Mögliche Ersatzbrücke für eine Charvette 150?

Dimber
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Ich hab noch eine uralte Charvette 150, bei der leider das aus Guss gefertigte Vibrato an der Grundplatte abgebrochen und somit zerstört ist. Aus "sentimentalen" Gründen würde ich die Gitarre gerne wieder instand setzen, aber ich hab keinen Schimmer, welches Replacementteil da passen könnte. Das fragliche Vibrato ist ein Single-Locking-Ding und trägt de Bezeichnung CH 120. Natürlich gibts die Dinger nicht mehr und in der Bucht bin ich auch nicht fündig geworden. Außerdem war das Ding schrottig...
Das Teil war jedenfalls unterfräst eingebaut, aber die Fräsung ist wohl nicht groß genug, um ein FR aufzunehmen. Welche Alternativen gäbe es? Dabei gehts mir nicht so sehr um die Funktionalität des Vibratos, sondern einfach nur um die Möglichkeit, der Gitarre wieder Saiten zu verpassen und sie spielen zu können. Der Bolzenabstand beträgt ca. 80mm (gemessen über die äußere Kante).

Bin für jeden Tip dankbar...

Bild 247.jpgBild 248.jpgBild 249.jpg
 
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Hi Dimber,
mittlerweile fündig geworden?
Oder neuen Sustainblock entdeckt?
Ich stehe nämlich vor dem gleichen Problem.

@ relaxer53
"Eben an 2-Punkt": Bolzenabstand ungewöhnlich. Daher nicht lieferbar.
 
Hast du Bilder vom alten Tremolo, am besten mit Bemaßung, vllt hat ja hier jmd ein passendes Teil daheim herumliegen. Ist da nur der Sustainblock hinüber oder hat es mehr erwischt?

Wenn nicht, dann wird das halt eine schöne Bastelei. Dann heißt es Löcher verschließen, neue Löcher für ein anderes Tremolo bohren, ggf Bolzen setzen (je nachdem was man für ein Tremolo verwenden will) und dann das neue Tremolo einbauen. Hierbei ist aber das Thema Mensur zu beachten. Auch ein FR könnte man verwenden und das eben wie bei der Charvel So Cal aufliegend montieren, also eben nicht unterfräst. Da muss man halt aber schauen, wie groß die bisherige Fräsung so ist. Ansonsten bleibt noch die Möglichkeit die Fräsung zu schließen und eine Fixed Bridge, eine Tune-O-Matic + Stoptail oder aber eine Wraparound Bridge zu verbauen
 
Umbauarbeiten lieber nicht.

Das Problemstück wurde eingesetzt auf:
Epiphone S-800 (Epiphone Bennder)
Charvel Charvette 150 und 250 (CH-120 Single Locking Tremolo)
Ovation Celebrity

Fehlkonstruktion weil (nur) drei verwendete Schrauben zur Montage Block an Platte viel zu klein und zu kurz.

Wer baut sowas per Zeichnung und teilzerstörtem Originalteil zu welchem Kurs nach?
 
Hmm, ich hab da noch ein Tremolo daheim liegen, was optisch in die Richtung geht. Stammt aus einer Marathon Pro und sieht etwa so aus, allerdings in chrom:

5.jpg

Ist kein foto von mir, sondern stammt vom User Biskaya aus dessen Marathon Pro RR Review

Kann dir von dem Tremolo heute abend noch mehr Bilder schicken und es auch mal messen. Vllt passt es ja, optisch sieht es jedenfalls recht ähnlich aus
 
oh, wieder eine Gitarre mehr, die das Teil drauf hat/hatte!

Allerdings bin ich an dem Tremolo sehr interessiert, wenn der Block noch sauber dransitzt, denn es IST das Gesuchte! (Bolzenabstand 70 mm)
 
Also Block ist dran. Ist die komplette Einheit, aber wenn ich mich richtig entsinne ohne "Jammerhaken".
Übrigens wurde das Tremolo häufiger bei den Marathon Pro's verbaut, nicht nur bei der RR Kopie
 
Jammerhaken hab ich. Gibst Du das Teil ab?
 
