Macbook+ADA8200+X für Livemitschnitt

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Moin zusammen,

normalerweise bin ich im Studiobereich zu Hause, denke aber gerade über Mehrspur Live-Mitschnitte bei einem kleinen Non-Profit Festival nach. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp, welches Gerät man hier für wenig Geld einsetzen kann.
Die Veranstalter sind Freunde von mir und ich helfe einmal jährlich beim Aufbau, Mischen, was auch immer. Das Festival hat eine größere Bühne und eine Kleinere. Leider nimmt niemand die Bands auf der kleinen Bühne einigermaßen vernünftig auf, das ist zum Teil sehr schade. Würde ich gerne ändern, wenn's mit für mich vertretbarem Aufwand geht. Ich würde die Aufnahmen dann mischen und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.
Das Bühnensetup besteht aus maximal 16 Kanälen, die laufen in eine Stagebox und von da in den Mischer. Dann zu den Verstärkern und ab in die Boxen/Monitore, soweit so normal.

Nun zu meiner Idee - ich besitze ein ausrangiertes Macbook und ein Behringer ADA8200. Nun bräuchte ich noch ein Interface, das ADAT kann und mir weitere 8 Spuren bietet, Ein- und Ausgänge. Das „neue“ Setup wäre dann meines Erachtens: Stagebox -> Interface -> Mixer.

Meine Fragen:
Ich habe mich mal umgeschaut, zum Anspruch (und meinem privaten Geldbeutel, es geht nicht um High-End, sondern um *überhaupt*) würden vielleicht Geräte wie das Focusrite Scarlett 18i20 oder das Tascam US-20x20 passen? Günstige von Behringer gibt's ja auch noch, ich bin da nicht festgelegt. Aufnehmen sollten die ja alle können ...
Aber schleifen diese Geräte die Audiosignale einzeln an die Ausgänge für's Mischpult zuverlässig durch (oder geben sie als Line-Pegel aus), mit akzeptabler Latenz für die Musiker? Der normale Betrieb beim Konzert soll ja nicht gestört werden.

Meine Schmerzgrenze liegt hier bei 500.-, weniger wäre schön. Eigentlich wäre das Cymatic LR16 genau richtig, das klemmt man an die Inserts des Pults und greift so das Signal per USB ab. Dagegen spricht, dass ich von dem Teil sonst so gar keinen Gebrauch machen könnte (gilt auch für die größere Variante von Cymatic), ein USB-Interface könnte ich wenigstens verleihen, meinem Sohn zum Recorden geben, mal mobil nutzen oder was auch immer.

Vielleicht gibt's ja hier den einen oder anderen, der/die Erfahrung mit sowas hat und mir praxisdienliche Hinweise geben kann. Würde mich freuen!
Mit Dank vorab,
Steffen
 
Eigenschaft
 
Welches Pult steht den da zu Verfügung ? Die allermeisten Digitalpulte erlauben einen Mehrspurmitschnitt per USB oder ähnliches.
Gruss
 
Dann besorg dir ein Behringer X18. Das kostet gerade mal etwas über 500€. Damit kannst du auch gleich den Mixjob übernehmen, das funktioniert sicher besser als das EFX8.
Mit etwas Glück findest du auch ein älteres Studiolive 16.4.2 oder gar 24.4.2 umd die 500 €. Das passt auch gut mit dem Macbook da Firewire. Da hast du im Gegensatz zum X18 auch eine Hardware Bedienoberfläche.
 
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Sehe ich auch so. Besseres Pult und Recording gleich standardmässig dabei. Halt keine Fader beim X18
Gruss
 
Dann besorg dir ein Behringer X18. Das kostet gerade mal etwas über 500€. Damit kannst du auch gleich den Mixjob übernehmen, das funktioniert sicher besser als das EFX8.
Damit habt ihr vollkommen recht. Aber ich hab's nicht ohne Grund unter „Audio-Interface“ gepostet. Ich habe so lange live gemischt und mag nicht mehr der Hauptverantwortliche sein. ;)

Das Problem dabei ist, wie oben beschrieben - ich brauche sowas sonst überhaupt nicht. Mit einem zusätzlichen Audio-Interface könnte ich noch was im restlichen Leben anfangen, mit einem Pult nicht. Und beim X18 bräuchte man noch ein iPad
Ich bin bereit, das Geld auf den Tisch zu legen, wenn ich auch abseits des Festivals etwas damit machen kann.
 
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beim X18 bräuchte man noch ein iPad
Nein, ein PC, Mac, Raspberry oder Android oder iOS. Mit allem kann man das fernsteuern. Du kannst es auch als Audiointerface daheim weiter nutzen. Und man kann das Aufnehmen und Mischen auch auf mehrere Personen aufteilen. aber gut, muss ja nicht sein.
Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt wie du das noch zu kaufende Interface mit dem EFX8 kombinierst? Das Teil hat keinen Direktout. Nimmst du Splitte, oder bastelst du dir was mit den Insertbuchsen.
Wenns sowieso nur einmalig ist, borgt euch doch ein passendes Pult mit Recordinganschluss/interface aus. Das sollte nicht die Welt kosten und ist immer noch günstiger als der Wertverlust beim Ykauf des nötigen Equipments.
 
