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Gast276960
Guest
Hey,
da ich relativ frisch im Forum bin dachte ich, ich engagiere mich mal ein wenig und teile mein aktuelles, kleines Projekt mit euch. Ich habe die DIY-Pedalboard Anleitung von @peter55 gelesen und dachte das passt irgendwie zusammen.
Kurz zur Story: die ganzen Jahre spielte ich über ein Boss ME-50 Mutlieffektgerät. Aber so langsam drängt mein Inneres nach einem "richtigen" Pedalboard. Also dachte ich, ich fange beim Grundgerüst an. Das Gestell. Diese doofen Dinger sind ganz schön teuer! Na klar. Pulverbeschichtetes Alugestänge. Die Dinger sind sau stabil und ihr Geld mit Sicherheit wert. Trotzdem suchte ich nach einer günstigeren Lösung für zu Hause.
Zugegeben: der Titel "Eigenkonstruktion" ist etwas hochgestapelt. In YouTube gibt es einige DIY-Tutorials. Ich habe mich von diesen inspirieren lassen und für mich das Beste aus den verschiedenen Videos vereint. Da ich dieses kleine Projekt bereits vor meiner Mitgliedschaft in hiesigem Forum gestartet habe, fehlen Bilder vom Baubeginn bzw. Bilder der "Holzrohlinge" und den Sägearbeiten. Diese Holzrohlinge entnahm ich einem Einlegeboden für das Regelsystem "Hejne" aus dem schwedischen Möbelhaus unseres Vertrauens. Es gibt dort zwei Größen (Breite 77cm, Tiefe 28cm oder 47cm). Ich entschied mich für die 28er Tiefe. Eine Packung kostet 6 Euronen und beinhaltet zwei Böden. Am besten ihr schaut euch diesen Regalboden auf der entsprechenden Homepage an. Ich denke man kann den folgenden Ausführungen einfacher folgen, wenn man sich ein Bild der Ausgangssituation gemacht hat.
Ein Regalboden besteht aus jeweils fünf zusammengenagelten Brettern. Drei davon sind ganz normale Querbretter, zwei sind winkelförmige Teile die jeweils links und rechts den Abschluss bilden. Mit einem Gummihammer klopfte ich die Bretter vorsichtig auseinander und entfernte anschließend die Nägel. Die so entstandenen Löcher habe ich mit Holzkitt verschlossen.
Beim nächsten Schritt muss man sich überlegen welche Breite man anstrebt. In meinem Fall kürzte ich die Querbretter von 77cm auf eine Länge von etwa 40cm. Man hat nun also 3 Querbretter mit einer Länge von 40cm. Weiterhin die zwei Winkelteile, die wie auch beim ursprünglichen Konstrukt den seitlichen Abschluss bilden sollten. Ich brauchte nur noch einen schönen Abschluss für die Front und die Hinterseite. Dazu verwendete ich zwei der drei Querbretter vom zweiten Einlegeboden. Ich schnitt sie auf eine Länge die etwas mehr als 40cm beträgt. Denn aufgrund der seitlichen Winkelteile haben wir in der gesamten Breite etwas mehr als die zugeschnittenen 40cm.
Wir haben jetzt also zwei weitere Bretter die genauso lang sind, wie unsere Konstruktion am Ende breit sein wird. Das eine dieser Bretter bleibt wie es ist (die Querbretter sind alle ca. 7cm breit) und bildet den Abschluss für die Hinterseite. Nun misst man die Höhe der Winkelteile. Das waren ca. 3-4cm. Das zweite Brett, welches die Front abschließen soll, wird dann der Länge nach genau in dieses Maß gesägt. Oh Gott, das versteht doch kein Mensch, aber vertraut auf die Bilder. Ist kinderleicht
Bild 1:
So auf dem Bild sieht man nun alle Bauteile. Auf dem Bild wurden sie bereits mit der Hand angeschliffen und mit Acryl-Lack besprüht. Weiterhin sieht man die vorgebohrten Löcher an den Stellen, an denen die Bretter dann verschraubt werden sollen. Durch das Vorbohren verhinderte ich, dass das Holz beim verschrauben aufsplittert.
Bild 2:
Mit einem Senkkopfbohrer habe ich die Bohrlöcher bearbeitet, so dass man einen schönen bündigen Abschluss für die Schrauben erhält.
