Floemiflow
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 05.11.24
- Registriert
- 23.01.05
- Beiträge
- 805
- Kekse
- 4.197
So, endlich also die neue Manowar - Pladde.
Ich will mich noch nicht in einer langen Review über alle Details der neuen Veröffentlichung äußern, da ich sie erst zwei mal durchgehört habe. Die Spielzeit reizt das Medium der CD (Normallänge) bis an seinne Grenzen aus.
Ich konnte nicht widerstehen und habe mir das Teil mit DVD im stilechten Metalpack gekauft. Die edle Aufmachung ist das Geld auf jeden Fall wert. Das Artwork ist typisch Manowar und wird jeden, der etwas mit dem Stil anfangen kann, befriedigen. Die Texte im Booklet sind passend zum nordisch-mythologischen Thema in Runenschrift abgedruckt, und mit der beigefügten Legende kann sich jeder Metalphilologe sofort ans Übersetzen machen. Ob es mir die Mühe wert ist, all die "fight" und "kills" zu übersetzen lasse ich mal dahingestellt, zumal die Ausprache bei Manowar ja auch traditionell deutlich ist. Auf jeden Fall eine sehr geile Idee, das.
Die DVD halte ich für ziemlich überflüssig. Ein paar wenig interessante Interviews, Karl Logan stellt seine Signaturegitarren vor (labert viel und spielt keinen einzigen Ton und verweist auf die neusten Manowaraufnahmen als Hörbeispiel) und eine furzlangweilige Doku über entstehen der Platte und den Gods Of War-Chopper. Sieht alles sehr nach Pflichtübung aus und gerät wenig persönlich und unterhaltsam.
Zur CD: Beim ersten Durchhören fällt auf dass, mehr als bei jeder anderen Manowar-Produktion, die klassischen epischen Orchesterelemente sowie Spoken-Word-Beiträge in den Vordergrund gerückt sind. Schon die gut sechsminütige Ouvertüre vermittelt einen gigantisch-epischen Eindruch der auf der Platte durchgehalten wird. Es gibt ein Wiedersehen mit dem Warriors-Prayer auf "Glory, Majesty, Unity". Zwischendurch werden immer wieder Geschichten eingeflochten und Orchesterstücke eingeworfen, die superfett produziert sind. Sollten sie wirklich von Herrn DiMaio und Co. stammen, dann Hut ab vor soviel vielseitigem kompositorischen Talent.
Dass eine Manowarplatte in Hinblick auf das Niveau der Produktion nahezu perfekt zu bewerten ist, muss wohl kaum gesagt werden und gilt auch für "Gods Of War"
Die Metalstampfer sind größtenteils von eher langsamen Tempo und versuchen die epische Stimmung des Gesamtkonzepts zu unterstützen. Das hört sich für mich auch gut gelungen an, aaaber: Es fehlen mir weitgehend originelle Ideen, die auf dem Zusammenspiel der klassischen Metal-Instrumente beruhen. Mal einen abwechslungsreichen Double-Bass-Part oder so. Im Ganzen plätschern sie gleichförmig dahin und überraschen höchtens mit den obligatorischen wenngleich exzellenten Gitarrensolos. Auch vermisse ich schmerzlich ein paar Speedsachen, die auf "Warriors Of The World" den Karren noch mal aus dem Dreck und auf die Autobahn geholt haben. Mir scheint wirklich, als sei bei dem Drang nach orchestraler Perfektion das Metalsongwriting etwas auf der Strecke geblieben.
Man kann von einer Band wie Manowar zwar keine stitistischen Ausbrüche verlangen, aber auch innerhalb ihres Konzepts wäre da mehr Raum für Überraschungen gegeben. Die stellenweise schon zum Gähnen langweiligen Powerchord-Riffs und die allseits beliebten durchklingenden Akkordharmonien sind in der Masse dann doch viel zu wenig. Man kann an der Platte wohl seinen Spaß haben, aber nicht ohne das ungute Gefühl da sei noch eine ganze Menge mehr dringewesen.
Die Diskussion ist eröffnet.
Ich will mich noch nicht in einer langen Review über alle Details der neuen Veröffentlichung äußern, da ich sie erst zwei mal durchgehört habe. Die Spielzeit reizt das Medium der CD (Normallänge) bis an seinne Grenzen aus.
Ich konnte nicht widerstehen und habe mir das Teil mit DVD im stilechten Metalpack gekauft. Die edle Aufmachung ist das Geld auf jeden Fall wert. Das Artwork ist typisch Manowar und wird jeden, der etwas mit dem Stil anfangen kann, befriedigen. Die Texte im Booklet sind passend zum nordisch-mythologischen Thema in Runenschrift abgedruckt, und mit der beigefügten Legende kann sich jeder Metalphilologe sofort ans Übersetzen machen. Ob es mir die Mühe wert ist, all die "fight" und "kills" zu übersetzen lasse ich mal dahingestellt, zumal die Ausprache bei Manowar ja auch traditionell deutlich ist. Auf jeden Fall eine sehr geile Idee, das.
Die DVD halte ich für ziemlich überflüssig. Ein paar wenig interessante Interviews, Karl Logan stellt seine Signaturegitarren vor (labert viel und spielt keinen einzigen Ton und verweist auf die neusten Manowaraufnahmen als Hörbeispiel) und eine furzlangweilige Doku über entstehen der Platte und den Gods Of War-Chopper. Sieht alles sehr nach Pflichtübung aus und gerät wenig persönlich und unterhaltsam.
Zur CD: Beim ersten Durchhören fällt auf dass, mehr als bei jeder anderen Manowar-Produktion, die klassischen epischen Orchesterelemente sowie Spoken-Word-Beiträge in den Vordergrund gerückt sind. Schon die gut sechsminütige Ouvertüre vermittelt einen gigantisch-epischen Eindruch der auf der Platte durchgehalten wird. Es gibt ein Wiedersehen mit dem Warriors-Prayer auf "Glory, Majesty, Unity". Zwischendurch werden immer wieder Geschichten eingeflochten und Orchesterstücke eingeworfen, die superfett produziert sind. Sollten sie wirklich von Herrn DiMaio und Co. stammen, dann Hut ab vor soviel vielseitigem kompositorischen Talent.
Dass eine Manowarplatte in Hinblick auf das Niveau der Produktion nahezu perfekt zu bewerten ist, muss wohl kaum gesagt werden und gilt auch für "Gods Of War"
Die Metalstampfer sind größtenteils von eher langsamen Tempo und versuchen die epische Stimmung des Gesamtkonzepts zu unterstützen. Das hört sich für mich auch gut gelungen an, aaaber: Es fehlen mir weitgehend originelle Ideen, die auf dem Zusammenspiel der klassischen Metal-Instrumente beruhen. Mal einen abwechslungsreichen Double-Bass-Part oder so. Im Ganzen plätschern sie gleichförmig dahin und überraschen höchtens mit den obligatorischen wenngleich exzellenten Gitarrensolos. Auch vermisse ich schmerzlich ein paar Speedsachen, die auf "Warriors Of The World" den Karren noch mal aus dem Dreck und auf die Autobahn geholt haben. Mir scheint wirklich, als sei bei dem Drang nach orchestraler Perfektion das Metalsongwriting etwas auf der Strecke geblieben.
Man kann von einer Band wie Manowar zwar keine stitistischen Ausbrüche verlangen, aber auch innerhalb ihres Konzepts wäre da mehr Raum für Überraschungen gegeben. Die stellenweise schon zum Gähnen langweiligen Powerchord-Riffs und die allseits beliebten durchklingenden Akkordharmonien sind in der Masse dann doch viel zu wenig. Man kann an der Platte wohl seinen Spaß haben, aber nicht ohne das ungute Gefühl da sei noch eine ganze Menge mehr dringewesen.
Die Diskussion ist eröffnet.
- Eigenschaft