Ist auf jeden Fall ein Vorschlag, den ich mir durch den Kopf gehen lasse. Ich muss mir das Ding erstmal genauer ansehen.
Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt wie du das noch zu kaufende Interface mit dem EFX8 kombinierst?
Bisher so:
Stagebox -> Interface -> Mixer
Und da kam ja meine Frage her, ob die Geräte die Audiosignale einzeln an die Ausgänge für's Mischpult zuverlässig durchschleifen oder als Line-Pegel ausgeben, mit akzeptabler Latenz für die Musiker?
 
Ah da hätte ich als Livetechniker Bauchweh ohne Ende. Stimmen immer alle Pegel. Was ist wenn da das Inerface streikt, dann muss man ja doch irgendwie am Interface dessen Mixer anwerfen um die Eingänge auch sauber auf die Ausgänge zu verteilen, was wenn da was ungewollt verstellt wird? Bauchweh bis hin zum Magengeschwür. Da ist der von mir skizzierte Weg viel stressfreier ( ich mach inzwischen praktisch bei jedem Konzert Mehrspurmitschnitte). Das X18 ist ein wirklich anständiges Gerät mit gutem Klang und guten Features. Und das StudioLive habe ich auch nicht grundlos erwähnt da es wohl Digitalpult mit dem analogsten Feeling ist. Und die Preamps sind auch ok.
 
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Bauchweh bis hin zum Magengeschwür.
Schon recht :) Über deine Bedenken habe ich natürlich auch nachgedacht.
Ich hatte ein wenig darauf gehofft, dass jemand hier vorbeischaut, der sagt, nimm doch das Interface da, mach ich jeden Tag so, ist überhaupt kein Problem heutzutage.
Vielleicht passiert's ja noch.

Schon mal Danke bis hierhin.
Über das X18 denke ich nach und amüsiere mich derweil über die Vorstellung des Gesichts des aktuellen (Newbie-)Mischermanns, wenn ich ihm ein digitales Pult vor die Nase setze. :D
 
Nicht täglich, aber ich habe das schon mit einem Focusrite Saffire Pro gemacht. Läuft bei mir mit 2011er Macbook Pro auf OS 10.9.5 sehr stabil ohne Ausfälle. Mit dem Soundcraft Pult solltest du aber doch auch die Inserts nutzen können und der Mischer kann nachts auch wieder in ruhe schlafen
 
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An den Inserts liegt Linepegel an. Dh am Interface (und ADA) solltest du nicht die Mic- (XLR), sondern die Lineeingänge (Klinke) benutzen.
Ich vermute, dass du den Klinkenstecker nur halb in die Buchse stecken darfst, da sonst der Signalfluss komplett unterbrochen wird. Ein TS Multicore sollte eigtl das Richtige sein für diese Anwendung. Das fängt preislich bei 15€ an https://www.thomann.de/de/the_sssnake_sk4213_snake_klinke.htm aber schadet sicher auch nicht qualitativ eine Stufe höhen einzusteigen, wenn es das Budget zulässt ;)

Korrigiert mich bitte, falls das mit dem Soudcraft Pult nicht funktionieren sollte
 
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Ich vermute, dass du den Klinkenstecker nur halb in die Buchse stecken darfst
Ja, das haben wir dort schon mal mit einem Zoom H6 gemacht, allerdings fand ich die lockere Verbindung einigermaßen gruselig.
Gibt es dafür vielleicht konfektionierte Kabel?
 
Mir wären keine Kabel bekannt (was aber nicht heißt, dass es das vielleicht nicht doch gibt). Die Verbindung sollte allerdings im Normalfall stabil genug sein.
 
Das Kabel würde passen obwohl ich den Preis überzogen finde. Wenn man das selbst macht mit halbwegs günstigen Steckern à 1€ und Kabel um 0,8€/m komme ich beim selber löten auf unter 5€/Ksbel. Also entweder 40€ und selber machen oder 100€ fertig. Aber passen würde das fertige auch.
 
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Ja, das Kabel finde ich auch zu teuer und werde mir eine Alternative suchen. Mir ging es erstmal um's Prinzip.

Dann ist hiermit mein Problem (zumindest theoretisch) gelöst. :great:
Ich bedanke mich herzlich bei allen für's Mitdenken.

Beste Grüße und ein schönes Wochenende,
Steffen
 
Update:
Damit ihr seht, dass Ratschläge auf fruchtbaren Boden fallen können, hier der Stand der Dinge:

16track rack klein.jpg


Ich habe mir ein gebrauchtes Behringer UMC1820 geholt, dazu meinen erwähnten ADA8200 per ADAT angekabelt und das Ganze in ein Gator GSR 2U geschraubt. Eine alte USB-Schwanenhalslampe hatte ich auch noch.
Alles scheint zu laufen, wunderbar.
Jetzt habe ich ein mobiles, sehr flexibles Packerl zum Minipreis, mit dem ich 16 Line-Kanäle und mehr tracken kann. :great:

Der „Ernstfall“ Konzertmitschnitt dauert zwar noch etwas, bis hierhin bin ich aber sehr zufrieden.

Grüße,
Steffen
 
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