egoldstein
HCA Synthesizer
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Hallo miteinander,
wie der Titel es schon andeutet, spiele ich mit dem Gedanken, mir demnächst einen neuen Mac zuzulegen, um damit zuhause Musik zu produzieren. Vorwiegend als Hobby für mich allein. Gelegentlich werde ich im Bekanntenkreis gefragt, ob ich Musik und Soundeffekte für Videospiele beisteuere oder helfe anderen Leuten ein bisschen mit der Produktion ihrer Lieder aus, aber das ist noch weit von einem professionellen Niveau entfernt.
Warum Mac? Macht der Gewohnheit. Seit Herbst 2012 habe ich ein Macbook Air, über das ich zur Musikproduktion gekommen bin. Mit der Bedienoberfläche im Allgemeinen und dem Workflow in Logic Pro 9 im Besonderen habe ich mich einfach angefreundet. Zudem ließen sich meine unzähligen Entwürfe und Projekte relativ einfach übertragen, wenn auf dem nächsten Rechner wieder Logic läuft, was mit Windows aber recht schwierig zu vereinbaren wäre. Auch die Möglichkeit, unterwegs auf meinem Macbook an Skizzen zu arbeiten und diese dann auf dem anderen Mac auszuarbeiten, sagt mir zu.
Wie sich erahnen lässt, ist mein Macbook Air allerdings relativ schwach auf der Brust. 1,8 GHz Dualcore i5 und 4 GB RAM sind nicht gerade viel und stoßen bei manchem meiner etwas größeren Projekten an ihre Grenzen. Mit Freeze, erhöhtem Buffer und ähnlichem lässt sich zwar durchaus arbeiten und ich hatte bisher keinen Fall, in dem ich ein Projekt nur deswegen abbrechen musste, aber dennoch wäre etwas mehr Spielraum sicherlich sinnvoll. Die 128 GB SSD war zwar lange Zeit recht schnell, wird langsam aber auch etwas träge und Sample-Bibliotheken so wie Aufnahmen lassen sich darauf natürlich auch nur begrenzt speichern. Aufgrund von Apples Produktpolitik lässt sich das Macbook auch nicht einfach aufschrauben und aufrüsten.
Anwendungsgebiet ist mein kleines Studentenwohnheim-Schlafzimmer/Hobbystudio. An Aufgaben fallen vor allem an:
An konkreten Modellen hatte ich lange Zeit vor allem den Mac Mini in der 3.0 GHz Dual Core-Variante (i7 4578U) mit 8 GB RAM im Auge. Neben dem nach Apple-Maßstäben relativ niedrigen Preis von 1049€ im günstigsten Shop ist die Leistung deutlich höher als bei meinem jetzigen MacBook Air, zudem ist er ziemlich kompakt und passt dadurch auch problemlos auf meinen Schreibtisch. Von den Anschlüssen her bietet er so weit auch alles, was ich brauche.
Allerdings habe ich überlegt, ob ein Quad Core nicht doch angemessener wäre, bei der Musikproduktion sollen sich mehrere Kerne angeblich ziemlich auswirken. Wirklich schlüssige Vergleichstests habe ich aber bisher keine gefunden, insofern bin ich noch nicht ganz überzeugt und höre mir natürlich gerne andere Meinungen dazu an.
Vier Kerne gibt es jedenfalls nicht bei den Mac Minis. 2016 könnte womöglich ein neuer Mini angekündigt werden, der einen enthält, aber das ist momentan reine Spekulation. Also bin ich auf die Alternative des iMac 21,5" gestoßen. Den gibt es mit einem 2.8 GHz Quadcore (i5 5575R) in einer ansonsten ähnlich ausgestatteten Variante für 200€ mehr. Dafür allerdings auch mit Magic Keyboard und Magic Mouse 2 so wie einem eingebauten Display, was den Aufpreis in meinen Augen durchaus wert wäre, solange die Leistung des Prozessors auch über erwähntem Dual Core liegt.
Das Display sehe ich allerdings etwas ambivalent. Einerseits verbraucht der iMac dadurch deutlich mehr Raum als der Mini, zudem habe ich bereits einen ausreichend großen Monitor auf dem Schreibtisch stehen. Andererseits wäre die Möglichkeit des Arbeitens mit zwei Bildschirmen auch interessant und womöglich praktisch, zudem dürfte die Qualität besser als bei meinem jetzigen Bildschirm sein. Ein wirklicher Kaufgrund wäre es aber nicht, die Leistung interessiert mich da mehr.
Preislich sollte es ungefähr bis 1500€ gehen, wobei da der Straßen-Neupreis ausschlaggebend ist, der sich schon mal um 200€ von der Apple-UVP unterscheiden kann.
An anderen Mac-Modellen habe ich ausgeschlossen:
Die Hauptfrage dieses Thread wäre nun also: Mac Mini mit 2x3.0 GHz oder iMac mit 4x2.8 GHz ? Oder vielleicht etwas anderes, was ich bisher nicht berücksichtigt habe?
Nebensächliche Fragen wären, ob die anderen Spezifikationen auch ausreichend sind. Da meine Arrangements nicht all zu groß sind und sich auch mit meinem jetzigen MBA eigentlich bewerkstelligen ließen, denke ich, dass ich mit einer Verdopplung auf 8GB RAM auskommen sollte. Wie erwähnt, all zu große Libraries verwende ich nicht und ein ganzes Orchester lasse ich auch nicht gleichzeitig spielen.
Sollte das aber dennoch knapp bemessen sein, wäre ein Upgrade auf 16 GB natürlich eine Überlegung wert.
Die Festplatte ist mit 5400 RPM sicherlich deutlich langsamer als meine aktuelle SSD, aber längere Wartezeiten beim Laden von Projekten oder Durchforsten von Sample-Bibliotheken würde ich beim reinen Arbeiten zuhause ohne Zeitdruck nicht als wirklichen Nachteil empfinden. Eine externe SSD, die über Thunderbolt o.ä. angeschlossen wird, wäre da womöglich eine kostengünstige Alternative, wenn es etwas schneller gehen soll.
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
wie der Titel es schon andeutet, spiele ich mit dem Gedanken, mir demnächst einen neuen Mac zuzulegen, um damit zuhause Musik zu produzieren. Vorwiegend als Hobby für mich allein. Gelegentlich werde ich im Bekanntenkreis gefragt, ob ich Musik und Soundeffekte für Videospiele beisteuere oder helfe anderen Leuten ein bisschen mit der Produktion ihrer Lieder aus, aber das ist noch weit von einem professionellen Niveau entfernt.
Warum Mac? Macht der Gewohnheit. Seit Herbst 2012 habe ich ein Macbook Air, über das ich zur Musikproduktion gekommen bin. Mit der Bedienoberfläche im Allgemeinen und dem Workflow in Logic Pro 9 im Besonderen habe ich mich einfach angefreundet. Zudem ließen sich meine unzähligen Entwürfe und Projekte relativ einfach übertragen, wenn auf dem nächsten Rechner wieder Logic läuft, was mit Windows aber recht schwierig zu vereinbaren wäre. Auch die Möglichkeit, unterwegs auf meinem Macbook an Skizzen zu arbeiten und diese dann auf dem anderen Mac auszuarbeiten, sagt mir zu.
Wie sich erahnen lässt, ist mein Macbook Air allerdings relativ schwach auf der Brust. 1,8 GHz Dualcore i5 und 4 GB RAM sind nicht gerade viel und stoßen bei manchem meiner etwas größeren Projekten an ihre Grenzen. Mit Freeze, erhöhtem Buffer und ähnlichem lässt sich zwar durchaus arbeiten und ich hatte bisher keinen Fall, in dem ich ein Projekt nur deswegen abbrechen musste, aber dennoch wäre etwas mehr Spielraum sicherlich sinnvoll. Die 128 GB SSD war zwar lange Zeit recht schnell, wird langsam aber auch etwas träge und Sample-Bibliotheken so wie Aufnahmen lassen sich darauf natürlich auch nur begrenzt speichern. Aufgrund von Apples Produktpolitik lässt sich das Macbook auch nicht einfach aufschrauben und aufrüsten.
Anwendungsgebiet ist mein kleines Studentenwohnheim-Schlafzimmer/Hobbystudio. An Aufgaben fallen vor allem an:
- Aufnahmen
- meiner E-Gitarre mit aktiver Software-Amp-Simulation (Amplitube/Guitar Rig) über mein Focusrite Scarlett 6i6 - funktioniert bisher problemlos und ohne störende Latenz.
- meiner Synthesizer über mein Scarlett 6i6 - funktioniert ebenso problemlos und ohne störende Latenz.
- meiner Roland TR-8-Drum Machine über deren eingebautes Interface - hier gibt es bei meinem Macbook Air durch die bis zu 14 Mono-Spuren gleichzeitig eine hörbare Latenz, weshalb ich das Software-Monitoring meist stummschalte und stattdessen den Kopfhörerausgang des Hardware-Gerätes verwende. Da die Drum Machine meist als erstes aufgenommen wird, ist das kein all zu großes Problem. Dennoch wäre es natürlich praktischer, wenn es auch ohne ginge. Da nehme ich an, dass mehr Rechenpower und Arbeitsspeicher durchaus nützlich sein könnten.
- Übertragen und Aufnahmen von MIDI über ein Controller-Keyboard - an sich unproblematisch, aber im Verbund mit den folgenden Software-Instrumenten entstehen schon gelegentlich höhere Auslastungen oder Latenzen.
- Verwenden von Software-
- -Samplern, vor allem Kontakt mitsamt den Ultimate 9-Bibliotheken und Battery - hier komme ich in der Regel noch nicht an die Grenzen, aber die umfangreicheren Flügel, E-Pianos und Schlagzeuge verbrauchen bei üblicher Spielweise schon um die 10% CPU-Auslastung, was sich natürlich summiert und zum Problem werden kann.
Die orchestralen Elemente von Kontakt sind recht unproblematisch…was allerdings auch an derem recht kleinen Sample-Umfang liegt. Da möchte ich in Zukunft vielleicht in etwas Umfangreicheres investieren, was auf meinem neuen Mac auch möglich sein sollte. Ein ganzes 100-Mann-Orchester brauche ich nicht zu simulieren, die Ansprüche der VSL-Library habe ich auch nicht, aber ein paar halbwegs realistische klassische Kammermusik-Ensembles für eine klassischen Touch hier und da sollten drin sein. - -Synthesizern - meist verwende ich eher Hardware, insofern ist der Bedarf nun nicht so groß. Hier und da gibt es mal eine Instanz von NI Monark, die mit ~7% CPU-Auslastung auch nicht so sehr ins Gewicht fällt. NI Razor oder einige Freeware-Reaktor-Instrumente kommen allerdings nicht selten mal auf 25-40% Auslastung, was für mich schon nicht mehr praktikabel ist. Da würde sich etwas mehr Power schon bemerkbar machen.
- -Samplern, vor allem Kontakt mitsamt den Ultimate 9-Bibliotheken und Battery - hier komme ich in der Regel noch nicht an die Grenzen, aber die umfangreicheren Flügel, E-Pianos und Schlagzeuge verbrauchen bei üblicher Spielweise schon um die 10% CPU-Auslastung, was sich natürlich summiert und zum Problem werden kann.
- Arrangieren der Projekte (Loopen, Verschieben, Schneiden von Audio und Midi) - funktioniert so weit schon problemlos
- Abmischen der Projekte - hier wird es kritisch. Das Bouncen aller Spuren als Audio-Dateien, die dann in ein neues Projekt geladen und dort abgemischt werden, praktiziere ich nicht. Zunächst, weil ich es bei Ampsimulationen und Software-Synths oftmals praktischer finde, lieber direkt die Amp-Einstellungen oder den Synth-Sound songdienlich zu verändern, als mit anderen EQ/Kompressor/etc.-Werkzeugen eine ähnlichen, aber womöglich drastischeren Eingriff vorzunehmen. Auch MIDI-Noten passe ich in dem Prozess öfters an, was mit einer Audio-Datei nicht so leicht geht. Dazu kommt allerdings, dass die 128 GB der Festplatte schon relativ ausgelastet sind, was das Exportieren aller Spuren als 16bit/44,1kHz-.wav-Dateien nicht wirklich erlaubt. Eine externe Festplatte fällt weg, da die Anschlüsse bereits für andere Peripherie benutzt werden.
Dementsprechend ist die Auslastung der Klangerzeuger schon relativ hoch. Meine Equalizer und Kompressoren sind relativ genügsam, aber pro Faltungshall-Instanz werden bis zu 10% CPU-Last benötigt, was dazu führt, dass bei einem größtenteils fertigen Song die Gesamtauslastung schon im Bereich von 70-100% liegt. Da bleibt dann nicht all zu viel Spielraum für bessere Plugins und ähnliches, insofern erhoffe ich mir, dass ein neuer Mac da mehr Leistung bietet.
An konkreten Modellen hatte ich lange Zeit vor allem den Mac Mini in der 3.0 GHz Dual Core-Variante (i7 4578U) mit 8 GB RAM im Auge. Neben dem nach Apple-Maßstäben relativ niedrigen Preis von 1049€ im günstigsten Shop ist die Leistung deutlich höher als bei meinem jetzigen MacBook Air, zudem ist er ziemlich kompakt und passt dadurch auch problemlos auf meinen Schreibtisch. Von den Anschlüssen her bietet er so weit auch alles, was ich brauche.
Allerdings habe ich überlegt, ob ein Quad Core nicht doch angemessener wäre, bei der Musikproduktion sollen sich mehrere Kerne angeblich ziemlich auswirken. Wirklich schlüssige Vergleichstests habe ich aber bisher keine gefunden, insofern bin ich noch nicht ganz überzeugt und höre mir natürlich gerne andere Meinungen dazu an.
Vier Kerne gibt es jedenfalls nicht bei den Mac Minis. 2016 könnte womöglich ein neuer Mini angekündigt werden, der einen enthält, aber das ist momentan reine Spekulation. Also bin ich auf die Alternative des iMac 21,5" gestoßen. Den gibt es mit einem 2.8 GHz Quadcore (i5 5575R) in einer ansonsten ähnlich ausgestatteten Variante für 200€ mehr. Dafür allerdings auch mit Magic Keyboard und Magic Mouse 2 so wie einem eingebauten Display, was den Aufpreis in meinen Augen durchaus wert wäre, solange die Leistung des Prozessors auch über erwähntem Dual Core liegt.
Das Display sehe ich allerdings etwas ambivalent. Einerseits verbraucht der iMac dadurch deutlich mehr Raum als der Mini, zudem habe ich bereits einen ausreichend großen Monitor auf dem Schreibtisch stehen. Andererseits wäre die Möglichkeit des Arbeitens mit zwei Bildschirmen auch interessant und womöglich praktisch, zudem dürfte die Qualität besser als bei meinem jetzigen Bildschirm sein. Ein wirklicher Kaufgrund wäre es aber nicht, die Leistung interessiert mich da mehr.
Preislich sollte es ungefähr bis 1500€ gehen, wobei da der Straßen-Neupreis ausschlaggebend ist, der sich schon mal um 200€ von der Apple-UVP unterscheiden kann.
An anderen Mac-Modellen habe ich ausgeschlossen:
- Aktuelles MacBook - mit 1,1 bzw. 1,2 GHz noch [i|schwächer[/i] als mein jetziges Macbook Air, das Retina-Display brauche ich nicht, der Preis von ~1000€ scheint mir nicht angemessen.
- Aktuelles MacBook Air - nominell ebenfalls schwächer als mein aktuelles Modell. Falls es einen Peformance-Gewinn geben sollte, wird er das Geld wohl nicht wert sein.
- MacBook Pro - von der Leistung her nicht uninteressant, allerdings größtenteils mit Dual Cores, die schwächer oder bestenfalls etwa gleich stark wie oben erwähnter Mac Mini wären. Dafür kosten sie durch das eingebaute Display und die Tastatur aber auch mehr. Die Versionen mit Retina Display bieten auch Quad Cores, beginnen aber bei knapp unter 2000€, wofür man auch einen technisch besseren Desktop-Mac bekommt.
- Mac Pro - mit einer Spanne von 3.000€-10.500€ etwa das Doppelte bis Siebenfache über meinem Budget.
Die Hauptfrage dieses Thread wäre nun also: Mac Mini mit 2x3.0 GHz oder iMac mit 4x2.8 GHz ? Oder vielleicht etwas anderes, was ich bisher nicht berücksichtigt habe?
Nebensächliche Fragen wären, ob die anderen Spezifikationen auch ausreichend sind. Da meine Arrangements nicht all zu groß sind und sich auch mit meinem jetzigen MBA eigentlich bewerkstelligen ließen, denke ich, dass ich mit einer Verdopplung auf 8GB RAM auskommen sollte. Wie erwähnt, all zu große Libraries verwende ich nicht und ein ganzes Orchester lasse ich auch nicht gleichzeitig spielen.
Sollte das aber dennoch knapp bemessen sein, wäre ein Upgrade auf 16 GB natürlich eine Überlegung wert.
Die Festplatte ist mit 5400 RPM sicherlich deutlich langsamer als meine aktuelle SSD, aber längere Wartezeiten beim Laden von Projekten oder Durchforsten von Sample-Bibliotheken würde ich beim reinen Arbeiten zuhause ohne Zeitdruck nicht als wirklichen Nachteil empfinden. Eine externe SSD, die über Thunderbolt o.ä. angeschlossen wird, wäre da womöglich eine kostengünstige Alternative, wenn es etwas schneller gehen soll.
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
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