Magnetischer Pickup für Harps??

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Hallo
bin zwar nur ein Neuling an der Harmonika und sollte noch eine Weile leise und unverstärkt üben :whistle:
aber weil ich den Klang der verstärkten Harp im Blues so liebe, und auch magnetische Pickups an A Gitarren mag, kam mir da eine Idee.
Es gibt ja Harps mit Stahlstimmzungen. Könnte man die nicht magnetisch abnehmen?
Man hätte dann ja viel weniger Probleme mit Rückkoppelungen.
Gibt es sowas schon?
Was meint Ihr dazu???

Gerade erfahre ich, dass schon jemand einen optischen Pickup konstruiert hat.

https://www.klausrohwer.de/privat/hobbies/muha/muhapubl/e-harp.htm

Und dieser kluge Mensch hat auch schon die Idee des mag Pickup.
Und die Edelstahlzungen von Seydel Session Steelsind wirklich ferromagnetisch.
Jetzt könnte die Frage aufkommen: warum einfach, wenn es auch umständlich geht? Kann man denn nicht mit magnetischen Tonabnehmern arbeiten, wie bei der Gitarre? Bis vor kurzem war die Antwort: nein. Denn zu der Zeit, als ich mir die optische Variante ausgedacht hatte, gab es keine Mundharmonikas mit magnetischen Stimmzungen. Aber inzwischen gibt es die! Die Firma Seydel in Klingenthal hat ja Mundharmonikas mit Stahlstimmzungen herausgebracht, und diese sind tatsächlich magnetisch, was bei Edelstahl keineswegs selbstverständlich ist. Erste Versuche zur magnetischen Tonabnahme bei Mundharmonikas hat es auch schon gegeben, und sie haben funktioniert. Allerdings hat auch diese Technik ihre Tücken, doch das ist ein anderes Thema. Außerdem hat Mr. Antaki auch dieses Prinzip -- wie noch zahlreiche andere Prinzipien -- in den USA patentiert.
 
Eigenschaft
 
Grund: zugewinn an wissen
Zuletzt bearbeitet:
Als Physiker denke ich, die unterm Strich einfachste Methode ist die bewährte mit Mikrofon.

Die optische Lösung nennt ja auch einige Schwachstellen. Das Rauschen ist da sicher eher eine unpassende elektrische Auslegung. Bleiben die Tröpfchen.

Beim induktiven Abnehmen stößt Du u.a. auf diese zwei Probleme: 1 ) Signalabschwächung durch das Harmonikablech, 2 ) auch dort werden Kontaktgeräusche mitgenommen durch die manuelle Bedienung beim Spielen.

Grüße :cool:
 
Beim induktiven Abnehmen stößt Du u.a. auf diese zwei Probleme: 1 ) Signalabschwächung durch das Harmonikablech, 2 ) auch dort werden Kontaktgeräusche mitgenommen durch die manuelle Bedienung beim Spielen.

Ermutigen ist ja,dass Du als Physiker keine grundlegenden Bedenken hast :great:

Die von Dir genannten Probleme kann ein guter Bastler vielleicht lösen.

Vielleicht reicht es ja einfach mal eien Gitarrenpickup an die Harp zu kleben.
Allerdings müsste man dazu die Stahlabdeckund an der Harp entfernen.
Möchte aber meine 50 Euro Session Steel nicht ruinieren befor ich Spielen kann:evil::evil::evil:
 
Ermutigen ist ja,dass Du als Physiker keine grundlegenden Bedenken hast :great:
Stimmt, grundlegend nicht, nur praktisch :D

Vielleicht reicht es ja einfach mal eien Gitarrenpickup an die Harp zu kleben.
Stimmt, Versuch macht kluch ...

