Macht mein Vorgehen Sinn?

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Shaky
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Hi!

Ich bin vor kurzem bei Euch reingestolpert und hab schon ein bißchen gelesen...

kurz zu mir:

ich heiße Christine und spiele Klavier (klassisch), Gitarre (nicht klassisch ;-) , hab in ner Band Percussion gespielt und mich immer mehr mit Schlagzeug auseinandergesetzt. Wir haben ne Drummerin, die mich jetzt unterrichten wird, sie ist auch Lehrerin. Ein Drummerfreund hat mir sein E- Schlagzeug geliehen und ich hab seine Snare mit GummiPad zum Üben, find ich super, denn hier könnte ich nirgends wirklich üben mit nem richtigen Set.

Ich hab zwei kleine Kinder (3,5 und 2 Jahre alt) und seit eineinhalb Jahren hab ich mit den Gelenken zu tun (hat mit dem Vieltragen der Kinder zu tun), erst vor einigen Monaten konnte ihc neben den Alltagsbelastungen wieder meine Instrumente spielen, mach auch jetzt Muskelaufbautraining /Geräte nebenher. Allerdings spiele ich sie auch nur kurze Zeit am Stück, aber das gehört auch zu meinem Gelenktraining dazu.

Was ich fragen will: Ich hab so Spaß am Spielen, allerdings kann ich nicht wirklich lange spielen. 10 Minuten am Stück. Letzte Woche hab ich im Untericht eine halbe Stunde Übungen auf dem Pad gemacht (wir haben die Dante Agostininoten) , dann haben meine Armschmerzen wieder angefangen. Dh. ich pausiere kurz und mache dann langsam weiter.

Wie kann ich meine Übungseinheiten richtig gestalten, daß ich trotzdem weiterkommme? Mich drängt ja niemand außer mir selber, an sich könnte ich doch immer so viel spielen, wie ich kann, oder? Und wenn es nur ein paar Minuten am Tag sind, ich denke, die Muskeln stellen sich shcon darauf ein. Vor allem mit der richtigen Technik, auf die ich großen Wert lege.

Aber wie lohnt sich dann mein Unterricht, wenn ich vielleicht keine halbe Stunde am Stück spielen kann? Was kann mein Lehrer dann mit mir anfangen?

Ist meine Vorgehensweise erfolgversprechend oder meint Ihr, daß ich nicht wirklich vorwärtskommen werde? Ich bin hochmotiviert, aber die Arme machen es nicht so mit im Moment, vor allem nach der letzten Überlasung.

Sollte ich mehr am Set sitzen und Koordination üben oder einfach mehr am Pad?

Ich hoffe, Ihr findet meinen Beitrag nciht total undurchsichtig...ist nciht so einfach zu beschreiben, was ich meine.

Danke schonmal!

Christine
 
Eigenschaft
 
HALLO!

Was du da beschreibst mit deinen Armschmerzen ist vollkommen normal. Die bekommt jeder wenn er muskeln belastet die er sonst nicht braucht. Du darfst nicht allzuviel von dir verlangen, denn ein instrument zu beherrschen braucht seine Zeit auch beim Schlagzeug. Die Ausdauer kommt dann von allein.

Du wirst dich sicher noch erinnern wie lange deine Finger und Hände brauchten sich an die Klaviatur und das Spielen zu gewöhnen. Du kannst solange üben bis es schmerzt dann aber auch mal pausieren. Das hast du bisher schon richtig gemacht.

Übe ruhig Technik wenn dir das Spass macht, das ist selten, aber du bist ja auch nicht mehr so ungestüm wie die Jugend hier die ausschliesslich Set spielen wollen. Die Techniken die du behrerrscht kannst du später auf dem ganzen Schlagzeug verteilen - von daher "verpasst" du recht wenig wenn du erstmal nur Techniken übst oder eben aus der Dante Agostini. Wenn du später ein komplettes Set spielst wirst du merken das es dir leichter fällt alle Trommeln bei Fills oder grooves mit einzubeziehen.

