Mandoline bundunrein?

  • Ersteller Stollenfiddler
  • Erstellt am
Stollenfiddler
Stollenfiddler
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
16.11.24
Registriert
03.06.12
Beiträge
785
Kekse
19.297
Hi,

als "gelernter" Streicher habe ich mir vor 2 Jahren eine Mandoline gegönnt. Recht einfaches Teil von Epiphone. Vor 4 Wochen platzte ein Stück vom Sattel ab, so dass die eine G-Saite nicht mehr hielt. 3 Jahre Garantie waren ja nicht abgelaufen, also eingeschickt und vorgestern kam das Stück repariert zurück. Freundlicherweise war auch ein ordentlicher Saitensatz aufgezogen, danke an Hans dafür.

Was jedoch vor der Reparatur noch im grenzwertigen Bereich lag, ist nun für mein Streicherohr unerträglich: Die Bundreinheit bei offenen Akkorden ist gar grausig. Ich erkläre es mir dadurch, dass bei der Platzierung der Bünde die vergrößerte Saitenspannung beim Niederdrücken unberücksichtigt blieb. Am schlimmsten ist der einfache Em, der geht nur noch, wenn ich die Saiten direkt auf dem Bundniederdrücke, was jedoch dazu führt, dass die mittleren Saiten nur gedämpft klingen.

Da ich vom Mandolinieren nur wenig Ahnung habe, hier nun die einfachen Fragen: Ist das normal? Kann ich den Effekt über ein Verschieben des Stegs verkleinern ohne damit große Nachteile einzuhandeln? Kann es an einem "falsch" eingebauten Sattel liegen, bzw. kann es daran liegen, dass der Sattel nun zu hoch ist? Gibt es Lösungsmöglichkeiten?

LG Stollenfiddler
(nicht wirklich erstaunt darüber, hier auch bekannte Gesichter aus der Streicherecke zu sehen)
 
Eigenschaft
 
Der Steg, oder besser gesagt die Brücke lässt sich verrücken und ist ja nicht verklebt! ;)
Und ganz ehrlich, selbst bei der allerteuersten Mandoline war ich nicht so zufrieden, dass ich die Brücke nicht noch selber zurechtgerückt hätte.
Es ist gleichzeitg aber auch der große Vorteil so einer frei verückbaren Brücke, dass sie sich mit etwas Geduld optimal einstellen lässt.

Wenn die Saite im 12. Bund zu hoch klingt, ist das hintere Teilstück anteilmäßig zu kurz, du musst etwas Richtung Hals nach hinten schieben ... und umgekehrt.
Ich verschiebe immer bei stark ruduzierter Saitenspannung, was aber zufolge hat, dass es bei Vollspannung u.U. noch nicht 100% stimmt.
Dann muss nachoptimiert werden und weil das so mühsam ist, bekommst du die Dinger vermutlich auch selten optimal eingestellt.
Es kann bei machen Instrumente auch sein, dass die Brücke leicht schräg gestellt werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Saite im 12. Bund zu hoch klingt, ist das hintere Teilstück anteilmäßig zu kurz, du musst etwas Richtung Hals schieben ... und umgekehrt.

Bist du sicher?

Wenn der Ton im 12. Bund zu hoch ist, ist die Saite zu kurz und die Mensur muss daher ein wenig verlängert werden, d.h. der Steg muss in Richtung Saitenhalter verschoben werden.
Zumindest bei den Gitarren ist das so ;)

€: übrigens kann man an der "Bundreinheit" nichts einstellen, die ist durch die Lage der Bünde fest vorgegeben und nur durch versetzen derselben zu ändern. Die "Oktavreinheit" hingegen kann durch justieren der Brücke/des Stegs korrigiert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bist du sicher?

Wenn der Ton im 12. Bund zu hoch ist, ist die Saite zu kurz und die Mensur muss daher ein wenig verlängert werden, d.h. der Steg muss in Richtung Saitenhalter verschoben werden.
Zumindest bei den Gitarren ist das so ;)

Wo er Recht hat hat er Recht....;-)
 
Danke für die Infos.

Ich habe die Brücke im Try & Error hin- und hergerückt, das eigenartige war, dass der 12. Bund fast OK war, aber die ersten Bünde waren deutlich zu hoch, das ging schon in Richtung eines Vierteltons. Ich habe die Brücke etwas zum Saitenhalter verrückt, nun ist die Oktave zwar einen Tick zu tief, dafür passen aber die Sekunden auf der G, A und E Saite, allein das E auf der D Saite ist noch einen Zacken zu hoch. Wenn ich sie beim Stimmen minimal zu tief halte, kommt es insgesamt ganz gut hin. Und da Mandolinen ohnehin immer leicht schräg klingen, ist nun alles prima.

Hat alles zusammen ne halbe Stunde gedauert und ohne Stimmgerät wäre ich wahnsinnig geworden. Mandoline stimmen ist echt eine Qual. Geigen bekomme ich ohne Referenzton recht sicher auf ein 440er A, diese Doppelsaitigkeit der Mandos bringt meine Ohren aber regelmäßig in die Dissonanz mit sich selbst.
 
Bist du sicher?
Wenn der Ton im 12. Bund zu hoch ist, ist die Saite zu kurz und die Mensur muss daher ein wenig verlängert werden, d.h. der Steg muss in Richtung Saitenhalter verschoben werden.
Zumindest bei den Gitarren ist das so ;)
Äh, natürlich, ich weiß eigentlich wie es geht. :bang:
Dass der hinteren Teil dann anteilig zu kurz ist, war ja schon richtig, nur muss die Brücke dann nach hinten - logisch. :rolleyes:

Muss zugeben, dass ich mir das immer kurz aufzeichne, dann mache ich auch keinen Fehler - bin einfach ein optischer Mensch.


€: übrigens kann man an der "Bundreinheit" nichts einstellen, die ist durch die Lage der Bünde fest vorgegeben und nur durch versetzen derselben zu ändern. Die "Oktavreinheit" hingegen kann durch justieren der Brücke/des Stegs korrigiert werden.
Stimmt, allerdings passen die Intervalle der Bünde auch nur, wenn die Brücke richtig sitzt.




Hat alles zusammen ne halbe Stunde gedauert und ohne Stimmgerät wäre ich wahnsinnig geworden. Mandoline stimmen ist echt eine Qual.
Halbe Stunde ist für den Anfang ganz gut! :great:
Im Prinzip machst du das ja auch nicht so oft.
Saiten wechseln tu ich bei Mandoline meist auch einzeln nacheinander, damit die Brücke ihre Position behält.
 
Zuletzt bearbeitet:
War mir schon klar, wollte es nur hier nicht verkehrt dastehen lassen ;)
Kein Thema, ich hatte irgendwie schon ein ungutes Gefühl, als ich das Forum nach der Antwort verlassen hatte ...
 
Ich habe das auf meiner mando jetzt auch schon öfters gemacht. Auch beim wechsel der saitenstärke etc. muss ja neu eingestellt werden. Für mich hat sich bewährt erstmal nur die äussersten beiden saiten einzustellen, also die dicke G- und die dünne e-saite. Wenn diese beiden saiten gut sind, passt der rest auch einigermassen. Wenn der steg dabei ein klein wenig schräg zu stehen kommt (um die hochachse gedreht), macht das nichts.

Gruss, Ben
 
Wenns vorher ging und nach der Reparatur nichtmehr würd ich auf einen zu hohen Sattel tippen.
Dann dürfte die Leersaite zum ersten Bund keinen sauberen Halbton ergeben.
Wenn es an dem ist müsste man die Sattelkerben tiefer feilen.
...und sauber klingende Mandolinen gibt es sehr wohl....:rolleyes:

schöne Grüße, Willhelmaugust
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben