Macht eine LR Baggs Para DI Sinn, wenn ich über einen Akustikamp spiele?

pilos
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Hey Leute, :)

Ich lese immer wieder, dass der Sound eines LR Baggs Lyric Tonabnehmer beispielsweise nochmal verbessert werden kann, wenn man eine LR Baggs Para DI oder sonst eine bestimmte DI Box verwendet. Da ich über einen Fishman Loudbox Performer spiele, frage ich mich ob eine DI in meinem Fall Sinn macht, um beispielsweise Feedbackprobleme in den Begriff zu bekommen oder um einfach den EQ zu verändern. Aber Bass/Mitten/Höhen Regler habe ich am Amp zum Beispiel auch... Ist eine DI Box nur dazu da um über eine PA einen verbesserten Klang zu erzeugen oder auch über den Akustikamp?

lg
Pilos :)
 
Eigenschaft
 
Eine DI-Box im klassischen Sinne sollte zunächst mal gar nichts am Klang verändern sondern das unsymmetrische Gitarrensignal in ein symmetrisches umwandeln, damit es bei längeren Kabelstrecken weniger Störungen und Einstreuungen gibt. So viel vorneweg.

Dann gibt es eben auch speziell für Akusitkgitarren entwickelte Geräte wie die Para DI, die neben der DI-Funktion noch z.B. einen EQ, Effektloops oder andere Zusatzfunktionen eingebaut haben, unter anderem auch zur Klangveränderung des Pickupsignals einer A-Gitarre. Wie das genau im Zusammenspiel mit deiner Gitarre und deinem Amp klingt, kann dir niemand so ganz genau sagen, dass müsstest du einfach ausprobieren. Einen "Bass/Mitten/Höhen Regler" hat die durchschnittliche PA ja auch, und trotzdem schwören manche auf die Para DI. Ich würde mir an deiner Stelle das Ding mal bestellen oder mit deinem Equipment in den nächsten Musikladen zum Testen fahren, dann kannst du entscheiden, ob das für dich eine Klangverbesserung darstellt oder nicht.
 
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Ich habe den für meine Breedlove 000 Revival mit B-Band Pickup an einem AER 60 benutzt … für mich neben den sonstigen Features auch eine hörbare Klangverbesserung.
("Habe" weil die Breedlove inzwischen verkauft wurde).
 
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Na ja, die L.R. Baggs Para Acoustic DI ist ja eben keine reine DI-Box sondern auch ein Preamp mit umfangreicher Klangregelung.
Für einen Acoustic-Amp brauchst du normalerweisre keine DI-Box, und nur mit einer DI-Box lässt sich auch nicht das Feedback-Problem lösen.
Wenn dir aber die Klangformung per EQ am Amp nicht ausreicht, dann ist der L.R.Baggs Para DI durchaus locker in der Lage, mit der deutlich tiefergehenderen Klangregelung da entsprechend mehr rauszuholen. Und bietet dir bzgl. Feedback auch noch einen Notch-Filter und einen Invert-Schalter.
Letztlich ein sehr feines Teil, aber kein Must-Have. Hängt halt von deinen Soundvorstellungen etc. ab....
Am besten testen.

Ich benutze die Para-DI-Box je nach Kontext als DI oder als Klangformung oder für beides.... :great:
 
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Ich benutze die Para-DI-Box je nach Kontext als DI oder als Klangformung oder für beides.... :great:
So ähnlich ist das bei mir auch.
Ich hatte mir den Para DI ursprünglich gekauft, um passiven Tonabnehmern eine Klangregelung und Verstärkung zu verpassen.
Dann ist er natürlich auch brauchbar vor dem Verstärker.

Ich lese immer wieder, dass der Sound eines LR Baggs Lyric Tonabnehmer beispielsweise...
Da ich über einen Fishman Loudbox Performer spiele...
Ich weiß nicht, wo das steht, aber der Lyric ist für mich eher ein Beispiel, wo ich einen Para DI nicht für nötig halte, zumindest nicht vor einem Akustik-Verstärker - höchstens als Luxus-DI.
Lyric ist ja ein gut klingendes Mikro, das muss nicht gepimpt werden wie ein billiger Piezo-Tonabnehmer.
Wenn es Feedback-Probleme gibt, dann ist das natürlich auch systembedingt, Mikros sind empfindlicher. Da kannst du mit dem Para-Di zwar eine Frequenz rausnehmen, aber bei stärkeren Problemen hilft das auch nicht.

Also meine Antwort auf deiner Ausgangsfrage wäre:
Nein, bei einem so guten Pickup wie dem Lyric.
 
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Hi,

meine Erfahrung diesbezüglich ist die gleiche wie mit anderen "Klangmodifizierern" (ala BBE Akoustimax): je besser deine Gitarre via Pickup klingt, desto unnötiger sind sie, teilweise sogar kontraproduktiv, denn du verschenkst quasi einen großen Vorteil von sehr guten Pickupsystemen, nämlich den, ohne weitere Elektronik dazwischen direkt ins Audiosystem (Verstärker/PA...) zu gehen-ein Faktor, der sehr hoch eingeschätzt werden muss, vor allem in Sachen Hörbarkeit und Gesamtklang in zB einem etwas aufwändigerem Bandmix.

Alles was zusätzlich dazwischen hängt verursacht kleine Fehler zB in der Phasenlinearität, der Dynamik, in Sachen Rauschen...auch die audiotechnisch schon recht gute Para DI.