Vorallem soltest du Geduld haben... nicht was der Lehrer mit dir anfangen kann ist wichtig sonder eben andersherum was du von ihm/ihr lernst. Lehrer sind geduldig.
 
ich kann Pressroll nur bestätigen!
Nur würde ich nicht grundsätzlich solange spielen, bis die Überlastung/Schmerzen tatsächlich da sind - kann man ab + zu machen, um den Spielraum auszuchecken.

Wenn du die Möglichkeit hast, dir deine Zeit einzuteilen, dann mach lieber 4, 6, 8 oder wie viele du unterbringst kleine Einheiten (können auch nur 5 Minuten sein) pro Tag, dann aber sehr konzentriert deine Übungen und nicht Zeit vertun mit Schnick-Schnack. Wichtig ist die Kontinuität und die Nachhaltigkeit.
(Gute) Lehrer sind in der Regel recht flexibel, nimm lieber nur alle 2-4 Wochen eine Stunde, die aber auch mit voller Konzentration, du mußt dort auch nicht die volle Stunde "durchdrummen", es gibt viele Kleinigkeiten, die besprochen werden müssen, Korrekturen an der Haltung, am Timing, an den Übungen, laß dir bestimmte Sachen auch vorspielen und zeigen - es gibt Tricks, die sind schlecht zu beschreiben, aber einfach zu zeigen.
Hab auch ein Augenmerk auf das richtige Üben, zuerst gleichmäßig, sicher, Bewegungen einschleifen - erst zuletzt auf Schnelligkeit, aber auch hier wichtig: nicht nur schneller werden, sondern auf dem Höhepunkt wenden und zurück bis es langsamer nicht mehr geht. Austoben bis es schneller nicht mehr geht und dann abbrechen macht die Übung kaputt!!

Außerdem auch von mir ein Glückwunsch, es gibt (zu) wenige hier, die Interesse + Spaß an den Grundlagen haben. Bleib dran, es lohnt sich!!!! Der Vorsprung der anderen am Set ist bald eingeholt, da du mit den richtigen Grundlagen viele Sackgassen nicht gehen brauchst, die die Do-it-yourself-Drummer hier oft machen.
 
Hi nochmal!

Ihr seid super. Ja, ich bin leider ein Perfektionist und davor ist auch mein jetziges Vorhaben nicht gefeit, also ich weiß ganz genau, wenn ich nicht wirklich ganz intensiv an der Technik arbeite (sprich vielleicht ist die Arbeit am Pad wirklich wichtiger und hat Vorrang), dann verspanne ich mich und das ist Gift für meine Gelenke.

Bevor ich jetzt Unterricht angefangen habe, konnte ich ohne Probleme 10 Minuten am Set zu Musik spielen (HiHat, Snare, Bassdrum), auch die Übungen am Pad gingen. Jetzt wars wahrscheinlich einfach zu viel des Guten, man merkt gar nicht, wie die Zeit vergeht.

Beide Schlagzeugerfreunde (die Drummerin und der Besitzer der E Drums ) haben bei Drummers Focus gelernt, die machten fast ein halbes Jahr nur Pad, dann gehts erst ans Set (wobei beide vorher nur Jahrelang ohne Unterricht gespielt haben und sich dann mit viel viel Mühe die Technik aneignen mußten...) Vielleicht ist das für mich wichtig, denn auf je mehr man achten muß, desto leichter verspannt man sich. Aber das tun wir ja nicht ;-)

Vielen Dank für Eure Tipps, ermutigt mich hier weitere Fragen zu stellen bei Gelegenheit!

Ach so, ich hab total die Gelegenheit zur Zeiteinteilung, bin doch nur Hausfrau ;) mit zwei Kleinen, die um einen rumtoben, nee, aber mal im Ernst, das Ding steht im Schlafzimmer, der Weg ist nicht weit und die Nachbarn kriegen außer der Baßdrum nix mit!

Christine
 
"Drummers Focus" kenne ich nicht, ich empfehle unbedingt Einzelunterricht, es ist wichtig, daß der Lehrer in der Unterrichtsstunde dir "gehört" und keine Störungen von außerhalb oder innerhalb stattfinden.
 
