WattsNr2 schrieb:
Hi Paul..
Das mit dem Laufzeitunterschied musst du mir bitte erklären. Wo kommt der her?
Laufzeitprobleme haben im Prinzip alle resonatorbasierenden Systeme. Dies hängt damit zusammen, dass der Lautsprecher und die (abstrahlende) Luftmasse im Resonator ein Feder-Mass-System darstellt und jede Masse eine ihr innewohnende Trägheit mitbringt. Mithin wirst Du immer Laufzeitdifferenzen zwischen dem eigentlichen Signal und dem vom Resonator abgestrahlten Signal haben.
WattsNr2 schrieb:
Die Möglichkeit, unter ein gefaltetes Basshorn einen Bandpass drunterzusetzen, wird ja auch auf speakerplans.com erwähnt (dann evtl. sogar bis 80 Hz?). Nur, was ist das für ein Aufwand?? Dann hat man ja am Ende -je nach Veranstaltung- vielleicht sogar ein 4Weg-Aktiv-System.---Jetzt mal bezogen auf den "semi-professionellen Bereich", in dem sich hier im Forum die Meisten bewegen....
Gruß T.
Ja, welch ein Aufwand. Es gab schon mehrfach Überlegungen, wie man das Zeitverhalten verschiedener Ls-Systeme in Echtzeit überwachen/regeln kann. In gewissen Grenzen machbar, geraten solche Controllerlösungen im Großsignal jedoch schnell an ihre Grenzen. Imho gibts da bis heute keine befriedigende Lösung, oder???
Grundsätzlich mischt man direkt strahlende und resonierende Systeme im selbem Passband nicht. Und in verschiednenen Passbändern hat man regelmäßig mit erheblichen Problemen in den Übergangsbereichen zu kämpfen. Zudem führt die zeitdifferenzierte Abstrahlung zu einem , ich sagmal matschigen Bass... eben nicht bumm, sondern buuuummmpf :screwy: Den heutigen Hörgewohnheiten folgend, wird das die breite Masse der normalen User wahrscheinlich auch kaum stören, aber mit wirklichkeitsnaher Musikwiedergabe hat das nicht viel zutun.
Im konkreten Beispiel könnte man unter die Hornbässe durchaus Bandpässe als Infras "drunterpacken". Nur wird man dann das restliche System dem zumeist miserablen Zeitverhalten der Bandpässe anpassen müssen. In Zeiten von Ultradrive/driverack & co sicher auch nicht das unerschwingliche Problem, aber immer noch ein Problem welches man in Anbetracht des üblicherweise wiederzugebenden Programms nicht unbedingt haben muss. Will sagen, es reichen eigentlich die Hornbässe, es sei denn, man(n) hat zu wenig... aber dafür können ja die Hörner nichts
Beste Grüße aus Oberfranken
Uwe