Wenn du alleine spielst bemerkst du das nicht, im Gegenteil, vielleicht empfindest du den Klang mit etwas Regelung sogar als schöner. Dennoch geht immer etwas "Signalinformation" verloren, die dann nachher deine Gitarre unhörbarer macht. Es kann auch schon reichen, wenn du alleine in ner Kneipe spielst, wo ein recht hoher Grundpegel herrscht!
Diesen Fall hab ich selbst mit einem Kunden mit ner Lakewood und nem Lehle Acouswitch schon erlebt...der hat sich gewundert, dass er live seine Klampfe schlechter hört und war ganz verwundert, dass es deutlich besser war wenn er direkt aus dem Anthem PU in seinen Acus ging...

Gruss,
Bernie
 
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Ich benutzte es vor mein Acus. Ich finde es nützlich Feedback zu unterdrücken

Steve
 
Allein dafür ist es aber ein teurer Spaß ;)
 
Geht so.
 
Diesen Fall hab ich selbst mit einem Kunden mit ner Lakewood und nem Lehle Acouswitch schon erlebt...der hat sich gewundert, dass er live seine Klampfe schlechter hört und war ganz verwundert, dass es deutlich besser war wenn er direkt aus dem Anthem PU in seinen Acus ging...

Das ist sehr verwunderlich und ich möchte eine Fehlbedienung oder Fehlanpassung des Pegels nicht ausschließen. Die ACOUSWITCH IQ DI is eine sehr transparente Schaltzentrale und sofern alle Regler auf neutral stehen, wird das Signal nicht hörbar bearbeitet. Das Ziel des RMI Pedals ist jedenfalls nicht das "Schönmachen", sondern das eingehende Signal so natürlich wie möglich zu bearbeiten.

Beste Grüße
Joki
 
Hallo Joki,

du hast zu 100% Recht, und als alter Audiofreak bin ich auch ein grosser Fan der Lehle Gerätschaften (welche ausnahmslos ganz oben im Olymp meiner persönlichen "No Bullshit" -Equipment-Liste schweben:great:) und dennoch ist es in aller Konsequenz logisch, dass selbst bei euren extrem hochwertigen Schaltungen das Signal erst mal durch die Elektronik durch muss und dadurch immer ein kleines Stück quasi verloren geht--selbst bei high-end Kabeln ist das so.
In der Praxis ist das meist nicht relevant, da so hochwertige Preamps wie die Acouswitch an sich gute aber klanglich nicht ganz "balancierten" Pickupsounds klangqualitativ enorm aufwerten können und diese extrem flexibel gestalten-was natürlich mit dem Verschlimmbesserungswort "Schönklang" an sich nix zu tun hat. Unter "Schönklang" oder gar "Schönmachen" verstehe ich das Endprodukt vieler günstiger Digital-Preamps mit Mic Simulation und Effekten...das schon im Zusammenspiel mit einer zweiten Gitarre kaum mehr hörbar ist und nur noch nervig "Pling" macht...davon seid ihr ein Qualitäts-Universum entfernt.

Und doch ist es zB. in einem Setup Lakewood/Anthem (mit Preamp), Acouswitch (Preamp), Acus (nochmal n Preamp) ganz einfach so, dass das Signal insgesamt durch drei (wenn auch hochwertige) Preamps läuft und dadurch schon so viel Information einbüßt, dass das u.U. in einer Bandsituation die Hörbarkeit der Lakewood ein kleines Stück verschlechtert-so wie`s halt bei dem Kunden der Fall war.

Ich möchte nochmal betonen, dass das nicht am Acouswitch liegt (!!!!), auch nicht an den anderen Gerätschaften (sind ja auch alle hochwertig), sondern einfach an der Kombi--zu viele gute Sachen, und alle im Signalweg.

Natürlich gab`s die Möglichkeit, direkt hinter dem Acouswitch in die PA zu gehen und den Acus als Monitor zu verwenden-soweit war ich ja auch mit dem Kunden, aber dann hat er bemerkt, dass er in dem Fall den Acouswitch nicht unbedingt für den Saalsound braucht und sich im Endeffekt für eine Vereinfachung seines Setups entschieden, zumal er eh noch mit der E-Gitarre schon viel Geraffel auf der Bühne stehen hatte...

Das ist sicherlich ein Spezialfall...wenn ich 20 Fälle der Art nehme, ist das 1 Beispiel für "besser ohne" den Acouswitch gegen die anderen 19 die "besser mit" dem Acouswitch ausgehen!

Eine Bestätigung meines beraterischen Grundsatzes: jedes gute Gerät (sind nicht soo viele!) macht nur am richtigen Platz in der richtigen Situation Sinn.

Mehr noch: ein richtig gutes Gerät wie der Acouswitch wird dann zum ultimativen Problemlöser!

Einen lieben Gruss an Burkhard Lehle-wir kennen uns von einem Soundland Workshop.

Gruss,
Bernie
 
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Mehr noch: ein richtig gutes Gerät wie der Acouswitch wird dann zum ultimativen Problemlöser!
Hey,

Danke für deine ausführlichen und auch lobenden Worte! Du hast völlig recht, da die Regel "weniger ist oft mehr" meist auch zutrifft.
Vielen Dank noch mal, ich reiche deine Grüße weiter!

Cheers
Joki
 
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