Hallo obi,
Eine Rumbakiste ist eine (zumindest mir bekannte) umgangssprachliche Bezeichnung für ein Cajon. Ich habe ein altes Schlagwerk Cajon la Peru
Was der Name andeutet: ein Cajon peruanischer Bauart. Rumba ist ein eher kubanischer Rhythmus und Cajones peruanischen Ursprungs werden dazu - wenn überhaupt - nur selten gespielt.
Ich habe die Schnarrsaiten ziemlich locker und die Schrauben an der oberen Schlagplatte recht lose, damits gut "knallt".
So machen´s viele. Erst werden die oberen Schrauben gelöst (wegen der Clap-Effekte) und dann die Saiten. Viele dieser Modifikationen stehen danach klanglich jenen Blechkisten in nichts nach, die es in der Vorweihnachtszeit von Lebkuchen- und Printen-Herstellern zu kaufen gibt.
Soweit mir bekannt, ist das ein spezielles Instrument, welches mit einem peruanischen Cajon konzeptionell nur die Sitzposition gemein hat. Diese ließe sich sicherlich auch für ein Streich- (z. B. Cellojon) oder Blasinstrument (z. B. Fartjon) denken.
…nicht mit einem (meinem) handelsüblichen Cajon zu vergleichen ist.
Genau das hast Du doch aber gemacht
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Im direkten Vergleich mit meinem hatte man den Eindruck, dass jemand über meins ein Bettlaken geworfen hat, es klang dumpfer und weniger konkret.
Mal abgesehen davon, dass mir das Buchen-laPeru von allen Schlagwerk-Cajones dieser Bauart am wenigsten gefällt, glaube ich (wie gesagt), dass Du Dir wahrscheinlich eine arge Schepperkiste zurechtmodifiziert hast. Das machen viele sehr schnell, d. h. bevor sie sich ausreichend intensiv den jeweiligen Möglichkeiten ihres Cajons oder gar schlagtechnischen Aspekten gewidmet haben. Anm.: typisch für das, was ich hier schon einige Male als Tippser-Mentalität bezeichnet habe.
Mein Eindruck von den Klangspiel-Instrumenten ist, dass sie tatsächlich erstaunlich in Richtung Conga oder Bongo klingen und dabei einen vollen charakteristischen Ton erzeugen. Die Bass-Snare-Funktionen (beispielsweise) des Pentajons "machen mich dagegen nicht an". (wobei hierfür kein scheppriges Buchen-laPeru die Referenz darstellen kann) - Für mein Empfinden stellt die Bass-Snare-Kombi eine Art Grundfunktion der Sitzkistenform dar. Glockige, erhebende und volle Klänge erzeuge ich lieber in angemessener (und genussfördernder) aufrechter Haltung (statt in gestaucht buckliger).
Da Cajon nicht mein Hauptinstrument ist (wirds vielleicht noch), scheue ich momentan die Investition, wenn ich es ausgiebiger nutzen würde, wäre ich an einem Pentajon sehr interessiert (viele Möglichkeiten).
Ich weiß nicht, wie der José Cortijo fühlt, aber man muss sich für die verschiedenen Funktionen teilweise sehr weit runterbeugen. Solo ist das recht faszinierend anzuschauen, aber im (unplugged) Zusammenspiel mit z. B. Gitarre und Gesang ist man dadurch (anwesenheitsmäßig/energetisch) schnell ein Fremdkörper - irgenwie strahlkraftgehemmt
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... und nein, ich bin weder verwand noch verschwägert...
Vielleicht die Aussicht auf einen Sonderpreis beim Erwerb eines Pentajons?
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Grüße
olliB. …