@Lite-MB
Das ist doch mal eine Antwort!!!:great:
 
ja, das ist so, ich fahr hin und bin mir ihr alleine! ich glaub sonst wär manches für die katz!

christine
 
Also ich bin ja der Meinung, dass es überhaupt nicht schmerzen sollte. Das was man spielt sollte man ohne Probleme länger durchhalten können. Am Anfang natürlich ziemlich leise und langsam. Das dir die Technik wichtig ist, ist eine sehr gute Voraussetzung zum Erfolg. Denn diese ist unerlässlich, wenn es um Ausdauer geht.

Wie gesagt, wenn du alles langsam und gemütlich angehts, dürftest du mehre Stunden spielen können, ohne Schmerzen zu verspüren.
 
black metal drummer schrieb:
Wie gesagt, wenn du alles langsam und gemütlich angehts, dürftest du mehre Stunden spielen können, ohne Schmerzen zu verspüren.
Es geht hierbei ja um das steigern der Leistungsfähigkeit. Klar kann man alles immer langsam spielen.Nur Erweitert man seine Grenzen daruch leider sehr, sehr langasam. Beim Üben kann man schon bis zur (unteren) Schmerzgrenze gehen (ich meine damit wirklich nur ein leichtes Ziehen im Muskel), nur nicht übretreiben. Sehnenscheidenentzündungen, die aus Überanstrengung resultieren, schmerzen nicht nur stark sondern verheilen auch nur sehr langsam. Ich hoffe ich habe das Mißverständnis ausgeräumt. In dem Sinne - trommelt - und habt Spaß daran
 
Ein paar leichte Aufwärmübungen vor der eigentlichen Überei könnten auch durchaus hilfreich sein.
Nur mit exzessiven Dehn-Übungen solltest du vorsichtig sein, zumal du ja ohnehin schon recht empfindliche Handgelenke und Sehnen zu haben scheinst.
Zur Not einfach mal die Handgelenke für ein paar Minuten in schön warmes Wasser halten.
Klingt albern, hilft aber wirklich.
 
Pressroll schrieb:
Es geht hierbei ja um das steigern der Leistungsfähigkeit. Klar kann man alles immer langsam spielen.Nur Erweitert man seine Grenzen daruch leider sehr, sehr langasam. Beim Üben kann man schon bis zur (unteren) Schmerzgrenze gehen (ich meine damit wirklich nur ein leichtes Ziehen im Muskel), nur nicht übretreiben. Sehnenscheidenentzündungen, die aus Überanstrengung resultieren, schmerzen nicht nur stark sondern verheilen auch nur sehr langsam. Ich hoffe ich habe das Mißverständnis ausgeräumt. In dem Sinne - trommelt - und habt Spaß daran

Schmerzen sind nie gut.

Natürlich hilft es langsam anzufangen und das Ganze dann nach und nach zu steigern. Wenn man gleich mit extremen Tempi beginnen würde, würde man sich nur eine falsche, verkrampfte Technik angewöhnen.
 
black metal drummer schrieb:
Schmerzen sind nie gut.

Natürlich hilft es langsam anzufangen und das Ganze dann nach und nach zu steigern. Wenn man gleich mit extremen Tempi beginnen würde, würde man sich nur eine falsche, verkrampfte Technik angewöhnen.


Wir reden aneinander vorbei. Ich habe mit keiner Silbe erwähnt sofort mit hohen Tempi anzufangen. Bitte lies den ganzen Thread dann verstehst du auch den Post von mir besser. Hat alles seine Richtigkeit.
 
Jetzt fällt mir noch eins dazu ein, meine Lehrerin spielt 5 B Stix, sie hat mir 2B empfohlen, mit denen fang ich jetzt an.

Wär es nicht doch vielleicht sinnvoller, ich nehm die leichteren? Sind aber meiner Meinung nach schwerer zu halten, weil sie etwas dünner und leichter sind..vielleicht strengt das nciht so sehr an? Vielleicht probier ich doch das nochmal aus.

Ich bin hier ständig nur am Lesen, bei Euch werden viele meiner Fragen schon beantwortet, klasse!

