Hi,
den Vorteil der 1960er mit G12-T75 sehe ich ganz klar in der hohen Brillianz und der feinen und vor allem ehrlichen Auflösung auch bei hohen Verzerrungen. Dazu kommt das vergleichsweise große Volumen des Marshallmodells gegenüber anderen 4x12ern (ausgenommen Mesas Roadking Cabs) und die wirklich bombenfeste Verarbeitung. Ich ziehe generell die gerade der Version der schrägen vor, da ich das Gefühl hatte, dass die Durchsetzungfähigkeit dadurch noch erhöht wird.
Was du auch spielst, die Box gibt es dem Charakter des Instrumentes, des Amps und deiner Finger entsprechend sehr genau wieder und das hat mir bisher bei jeder V30-Box gefehlt. Den V30-boxen wird hingegen nachgesagt, sie hätten etwas mehr Wumms von tief unten und wenn man sich den Einsatz des Frequenzdiagramms auf der Celestion-HP ansieht sieht man das auch. Viel davon festgestellt habe aber nicht wirklich. Dabei bleibt für mich auch die Frage: ist das überhaupt erwünscht? Eine Gitarre hat im Frequenzbereich des Basses eigentlich nicht allzuviel verloren, sonst ist der erste Schritt zum Soundbrei bereits gemacht. Das ist natürlich auch immer noch eine Einstellungssache des EQ und die Wahl des richtigen PickUps und Amps sowie außerdem der Gitarre spielen eine nicht weniger wichtige Rolle.
Was ich aber kürzlich im direkten Vergleich einer 1960B zu einer 1960 BV (mit V30) gemerkt habe: Die V30 schiebt die Mitten etwas aggressiver raus, dabei geht aber die von mir so geschätzte gute Auflösung verloren, weil die V30er doch anders schwingen als die T75er, welche hingegen stets differenziert bleiben, was diese Box derzeit zu meiner absoluten Weapon-of-Choice macht.