen "anständigen" Speaker verwenden kann. Mit einem 12"-Speaker klingt das kleine Ding doch eine ganze Ecke "erwachsener".
Das Schöne an dem Mod ist, dass er nicht viel kostet (Poti, eventuell noch eine Kappe und zwei Kabel) und wirklich schnell gemacht werden kann. Auch ein Lötanfänger oder motorisch nicht allzu sehr feinfühliger Mensch kann das schaffen.
Ich möchte abschließend noch einmal betonen, dass man die Headphone Out-Buchse nicht mehr mit einem Kopfhörer oder Pedal betreiben darf! Beschädigungen am Gerät oder Gehör können nicht ausgeschlossen werden!
Die Impedanz des/der Lautsprecher darf angeblich auch beliebig sein. Ich habe jedenfalls bis jetzt noch keine Probleme gehabt.
Mich hat schon immer interessiert, ob man den kleinen Mini-Marshall auch mit einem externen Speaker betreiben kann, da der kleine interne Speaker doch sehr plärrig klingt. Also mal im Netz ein wenig gesucht und nach kurzer Zeit auch schon etwas passendes gefunden.
Neben den etwas weiterreichenden Mods im Guitar-Dreamer-Blog habe ich auch noch einen etwas simpleren Mod im Marshall-Forum gefunden. Also Speaker Out fungiert die Headphone Out-Buchse. Da ich diesen Ausgang sowieso nicht sonderlich brauchbar fand macht es mir auch nichts aus, dass er nach dem Mod nicht mehr mit einem Kopfhörer benutzt werden darf!!!
Ich möchte hier mal diesen Mod vorstellen. Es ist nicht mein Mod! Ich gebe nur wieder, was ich gelesen bzw. nachgebaut habe.
Wenn man die Schrauben auf der Rückseite löst findet man neben dem Lautsprecher auch zwei Platinen. Eine mit der eigentlichen Amp-Schaltung und eine andere auf der auch die Buchse für den Kopfhörerausgang ist. Neben der Buchse und einigen Kabeln gibt es noch einen Widerstand (Resistor) mit der Nummer "R11". Beim MS-4 heißt er wohl "R12". Dieser sorgt dafür, dass das Signal nicht mit voller Power aus dem Headphone-Out rausgeleitet wird.
Möchte man den Amp so nutzen, wie er ab Werk konstruiert ist, aber mit einem externen Speaker, braucht man nur eine Brücke über den Widerstand zu löten. Am einfachsten geht das, wenn man die Enden eines Kabels einfach an die Drahtbeine des Bauteils lötet. Jetzt kann man mit einem Speakerkabel einen externen Gitarrenlautsprecher betreiben. Da es eine Stereo-Buchse ist, darf das Kabel aber nicht vollständig in der Buchse stecken, sonst geht nichts. Steckt es nicht tief genug drin , bleibt der interne Speaker aktiviert.
Der MS-2 ist aber, wie es sich für einen klassischen Marshall gehört ein Non-Master-Volume-Amp. Wer also mehr Zerre möchte, muss auch lauter aufdrehen. Jetzt merkt man auch, wie laut 2 Watt sein können. Da die meisten aber wohl nicht immer mit voller Lautstärke spielen können/wollen, wäre es nicht schlecht, wenn man Verzerrung und Lautstärke separat regeln kann, wie bei anderen "modernen" Amps auch. Dafür brauchen wir ein weiteres Poti. Im Mod wird dafür ein 1K-Poti verwendet. Statt eines Kabels benötigen wir jetzt zwei. Beide werden an den jeweiligen Enden des Widerstands befestigt. Das Kabel, dass auf der Außenseite der Platine liegt (also Richtung Buchse liegt) kommt an den Schleifer in die Mitte, das andere an einen Ausgang des Potis. Je nachdem, in welche Richtung man reglen möchte (entweder nach links lauter oder nach rechts). Ich habe einen 1K-Alpha-Minipoti mit linearem Regelweg benutzt. Zuerst passiert gar nichts und gegen Ende des Regelwegs kann man mit etwas Feingefühl die Lautstärke regeln. Eventuell kann man noch mit anderen Werten experimentieren oder ein logarithmisches wählen.
Der eigentliche Volume-Regler des Amps ist jetzt also der Gain-Regler und das neue Poti wird dementsprechend als Volume-Regler verwendet.
Um das Poti fest zu installieren habe ich ein Loch in die Seite des Gehäuses gebohrt und dann befestigt. Dazu dann noch eine Marshall-Potiabdeckung und schon passt es.
Möchte man dieses Feature auch mit dem internen Speaker nutzen, müssen wir noch ein klein wenig basteln. Als erstes müssen wir besagte Platine vom Gehäuse lösen. Also die Mutter der Buchse lösen und die Schraube, die die Platine am Gehäuse festhält muss auch rausgeschraubt werden. Das ist nötig, weil wir die Rückseite der Platine erreichen müssen. Wenn wir uns die Vorderseite der Platine ansehen, sehen wir ein rotes Kabel, dass auf der Platine mit "SP+" bezeichnet wird. Jetzt drehen wir die Platine um und löten es ab. Auf der Rückseite sehen wir unterhalb dieses Lötpunktes einen der in nächster Nähe unter dem liegt, wo wir das Kabel abgelöst haben und einen rechts davon, der etwas tiefer liegt. Genau auf diesen Lötpunkt befestigen wird das lose Kabel. Das Kabel wird also auf der grünen Rückseite der Platine angelötet.
Mit der Oberseite der Rückseite der Platine ist die mit dem Loch für die Schraube gemeint! Wenn die Platine eingebaut ist, ist es genau anders rum!
Wenn alles geklappt hat, können wir alles wieder zusammenbauen und loslegen.
Was mir aufgefallen ist, dass trotz des Anschlusses eines externen Lautsprechers, der interne nicht abgeschaltet ist. Man hört ihn allerdings im Vergleich zu einem 12"-Speaker nur sehr leise. Das war vorher, als ich einfach nur die Lötbrücke getestet habe noch nicht so. Ich bin aber auch nicht sonderlich bewandert auf diesem Gebiet.
Man sollte jetzt natürlich kein Marshall Vollröhren-Fullstack-Sound erwarten, aber in meinen Augen wird der kleine Marshall aber "nutzbarer", da ich zum einen den Gainanteil separat regeln kann und einen "anständigen" Speaker verwenden kann. Mit einem 12"-Speaker klingt das kleine Ding doch eine ganze Ecke "erwachsener".
Das Schöne an dem Mod ist, dass er nicht viel kostet (Poti, eventuell noch eine Kappe und zwei Kabel) und wirklich schnell gemacht werden kann. Auch ein Lötanfänger oder motorisch nicht allzu sehr feinfühliger Mensch kann das schaffen.
Ich möchte abschließend noch einmal betonen, dass man die Headphone Out-Buchse nicht mehr mit einem Kopfhörer oder Pedal betreiben darf! Beschädigungen am Gerät oder Gehör können nicht ausgeschlossen werden!
Die Impedanz des/der Lautsprecher darf angeblich auch beliebig sein. Ich habe jedenfalls bis jetzt noch keine Probleme gehabt.
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