M-Audio Microtrack II Meine Erfahrungen

Seid Ihr mit Eurem Microtrack zufrieden?

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HFU
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Hallo,

Ich wollte Euch mal meine Erfahrungen nicht vorenthalten. Wer auch Erfahrungen mit dem Microtrack 2 hat, kann den Thread gerne mit seinem Senf ergänzen :).

Ende November 2008 habe ich mir den Microtrack II im Bundle mit der 2GB CF Karte beim Music Service gekauft.
Der Haupteinsatzgebiet sind Stereomitschnitte von Konzerten (Chor und Acapella Quintett) als nette Erinnerung für unser Archiv sowie Aufnahme einzelner Stücke während den Proben zur Selbstkontrolle. Auch meine Vinylschätzchen sollen in die Digitale Welt überführt werden.
Um Mikrofone mit XLR Anschluss an das Gerät anzuschließen werden noch 2 Adapter von 14" TRS auf XLR Female benötigt, z.B. von Cordial: klick .

Auslieferungszustand:
Der Microtrack wird mit einer Schnellstartanleitung geliefert. Die ausführliche Englische Anleitung ist auf der Beiliegenden CD. Die Deutsche Anleitung kann unter www.M-Audio.com heruntergeladen werden. Die auf das Gerät aufgespielte Firmware ware Version 1.0.4. Die Aktuelle Firmware (Release 23.10.2008) ist 1.0.7 und wurde von mir Installiert.
Als Zubehör wird eine Tasche für den Microtrack, T-Mikrofon, 3.5mm Verlängerungsleitung für T-Mikrofon, USB Anschlussleitung und ein Steckernetzteil mit Weitbereichseingang und Stecker für verschiedene Länder mitgeliefert.
An das Steckernetsteil kann auch alternativ (nicht im Lieferumfang) eine Euro Anschlussleitung angeschlossen werden. Dies erleichtert es einen passenden Platz in der Steckdosenleiste zu finden.

Inbetriebnahme:
Contra:
Die mitgelieferte 2GB CF Karte reicht für einen Konzertmittschnitt in CD Qualität aus. Allerdings ist diese im Auslieferungszustand nicht Formatiert. Wird sie im Microtrack (nicht am PC) formatiert, kann auf die Karte verwendet werden, aber die Daten können weder über das USB Kabel noch über einen Kartenleser ausgelesen werden. Erst wenn die Karte am PC (Kartenleser oder im Microtrack über USB Kabel) formatiert wird funktioniert die Datenübertragung. Hier liegt wohl noch ein Softwarefehler im Microtrack vor…

Wird das Gain von min zu max erhöht oder von max nach min Reduziert gibt es 2 Stellen an denen reproduzierbare "Knackgeräusche" auftreten.

Wird der Microtrack so eingestellt, daß bei einmaliger betätigung der "Record" Taste der "Record Pause" modus aufgerufen wird ist vorsicht angesagt. Wird im Pausenmodus der Aufnahmepegel verändert und dann "Record" betätigt um die Aufnahme zu starten, startet die Aufnahme mit der ursprünglichen Pegeleinstellung und nicht mit dem geänderten.

Die 6,3mm Klinkenanschlüsse sind nur für Symmetrische Anschlüsse geeignet. Bei unsymmetrischer Beschaltung entsteht ein gleichmäßiges, leises Knackgeräusch währen der Aufnahme. M-Audio empfiehlt für unsymmetrische Signalquellen den 3.5mm Klinkeneingang.

Der Headroom ist sehr knapp bemessen. Selbst das -10dB Signal aus meinem Techniks CD Player übersteuert den Eingang.

So, genug gemeckert:
Pro:
Der integrierte analoge Limiter ist in Live Situationen Gold wert. Dadurch das er vor den A/D Wandlern sitzt verhindert er Effektiv ein Übersteuern der Wandler.

Die Qualität der Preamps ist für diese Preisklasse sehr gut.

Die vollwertige Phantomspeisung versorgt Kondensatormikrofone Während der Aufnahme mit 48V

Das mitgelieferte T-Mikrofon ist für Proberaumkontrollmitschnitte durchaus geeignet. Es ist außerdem recht Pegelfest. Die Abnahme eines Schlagzeug in 1,5m Entfernung ist z.B. Problemlos möglich.

Die Bedienung ist absolut intuitiv und logisch. Auch sind die Tasten und Schalter sinnvoll angeordnet und auch mit meinen "Wurstfingern" sehr gut zu bedienen.

Auf dem Display wird bei der Aufnahme zusätzlich immer noch die verfügbare Restaufnahmezeit auf der Speicherkarte angezeigt.

Helle, auch von weitem sichtbare LED für "Signal" (Grün) und "over" (Rot).

Fazit:
Wer für wenig Geld ein hochwertiges Aufnahmegerät für Aufnahmen mit externen Mikrofonen, sinnvollen Optionen und wenig Schnickschnack sucht, der wird mit dem Microtrack sehr glücklich wenn er mit den Bugs leben kann.

