M100 - was mach ich damit?

Z
Zeitkind
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.08.22
Registriert
09.11.21
Beiträge
3
Kekse
0
Moin zusammen.
Hab mich mal hier angemeldet, weil ich hoffe, hier einen Tipp zu bekommen, was ich denn nu mit einer (deutschen) M100 machen soll.
Das Ding ist aus erster Hand, geerbt, unspielbar (da seit 25 Jahren ungeölt in der Ecke), wiegt Tonnen, war mal sehr gepflegt, quasi ohne Kratzer und hat eigentlich und praktisch keinen Platz bei mir. Ich, zwar Hobbymusiker Klavier und Gitarre, aber nur sehr wenig Erfahrungen bei Keyboards (hab 'nen Juno-106 zum Spielen) und Null Erfahrungen bei Orgeln, müßte auch erst mal zu Hause irgendwie durchsetzen, daß noch ein Instrument Platz wegnimmt - neben den ganzen Gitarren, Amps und anderen Instrumenten von mir und den Kids. Klar ist: Das Ding is
- so sauschwer, daß es wohl nur nach einem Umbau überhaupt in Frage käme das Ding zu behalten,
- ungepflegt aber dafür unverbastelt,
- es muss bald weg wo es jetzt steht und es ist
- kaum verkäuflich, notfalls halt Elektroschrott.
Und ja, da steht Elektroschrott. Wenn ich das Ding nicht umgebaut bekomme oder sich jemand erbarmt, wird das Teil spätestens dann in den Müll wandern müssen, wenn das Haus drumrum verkauft wird. Im Augenblick startet der Motor nicht mehr resp. es startet ja nicht mal der Anlasser. Wohl auch kein Wunder, denn wie schon geschrieben wurde die seit ca. 20 Jahren nicht mehr gespielt. Mit Waschbenzin und Öl spülen und 3 Wochen warten - alles schon gelesen, nur ist eine dann vielleicht funktionierende M100 immer noch sauschwer und nimmt mehr Platz weg, als ich einer Orgel bei mir zubilligen würde und könnte.
Frage: Gibt es Umbauten, die z.B. diese hübschen Holzteile gegen etwas dezent leichteres austauschen? Gibt es Firmen, die so was machen?
Und nein, kein Leslie dabei.
 
Eigenschaft
 
Stopp!!! Nicht wegwerfen!
Und kein Waschbenzin!!!! Oh Gott!!!!!!! :-(
Entweder so wie sie ist nach Ebay oder Ebay-Kleinanzeigen oder (wenn sie wieder laufen soll) das passende Original-Öl besorgen, zwei drei Tropfen in den Trichter der Motorschmierung und die beiden Trichter vom Generator und ein paar Wochen warten, bis sich die Welle per Hand drehen lässt. Notfalls nochmals zwei Tropfen. Es dauert unglaublich lange, bis das Öl über die Fäden an die richtigen Stellen kommt, daher kann es schon sein, dass man mehrere Wochen warten muss, bis sich das Ding wieder bewegt.
Und wenn es sich wieder bewegt und drehen lässt, dann ist das schonmal die halbe Miete und erweitert den Interessentenkreis.
Mangelnder Platz und das hohe Gewicht sind damit natürlich nicht gelöst, daher würde ich sie an deiner Stelle verkaufen oder an jemanden geben, der was damit anzufangen weiß.
Umbau: Hm.........das Gewicht wird dadurch nicht signifikant weniger werden, die Einbauten sind schwer genug. Meine P100 ist im Prinzip ja auch einen M100 im "gechopten" Gehäuse und wiegt trotzdem noch gute 60 Kilogramm.
 
Stell doch mal ein paar Fotos ein, und biete sie zum verschenken an. Das wird nicht lange dauern und Du bist sie los... ☮️
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Eine schöne Orgel die M100. Kein Platz, zu schwer und keiner da um Instandzusetzen. Und so richtig Bock auf die Orgel ist auch nicht vorhanden.
Jeder Umbau in ein neues Gehäuse übersteigt den Wert der Orgel um ein Vielfaches.
Ab in die Kleinanzeigen und wenn sich niemand meldet, gegen ein Abendessen abgeben und wenn´s mit dem Abendessen nicht klappt, dann verschenken.
Alternativ Orgel ordentlich zerlegen und alles in Einzelteilen anbieten.

