Marshall 410 H oder Mesa Boogie Dual Rectifier

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G1smo
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Hallo erstmal.
Also ich suche einen neuen Amp, habe aber folgendes Problem: Ich spiele zwar oft und gerne Metal bzw. Rock, habe zwischendurch aber auch schonmal Tage, an denen ich Blues spiele.

Ich selbst hab ne ESP LTD EC 1000-T mit EMG's als Amp im Moment nur nen Peavey Vypyr 15, also nix berauschendes. Ich such nen neuen Amp, weil der Vypyr mir doch i-wie auf die Nerven geht :p
Ein Kumpel von mir hat sich kürzlich nen Marshall 410-H geholt und ist voll begeistert davon. Also hab ich mich mal schlau gemacht und den Vergleich zwischen dem 410-H und nem Dual Rectifier gewagt und jetzt kann ich mich nicht entscheiden :D

Also Preis ist erstmal unerheblich und live gespielt hab ich auch beide, kann aber immer noch keinen Favoriten feststellen.
Was mir am Rectifier sehr gut gefällt, ist das der so "krass" drückt und Bässe ohne Ende hat, was ich verdammt geil finde. Am JVM jedoch mag ich die vielseitigkeit.

Also, hat vielleicht Irgendwer Tipps zur Entscheidungsfindung? :gruebel:

Viele Grüße,
G1smo
 
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Ich habe selbst den 2010er Dual Rectifier und habe mal eine Zeit lang mit dem Marshall geliebäugelt. Am Ende blieb's beim Rectifier (mittlerweile mit EL34 in der Endstufe). Der hat zwar nur drei Kanäle, ist aber auch weitaus vielseitiger als sein Ruf.

Ein paar Punkte, die bei mir gegen den Marshall gesprochen haben:

- hat zwar vier Kanäle, durch die teils immensen Gainunterschiede sind die Modes (grün/orange/rot) innerhalb eines Kanales nur bedingt praxisgerecht switchbar. Bei grün Kanal 3 kannst du z.B. das Gain voll aufreissen, wenn du dann aber auf Orange gehst, pfeift dir alles um die Ohren.

- hohes Grundrauschen. Mein Boogie ist verzerrt deutlich leiser.

- Kanal 3 und 4 ist ab den orangenen Modes sehr rückkopplungsanfällig, auch bei stark zurückgenommenem Gain. Zumindest war das mein persönlicher Eindruck. Ich war nicht in der Lage, bei Proberaumlautstärke mit dem Ding zu spielen, ohne das es seeehr schwer war, ihn unter Kontrolle zu halten (und ja, das ist nicht mein erster High Gain-Amp). Wieder verweise ich auf meinen Boogie, der auch bei "laut" und "Brett" recht gut zu bändigen ist, auch ohne Noisegate. Der Punkt ist aber zugebenermaßen ein bisl ... naja, subjektiv halt, obwohl es im Internet genug Foren gibt, in denen Besitzer über das gleiche Problem klagen, bzw. es gibt auch genug Mods, die sich mit der Sache beschäftigen. Mir war's zu streßig ...

- Der serielle Loop soll nicht soo pralle funktionieren und das Signal leisermachen oder so. Bin ich mir jetzt aber nicht so sicher und ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber, habe ich selbst nicht getestet.


Das waren so meine Hauptkritikpunkte. Wenn die für dich nicht zutreffen und dir der Sound und der recht attraktive Preis zusagen, schlag zu :)
 
Der serielle Loop soll nicht soo pralle funktionieren und das Signal leisermachen oder so. Bin ich mir jetzt aber nicht so sicher und ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber, habe ich selbst nicht getestet.

Selbst wenn es so wäre: man hat ja noch nen parallelen Loop, alles also halb so wild ;)

Ich liebe meinen JVM und würde ihn nicht eintauschen wollen, aber am Ende musst du entscheiden. Von den Features her ist es imo rel. unentschieden, ich denke du solltest dich anhand des generellen Voicings entscheiden.

mfg
 
Ich glaube nicht, dass dir hier jemand wirklich helfen kann, da du dir zwei Amps ausgesucht hast, die in ihrem Voicing aus zwei völlig verschiedene Welten kommen. Komischerweise habe ich die Mesas, bis auf den Mark IV/V nie mögen, spiele jetzt aber im AXE FX eine Recti Simulation - aber ich war immer eher der Marshall Typ.

Habe mir den JVM auch mal beim Thomann zur Brust genommen und die oben beschriebene Problematik tritt definitiv auf, hat mich aber nicht großartig gestört. Der Amp ist unglaublich flexibel und dürfte deinem Wunsch, auch mal das Gas rauszunehmen, meiner Meinung nach besser treffen als der Recti, weil der doch sehr hasrch ist.

Eine Frag noch in den Raum geworfen: kann ein AMP rückkopplungsanfällig sein? Sind da nicht eher Gitarre und Kabel, Cabinet für zuständig? Also kann ein Amp bei gleichem EQing anfälliger für Koppeln sein als ein anderer?

So und jetzt musst du dich entscheiden, zwei Amps sind frei.... :)
 
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Hey G1smo,

also ich persönlich finde den Marshall auch ansprechender als einen Recti, wenn Du mal schauen willst was da Gainmäßig drinn steckt musst Du Dir nur mal Aeons Path Of Fire anhören ( - http://www.youtube.com/watch?v=_DwQnHDhvtw ), mir gefällt das Gain das der im OD2 hat besser als das vom Recti, der Solosound gefällt mir für Marshall auch recht gut (siehste ja alles im Video). Das einzige was ich Dir nicht sagen kann ist wie er im Clean Channel klingt, ich glaub aber Session Musik machen ganz viele Gitarrentests mit dem, solltest also auch was dazu finden ;)

Cheers
 
Eine Frag noch in den Raum geworfen: kann ein AMP rückkopplungsanfällig sein? Sind da nicht eher Gitarre und Kabel, Cabinet für zuständig? Also kann ein Amp bei gleichem EQing anfälliger für Koppeln sein als ein anderer?

Jepp ist eine Schaltungsdesignsache. Das ist mitunter eines der Probleme warum der Trirec von Bugera bis jetzt noch nicht aufm Markt ist.
 
Also Preis ist erstmal unerheblich und live gespielt hab ich auch beide, kann aber immer noch keinen Favoriten feststellen.
wenn geld keine rolle spielt dann geh am besten mal in den nächtbesten großen laden und teste einfach mal die vorhandenen oberklasse amps durch. vielleicht gibts einen der dir noch viel besser gefällt.
 
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Wie schon gesagt wurde, sind Marshall und Mesa Boogie die genauen Gegensätze zueinander.
Die Grundsounds sind grundverschieden.

Von der Ansprache her sind sie genau so unterschiedlich.
Du machst also nen Marshall nicht zu nem Mesa und umgekehrt.
Manche Leute behaupten das zwar immer wieder mal aber es geht nicht.
Man kann zwar Soundaufnahmen so hinbekommen ( deswegen tauchen auch immer mal so Soundsamples auf ) ,aber spielen merkt man sofort dass es kein Mesa oder Marshall ist.

Und zwar ganz dramatisch.

Eigentlich musst du einfach ehrlich zu dir sein was dir mehr liegt. Mal abgesehen vom Geld.

Ich meine an deiner Fragestellung zu erraten, dass du EIGENTLICH den Mesa willst, aber die Vielseitigkeit vom Marshall dich reizt.
Das bringt aber auf lange Sicht gar nix, wenn du den Mesa- Sound lieber hättest.

Also hier meine Tipps bzw Punkte die du beachten solltest:

1. ( ganz wichtig !!! ) Überleg dir was dir vom Sound und der Ansprache eher liegt. Mesa oder Marshall ?

2. Der 410er preisgünstiger und vielseitiger als der Recti, klingt auch gut aber eigentlich vielleicht nicht sooo, wie du es gerne hättest.
3. Der Marshall macht keinen Mesasound.

4. Der Recti Macht keinen Marshallsound.

5. ( ganz, ganz wichtig !!!!!! ) Der Marshall 410 hat einen genauen Gegenspieler aus dem Hause Mesa. Nämlich den Mesa Mark V!
Welcher den 410er in seiner Vielseitigkeit noch um längen schlägt!
Mesa drückt auch generell. Nicht nur der Recti.
Und den Rectisound bekommst du auch aus der Kiste raus.
Und man mags glauben oder nicht.... der MarkV produziert im 2 Kanal nen brittischen Rocksound der sich vor nem Marshallrocksound nicht verstecken brauch.
Rein aus Vermutung glaube ich dass der Mark V DER Amp für dich wäre. Von Jazz,Blues,Funk,Rock bis Metall ist alles in ERSTKLASSIGER Manier drinne!

Und der hat nicht das Problem mit dem Stufenwechsel. Egal wo Gain und Equalizerregler stehen, der Modewechsel ist immer Sahne!

- 3 Kanäle.

- pro Kanal Auswahl von 3 versch. Modes.

- pro Kanal Auswahl zwischen Dioden- Röhren- Gleichrichtung, Pentode oder Triode und und und.

- Kanalzuortbarer FX- LOOP.

- SOLOBOOST.

- Leistungswahlschalter und und und, man kanns gar nicht aufzählen.

Und egal was man damit macht, es klingt immer AMTLICH.
 
+1

Ich hab den Boogie Mark V vor ein paar Monaten angespielt. Drei Kanäle, drei Soundtypen in jeweils drei Abstufungen:
Kanal 1: Fender in verschiedenen Varianten; wobei Fender diese fenderartigen Sounds erstmal so gut hinbekommen muss!
Kanal 2: Mehr oder weniger dasselbe für Marshall
Kanal 3: Typische Boogie-Sounds aus verschiedenen Epochen (Mark IIc, d.h. Santana, dann Mark IV, und zu guter letzt der Recti)

Neun Sounds, und neunmal musste ich mir sagen: Den Nagel auf den Kopf getroffen. Also, wenn es das Geld hergibt, hör Dir den Mark V mal an.

Viele Grüße
Jo
 
Hi,

ich habe den JVM bis Anfang des Jahres gespielt und spiele nun seit ca. 6 Monaten den Mark V und habe in ihm meinen Traumamp gefunden.
Was mir aber dennoch beim Mark V unglaublich fehlt ist die Midifähigkeit. Das ist ein unschätzbares Plus beim JVM. Beim Mark gibt es dafür auch Mittel und Wege, ist beim JVM aber einfach einfacher.

Was es auch noch zum Mark zu sagen gibt: Es ist ganz und gar nicht so, dass man seine Gitarre einsteckt und man hat automatisch einen geilen Sound. Der Mark ist unfassbar vielseitig, aber auch unfassbar sensibel. Die einzelnen Regler beeinflussen sich sehr stark gegenseitig, was beabsichtigt ist und auch so im Manual steht. Aber genau das macht es sehr schwer "seinen" Sound zu finden.

Ist das aber einmal gelungen bleiben keine Wünsche offen. Dann kann man sich an der Vielseitigkeit ergötzen. Ein großes Plus am Mark ist seine Genauigkeit und Präzision. Da matscht nichts und man ist immer höchst durchsetzungsfähig im Bandkontext.

Der Mark ist im Vergleich zum JVM sehr teuer. Aber ein Amp mit dem man lange, sehr sehr lange glücklich werden kann.

Dennoch: Mit dem JVM würdest Du rein gar nichts falsch machen. Auch ein Endgeiler Amp.

Entscheiden muss allerdings Dein eigener Soundgeschmack...

VG Sascha
 
Das gleiche Problem hab ich zZ auch.
Ich will nen neuen Amp und komm auf keinen grünen Zweig. Ich mag den Marshallsound und bin in der Richtung auch ziehmlich eingefahren. Ich möchte den klassischen Marshallsound behalten aber den MESA-Druck dazukaufen. Ist des net iwie möglich. man findet im ganzen Inet-Universum nicht ein JVM Soundbeispiel wo einer Mark Tremonti Riffs spielt oder einfach nur druckvolle Powerchords Refrains. Es werden immer nur "klassiger" runtergespielt und irgendwelche abgefahrenen Metalriffs mit viel zu vielen Mitten und Höhen. Hat der JVM keine Bässe oder keinen Druck? Mein TSL ist dank deep Knopf ja auch n ziehmliches Bassmonster nur nerven mich da einfach die Höhen, die so unmelodisch und suptil reinpfuschen.
Irgendwer noch n Rat? Effekte? settings?
 
Hi,

also ich hab mich jetzt fürn JVM entschieden.

Und zwar aus folgenden Gründen:
- Sound; der Sound des Marshalls war mir dann doch lieber als der des Mesa. Beim Mesa hatte ich das problem, das vorallem im "Ultra-High-Gain" die Regler so schwer "gut" einzustellen waren, das ich oft dröhnende Bässe hatte, wo keine sein sollten und klirrende höhen wo eigentlich auch keine hingehören. Außerdem kann man, wenn man den Marshall ein bisschen tritt (ohne zu laut zu werden) ihm auch den Mesa druck entlocken und dann in einem switch in super klaren clean wechseln. Und das hat mich echt umgehaun :redface:
Paar beispiele egentlich hier: http://www.youtube.com/watch?v=q_jaC9tW7zA der Olli hat auch den Mesa getestet, obwohl beim Mesa bessere tonqualität von der Aufnahme kommt.

Und jetzt eher nebensächliche Gründe, die aber auch ne Rolle spielen:
- Design; der Marshall hat für mich so etwas elegantes, obwohl er nich aussieht wie ein Blues Amp und der Mesa ist ja eigentl. nur "Hardcore" :p
- Preis; also ich bin ja bereit Geld fürn guten Amp auszugeben, aber SOOO viel :D


Von daher, hilf eigentlich nur anspielen ;)
Vielleicht hat ich auch einfach nur zu wenig fingerspitzengefühl um aus dem Mesa guten Sozund zu bekommen ;)

Jetzt muss ich nur noch was Sparen und dann: JVM to me xD

P.S: vielen Dank für die gute hilfe und den hilfreichen Rat :) fand ich echt nett.
 
.... ich denke du solltest dich anhand des generellen Voicings entscheiden.

ja.

Ich glaube nicht, dass dir hier jemand wirklich helfen kann, da du dir zwei Amps ausgesucht hast, die in ihrem Voicing aus zwei völlig verschiedene Welten kommen.

Sehe ich auch so.
Ich persönlich würde zum JVM 410 tendieren, da mir das Voicing besser gefällt, aber so was ist natürlich sehr subjektiv und hilft dir nicht weiter.
Denn willst ja den Amp kaufen der dir gefällt und nicht den der mir besser gefällt.

Und wie es scheint haste das auch gemacht. Glückwunsch und viel Spass mit deinem Britboliden.
 

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