"Marshall in a box (Miab)" mal andersrum: Welcher Amp (klein, modern) kann AUTARK den "Miab"-Sound?

dubbel
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Zerrpedale à la Catalinbread "Dirty little secret", Zvex Plextortion oder "Box of rock", Wampler Plexidrive, Xotic SL Drive, Fulltone OCD - alles super Pedale, den Sound mag ich total in Verbindung mit einem mehr oder weniger cleanen Amp.

Jetzt die Frage: welcher Amp klingt im Zerrkanal ohne Pedale so, wie es die Pedale simulieren?
Genauer gefragt: gibt es einen kleinen Amp, der das draufhat?

Ich kenne ein paar kleinere Marshall (z.B. Dsl 5 und 15, der alte 201), die sind deutlich anders, schriller, schneidender.

Andere (kleine) Amps? Andere Hersteller? Oder muss man doch einen alten Marshall JCM anschaffen?
 
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Also ich kenne nur ein paar der Pedale und auch nicht im ausgiebigen Eigenbetrieb, aber geboostete oder gemoddete ältere Marshalls (das emulieren ja die Pedale) klingen idR so ähnlich. Das können SLPs mit Mod sein (sowas wie auf den alten Green Day Alben), 2203er oder Plexis mit Boostpedal.

Mit aktuellen Modellen....puh, ich hab bei Marshall nicht so den Produktüberblick. Vllt weiß da jemand mehr :). Frei heraus würde ich auf sowas wie den Vintage Modern tippen, den kenne ich als "alte Charakteristik, aber mit viel Gain".
 
Oder muss man doch einen alten Marshall JCM anschaffen?


Also, wenn du mich fragst, würde ich tatsächlich in die Richtung 2203 oder 2204 (JMP oder JCM) schauen. Für mich ist das einfach
=> DER Marshall-Sound
=> DER Crunch Sound
=> DER Sound ;)  

Auf dem Blatt liest sich der Mini Silver Jubilee auch gut, allerdings war ich nie der Freund der 2555 (und konsorten). Den Class 5 hatte ich auch mal, aber das ist eine ganz andere Baustelle. Das geht eher in die Plexi-Richtung, was nicht meins ist. Mir ist das zu warm und zu wenig bissig/aggressiv.  
 
Ja, schwierig. Man fängt mit dem Pedal ja immer nur ein kleinen Teil des Amps ein, welche Box hängt da hinter? Welche Settings?

Die meisten der Pedale richten sich an die älteren Marshalls, meistens irgendwas in der 2203 Ecke.
Und wovon leben diese Amps? Vor allem von der Lautstärke, und der Wucht, die wir dann wahrnehmen.
Wenn Du einen Amp suchst, um diese Klänge live nutzbar ohne Pedale zu haben, würde ich am ehesten den JVM nehmen - einfach weil der den Klang auch sehr leise noch am ehesten bringen kann.
N 2203 klingt nur am Limit so toll, darunter ist er imho nicht mehr so unersetzbar.

Man darf halt auch nicht vergessen, dass viel Verzerrung bei den alten Boliden über den PI oder die Endstufenröhren lief.
 
Wenn du noch etwas basteln willst...... Ich habe eine BOR MIT Transistor Endstufe gebaut als Chassis für Combo bzw Head... Bilder kann ich heute abend mal machen. Hatte ich im Combogehäuse.
 
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Je nach Budget wäre der Marshall Vintage Modern 2266C(!) keine schlechte Wahl!


Klasse Combo, super Cleansound a là JTM45 und im Crunch in Richtung heißer Plexi oder JMP a lá Van Halen.

Ein entscheidender Punkt bei diesem Sound sind die Speaker. Die sollten nämlich bei einem Oldschool Zerrsound ordentlich arbeiten müssen.
Die beiden 25 Watt Greenbacks im Vintage Modern machen das schon sehr gut, wenn du allerdings nicht so weit aufdrehen kannst oder einen Amp mit weniger Leistung hast, dann wäre eine 1x12 evtl besser.
Das einzige was der Vintage Modern Combo etwas fehlt ist der Druck. Wenn du also mehr im High Gain unterwegs bist als im Hendrix Territorium, dann ist ein geschlossenes Cab sicher besser für dich.


Greets
 
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Ich hab für mich die Budget - Lösung in zweifacher Form:
1) den 5010 Master - Lead Combo und 2) einen Valvestate 8040
Beide noch gut tragbar und beide Marshall pur... natürlich NUR Transistor, aber wie ich finde trotzdem sehr nah dran. Und vor allem der 8040 auch wohnzimmertauglich; der 5010 wenn er gut klingen soll eher weniger.
 
...den Marshall-Sound gibt es nicht...


Wenn du etwas kleines britisches suchst, dann
gebrauchte Marshall 50th Anniversary Modelle,
Orange Tiny Terror, evtl. Laney IRT...


Wenn du "Sansamp outside the box" haben willst:
Tech 21 "Trademark" Combos ...oder "Character"-Pedal plus Power-Engine 60.



HTH
:hat:
 
Danke für die vielen kommentare / antworten.

