Makel (?) an Sigma-Gitarre

[Matze-91]

Hi,

habe mir vor dreieinhalb Wochen eine "Sigma GRC-1STE" gekauft und sie zwei Tage später aufgrund von Schnarren wieder zum Händler zurückgebracht. Laut Mitarbeiter Saitenlage zu tief. Da es ein Garantiefall war und Sigma wohl nicht wollte, dass der Händler das Problem behebt, wurde sie eingeschickt. Nach drei (!!) Wochen und etwas Druck meinereits kam eine neue zurück (wohl vergessen worden -> scheiß Service des Herstellers).

Nun habe ich wieder ein ähnliches Problem:

In den oberen 4/5 Bünden der tiefen E- und dem 3. und 4. Bund der A-Saite tritt wieder ein Schnarren auf, allerdings nur, wenn ich sie recht kräftig anschlage, bzw. kräftig mit dem Daumen zupfe. Tritt bei den dünneren Saiten nicht auf.

Bin jetzt etwas verunsichert (habe gerade erst angefangen), weil ich nicht weiß, inwieweit das normal ist und ob ich sie eventuell falsch anschlage. Ab einer gewissen Schwingungsstärke der Saite kommt berührt sie ja zwangsläufig die Bundstäbe, vor allem die dicken (so mein Denkweg ;-)).

Ich empfinde es als störend und würde wieder (zum dritten mal) den Händler aufsuchen und erneut reklamieren. Bevor ich aber umsonst hinfahre und mich evtl. blamiere, wollt' ich hier nochmal nachfragen.

Was hinzukommt, ist ein leichtes Scheppern im Korpus bei bestimmten Resonanzen. Damit könnte ich aber leben.

Danke im Voraus.

LG
Matze

 

[BenChnobli]

Wenn du erst vor ein paar wochen mit dem gitarre spielen angefangen hast, könnte es auch einfach sein, dass du noch "nach anfänger klingst", was sich mit der zeit von selbst gibt.

Wenn es in den ersten bünden scheppert und weiter oben nicht mehr, könnte das unter anderem aber auch an einem zu locker eingestellten halsstab liegen.

Könntest du bitte mal die folgenden drei tests machen, damit wir wissen, wie ungefähr deine gitarre eingestellt ist?


1. Halskrümmung: Drücke eine saite im ersten bund und mit der anderen hand gleichzeitig im zwölften bund. Wieviel luft hast du nun zwischen dem 6. bundstäbchen und der saitenunterkante? Richtig wäre: Ein ganz klein wenig, weniger als 1mm, aber aufliegen soll die saite nicht.

2. Sattelhöhe: Drücke eine saite im 3. bund. Wieviel luft hast du nun zwischen dem 1. bundstäbchen und der saitenunterkante? Richtig wäre: Ein blatt papier sollte noch durch passen, auch hier sollte die saite nicht aufliegen.

3. Saitenlage: Wieviel mm luft hast du ohne was zu drücken zwischen dem 12. bundstäbchen und der saitenunterkante? Am besten bei beiden e-saiten messen.

Gruss, Ben

 

[Corkonian]

Und bitte beachte auch die richige Anschlagtechnik.
Weil die Saiten sollten parallel zur Decke angeschlagen werden. Wenn man die Saiten im falschen Winkel anschlägt, dann schwingen die auch stärker auf- und ab als hin- und her. Und das scheppert dann auch. Passiert gerade als Anfänger recht oft.

 

[Matze-91]

Danke für die schnellen Antworten.

Zu 1.: Wenig Abstand, liegt aber nicht auf.
Zu 2.: Auch wenig Abstand, liegt nicht auf. Meines Erachtens minimal mehr als bei 1.
Zu 3.: Vom oberen Ende des Bundstäbchens bis zur Saitenunterkannte 3mm. Bei der hohen E-Saite meines Erachtens minimal weniger.

@ Corkonian: Sowas habe ich mir auch überlegt. In der Tat bleibe ich an der tiefen E-Saite beim Anschlagen eher hängen bzw. wird sie "gerissen", sodass sie entsprechend schwingt.

Nur wie gesagt: Wenn ich sie mit dem Daumen moderat stark zupfe, hört mans auch...

 

[BenChnobli]

Dann ist die gitarre zumindest von deinen messdaten her nicht so krank, dass sie dringend zum doktor muss.

Falls noch die werkssaiten drauf sind, würde ich die mal noch wechseln. Bei denen weiss man nie, wie lange die schon drauf waren, wessen schmuddelfinger drauf rumgeschmiert haben und wie tot sie schon sind Vielleicht wird es damit dann schon besser.

Und falls du jemanden kennst, der schon länger westerngitarren spielt, dann könntest du ihn/sie mal bitten, die gitarre anzuspielen und zu beurteilen.

Gruss, Ben

 

[Matze-91]

Ok, danke.