Christine
 
Pressroll schrieb:
Klar kann man alles immer langsam spielen.Nur Erweitert man seine Grenzen daruch leider sehr, sehr langasam. Beim Üben kann man schon bis zur (unteren) Schmerzgrenze gehen

Hier erwenst du eindeutig, dass man nicht langsam anfangen sollte. Daraus resultiert folglich, dass es deiner meinung nach gleich schneller zur sache gehen soll. Klar, du hast es nicht wörtlich geschrieben, aber deine Umschreibungen sind wohl eindeutig.

Langsames spielen beschleunigt übrigends den Lernprozess. Da sich die Muskulatur an den richtigen Bewegungsablauf gewöhnen kann, um ihn dann auch schneller wiedergeben zu können.

So, dies war mein letztes Wort diesbezüglich.
 
Shaky schrieb:
Jetzt fällt mir noch eins dazu ein, meine Lehrerin spielt 5 B Stix, sie hat mir 2B empfohlen, mit denen fang ich jetzt an.

Wär es nicht doch vielleicht sinnvoller, ich nehm die leichteren? Sind aber meiner Meinung nach schwerer zu halten, weil sie etwas dünner und leichter sind..vielleicht strengt das nciht so sehr an? Vielleicht probier ich doch das nochmal aus.

Ich bin hier ständig nur am Lesen, bei Euch werden viele meiner Fragen schon beantwortet, klasse!

Christine
Hört sich vielleicht nicht ganz logisch an, aber schwere dicke Sticks sind (auf dem Pad) am Anfang besser als dünnere leichtere - wobei die 5B für Frauenhände auch schon ok sein können.

Du bekommst mit den dicken Stöcken viel schneller ein Gefühl für die Stickcontrol, der Rebound ist stärker + deutlicher, d.h. du hast zu Beginn Faktoren, die von den Sticks auf dich "einströmen" und die du nach und nach lernst zu beeinflussen, zu benutzen, etc.

Ganz leichte Konzertstöcke für Klassiker wären umgekehrt die absolute Katastophe für Anfänger, die machen alleine gar nix, denen mußt du alles "aufzwingen".
 
Ah ja, dann hat das also mit dem Rebound zu tun, so war mir das im Sinn, aber dennoch probier ich vielleicht mal noch die 5B aus. Danke vielmals, Ihr seid super!

Und langsam anfangen ist für mich genau richtig, dann steh ich halt erst in 8 Jahren auf der Bühne und nicht schon übermorgen ;-)

Christine
 
Shaky schrieb:
Ah ja, dann hat das also mit dem Rebound zu tun, so war mir das im Sinn, aber dennoch probier ich vielleicht mal noch die 5B aus. Danke vielmals, Ihr seid super!

Und langsam anfangen ist für mich genau richtig, dann steh ich halt erst in 8 Jahren auf der Bühne und nicht schon übermorgen ;-)

Christine
Orientier dich nicht an den Überfliegern, es gibt auch sehr erfolgreiche andere Konzepte, meine Frau z.B. geht mit 50-60 Kindern auf die Bühne und spielt hochkomplexe polyrhythmische afrikanische Trommelmusik.
Da sind Kinder dabei, die spielen schon 5-6 Jahre, andere erst 10 Wochen. Klar tragen die erfahrenen das ganze, aber da sind auch einfache Stimmen dabei, die man nach 10 Wochen schon sicher spielen kann - das Gemeinschaftserlebnis ist förderlich für alle.

Die Anfänger motivert das enorm, die Erfahrenen werden dran gehindert "abzuheben".

Du hast ja schon Musikerfahrung mit anderen Instrumenten, such Dir Freunde, Bekannte, Menschen, Musiker und spiel mit denen - die auf ihrem Niveau, Du auf Deinem, Du wirst erstaunt sein, was möglich ist!
 
Da nehm ich mir mal meinen Mann an die Brust, der ist Keyboarder (hobby)der spielt zwar kein Schlagzeug, kreiert aber dolle Sachen auf dem PC, Arrangements und so...also an Motivation mangelt es mir zur Zeit nicht. Nur geht die etwas flöten, wenn man langsam tun muß und nicht will!

Wow, mit so vielen Kids auf der Bühne stehen, nicht schlecht, das ist ne ganz schöne Herausforderung!
Christine
 

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