Moin,
Glückwunsch zum gelben Italiener, ein schmuckes Teilchen!
Einstellung für Blues (und alle anderen Richtungen): 1. Gain. So weit aufdrehen, dass die clip LED bei den ganz harten Anschlägen am Bass leuchtet, dann noch ein Mü zurückdrehen. 2. EQ: Bass, Low Mid, High Mid und High - alles auf 12 Uhr. Jetzt hast Du eigentlich schon einen recht soliden Ton, mit dem sich arbeiten lässt.
Wenn der persönliche Geschmack oder der Raum dafür sorgen, dass eine Frequenz zu stark oder zu schwach ist, kann man hier ausgleichen. Bei den Markbass, mit denen ich gespielt habe, war ich aber eigentlich immer zwischen 11:00 und 13:00 bei den Reglern.
VLE und VPF sind nochmal weitere Tools, um Deinen Sound zu shapen, die sind aus, wenn die Regler ganz nach links gedreht sind. Kurz gesagt bringt der VLE, dass die oberen Höhen abgeschnitten werden und die Mitten mehr betont sind, das ist eine Vintage Loudspeaker Emulation. Der VPF macht eher das Gegenteil, man bekommt einen Midscoop und oberhalb und unterhalb der Mitten wird etwas angehoben. Das ist nur eine grobe Angabe, wie die beiden Regler arbeiten.
Lass einfach den EQ auf neutral und drehe mal beim spielen den einen und dann den anderen auf, du wirst's hören. Ich selbst habe ein bisschen VPF drin und den VLE aus, aber das ist Geschmackssache.
Der Master macht laut.
Der gelbe Line Out Poti regelt den Output für das Mischpult, wenn der Markbass abgenommen wird. Wenn auf der Bühne ein Kabel vom Mischer im Markbass steckt, drehst Du hier in die Richtung, die dir der Mischer ansagt, bis er zufrieden ist.
Die beiden Schalter auf der Rückseite sind ebenfalls für den Einsatz an der PA. Der eine regelt, ob das Signal ins Mischpult gespeist wird, bevor es den EQ des Mark durchlaufen hat oder ob es erst hinterher rausgegeben wird und das andere ist ein groundlift, falls es mal im Mischpult brummt, drückt man den und gut ist.
Das Horn am Speaker ist, wie der EQ, Geschmackssache. Es erklärt sich wohl von selbst, dass es die höchsten Frequenzen abbildet - und wie viel man davon haben möchte variiert von Bassist zu Bassist. Ich habe bei meinen Cabs das Horn der oberen Box etwa 1/3 auf und das untere etwa 1/10 - Kenne aber auch Leute, die deutlich mehr nehmen und auch Leute, die die Dinger sofort stillegen.
Fang' am besten in der Mittelstellung an, dann ganz aus und dann ganz an und finde, was Dir Spaß macht.
Natürlich ist das alles recht komplex, denn wenn z.B. die Höheneinstellung für Dich toll gewählt ist, Du dann aber am VPF weiter aufdrehst und mehr Höhen durchkommen, kannst Du entgegenwirken, indem Du den High Regler zurückdrehst oder am Horn - mit ähnlichen aber nicht gleichen Resultaten.
Alles in allem ist der Little Mark III aber ein Verstärker, der relativ einfach in den Griff zu kriegen ist, ohne zu sehr mit komplexen Beziehungen zwischen den Drehreglern aufzuwaten.