Klar, ich brauch es nicht. Hab keine Gitarre, die über so ein System verfügt, von dem her... Den Rest können wir ja via PN klären. Da bin ich ja froh das ich helfen kann und das Teil noch für irgendwas gut ist :D
 
So, ich mal heute morgen ein bisschen Freund Google befragt, weil mir der Gedanke gekommen ist, das all diese Gitarren ja irgendwo gebaut worden sein müssten. Ich bin da von einer einzigen Fabrik ausgegangen, die für eine gewisse Zeit auf dieses Tremolo-System gesetzt hat.
Bisher ist klar, das dieses System auf folgenden Instrumenten verbaut wurde:
- Epiphone S-800 (Epiphone Bennder)
- Charvel Charvette 150 und 250 (CH-120 Single Locking Tremolo)
- Ovation Celebrity

Seit gestern wissen wir, das aber auch Marathon bei der Pro Series eben ein solches System verwendet hat. Ausserdem sind die Marathons mit Plywood-Bodies ausgestattet, gleiches gilt für die Charvette und vermutlich auch für die anderen Äxte, die dieses Single Locking Vibrato verwendet haben. Nur welcher Hersteller steckt da dahinter? Die Instrumente wurden laut div. Seiten in Korea produziert. Dort gibt es eigentlich nur 2 Fabriken, die groß genug sind, das sie in Frage kommen könnten und das sind Samick und Cort. Samick war aber zu dieser Zeit größer im Geschäft als Cort, also habe ich auf die getippt. Nach einer kurzen Bildersuche via Google, bin ich dann auf folgende Saite gestoßen:

http://www.pksmusic.com.au/showProduct/SCR

Wir haben unseren Produzenten :D

Jetzt ist halt die Frage, ob es nicht auch noch andere Gitarren, auch von anderen Labels gibt, die ebenfalls dieses System bekommen haben. Laut meinen Infos hat ja auch Aria (Pro II) ab etwa 1986 bei Samick produzieren lassen. Bisher habe ich da aber noch kein Bild gefunden, das eine Aria Pro II mit diesem Tremolo-System zeigt.
 
Aber nicht nur Samick. wie ich im Marathon Thread lesen konnte, hat scheinbar auch Vester und BC Rich das Tremolo im Einsatz gehabt
 
Dieses Trem hatte so ziemlich jeder koreanische Hersteller gegen Ende der 80er mal (kurz) verbaut. Wer das Teil nun wirklich verbrochen hat, wird man wohl nicht in Erfahrung bringen können, aber es war wahrscheinlich ein reiner Hardwarefabrikant. Das einzig Sinnvolle wärs neu zu bohren und der Gitarre ein ordentliches Floyd zu verpassen, wenn man sie uneingeschränkt nutzen möchte.
 
Naja, das Einsetzen von einem FR würde schon mehr Arbeit machen, zumindest wenn man es unterfräst nutzen will. Da dürfte der Einbau eines Kahler Tremolos imho einfacher sein, allerdings sind die halt nicht wirklich günstig und die Ersatzteilversorgung ist bei FRs auch einfacher. Ja, kann gut sein das das ein koreanisches Fabrikat ist, wer es gebaut hat, wird man vermutlich nicht mehr erfahren. Finde das System aber an sich sehr interessant, auch wenn es ein paar starke Konstruktionsmängel gibt.
 
Ich sag mal meine grundsätzliche Idee: Ein 1-point-locking System mit ner Feintuningmöglchkeit anzubieten, ist eine schöne Idee. Eine Fender oder ähnliche mit normalem 2-Punkt oder 6-Schrauben-System hält die Stimmung ganz prima, wenn man einmal die Saiten ordentlich gezogen und eingestellt hat. Mit dem Feintuning setzt man dann noch einen obendrauf, wenns wieder ganz genau sein muss.
Das hier verwendete System ist präzise und leichtgängig - schnell gewechselte Saiten.
Hätten die bloß einen ordentlichen Sustainblock verarbeitet, dann gäbe es nicht so viele Leichen im Keller (wovon ich überzeugt bin) und nicht so viel "keine Auskunft" bei den Herstellern.
 
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Somit bist du der erste, der das von diesem Trem behauptet :D
Dann würde ich mit der Grundplatte und den Überresten des Blocks einfach zu einem Gitarrenbauer (der sowas macht), oder einem Schlosser gehen und fragen, was eine Neuanfertigung aus Stahl kosten würde. Wäre btw. auch dem Sound zuträglich. (Edit: war ja auch Teil deiner Frage.)
 
der erste, der behauptet, ein Fender Trem sei stimmstabil? Wenn Du das meinst, bin ich nicht der erste. ok - metaller seien mal ausgenommen hierbei.
 
Nein, ich meine natürlich die Brücke um die es in diesem Thread geht. Auch wenn es grob eine ähnliche Konstruktion ist, wie das Fender 2P, so war es nicht als Vintage-Trem Ersatz gedacht, sondern als günstiges Floyd für stärkere Beanspruchung. Es wurde schließlich nur bei Metal Gitarren verbaut. Möglich ist auch, dass die Koreaner vom Stand der Technik bis 88/89 nicht so weit waren richtige Floyd Kopien zu verbauen. Den Eindruck bekommt man, wenn man alte Kataloge durchstöbert.
Für leichte Vibratos ist es sicherlich Ok, seiner ursprünglichen Bestimmung, bzw. der der Gitarre, wird es jedoch nicht gerecht - das wollte ich damit sagen.
 

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