M-Audio 1010 LT aufwerten: Preamp oder neues Interface?

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Hallo!

Ich habe eine Frage an die recording-Profis unter Euch: Seit Jahren arbeite ich mit einer 1010 LT, die ich irgendwann mal billig gebraucht gekauft habe, und bin soweit auch zufrieden. Immer wieder habe ich damit zu Hause Vorproduktionen für die Band produziert und sogar einige Gitarrenspuren für eine "offizielle" Produktion aufgenommen (über ein, nicht lachen, Behringer-Mischpult...). Hat funktioniert...
Nachdem sich diese Arbeitsweise bewährt hat und auch andere in der Band recht gute "Heimstudio-Umgebungen" haben (leider sind wir etwas weiter voneinander entfernt), möchten wir eine Studio-CD produzieren, die ein "richtiges" Studio nur zum Mixen und Mastern sehen wird...die Tracks verschicken wir übers Internet...

Jetzt meine Frage: wie kann ich den Sound noch etwas aufwerten? Ich nehme den Amp mit einem Sennheiser e606 ab, damit bin ich zufrieden. Aber eigentlich brauche ich nur einen Kanal...Kohle ist wie immer ein Problem. Wäre es also besser, in einen Preamp zu investieren, oder würde eins dieser neuen hochgelobten billigen focusrite-Interfaces eine Verbesserung bringen? Preisbereich irgendwo um 300€...

Achja, der unmittelbare Anlaß ist, daß die Vorverstärker auf der Karte nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sind, die im Behringer-Mischpult aber auch nicht wirklich, irgendwas sollte ich also ändern. Also: Channelstrip/Preamp + M-Audio-Karte oder neues Interface mit eingebautem Preamp? Was ist sinnvoll?

Danke im voraus für Eure hilfreichen Antworten :)
 
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Soerry, wahrscheinlich wäre die Frage im Recording-Forum besser aufgehoben gewesen..ist der späten Stunde der Erstellung geschuldet ;-). Aber eigentlich habe ich mich mittlerweile eh dazu entschlossen, einen Preamp zu kaufen..in der Preisklasse um 300.- müßte da schon was ordentliches zu finden sein. Falls das ein Moderator liest: man könnte den Thread ja verschieben...

Danke!

LG Rai
 
Hallo Rai,

ich würde auf jeden Fall ein gutes interface mit HiZ für direkten Gitarrenanschluss nehmen bzw. Line- und Mikroanschluss.

Bei Focusrite habe ich hier im Board schon öfter von Usern gelesen, daß einige Modelle bei der Einpegelung sehr empfindlich sein sollen.

Alternativ wäre ja sonst noch das Motu Microbook II eine Überlegung wert (239,00€)

Wenn es unter 200,00 sein soll, könntest Du das Focusrite Saffire 6 USB in die Kaufentscheidung mit einbeziehen.

Bei beiden kannst Du auch via Mikro den Amp abnehmen und umgehst so das dazwischengeschaltete Behringerteil.

HiZ-Anschluss wäre geeignet, wenn Du virtuelle Amps à la Amplitube o.ä. spielen willst.
 
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ich würde auf jeden Fall ein gutes interface mit HiZ für direkten Gitarrenanschluss nehmen bzw. Line- und Mikroanschluss. Alternativ wäre ja sonst noch das Motu Microbook II eine Überlegung wert (239,00€)Wenn es unter 200,00 sein soll, könntest Du das Focusrite Saffire 6 USB in die Kaufentscheidung mit einbeziehen. HiZ-Anschluss wäre geeignet, wenn Du virtuelle Amps à la Amplitube o.ä. spielen willst.

Einen direkten Instrumentenanschluß benötige ich eigentlich nicht unbedingt...Das Microbook scheint etwas eingeschränkt zu sein, was die Samplingraten betrifft? (Wir haben uns auf praktikable 44,1 kHz/24 bit geeinigt) Das Focusrite Saffire 6 habe ich selbst schon in die engere Wahl gezogen, die Preamps scheinen ja etwas wertiger zu sein und es ist momentan ein Schnäppchen...davon abgesehen: kein Fehler, ein mobil einsetzbares Interface zu haben. Hmm. Mit virtuellen Amps hab`ich eher nichts am Hut. Ich habe lange an meinem Gitarrensound rumgetüftelt und möchte ihn vorerst mal genauso haben wie er aus dem Amp kommt ;-)

ich würd einen Micpreamp mit Digitalausgang nehmen dann kannst Du die M-audio weiter benutzen.https://www.thomann.de/de/art_dps_ii.htmhier eine grosse Übersicht https://www.thomann.de/de/preamps.html