Ich habe übrigens mit einem externen Akkupack (NAVILOCK 41406 2000mA USB PowerPack mobile Stromversorgung ) die Laufzeit des Microtrack mit Phantomspeisung von ca.2.5h auf ca.6,5h verlängert.

Gruß

Fish
 
Eigenschaft
 
Hallo,

es gibt neues. Das Problem mit dem Formatiern der unformatierten CF Karte im Microtrack (sihe mein 1. Post) scheint nur die vom Musik Service mitgelieferte "PLATINUM CFC 2GB" Karte zu betreffen.

Auszug aus dem mail von M-Audio:
>wir haben 3 unterschiedliche Medien (Kodak, Sandisk, Danelec) an einem
>Mac mit HFS+ formatiert.
>Damit kann MicroTrack II (und Windows nicht umgehen). MicroTrack II
>bietet beim Starten nur die Formatierung an, wird diese durchgefuehrt
>laesst sich das Medium am PC problemlos verwenden, am Mac auch. Das
>Medium wird je nach Groesse entweder FAT16 oder FAT32 formatiert.


Gruß

Fish
 
Hallo,

am Anfang hatte ich auch Problem mit der Karte, das war MLC von Transcend. Aber nach dem ich die Karten von SanDisk benutze, läuft alles einwandfrei. SanDisk ist nicht billig, aber die Karten müssen wirklich besser sein - Beide 8 GB-Transcend waren nach einem Monat gar kaputt, aber auch früher gab es Stolpern usw., mit SanDisk arbeite ich schon 9 Monate, und kenne kein Problem mehr...

Ich verwende Microtrack für Konzertaufnahmen (Chor, Kammerorchester, Orgel) und für Kontrolaufnahmen von meinem Spiel (Orgel). Wirklich guten Aufnahmen bekomme ich erst nach dem Kauf von zwei Rode NT5, besonders nach dem ich dazu die Kugel-Kapsel NT45-O gekauft hatte. M.E. ist Qualität der Aufnahme nicht von Recorder, sondern von Mikrofon bestimmt, Stärke von Mikrotrack liegt daran, daß es die Phantomspeisung für echten Kondensatormikros liefern kann, so kann man auch mittelklassigen Mikros verwenden, mit ziemlich giten Ergebnis...

Als Beispiele:
Mit Rode NT5 Nierenkapsel:


Mit Rode NT5 Kugelkapsel:


Für gute Aufnahme braucht man am besten AB-Anordnung, so etwa 40-60 cm zwischen Mikros, die Achsen parallel. Da leider solche Stereoschienen nicht zu kaufen sind (wenigstens für vernünftige Preis), habe ich Gewindebohrersatz 3/8'' bestellt und selbst alle notwendigen Stereoschienen aus der Aluminium-Leiste 20x6 gemacht: eine große, für Orgelaufnahmen, mit Löcher für Basis 50,60,70,80,90 und 100 cm; eine mittlere, mit Basis von 60 bis 5 cm durch 5, eine kleine, von 30 bis 5 durch 5, und eine mikro, von 15 bis 5 durch 5. Alle außer 1-Meter-Schiene können auch zusammen mit der von mir entwickelten Variante von Jecklin-Scheibe verwendet werden, die Schienen gehen in ein Loch in der Scheibe und sind dort durch die Löcher mit 3/8''-Gewinde mit Basís 10 cm zu befestigen. Kleinste Stereoschiene benutze ich für ORTF und XY, wobei um ein von Mikros höher einstellen zu können (da die Mikros sich bei solchen Anordnungen kreuzen müssen), habe ich zwei Adapter gekauft: von 3/8'' an 5/8'' und zurück, ich schraube sie zusammen und bekomme ein Spacer 20 mm! Die Schiene 30 cm ist gut für NOS und auch mit Jecklin-Scheibe (2. Variante von Jecklin verwendet Basis zwischen Kapseln 36 cm, was mit 30 cm zwischen Löcher und Versatzwinkel 40° zwischen Mikrofonen genau kommt). Aber mit solchen Schienen kann ich nun die Wirkung von Scheibe genau einstellen, indem ich Basis zwischen Kapseln verändere... Allerdings ist Verfahren mit Jecklin-Scheibe vor allem für POP-Musik, auch für Posaunenchor usw. gut, für Orgel und für Chor habe ich nichts besseres gefunden als AB, meistens 50-60 cm...

So sind im Moment meine Erfahrungen mit Mikrotrack II seit April 2008. Allerdings ist Akku schon ein bißchen abgenutzt: am Anfang mit zwei gespeisten Rode NT5 (je 4 mA) war die Aufnahmezeit 2 St.7 Min.; heute ist sie schon nur 1 St.50 Min. Litium-Akkus leben ja nicht lange. Übrigens verwende ich schon seit Anfang als Sicherung eine USB-Batterie (Litium, 2200 mA*St.). Von Verwendung von billigen 4xAA-Kisten mit USB-Kabel möchte ich abraten: erstens wird nur 1/3 der Kapazität verbraucht, zweitens, da die Spannung langsam immer niedriger ist, kann Mikrotrack sich nicht immer rechtzeitig abschalten, dadurch kann es zu Datenverlusten führen - das alles ist meine Erfahrung...