Michael
 
@bigstrolch: @Zeitkind schrieb: "Mischung aus Öl und Waschbenzin". So falsch ist das nicht. Das beschleunigt etwas das Ölen, sollte aber nur in Nichtraucherhaushalten oder dort angewendet werden, wo gute Belüftung gewährleistet ist.

Der Tongenerator (TG) muß einfach nur geölt werden. Aber,

a) mit dem richtigen Öl (Pressol, Feinmechaniköl, Nähmaschinenöl, falls jemand heute noch weiß, was eine Nähmaschine ist)
b) mit der gebotenen Geduld. 4-6 Wochen. Evtl. ist weiteres gezieltes Ölen nötig.

Oft sitzt das Ritzel, in das der Startermotor einrückt, fest. Dort gezielt ölen und von Hand nachhelfen.
Der Scanner kann auch noch zusätzlich festsitzen. Man kann auch gezielt kleine Mengen (Tropfen) von WD40 an die Sinterlager im TG bringen. Dabei versuchen, den TG etwas hochzubocken, um von unten dranzukommen.

Erst mal TG versuchen, von Hand zu drehen. Wenn der Startmotor losläuft, ist schon mal viel gewonnen.

Und noch etwas @Zeitkind: wenn Du Dich mit dem Besitz von Hammondorgeln befaßt, darfst Du Dich über das Gewicht nicht beschweren. Sollte Das Gewicht eine Rolle spielen, so bist Du einer Hammond nicht würdig :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja, wichtig dürfte sein, daß man dem Benzin-Öl-Gemisch ausreichend Zeit läßt, eine "Grundreinigung" wäre bei dieser Orgel aber sicher auch keine schlechte Idee, zumal der ehemalige Besitzer ein passionierter Pfeifenraucher war. Ob ich mir es antue, extra eine Garage zum Unterstellen und Zerlegen anzumieten, ist aber halt mehr als fraglich, einmal mit Isoprop durchspülen wird ja eher nicht reichen. Elektronisches KnowHow mit Lötkolben & Oszi ist ausreichend vorhanden, Zeit weniger, Platz halt gar keiner. Wie gesagt, das Teil dürfte vor rund 25 Jahren das letzte Mal in Betrieb gewesen sein und steht seitdem in einer (immerhin rauchfreien) Ecke, aber schon das stoffummantelte Anschlusskabel ist nicht wirklich vertauenserweckend.. ^^
Zum Gewicht: Naja, so bekomme ich das Teil ja nicht mal aus dem Zimmer - ohne 4 Mann zu bestellen. Über das Aussehen kann man nu auch streiten und meine Vermutung ist ja, daß die Holzkonstruktion aus furnierten Spresspanplatten besteht - was zumindest einen Teil des enormen Gewichtes erklären würde? Es wäre halt schön, wenn man das Teil auf ein 2-Mann-tragbares-Gewicht bekäme, auch denkbar Zerlegbarkeit in Ober und Unterteil, keine Ahnung, hab mir das Teil noch nicht genauer angeschaut. Haben die einen Stahlrahmen? Oder sind die am Holz festgenagelt? Der eingebaute Verstärker und die Lautsprecher sehen auch nicht gerade leicht aus, aber beides rauswerfen und externen Amp anschließen wäre schon ein erheblicher Umbau. Hat jemand damit Erfahrung?
Das Instrument zu behalten wäre zwar ein denkbares Ziel, aber als bisher-nicht-Orgel-Spieler ein eher nice-to-have-Ziel. Wüßte nur noch nicht, wohin damit, und die Regierung dürfte auch eher.. ermm.. schwierig zu überzeugen sein. Eine M100 ist jetzt auch kein Instrument, was eine Dennerlein antriggern würde, ein Verkauf ist also auch eher.. unwahrscheinlich. Schwierig.. *seufz*:unsure:
 
