Luftverbrauch - Hohe Töne

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Python
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So, Hallo erstmal.

Erstmal: Ich bin atm ein ziemlicher Gesangsnoob. Technik hab ich kaum Ahnung und wenn ich singe, dann sing ich einfach wie mein Gefühl mir sagt, dass es richtig ist.

Nun hab ich jez mit Gitarre angefangen und find es total cool einfach die Begleitung zu spielen und dazu zu singen.

Jez hab ich mir aber das Lied "Father and Son" von Cat Stevens rausgesucht. Den Vater versuch ich immer tief zu singen (relativ einfach) und den Sohn hoch (nicht so einfach ^^).

Mein Prob is jez eigentlich, dass wenn ich hoch singe, einen unheimlichen Luftverbrauch habe und nach je 2-3 Wörtern wieder einatmen muss. Ob ich dann noch die Töne treffe und meine Stimme Volumen hat sei mal dahingestellt. ^^ Jedenfall bin ich mir nicht sicher ob das wirklich noch gesund ist und frag mich ob ich da technisch nicht ordentlich was verkehrt mache...

Naja, ich hab mal (ganz mutig :p) eine Gehörprobe angehängt dass ihr euch auch etwas darunter vorstellen könnt.
Dass meine Gesang wahrscheinlich noch net so cool is weiß ich, aber ich würd ganz gerne besser werden. Deshalb bin ich natürlich auch durchaus efreut über Hilfestellungen. ^^ Auch bei der Gitarrenbegleitung haperts ab und an noch - naja, ich spiel aber auch noch net lange und den Bm Akkord hab ich au noch net so drin ^^

In diesem Sinne: Danke im Vorraus für eure Antworten ;-)

Hier das Stück:
Badongo One Click Web hosting
 
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Hallo, Python,

um Dir die Sorgen ein bißchen zu nehmen: Du klingst in der Höhe zwar wirklich atemlos, aber das liegt einfach daran, daß Du noch total ungeübt bist. Deine Stimme hat noch nicht den richtigen "Stimmbandschluß", das heißt stark vereinfacht, es geht zuviel Luft 'raus, ohne daß sie zur Tonerzeugung beiträgt. Deshalb mußt Du auch so häufig nachatmen. Außerdem atmest Du zu flach - ich nehme an, weil Du gleichzeitig noch Gitarre spielst, und beides noch neu für Dich ist. Auch richtige Atmung ist Dir im Moment noch fremd, die würde Dir helfen, mit der Luft besser hinzukommen und auch die Töne besser zu treffen. Grundsätzlich falsch machen tust Du, soweit ich das beurteilen kann, nichts, aber Dir fehlt Übung. Und dann klappt's irgendwann auch besser mit den richtigen Tönen. Nicht mit Gewalt über Deine stimmlichen Grenzen hinausgehen - das wäre nämlich dann ungesund.
Da Dir vermutlich am Anfang noch die entsprechenden Suchbegriffe fremd sind: Suche hier im Forum mal unter Atmung, Stütze, Intonation nach und Du wirst einiges finden, was Dir weiterhilft.

Erstmal viel Spaß beim Singen, viele Grüße
Klaus
 
Ich finds gar nicht so schlecht. Wenn du erst mal die Punkte weißt, an denen du atmen musst, dann wird es auch viel einfacher. Such dir vielleicht auch mal noch ein Lied mit weniger Text, das vereinfacht die Sache.
 
Vielleicht auch noch ein Suchwort zum Luftverbrauch: "Kerze"

Womit die liebe Ice meint, dass man zum Testen des Luftverbrauchs beim Singen eine Kerze vor seinen Mund stellen soll (bitte nicht so nahe, dass Du Dir die Lippen verbrennst). Die Kerze sollte nicht ausgehen und - wenn ich mich recht erinnere - auch nicht doll flackern.

Alles andere wurde ja schon gesagt. Vielleicht noch ein kleiner Tipp: Versuch vieleicht erstmal, nur den Gesang zu üben, um auch die Rhythmik und Phrasierung besser hinzukriegen. Dann brauchst Du Dich später nur noch auf die Gitarre zu konzentrieren und nicht auf beides gleichzeitig.
 
Hallo,

für den Anfang hat das Lied gleich einen ziemlich großen Tonumfang. Ich erinnere mich, dass es später mal gecovert wurde, da haben sie einfach alles in der selben Lage gesungen. Das ganze Stück vielleicht eine Quarte hoch (denn die tiefen Töne sind für Dich auch etwas zu tief), und dann den Sohn nicht mehr oktavieren.

Wie gesagt, da gibts ein Cover, kannst Du ja mal suchen und einfach mitsingen.

Gruß,

SingSangSung
 
OK, ist mal vielen Dank für die vielen guten Antworten!
Ein paar Fragen hät ich dann denoch übrig:

@Basselch:
>Deine Stimme hat noch nicht den richtigen "Stimmbandschluß"
Wie genau erreicht man einen solchen am besten? Reicht es nur normal zu singen oder gibt es spezielle Übungen?

>Außerdem atmest Du zu flach
Was genau meinst du damit?

