Marshall JCM 2000 TSL 100, 100Hz Brummton im Lautsprecher wenn er warm geworden ist

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Also wenn es noch was hilft, denn das Thema ist von anderen Kollegen in diesem Forumschon mehrfach aufgegriffen worden allerdings ohne eine Lösung des Problems zu haben. Nach ca.10 Jahren ist mein JCM2000 TSL 100 auch angefangen zu brummen, auch schwerpunktmäßig im Clean Kanal, aber im Crunch so wie im LeadKanal war das dann auch deutlich zu hören. Ich habe mich dann direkt an den Deutschen Distributor von Marshall (Musik-Meyer) gewannt und auch direkt eine qualifizierte Aussage dazu bekommen. Das Brummen aus den Lautsprechern tritt erst richtig auf wenn der Amp seine Betriebstemperatur erreicht hat, also so nach ca. 10-15 Minuten. Der Mitarbeiter bei Musik Meyer wollte zunächst mal wissen welches Baujahr mein Amp ist, also 2003. In den Anfangsjahren hat Marshall wohl ein Pertinaxmaterial verwended, welches nach einigen Jahren wohl an bestimmten Stellen "elektrisch Leitfähig" wird, was dann im Zusammenhang mit Anodenspannungen der Endröhren um die 500 Volt und der Tatsache das die Leiterbahnen der Anodenstromkreise und der Gitterstromkreise der Endröhren an einigen Stellen auf der Platine kleiner als 1mm voneinander entfernt liegen, dazu führt, dass sich bei veränderten Pertinaxmaterial sog.Kriechstöme bilden die dann zu allen möglichen "schmutzigen Effekten" hervorrufen können.
Nach Aussage des Technikers ist der Fehler wohl bei Marshall bekannt, jedoch würde Marshall das für einen 11 Jahre alten Amp nicht mehr als Fehler ansehen. Musik Meyer jedoch als Marshall Distributor für Deutschland und Östreich lässt seine Kunden wohl nicht "im Regen stehen". Die später hergestellten Printboards wurden mit einem anderen Pertinaxmaterial gebaut und zeigen diesen Fehler nicht mehr. Und dann kam der Hammer, ich habe ein"Nigel Nagel Neues" Mainprintboard zugeschickt bekommen und der Megehammer war,
das Ganze auf Kulanz. Das nenn ich nun doch mal Service !! Jetzt muss ich das Ding nur noch austauschen, was im Übrigen ohne Lötarbeiten funktioniert, obgleich ich das könnte! Anbei auch noch einmal ein Link von Dr. Tube wo das Problem beschrieben worden ist. Zwar steht in dem Beitrag nichts von Brummen sondern von einen "weglaufenden BIAS" (also Ruhestrom der EL34 Leistungspenthoden). Fakt ist aber, dass ein solcher Fehler sehr schlecht messtechnisch zu erfassen ist. Hier der Link : http://www.drtube.com/en/modifications/jcm2000-stable-bias-mod. Das Pertinax elektrisch leitfähig werden kann, habe ich in meinem Berufsleben als Radio-und Fernsehtechniker bei alten Fernsehgeräten zwar schon öfter erlebt, aber für einen Marshall Amp war das neu für mich. Na dann, vielleicht ist dieser Beitrag ja noch für den einen oder anderem Nutzer eines solchen alten Amps von Nutze.
o.k World "Keep on Rocking"
 
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erstmals Hallo (sagt man so wenn man neu ist);)
Willkommen in Board.
Da Problem ist nicht neu und wurde schon öfter hier behandelt.
Trotzdem danke für Deinen Beitrag, kann sicherlich für einige nützlich sein.:)
 
Ja klar, sorry und ein herzliches Hallo allen Mitgliedern dieses Forums.

Gruß
Roland
 
Nach ca.10 Jahren ist mein JCM2000 TSL 100 auch angefangen zu brummen
Ohne den Amp speziell zu kennen ist ein 100Hz Brummen auch ein Hinweis auf einen Fehler mit der Siebung. Nach dem Gleichrichter hat man einen pulsierenden Gleichstrom mit 100Hz Frequenz. Die dicken Kondensatoren im Netzteil können (bei mäßiger Qualität oder zu hohen Betriebstemperaturen) nach einem Jahrzehnt austrocknen und verlieren an Kapazität. Dann glätten sie den pulsierenden Gleichstrom nicht mehr ausreichend.
Das kann man auch mal abklopfen, wenn man dieses Problem hat.
 
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Guisto hat den Nagel auf den Kopf getroffen, wenn ein TSL/DSL der alten Baureihe das Brummen anfängt sind meist die Siebelkos am Ende, bei Dir hat sich das Problem wohl dadurch erledigt weil die auf dem Mainboard sitzen und somit mit ausgetauscht worden sind. BTW: Nach PCB Tausch ist Bias Kontrolle/Einstellung nötig, gemacht? Der TSL hat dazu ja einen extra Messport...
 
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...Trotzdem danke für Deinen Beitrag, kann sicherlich für einige nützlich sein...

Ja, ich zum Beispiel kann mich ja mal an Musik Meyer (Nomen est Omen :D) bzgl. meines 2266VM-Brumm-Themas wenden... Vielleicht ersetzen die mir ja die Reparaturkosten oder senden mir ein paar Ersatzdioden zu, hehe. Ach nö, ich müsste eh' noch die Elkos tauschen, fällt mir grad ein... :)
 
Ja natürlich können das auch die Elkos in der Siebung für die Anodenspannung der Leistungspenthoden sein, oder aber die Elkos für die Siebung der Röhrenheizung V1 und V2 die ja mit Gleichstrom geheizt werden oder es kann wirklich auch das Pertinax sein, oder, oder!!??
Ich habe heute jedenfalls die Platine komplett getauscht, das erschlägt alle oder mit einem Male. Habe alle Connections gelabelt damit das alles wieder sauber reconnected auf seinen alten Platz kommt.
Hatte ein paar Probleme mit den Kunststoffröhrchen die als Abstandshalter dienen. Drinnen sind Gewinde damit die Platine auf der Trägerplatte festgeschraubt wird. Habe das dann mit Zahnseide gelöst, die ich einfach durch die Röhrchen geschoben habe damit die Schraube einen besseren halt bekommt.
Dann hat der Amp ca. 2 Stunden gelaufen. Habe das BIAS auf 90mA eingestellt, so wie Marshall das vorgibt.
Und siehe da, kein Brummen mehr. Habe jetzt auch noch ein paar ECC83 bestellt die ich dann wohl morgen tauschen werde. Als V1 verwende ich dann so ein hochwertiges Teil für 35 Euronen. Soll angeblich soundmäßig echt was bringen. Bin mal gespannt. Da ich die 4 EL 34 erst vor kurzem getauscht habe, habe ich fast einen neuen Amp!!

Gruß
Roland

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Das kann schon sein.
 
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na dann viel Spaß mit dem Amp, ist ja jetzt wie neu:great:
Möge er noch jahrelang gute Dienste leisten:)
 
...natürlich können das auch die Elkos in der Siebung für die Anodenspannung der Leistungspenthoden sein, oder aber die Elkos für die Siebung der Röhrenheizung V1 und V2 die ja mit Gleichstrom geheizt werden

Und nicht den Elko für die Glättung der Gitterspannung vergessen. ;)
 
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So, habe den Amp wieder zusammengebaut und neue ECC83 eingesetzt. Als V1 eine sog. ECC83 Highgrade. Was soll ich sagen, der Amp hat jetzt einen Hammerton, laut, transparent, durchdringend, deutlich anders und besser als der Ton jeh war. Die 35 Euro haben sich gelohnt. Kann nur jeden empfehlen mal darüber nachzudenken die Vorstufenröhre V1 durch eine Highgrade-Version zu ersetzten. Das gilt nicht nur für Marshall Amps. Ich glaube jeder Röhrenamp mit einer solchen Röhre im Eingang wird dadurch deutlich gewinnen. Bei Thomann auf der Seite jedenfalls gibt es einige Beurteilungen von Typen die das gemacht habe. Alle wen hernach begeistert.
 

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