Marshall JVM205H Endstufe "eskaliert" ?

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Hallo wertes Musikerboard !

Ich bin seit ca 2 Jahren stolzer Besitzer eines neuen JVM205H. Bisher hatte ich keinerlei Probleme mit dem Amp.

Doch heute musste ich leider folgendes Phänomen/Problem feststellen:

Beim Einschalten auf Netzbetrieb (noch im Standbymodus) bemerkte ich keine Veränderung zu sonst auch. Nach den obligatorischen 1,5 Minuten Vorglühen habe ich dann den Standbyschalter betätigt. Es folgte ein unmittelbares lautes kurzes Krachen, die angeschlossene Box gibt anschließend einen durchgehendes Grundbrummen von sich. Weiter bemerke ich eine stärkere Wärmeentwicklung über dem Lüftungsspalt oben als sonst. Eine Veränderung jeglicher Lautstärkeregler an Vor und Endstufe ändert an der Situation nichts. Weiter sieht man, dass eine der beiden Endstufenröhren deutlich mehr und heller glüht, als die andere. Das spielen auf der Gitarre wurde zuerst Lauter und anschließend leiser als normal wiedergegeben. Die Lautstärke änderte sich alleine (ohne Betätigung der Lautstärkeregler).

Ich kenne mich leider nicht besonders gut mit Röhrenverstärkern aus, tippe jedoch darauf, dass diese eine Endstufenröhre (EL34) kaputt ist.

Das wundert mich jedoch, da ich äußerst pfleglich mit meinem Amp umgegangen bin (großzügiges Vorglühen vor jedem Einsatz, Schutz vor Kälte und Stößen) und diesen in den vergangenen zwei Jahren auch nicht so exzessiv genutzt habe, dass man von Verschleiß sprechen könnte. Weiter verwende ich gute Kabel zwischen Gitarre und Amp und zw Amp und Box.

Habt ihr eine Idee woran das liegen könnte? Ist meine Theorie der kaputten Endstufenröhre möglich? Den Verstärker habe ich seit dem später nur noch einmal angeschaltet - selbes Ergebnis. Jetzt lass ich ihn vorsichtshalber erstmal ausgeschaltet.

Ich freue mich sehr auf Antworten von euch, gerade weil ich mir doch Sorgen um mein "kleines Baby" mache.

Beste Grüße
Jakob
 
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Amp nicht mehr betreiben und ab damit zum Techniker
 
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Ja, stimmt.
 
Danke schonmal für eure Antworten :) Am Vorglühen liegts also schonmal nicht - da stimmen wir ja alle überein. Könnte ein einfacher Endröhrentausch das Problem beheben oder kommt da mehr auf mich zu?
 
Da weder Glaskugel noch das dritte sehende Auge eine klare Identifikation liefern konnten kann man da schlecht beantworten.
Es kann einfach eine Amok laufende Endröhre sein aber auch ein Fehler in der Bias Versorgung, eine kalte Lötstelle an einer Fassung oder ein defekter gitterwiderstand oder, oder, oder....
 
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Problem gelöst

Juhu, der Amp funktioniert wieder! Hatte den Amp nach dem Auftreten des Problems relativ zügig zum AmpDoc gebracht. Inzwischen hab ich ihn wieder.

Seine Diagnose: Eine der EL34 war durch. Doch wie kann es sein, dass die doch sonst qualitativ hochwertigen EL34 nach nur zwei Jahren durch sind? Nach seinen Informationen war die "Charge" meiner einen EL34 eine Ausnahme zur sonst gewohnten Qualität, so dass bei diesen Fehler häufiger auftreten. Quasi einfach Pech.

Gezahlt hab ich einmal 60€ für ein Paar Röhren und nochmal rund 60€ für Fehlersuche, Montage, BIAS einstellen.
 
Dann hat er dir aber ziemlichen Unsinn erzählt. Die teuerste Röhre, ist immer noch ein Verschleißteil und immer noch in einer der wenigen Fabriken gefertigt, die es nur noch auf der Welt gibt und in der auch alle anderen gefertigt werden. Eine Röhre, aus heutiger Fertigung, egal wie teuer, kann zehn Jahre halten, aber auch nur einen Tag. So siehst es halt aus und nicht anders, wenn dir das nicht zusagt, musst du eben Verstärker ohne Röhren spielen. Es gibt sicher schlechtere und bessere Lieferungen, aber einen Defekt, kannst du niemals ausschließen.
 
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Ja ein Röhrenamp bedarf regelmäßiger Wartung und das kostet leider. Ein Punkt den viele beim Kauf außer acht lassen. Röhren müssen immer wieder ersetzt werden, irgendwann auch der ein oder andere Elko, kratzende Potis usw usw usw

Röhren, da gibt es ja derzeit noch einen Thread zu (Wann tauscht ihr eure Röhren), können je nach Amp, Spieldauer und weitere Faktoren wie beispielsweise Fehler in der Produktion, jährlich fällig werden oder auch mal 10 Jahre halten. Eine Garantie oder "Mindestlebensdauer" gibt es dafür nicht.
 
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Von einer Charger zu sprechen ist wohl etwas unglücklich gewählt. "Röhren" werden auch heut' zu Tage noch per Hand hergestellt bzw. zusammengesetzt. Hinzu kommt noch das die Röhren "nichts" kosten dürfen und der Absatzmarkt recht überschaubar ist. Man sollte sich also nicht wundern das eine Röhre mal Hops geht. Das gehört auch dazu und das war auch "früher" nicht anders. Der Transistor hat damals nicht die Röhre umsonst aus fast allen Domänen verdrängt.

Es gibt auf YouTube auch einige ein Blicke in die restlichen (für Gitarristen) interessanten 3 Röhrenwerke. Hier mal Shuguang bei der Produktion einer EL34.



 
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