>Nicht mit Gewalt über Deine stimmlichen Grenzen hinausgehen - das wäre nämlich dann ungesund.
Wie genau beurteile ich, was noch im Bereich des Akzeptablen liegt und was ungesund ist? Gibt es irgendwelche Inizien auf die man sich 100 pro verlassen kann? (zB Heiserkeit etc.) Wenn diese nicht auftreten, war's dann auch nicht ungesund für die Stimme?

Ich lese jetzt überall, dass ungeübtes Singen die Stimme ganz schön ruinieren kann.
Ich hatte heut morgen ein leichtes Ziehen im Hals (Naja, ich hab auch nur 5h geschlafen und am Tag zuvor recht viel gesungen), allerdings keine Heiserkeit. Ist das Ok oder deutet das auf eine echte Gefährdung hin? Ich hab mich heute jedenfalls erstmal mit meiner Stimme zurückgehalten und mir ordentlich Tee & Hustenbonbons gekönnt =)

Nochmals Danke für die verdammt guten Antworten ;-)
Python
 
Was für Dich auf jeden Fall Sinn machen würde, wär' eines der Bücher aus unserem Gesangsliteratur-Thread. Da hast Du dann einen ganzen Haufen an Theorie inklusive passenden Übungen.

Gerade zur richtigen Atmung und zur Stütze steht hier viel.

Lass' einfach mal alle Luft raus, die Du hast (auf 'sssssss'). Dann halte kurz die Spannung und dann entspann' Dich. Genau da, wo die Luft jetzt hinfällt - eine Handbreit unter dem Bauchnabel - solltest du beim Singen hinatmen.

Was ist ungesund... wenn es weh tut ist es das. Wenn Du Kraft brauchst, ist es ungesund. Wenn Du das Gefühl hast, also ob Du einen Ton schreien musst, oder Dir der Kopf platzt dann ist das auch nicht gut.
Was die Stimme ruiniert ist nicht die mangelnde Übung sondern die Überforderung. So lange Du das, was Du singst, entspannt singen kannst, ist alles okay.
 
Ich hab mich mal im Gesangsliteratur-Thread umgeschaut und mir schien das Buch Voicecoaching
am sinnvollsten für meine Zwecke zu sein. Lieg ich damit richtig oder würdet ihr einem anderen Buch den Vorzug geben?
 
Hallo Python,
ich finde Voicecoaching gut, aber manche Übungen sind für Anfänger bzw. unerfahrene Sänger ziemlich happig. Und viele sind schlicht und einfach zu schwer und ohne Anleitung kann man sich schnell heiser singen - was gar nicht gut für die Stimme ist. Das Gute ist aber: man muss die Übungen nicht alle machen; Du kannst Dir aus den einzelnen Kapiteln einfach ein Lieblingsprogramm zusammenstellen.
Die Zwerchfell/Flankenatmung, die Frau Ploog in ihrem Buch propagiert, ist eigentlich gut beschrieben, die Übungen sind nicht schwer zu lernen und werden Dir einiges an Power bringen.
 
Hallo, Python,

zu Deinen Rückfragen: "flache Atmung" - es klingt so, als ob Du nur ganz wenig Luft einatmest (wie "nach Luft geschnappt"). Ice hat das mit der "sssss"-Übung sehr gut erklärt - wenn Du das Gefühl hast, die Luft strömt bis nach unten zum Bauchnabel, dann atmest Du auch "tief". Mit trainierter Atmung wirst Du an Stellen, bei denen Du auf Deiner jetzigen Aufnahme noch atmen mußtest, einfach weitersingen können.
Auch zum Stichwort "ungesund": Siehe die Antwort von Ice.
"Stimmbandschluß": Dazu gibt's natürlich auch Übungen, da ist jetzt aber für mich eine Ferndiagnose schwierig - ich weiß, was mir damals geholfen hat (ich komme aus dem klassischen Gesang), aber das muß bei Dir nicht unbedingt funktionieren. Auf jeden Fall wird sich auch schon etwas bessern, wenn Du jetzt einfach mehr singst und so Deine Stimme trainiert wird. Das ist wie mit einem 100-m-Lauf: Beim allerersten Mal bist Du ruck-zuck außer Puste und kriegst Muskelkater, nach einigem Training schaffst Du dann Zeiten, von denen Du anfangs nur geträumt hast. Natürlich kommst Du mit speziellen Übungen weiter, aber das fällt dann schon in den Bereich Gesangsunterricht... ;)
Leider kenne ich das Buch "Voicecoaching" nicht - vielleicht gibt es dort ja auch eine gute Erklärung hierzu.

Weiterhin viel Erfolg beim Singen, viele Grüße
Klaus
 
Voicecoaching wäre auch mein Tipp.
Such' Dir einfach die Übungen raus, von denen Du meinst, dass Du sie schaffst und bastle Dir aus denen ein eigenes Programm.
Die CD ist praktisch, aber wenn sie nicht zu Deiner Stimme passt, vergiss sie und sing' die Übungen frei.

Was vielleicht noch wichtig wäre: Nicht immer kennzeichnen schwierig aussehende Übungen einen Fortschritt ;)
Ich singe heute noch die selben, sanften "u"-Übungen mit denen ich vor Jahren angefangen habe, weil ich damit am besten an meiner Stimme arbeiten kann.
 

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