Vielleicht ist ja vom Effekt schon grundsätzlich etwas zu vernehmen, wenn Du Dich dem eingebauten Pickup möglichst nahe näherst ... im Prinzip (nicht verheddern :giggle: )

(Ich guck' 'mal was nach. Einen Moment)

Ok, um Dir einen noch besseren technologischen Überblick zu verschaffen, auch mit Blick auf Umsetzung, könntest Du hier fündig werden:

Güügle: https://patents.google.com/?q=harmonica+magnetic+pickup&oq=harmonica+magnetic+pickup

Liefert z.B.: https://patents.google.com/patent/U...+magnetic+pickup&oq=harmonica+magnetic+pickup

Transducer and musical instrument employing the same​


Besser ist vielleicht die Klassifikationssuche, etwa so:
https://worldwide.espacenet.com/classification?locale=en_EP#!/q=harmonica

Darunter scheint interessant zu sein:
  • G10H3/00
  • Instruments in which the tones are generated by electromechanical means

Denn darunter findet sich auch:
G10H3/08using inductive pick-up means


Mit folgenden 174 Treffern:

https://worldwide.espacenet.com/searchResults?DB=EPODOC&ST=advanced&locale=en_EP&CPC=G10H3/08/low

Nicht alle sind relevant, manche vielleicht schon, besonders die Unscheinbaren ;)

Vielleicht ja diese hier:

Das Problem ist, dass man bei den Suchbegriffen etwas kreativ sein muss, im Sinne von umfassender abstrahieren. Zum Glück hat sich hier der Begriff pick-up aus der Alltagstechnik eingebürgert ... sonst hätte man vielleicht eher unter "inductive means" oder so etwas gefunden.


Sinn des Ganzen ist es, vom Wissen und Können der Anderen zu profitieren. Viel Erfolg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
im Endeffekt benötigst Du an den Stimmzungen über die ganze Länge ein möglichst homogenes Magnetfeld.
Damit dann eine Spannung induziert wird brauchst dann auch eine Spule die in diesem Magnetfeld über allen Stimmzungen platziert ist.
Und da die Stimmzungen auf beiden Seiten der Harp sind benötigst Du das Ganze einmal oben und einmal unten. Vielleich könnte man auf diese Weise mit den zwei Spulen und unterschiedlich gerichtetem Magnetfeld eine Art Humbucker konstruieren.
 
.... und vielleicht zum Testen eine kleine BigSix? (wenn die vorhandenen Tonabnehmer nicht lang genug für die gesamte Kanzellenbreite sind. Kostet auch weniger ... aber voller Blues auf sechs Kanzellen. Nur in Edelstahl zu haben.

Interessantes Projekt.

Micha
 
Sinn des Ganzen ist es, vom Wissen und Können der Anderen zu profitieren. Viel Erfolg.
Danke für die vielen Links, aber sie zu lesen uns auch noch zu verstehen überfordert mich.
Hab viel zu wenig Ahnung von Technik und technischem Englisch.

Der gute zähe Bastler bin ich leider auch nicht.
Wie Nasi schreibt braucht man ja oben und untern einen Pickup.
Und normale Gitarrenpickups sind zu kurz für ne normale 10 Loch Harp.
Man bräuchte also eien Pickupvon einer 8 Saiten Gitarre.
 
Aus theoretischer Sicht glaube ich nicht, dass es sinnvoll ist, die Schwingungen der Stimmzungen abzunehmen. Anders als bei Saiten wird der Ton bei Durschlagzungen nicht (nur) durch die Schwingung der Zungen erzeugt, sondern durch das Zusammenspiel aus Zungenschwingung und Rahmen, genauer: durch die periodischen Unterbrechungen des Luftstroms. (Eine Mundharmonika ist prinzipiell eher so was wie eine Lochsirene.)

Eine Mundharmonikazunge schwingt z. B. auch noch nach, nachdem sie nicht mehr angeblasen wird. Kommt aber kein Ton raus, weil kein Luftstrom. Wenn du aber die Schwingungen der Zunge abnimmst, kriegste da doch noch Ton, obwohl real keiner mehr da ist.

Aber grau ist alle Theorie. Freie Fahrt der Empirie! ;)
 
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Aber grau ist alle Theorie. Freie Fahrt der Empirie! ;)

Genau! :D

Vielleicht wird ein völlig neuer und ungewohnter Sound die Welt erobern?
Ich stelle mir allerdings schwierig vor, die Zug- und Druck-Zungen halbwegs ausgewogen abzunehmen.

Viele Grüße
Torsten
 
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