Ich sehe nur zwei Nachteile von Mikrotrack II: zu kleine Akku-Kapazität, zusammen mit Unmöglichkeit, Standard-Akku zu verwenden und frei selbständig zu wechseln. Zweite Nachteil: nur zwei Spuren. Ich träume im Moment von 4-spurigen Aufnahmen, z.B. AB, wo an jeder Stelle je eine Kugel- und eine Nierenkapsel steht, so könnte ich "Breite Niere" später abmischen). Billigste Variante ist wohl Edirol R44 (andere, billigere Multitracker können simultan nur 2 Spuren aufzeichnen und sind somit nur für POP als Multitracker zu verwenden), aber mit fast 800 Euro ist R44 für einen Einsteiger doch zu teuer...

P.S. ich verwende zwei Karten: 4 GB und 16 GB. Normalerweise schalte ich Modus 44,1/24 oder 48/24 (entsprechend für späteren CD oder MP3) ein. Theoretisch ist Verdopplung der Abtastfrequenz gleich wie um 1 bit höhere Bit-Auflösung, aber AD-Wandler von Mikrotrack hat in 88,2/96 kHz um etwa 4 dB schlechteres Signal/Rausch-Verhältnis, so gibt es praktisch kein Gewinn. Da Microtrack S/N ca.101 dB hat, ist Verwenden von 16-bit-Modus nicht empfehlenswert: in 24-bit-Modus bekommen wir in Wirklichkeit wohl nicht 24, sondern nur 18 bit (andere Bits haben nur Rauschen), aber 18 ist auch größer als 16! Mit 44,1/24 braucht man grob 1 GB pro Stunde, mit Karten ab 4 GB reicht das für jeden Konzert...

Noch eins: um mit dem Konzert absolut sicher zu sein, dürfen während der Aufnahme keine anderen Daten auf der Karte bleiben. Am besten vor dem Anfang die Karte neu formattieren. Bei mir hat es schon passiert: nach ein paar Minuten war die Aufnahme gestoppt, da die Karte viele MP3s hatte, wenn auch genügend freien Platz blieb (ich benutze Microtrack II auch als Player, weil die Klangqualität viel besser ist, als bei allen MP3-Player, die heutzutage zu kaufen sind).

Gruß,
Salicional
 
Zuletzt bearbeitet:
So, mal ein kurzer Zwischenbericht,

Er ist mir in der Zwischenzeit einmal abgestürzt. Zum glück nur beim Digitalisieren einer MC. Ansonsten läuft er problemlos.
Abnutzungserscheinungen zeigt er dennoch:
1. Die 6,3mm Buchsen haben leichte Kontaktprobleme. Es knaxt wenn der Klinkenstecker bewegt wird. Wenn nach dem Stecken dieser allerdings etwas hin und her gedreht wird tritt das phänomen wärend der Aufnahme nicht mehr auf.
2. Der Akku scheint (Gefühlsmäßig) etwas nachzulassen. Ich glaube er hat einen Schuss bekommen als ich letztn Sommer das Gerät auf das Siderack gelegt habe. Es ist durch seine Eigenerwärmung und die Erwärmung des Sideracks unangenehm warm geworden.

Gruß

Fish
 
So, wollte mal wieder was zu meinem Microtrack schreiben.

Er wird durchschnittlich ca. 10x je Monat für Konzert / Proberaummitschnitte sowie zum digitalisieren von LP's und MC's genutzt. bis jetzt -toi toi toi- bis auf die schon Erwähnten Ereignisse keinerlei Probleme. Auch der "Absturz war -bis jetzt- eine einmalige Sache.

Gruß

Fish
 
So, nach langer Zeit wieder mal neuigkeiten auf der Microtrack Front.

Bis Mittwoch den 08.02.2012 hat mir der Recorder treue dienste geleistet.
Nun hat er folgende Macke:
Setup: 2 x Kondensatormikrofon an den 6.3mm Klinkenanschlüssen, Phantomspeisung ein.

Beim 1. Start der Aufnahme funktioniert alles einwandfrei. Wird die Aufnahme gestoppt und wieder gestartet, so läuft zwar die Zeit und ein File wird geschrieben, aber es wird nichts aufgezeichnet. Auch die Aussteuerungsanzeige reagiert nicht.
Wird der Microtrack ein- und wiede ausgeschaltet funktioniert er wieder. Der Fehler ist meist reproduzierbar, tritt aber nicht immer auf.

Weihnachten war doch erst .... so ein mist :(.

Gruß

Fish
 

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