Mallory 150`s Tone?

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Hallo,

möchte meine Gitarre mit Mallorys bestücken (0,022µF/250V) also 22nF und 250V. Es gibt die Mallorys aber auch als 400V und 600V Versionen. Macht sich das im Klang bemerkbar?
 
Eigenschaft
 
Meiner Meinung nach ist das ganze Gedöns mit den Kondensatoren zu teuer bezahlter VOODOO.

Es ist eigentlich egal was Du für Kondensatoren nimmst, rote, grüne, blaue, orangene, Metall-Papierkondensatoren, Folien-Kondensatoren, Keramik-Kondensatoren, Wima oder Mallory. Viel wichtiger ist, dass der aufgedruckte Wert der tatsächlichen Kapazität des Kondensators sehr nahe kommt.

Denn wenn das Tone-Potentiometer auf dem maximal Widerstand steht, wird der Kondensator so gut wie nicht hörbar ins Klanggeschehen eingreifen.

Erst wenn der Widerstand des Tone-Potentiometer gegen null geht, dann greift der Kondensator wirklich hörbar ein. Aber auch hier wird zuerst der reale Wert der Kapazität vor dem Verlustwiderstand des Kondensators ins Klanggeschehen eingreifen. Deswegen ist es auch in diesem Fall egal, was für eine Kondensator Du benutzt. Hauptsache der Wert der Kapazität stimmt.

Die maximale Spannung, die aus einem Gitarrenpickup rauskommt, wird wohl ein Volt nicht viel überschreiten. So liegst Du mit 250V auf der sicheren Seite. Da geht nichts kaputt. Ganz im Ernst ... diese Kondensatoren waren früher einfach zum Bau von Verstärkern vorhanden, deswegen wurden die auch bei Gitarren benutzt. Heute würden ganz andere Teile verwendet werden.

Gruß

Boisdelac
 
Hi,

die Spannungsfestigkeit des Kondensators ist in einer passiven Gitarrenschaltung egal.

Was den Rest betrifft: Physik in allen Ehren, und sicher gibt es auch viel Voodoo. Ich kann nur sagen, dass ich bei PUs mit moderater Ausgangsleistung Keramik-Caps im Vergleich zu Folienkondensatoren im direkten Vergleich bisher immer als die schlechter klingende Alternative wahrgenommen habe. Bei heißen Metal-PUs war es unterschiedlich, da hatten auch schon mal die Scheibchen die Nase vorn. Bei SC-bestückten Gitarren gefielen mir meist handelsübliche Folienkondensatoren am Besten, da waren die PIOs zB nicht so mein Ding.

Es sind natürlich keine Riesenunterschiede, sondern eher subtile. Vor allem in meiner Les Paul klang es mit PIOs einfach runder und zugleich transparenter, und zwar unabhängig von der Kapazität. Das ist mir selbst mit Werten aufgefallen, die weit jenseits der Bauteiltoleranzen lagen - mit einem .047 uF PIO klang es besser als mit einem .022 uF Keramik Disc, und das wohlgemerkt jeweils in aufgedrehtem Zustand. Irgendwie klang es mit dem Originalteil stumpfer und gepresster, trotz deutlich kleinerer Kapazität. Man kann wohl ausschließen, dass es aufgrund von Toleranzen mehr hatte als der PIO mit nominell doppelter Kapazität. Im Übrigen setzte mir der .047 PIO beim Zudrehen dann auch zu tief an, er war also nicht mal mein Wunschkandidat. Das war letztlich der .022 uF PIO, bei dem dann alles gestimmt hat.

In einer LP mit heißen Keramik-HB klangen die Scheibchen dagegen absolut stimmig für mich. Ein Pärchen PIOs habe ich ausprobiert, aber wieder rausgeschmissen. Ähnlich ging es mir bei meiner Squier und einem Duncan Custom, während nach dem Austausch des Magneten im PU gegen einen AlNiCo 8 der PIO die Nase vorn hatte...

Es stimmt allerdings schon elektrisch schlichtweg nicht, dass die Tonpotis keinen Einfluss hätten, wenn sie aufgedreht sind. Das Poti hat in der Regel einen Widerstand im Bereich von 230-550 KOhm, und das ist halt kein unendlicher Wert. Demnach ist auch der Kondensator elektrisch gesehen mit im Spiel.

Ob das Ganze auch hörbare Auswirkungen hat, kann jeder auch feststellen, indem er das Tonpoti einfach mal ganz ablötet. Du hörst keinen Unterschied? Gut, dann kümmere Dich nicht weiter drum. Hörst Du was, spricht kein Grund gegen das Ausprobieren verschiedener Werte und Typen. Mallorys sind jedenfalls aus meiner Sicht keine Luxusartikel, die jenseits der Vernunft wären. Ich sehe es jetzt auch nicht ein, zweistellige Beträge für einen Kondensator auszugeben, aber 5 € für einen PIO habe ich schon bezahlt.

Gruß, bagotrix
 

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