Ich bin nicht auf der suche nach einem konkreten amp, den ich kaufen will.
ich hab mich eher gewundert, was bei einem marshall in a box nach marshall klingt.

ich verstehe, dass die üblichen pedale versuchen, einen mehr oder weniger aufgerissenen marshall jcm o.ä. zu simulieren, und die frage war, ob man sowas auch klein, modern, bezahlbar etc. als amp haben kann, sprich, eine möglichkeit, mit dem zerrkanal den sound, den sonst das pedal macht zu bekommen - nur eben ohne pedal.

... 1) den 5010 Master - Lead Combo und 2) einen Valvestate 8040
Beide noch gut tragbar und beide Marshall pur... natürlich NUR Transistor, aber wie ich finde trotzdem sehr nah dran.
Interessant...!

...den Marshall-Sound gibt es nicht...
doch: der marshall-sound, den ich meine, ist genau der sound, den die pedale produzieren.
und die sind sich sehr, sehr ähnlich.
das ist der sound, egal, wie man den jetzt nennt.
 
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Interessante Frage! Wenn man berücksichtigt, wie unterschiedlich selbst die genannten Pedale klingen (in der Aufzählung fehlen unter anderem noch die Treter von Weehboo...) dann kann man schon Verstärker finden, die sich auch an dem Sound orientiert habe.
Das Problem ist, das in "klein" zu finden. Den Mini-Röhren Marshalls (Class 5, Studio 15,...) fehlt dann doch das Fundament und sind auch nur gebraucht zu bekommen.
Neben den "grösseren" aktuellen Marshall Combos wäre eine Alternative der Blackstar Series One 45.
 
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Das Problem ist, das in "klein" zu finden. Den Mini-Röhren Marshalls (Class 5, Studio 15,...) fehlt dann doch das Fundament und sind auch nur gebraucht zu bekommen.
ich glaube, genau darum geht's.

ich sehe drei bezugspunkte:
erstens die alten, fetten marshalls, die sensationell klingen, aber nicht gerade alltagstauglich sind.
zweitens die genannten pedale, die diesen sound einigermassen hinkriegen, mit einschränkung auch bei 1x12 und < 30 W,
und drittens die aktuellen, typischen kleinen bis mittleren amps von marshall, die eben deutlich anders als 1) und 2) klingen.

Daher die Frage.
 
ob man sowas auch klein, modern, bezahlbar etc. als amp haben kann, sprich, eine möglichkeit, mit dem zerrkanal den sound, den sonst das pedal macht zu bekommen


Transistorisierte Preamp/Poweramp-Kombinationen gibt es zuhauf - siehe z.B. den AMT Stonehead...


:hat:
 
Victory The Sherriff.
'nuff said.
 
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Danke für die vielen kommentare / antworten.

Ich bin nicht auf der suche nach einem konkreten amp, den ich kaufen will.
ich hab mich eher gewundert, was bei einem marshall in a box nach marshall klingt.

ich verstehe, dass die üblichen pedale versuchen, einen mehr oder weniger aufgerissenen marshall jcm o.ä. zu simulieren, und die frage war, ob man sowas auch klein, modern, bezahlbar etc. als amp haben kann, sprich, eine möglichkeit, mit dem zerrkanal den sound, den sonst das pedal macht zu bekommen - nur eben ohne pedal.

Interessant...!

doch: der marshall-sound, den ich meine, ist genau der sound, den die pedale produzieren.
und die sind sich sehr, sehr ähnlich.
das ist der sound, egal, wie man den jetzt nennt.

Naja einige sind sich sicherlich ähnlich, aber da sind auch einige bei, die mit dem klassischen JCM800 2203/2204, den du ansprichst, nur rudimentär was gemeinsam haben. Die Box of Rock beispielsweise ist stark an den JTM45 angelehnt, der nun doch eher noch was mit den Fende Tweeds gemeinsam hat, als mit dem JCM800 (gewissermaßen als Bindeglied).
Ansonsten stimme ich einem meiner Vorredner zu: Die Box, insbesondere die Speaker, müssen stimmen. Gilt auch für die Marshall-Pedale. Klar färben die stark und legen sich über den eigentlichen Grundton des Amps, mit einer Box mit G12-T75 wird das mit dem klassischen AC/DC Plexi-Sound aber trotzdem nix.

Nun zur eigentlichen Frage: Gibt es Amps die wirklich den Sound gut simulieren, dabei aber klein und günstig sind, eben wie die Pedale?
Nun ja es gibt natürlich Klone und Hommagen aller Art, die sind aber preislich nun auch nicht so extrem weit vom Original entfernt, wären aber auf dem Niveau.
Beliebt ist ja beispielsweise der 18W Plexi-Klon. Auch die relativ neuen Victory Sheriffs kommen ganz gut ran (mit 22 und 44W). Kosten aber entsprechend.
Es gab den Class 5 von Marshall, den ich auch ansprechend fand.
Und dann gab es so ganz kleine Mini-Heads. Mooer oder HoTone oder sowas. Von Mooer hab ich jetzt nur was Vox und Fender Tweed-mäßiges gefunden, von HoTone gab es glaube ich einen "British Invasion" und einen "Purple Wind". Die waren aber wirklich winzig und sind wohl eher für den Heimgebrauch geeignet. Abgesehen davon, keine Ahnung ob die wirklich was taugen. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man soundtechnisch an die Pedale anschließen kann. Headshell, Trafos usw. kosten alles viel Geld. Immerhin muss der verstärkte Ton ja noch erzeugt werden, nicht nur "manipuliert" (wie bei einem Pedal) und dann vom dahinterhängenden Verstärker, nun ja, verstärkt werden. Auch sollen die Leute ja beim Anfassen nicht gleich 'nen Schlach kriegen, weil da irgendwas beim Bau verhunzt wurde und jetzt gefährlich unsicher ist - alles Probleme die bei einem Pedal nicht oder vermindert vorliegen.


Also eine Gesamtabwägung: Gibt es Miniatur-Marshalls? Ja. Taugen die was? Das kommt sicherlich auf Anspruch des Spielers und Preis des Geräts an. Klar, muss nicht alles Boutique sein, da gibts unterhalb des "Markenaufschlags", der bei Marshall anfiele sicher genug Klone und Hommagen, die das super glaubhaft können.
Auch klein gibt es die. Der Class 5 war gut und soweit ich weiß war da mit etwas Modding noch mehr rauszuholen. Das klang schon ungefähr wie ein Mini JCM800.
Kleine Single-Ended Röhrenverstärker wie den Class 5 kann man sich aber auch, etwas Budget vorausgesetzt, auch bauen lassen. Im Linnemann User Thread ist jemand unterwegs, der sich einen variablen 5 Watter hat bauen lassen. Und die Linnis sind absolut solide verarbeitet (allerdings kein Boutique) und, ohne indiskret werden zu wollen, befinden sich preislich doch in recht großem Abstand zu etwa den ganzen Reissues von Marshall oder den teilweise abartigen Gebrauchtpreisen für unverbastelte Originale.

Ich hoffe, ich bin zumindest nicht vollständig an der Frage vorbeigeschlittert.
Letztendlich ist es so, dass man heutzutage in jeder Preisklasse eigentlich irgendwas findet, was "dem Mythos" irgendwie entspricht oder ähnelt. Viele Wege führen nach Rom. Was für Ansprüche und Vorstellungen hat, muss man dann selbst entscheiden, dabei ist aber für alle was.
 
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Victory The Sherriff.
wow.
den amp kannte ich gar nicht.
sensationell!


Nun zur eigentlichen Frage: Gibt es Amps die wirklich den Sound gut simulieren, dabei aber klein und günstig sind, eben wie die Pedale?
...
Ich hoffe, ich bin zumindest nicht vollständig an der Frage vorbeigeschlittert.
tolle zusammenfassung.
Danke!


Auch die relativ neuen Victory Sheriffs kommen ganz gut ran (mit 22 und 44W). Kosten aber entsprechend.
s.o. :)
 
Der 22w kostet knapp 1000€, aber er klingt wirklich sau gut. Welten von den vielen anderen "kleinamps" entfernt, der klingt richtig groß.

Darum will ich endlich den 40w ausprobieren, aber den hat keiner in der Umgebung.

Der 22w ist mir nämlich etwas zu leise :D
 
Von Randall gab es mal eine MTS Serie, zusammen mit Bruce Egnater entwickelt. Der RM 22 hatte z.B. EL 84 in der Endstufe und man konnte z.B. ein JCM 800 oder Plexi Modul für die Vorstufe einsetzen. Ob das nun nach Marshall klingt auch wenn nicht Marshall vorn draufsteht, ich meine ja, habe den Amp damals ausführlich testen können.(Das Problem ist, dass ich natürlich keinen originalen Plexi voll aufgerissen dagegen gespielt habe und sowieso nie einen "echten"Plexi gespielt habe;):D)(und Plexi ist ein Überbegriff).
Hört sich aber so an, wie man sich das von den Pedalen her vorstellt;).
Der Randall RM wird meines Wissens nicht mehr hergestellt, aber Egnater lässt wohl eine neue Modulampserie aufleben. Für den Preis bekommt man dann wohl aber locker was von Victory oder einen M- Klon.

Schau mal hier , im Video auf der Seite wird das Prinzip erklärt, uralte Bsp. auf gibt es auf YT.
 
Die RM-Series von Randall ist ein bisschen tot ...aber das Konzept von MTS lebt weiter als Synergy Amps unter der Flagge der "Boutique Amp Builders Los Angeles" bzw. der Federführung von Bruce Egnater, Dave Friedman und Co.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Sheriff gibt mir echt zu denken. Leider ist der 22 bei thomann nicht zum Anspielen auf Lager...
 
Doch ist er, hab ihn vor 2 Tagen erst dort angespielt.

Klingt wirklich gut die Kiste! Allerdings nicht ganz so lebendig und ehrlich wie z.B. ein Suhr Badger.



Greets
 

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