DAS ist ein Aspekt der mir neu ist. Das wäre natürlich eine recht elegante Lösung. Danke für den Hinweis :)

Danke, daß Ihr Euch Gedanken gemacht habt...ich bin noch im Entscheidungsprozeß, ich denke morgen oder heute Abend geht`s ans Shoppen.
Der ART-Preamp gefällt mir eigentlich sehr gut..hm..wobei ich für viele Lösungen offen bin, an erster Stelle steht die Klangqualität, Komfort ist schön, aber ich wäre auch mit einer ein-Kanal-Lösung (die mit dynamischen und Kondensator-Mikrophonen zurechtkommt) einverstanden, sofern sie qualitativ eine deutliche Verbesserung bedeutet.

Ein Aspekt ist mir noch eingefallen: ab und zu soll auch eine akustische Gitarre mit Kondensator aufgenommen werden. Aber da ich da mikrofontechnisch nicht sehr gut ausgestattet bin, werde ich das eher bei unserem Schlagzeuger machen, glaub`ich..der hat auch einen gedämmten Aufnahmeraum und ein leises Mac-System und bessere Mikros.
Mal sehn...wird wohl Zeit mal die Gitarren-GAS-Anfälle zu unterdrücken und eine zeitlang mal in Studiotechnik zu investieren. ;-)
 
So, ich bin jetzt einen anderen Weg gegangen. Nach kritischem Hören stelle ich fest, daß das Behringer-Pult eigentlich ganz ok klingt.
In Anbetracht der Tatsache, daß ich ja nur eine E-Gitarre aufnehmen will, das bei normalen Lautstärken tun kann, das Mikro hier ordentlich Pegel liefert und der Vorverstärker somit gar nicht massiv zum Einsatz kommt...

Was waren noch zusätzliche Probleme?

1.) Ich habe noch immer mit 2 alten Röhrenmonitoren gearbeitet. Man glaubt gar nicht, welcher elektromagnetische Dreck da rauskommt, vor allem mit Single Coils ist das wirklich ein Problem...also auf Flachbildschirme umgestellt.

2.) Der Workflow beim Gitarrenaufnehmen läßt sich optimieren, indem man eine Fernsteuerung einsetzt: Korg Nanokontrol angeschafft.

3.) Der Computer war zu laut:alle Lüfter durch leise ersetzt, Festplattenkühler rausgeschmissen.

4.) Um Einstreuungen bei der Aufnahme einer Akustikgitarre (selten aber doch hin und wieder) zu minimieren, hab ich einen "micscreen" angeschafft.

Der Preamp und das bessere Interface müssen noch ein bisschen warten ;-)
Man sollte so ein Pferd vielleicht doch von vorne aufzäumen....
 
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Jaja, von der Quelle bis zur Mündung ;)
 
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Was waren noch zusätzliche Probleme?

[...]

Der Preamp und das bessere Interface müssen noch ein bisschen warten ;-)
Man sollte so ein Pferd vielleicht doch von vorne aufzäumen....

Vielen Dank für den Bericht, du hast es wohl genau richtig angegangen und grundlegende Probleme in der typischen Homerecording Anwendung behandelt. Ich hoffe dass dieser Beitrag von viiiiiiieeeeelen neuen Usern gelesen wird, denn das dürfte sehr viele vollkommen unnötige Fragen beantworten noch bevor sie gestellt werden müssen. :)
 
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Ganz ohne jede Ironie: Applaus, Applaus, Applaus! Ich wundere mich immer, wie viele Menschen viel Geld in die Optimierung von Signalwegen investieren, durch die dann Verbesserungen erzielt werden, die höchstens im direkten A-B-Vergleich bemerkt werden können, die sich oftmals aber auch eher im akustischen Voodoobereich abspielen. Der Placeboeffekt greift da offenbar auch bei Musikern.

Schön zu sehen, dass jemand kurz innehält, nachdenkt und dann die wirklichen Probleme angeht, statt einfach die Kohle auf den Tresen zu legen und sich einfach nur für ein halbes Jahr besser zu fühlen! Alle Daumen hoch! ;-) In der Tat ein Pflicht-Thread für investitionswillige Musiker.

(P.S. Ich nehme ebenfalls über ein Behringer-Pult in die m-audio Delta 1010LT auf. Wenn an den Ergebnissen etwas nicht stimmt, liegt's dummerweise meistens an mir, nicht an der Technik. Durch eine ADT-Konsole und RME-Wandler wird die Musik nicht besser.)
 
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