Bild 3:
Die Bauteile mal zusammengelegt, ohne sie verschraubt zu haben. Ich hoffe, meine Anleitung ergibt nun etwas Sinn. Das hintere Brett steht etwas über. Es wird am Ende aber so verschraubt, dass das Effektboard eine leichte Neigung aufweist. So schafft man sich Platz an der Unterseite, um zB. die Stromversorgung zu platzieren
Im nächsten Schritt werden die Bretter alle nochmals leicht per Hand angeschliffen und mit Acryl-Lack so besprüht, dass es deckt. Abgesehen von der Optik ist ein weiterer Vorteil des Anschleifens und Lackierens, dass man eine glattere Oberfläche erhält, auf der das selbstklebende Klettband später besser hält.
Bild 4:
Beim Schrauben, habe ich die betroffenen Stellen mit einem Schraubstock fixiert, um wieder ein Aufsplittern des Holzes zu verhindern.
Und nun das Ergebnis
Ich werde noch kleine Gummifüße besorgen, so dass das Gestellt stabil und rutschfest steht. Weiterhin werde ich mir noch selbstklebende Kabelklemmen bestellen, um die Kabel sauber an der Unterseite verlegen zu können.
Für diesen Arbeitsschritt gibt es jedoch so viele individuelle Herangehensweisen (manche ordentlich, andere weniger ), weshalb ich ihn nicht mit in die Anleitung genommen habe.
Kosten:
Holzbretter: 6€ (9€ wenn man die Größe mit 47cm Tiefe nimmt)
Acryl-Lack: 10€
Schrauben und Holzkitt sind Dinge, die vermutlich jeder im Keller hat, deshalb denke ich, dass man diese Kosten vernachlässigen kann.
Aufgrund der kalten Wintertage und beruflich unregelmäßigen Dienstzeiten hat sich der Bau etwas in die Länge gezogen. Ich behaupte aber mal, dass man das bei wärmerem Wetter an einem entspannten Wochenende schafft =)
Ich hoffe nun, dass diese Anleitung einigermaßen verständlich rüberkam und Gefallen im Forum findet.
Liebe Grüße,
Lusitano
da ich relativ frisch im Forum bin dachte ich, ich engagiere mich mal ein wenig und teile mein aktuelles, kleines Projekt mit euch. Ich habe die DIY-Pedalboard Anleitung von @peter55 gelesen und dachte das passt irgendwie zusammen.
Kurz zur Story: die ganzen Jahre spielte ich über ein Boss ME-50 Mutlieffektgerät. Aber so langsam drängt mein Inneres nach einem "richtigen" Pedalboard. Also dachte ich, ich fange beim Grundgerüst an. Das Gestell. Diese doofen Dinger sind ganz schön teuer! Na klar. Pulverbeschichtetes Alugestänge. Die Dinger sind sau stabil und ihr Geld mit Sicherheit wert. Trotzdem suchte ich nach einer günstigeren Lösung für zu Hause.
Zugegeben: der Titel "Eigenkonstruktion" ist etwas hochgestapelt. In YouTube gibt es einige DIY-Tutorials. Ich habe mich von diesen inspirieren lassen und für mich das Beste aus den verschiedenen Videos vereint. Da ich dieses kleine Projekt bereits vor meiner Mitgliedschaft in hiesigem Forum gestartet habe, fehlen Bilder vom Baubeginn bzw. Bilder der "Holzrohlinge" und den Sägearbeiten. Diese Holzrohlinge entnahm ich einem Einlegeboden für das Regelsystem "Hejne" aus dem schwedischen Möbelhaus unseres Vertrauens. Es gibt dort zwei Größen (Breite 77cm, Tiefe 28cm oder 47cm). Ich entschied mich für die 28er Tiefe. Eine Packung kostet 6 Euronen und beinhaltet zwei Böden. Am besten ihr schaut euch diesen Regalboden auf der entsprechenden Homepage an. Ich denke man kann den folgenden Ausführungen einfacher folgen, wenn man sich ein Bild der Ausgangssituation gemacht hat.
Ein Regalboden besteht aus jeweils fünf zusammengenagelten Brettern. Drei davon sind ganz normale Querbretter, zwei sind winkelförmige Teile die jeweils links und rechts den Abschluss bilden. Mit einem Gummihammer klopfte ich die Bretter vorsichtig auseinander und entfernte anschließend die Nägel. Die so entstandenen Löcher habe ich mit Holzkitt verschlossen.
Beim nächsten Schritt muss man sich überlegen welche Breite man anstrebt. In meinem Fall kürzte ich die Querbretter von 77cm auf eine Länge von etwa 40cm. Man hat nun also 3 Querbretter mit einer Länge von 40cm. Weiterhin die zwei Winkelteile, die wie auch beim ursprünglichen Konstrukt den seitlichen Abschluss bilden sollten. Ich brauchte nur noch einen schönen Abschluss für die Front und die Hinterseite. Dazu verwendete ich zwei der drei Querbretter vom zweiten Einlegeboden. Ich schnitt sie auf eine Länge die etwas mehr als 40cm beträgt. Denn aufgrund der seitlichen Winkelteile haben wir in der gesamten Breite etwas mehr als die zugeschnittenen 40cm.
Wir haben jetzt also zwei weitere Bretter die genauso lang sind, wie unsere Konstruktion am Ende breit sein wird. Das eine dieser Bretter bleibt wie es ist (die Querbretter sind alle ca. 7cm breit) und bildet den Abschluss für die Hinterseite. Nun misst man die Höhe der Winkelteile. Das waren ca. 3-4cm. Das zweite Brett, welches die Front abschließen soll, wird dann der Länge nach genau in dieses Maß gesägt. Oh Gott, das versteht doch kein Mensch, aber vertraut auf die Bilder. Ist kinderleicht
Bild 1:
So auf dem Bild sieht man nun alle Bauteile. Auf dem Bild wurden sie bereits mit der Hand angeschliffen und mit Acryl-Lack besprüht. Weiterhin sieht man die vorgebohrten Löcher an den Stellen, an denen die Bretter dann verschraubt werden sollen. Durch das Vorbohren verhinderte ich, dass das Holz beim verschrauben aufsplittert.
Bild 2:
Mit einem Senkkopfbohrer habe ich die Bohrlöcher bearbeitet, so dass man einen schönen bündigen Abschluss für die Schrauben erhält.
Bild 3:
Die Bauteile mal zusammengelegt, ohne sie verschraubt zu haben. Ich hoffe, meine Anleitung ergibt nun etwas Sinn. Das hintere Brett steht etwas über. Es wird am Ende aber so verschraubt, dass das Effektboard eine leichte Neigung aufweist. So schafft man sich Platz an der Unterseite, um zB. die Stromversorgung zu platzieren
Im nächsten Schritt werden die Bretter alle nochmals leicht per Hand angeschliffen und mit Acryl-Lack so besprüht, dass es deckt. Abgesehen von der Optik ist ein weiterer Vorteil des Anschleifens und Lackierens, dass man eine glattere Oberfläche erhält, auf der das selbstklebende Klettband später besser hält.
Bild 4:
Beim Schrauben, habe ich die betroffenen Stellen mit einem Schraubstock fixiert, um wieder ein Aufsplittern des Holzes zu verhindern.
Und nun das Ergebnis
Ich werde noch kleine Gummifüße besorgen, so dass das Gestellt stabil und rutschfest steht. Weiterhin werde ich mir noch selbstklebende Kabelklemmen bestellen, um die Kabel sauber an der Unterseite verlegen zu können.
Für diesen Arbeitsschritt gibt es jedoch so viele individuelle Herangehensweisen (manche ordentlich, andere weniger ), weshalb ich ihn nicht mit in die Anleitung genommen habe.
Kosten:
Holzbretter: 6€ (9€ wenn man die Größe mit 47cm Tiefe nimmt)
Acryl-Lack: 10€
Schrauben und Holzkitt sind Dinge, die vermutlich jeder im Keller hat, deshalb denke ich, dass man diese Kosten vernachlässigen kann.
Aufgrund der kalten Wintertage und beruflich unregelmäßigen Dienstzeiten hat sich der Bau etwas in die Länge gezogen. Ich behaupte aber mal, dass man das bei wärmerem Wetter an einem entspannten Wochenende schafft =)
Ich hoffe nun, dass diese Anleitung einigermaßen verständlich rüberkam und Gefallen im Forum findet.
Liebe Grüße,
Lusitano
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