Eine M100 ist jetzt auch kein Instrument, was eine Dennerlein antriggern würde, ein Verkauf ist also auch eher.. unwahrscheinlich.
Nun ja, für "A whiter shade of Pale" und einige andere Sachen hat es gereicht. Die einfachere L100 war immerhin die Emerson Orgel und bei Frumpy wars früher auch keine B3. Auch Triumvirat oder Satin Whale aus Köln hatten zunächst M100, aus Kostengründen...
Wichtiger war ein gutes Leslie, siehe auch Sachen wie "Gimme some Lovin."
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So, hab das Teil nun doch mal aufgemacht und unter die erste Papp-Abdeckung geschaut (mit paar Schrauben gesichert). Der Starter ganz rechts startet, aber schafft es nicht, was anderes zu bewegen. Die Welle(?) links aus einem Motor kommend läßt sich drehen, aber eher.. mühselig drehen, wie fluffig muss die den flutschen? Hab mal Öl in die Wanne links beim Motor (Scannervibrato?) und die zwei Trichter über dem Generator(?) gefüllt, mal sehen, ob sich die Tage was ändert. In der Bank war noch so eine längliche Tube Hammond-Öl, nicht mal angebrochen. Frage mich langsam, ob das Ding überhaupt jemals geölt wurde...
Wie erwartet sind die Seitenteile und wohl der ganze Rest aus sehr dickem Presspan. Puh, allein der Holzrahmen wiegt damit ja locker 50kg und mehr...
 
Google mal nach Hammond Chop, dann siehst Du, wie so eine Orgel aussieht, wenn man den oberen Teil vom unteren trennt.

Viele Grüße,
McCoy
 
ein Verkauf ist also auch eher.. unwahrscheinlich. Schwierig.. *seufz*:unsure:
Wie kommst du darauf? Ich hab gerade mal bei Ebay Kleinanzeigen geschaut. Da werden die zwischen knapp 500 und 1.000 € angeboten. Mit etwas Glück läuft deine ja auch wieder in einigen Wochen nach dem Ölen. Dann kannst du sie ja auch für 500 € anbieten (mindestens). Wenn es dir nur darum geht sie los zu werden, dann annonciere sie hier zum verschenken und du wirst gar nicht so schnell gucken können wie die weg ist :)

Gechopped sind die natürlich klasse, weil transportabel. Ich hatte gleich 2 davon: auch eine M100 und eine A100. Die M100 hatte ich so gekauft, die A100 hatte ich selber bei Bertram umbauen lassen (für viel Geld). Aber wenn ich überlege, wie viel Ärger ich mit den Instrumenten hatte..... Die sind halt schon Havarie-anfällig. Und die Leute, die die reparieren können, sterben ja auch so langsam aus. Früher hatte ich hier in Münster gleich 2 Spezies, die das konnten. Heute: keiner mehr da. Und vor allem: heute gibt es ja wirklich super Klone. Wer will sich die Schlepperei da noch antun. Obwohl: macht schon Laune, auf einer echten zu spielen......
 
Verkauf ist heute mehr als schwer.
Habe seit September im Auftrag eine M 100 ( Raum Göttingen) für wirklich LAU
angeboten gehabt . Top gepflegtes Instrument. Orgel sollte auch wegen Hausräumung bis
Ende Oktober einen Abnehmer finden.
Gemeldet hat sich letztlich NIEMAND .........

Soviel zur aktuellen Angebots/Nachfrage Lage.
Zu einer Transportfrage : mehr als zwei Mann sind bei der kleinen Orgel nicht
nötig. Entweder hat man gut gefrühstückt oder nicht.
Wenn so eine Orgel ebenerdig steht kann man sie auf zwei Rollbrettern locker alleine
bewegen und auch alleine in einen Kombi einladen - zigmal gemacht.
Die Orgel darf dabei ruhig auf der Rückwand liegen
Nötige Radkastenbreite von ca 1 m erforderlich, sonst paßt es nicht.

So eine Orgel choppen setzt schon Erfahrung voraus. Nur den Amp und Speaker
auslagern bringt keinen Gewichtsvorteil. Das Schwere an der Orgel ist der Generator
mit Spieltisch sowie dem Gehäuse selbst.

Um den Generator gängig zu machen verwende ich WD 40 bis sich alles wieder
bewegt wie es soll. Danach auf jeden Fall mit original Hammondöl arbeiten.
WD 40 verträgt sich gut mit dem original Öl - somit keine Probleme.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Rescued Hammond L-112 Organ Restoration 01: Learning to Oil a Tonewheel​

 
Aber wenn ich überlege, wie viel Ärger ich mit den Instrumenten hatte..... Die sind halt schon Havarie-anfällig. Und die Leute, die die reparieren können, sterben ja auch so langsam aus. Früher hatte ich hier in Münster gleich 2 Spezies, die das konnten. Heute: keiner mehr da. Und vor allem: heute gibt es ja wirklich super Klone. Wer will sich die Schlepperei da noch antun. Obwohl: macht schon Laune, auf einer echten zu spielen......
das mit dem Ärger bestätige ich überhaupt nicht. Ich habe meinen Chop einmal bei einem Spezialisten richten lassen und seit 15 Jahren nicht einen eizigen Ausfall gehabt. Diese Instrumente sind bei richtiger Behandlung eher für die Ewiglkeit gebaut.
Ja es die Spezialsiten werden nicht mehr, das stimmt, aber noch gibt es etliche, die über ganz Deutschland verteilt sind. Die Clones sind was den Klang anbelangt alle bei 90% + x. Aber die Unterschiede sind hörbar, ob das allerdings von den Zuschauern und dann noch in einem Bandkontext wahrnehmbar ist, darf zu Recht bezweifelt werden. Aber wer eine echte Hammond spielt, für den zählt nur das eigene Empfinden. Und das ist mehr als nur Laune.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
...... Diese Instrumente sind bei richtiger Behandlung eher für die Ewiglkeit gebaut.......
Hammond Orgeln dieser Bauart sind mit Sicherheit für die Ewigkeit gebaut.
Im Jahr 2005 hatte ich mal eine Hammond K von 1936 in den Fingern mit Anodenspannungsversorgung via angeschlossenem Kabinett - lief noch immer
tadellos trotz ihres Alters incl der beiden betagten Röhren die dort verbaut waren.
............ Die Clones sind was den Klang anbelangt alle bei 90% + x. Aber die Unterschiede sind hörbar, ob das allerdings von den Zuschauern und dann noch in einem Bandkontext wahrnehmbar ist, darf zu Recht bezweifelt werden. Aber wer eine echte Hammond spielt, für den zählt nur das eigene Empfinden. Und das ist mehr als nur Laune.

Gute Hammond Clones sind im Klang heute bei fast 100 % angelangt.
Das einzige was ihnen wohl auf Dauer fehlen wird ist der " Hammond - Geruch " ,
der sehr viel zum Feeling einer Hammond Orgel beiträgt.
Der Vorteil - wenn richtig umgesetzt - ist jedoch , daß es hierbei dann
keines weiteren " Updates " mehr bedarf.
Ein Publikum wird den Unterschied zwischen Original und Clone eh nie bemerken.
Egal welche " Möhre " da klingt, solange ein Leslie sichtbar ist, wo sich etwas
dreht , halten die Leute es einfach für original Hammond.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gute Hammond Clones sind im Klang heute bei fast 100 % angelangt.
aber halt nur fast. Habe gerade wieder mal Stunden an meiner HX3 versucht das V/C respektive das C3 wie an meinem Chop einzustellen. Es gelingt einfach nicht zu 100%, die Hammond ist viel zu detailreich - bei der Hammond geht da die Sonne auf.
Und die M100 hat noch ein schöneren Chorus, ich glaube es heisst Celeste (bin unsicher habe schon sehr lange keine M100 gesehen oder gar gespielt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau deswegen heißt eine M 100 ja auch " die kleine B 3 "

Genau aus dem Grund ist mir das Anliegen des TO unverständlich mit solch
einer Orgel nichts anfangen zu können

An Deinem Chop müßte man mal die Pegelkurve des TWG abnehmen.
Wenn der HX 3 dann genauso eingestellt wird in den Pegeln der einzelnen
Töne sollte es identisch klingen

Bin sicher auch Dein TWG liegt um einiges daneben.
Die rote Kurve wäre das Original so wie es sein soll(te)

TWG_PIC_0139kl.jpg
 
meinen TWG kannst Du gerne als "Normal" verwenden ;), denn der wurde 2007 auf die Originalkurve der B3 eingestellt und da die alten Kondensatoren getauscht wurden, sollte da nichts mehr daneben sein.
Allerdings habe ich leider nicht mehr die Messwerte. Das wäre noch eine Idee den Generator neu ausmessen und die Werte in die HX3 zu portieren. Habe leider kein Röhrenvoltmeter sonst hätte ich das bereits getan.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben