Lücke beim Umschalten von Midi-Patches

Jables
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Hallo zusammen,

ich habe seit kurzem ein Boss ES-5 und seit noch kürzerem ein Strymon Sunset. Letzters sollte mir in ersterem einen Loop für ein anderes Pedal freimachen. Da kam mir Möglichkeit, Presets via Midi zu steuern sehr gelegen.
Jetzt habe ich alles verkabelt, die Patches im ES-5 angepasst und mit entsprechenden Presets für das Strymon versehen.

Nun zum Problem: Wenn ich zwischen Patches wechsle, in denen das Sunset via Midi angesteuert wird, ist beim Schalten immer eine sehr kurze, aber deutlich hörbare Pause zu vernehmen. Ich spreche hier von deutlich unter einer Sekunde, aber genug um mich echt zu nerven.


Folgendes habe ich schon unternommen:
-Firmware-Updates auf Strymon und ES-5
-Factory Reset beim ES-5
-Strymon einfach ohne Midi in mehrere Patches gespeichert->hier keine Lücke mehr, aber dafür auch kein Switchen zwischen Presets
-Haare gerauft
-Strymon testweise im Loop durch Whammy (einziges anderes Midi-fähiges Pedal das ich habe) ersetzt->keine Lücken mehr, aber dafür auch keine Zerre

Folgende Midi-Einstellungen habe ich im ES-5 gespeichert:
Channel: 1
LSB: OFF
MSB: OFF
PC: 1 (z.B.)
CC#: OFF, aber auch schon mal andere Werte getestet. Hier bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob ich verstehe, was dadurch gesteuert wird.
Val: 1


Hat hier schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich bin beim Thema Midi auch absoluter Grünschnabel und habe einfach alles, was ich durch verschiedene Videos, Beiträge in Foren oder Gebrauchsanweisungen gelernt habe ausprobiert.


Liebe Grüße
 
Umschalten zwischen Patches geht/ging bei vielen Fx-Multis nur verzögert. Das hatte meist mit der internen Signalverarbeitung im FX zu tun. Die Datenübertragung eines MIDI-Patch-Change-Befehls (Sound Umschalten, zwei Bytes Daten) bemerkt man bei Spielen eigentlich nicht, denn die dauert über ein 5-Pol-DIN-Midi-Interface rund 64µs.

Check mal das Strymon mit einem Midi-Interface direkt am PC und sende da mit z.B. Midi-Ox oder Pocket-Midi einen MIDI-PC# zum Strymon.
Wenn da das gleiche Phänomen auftritt, ist das Strymongerät halt für diese Arbeitsweise ungeeignet.

Stelle testweise im Strymon zwei Patches ein, bei denen von Patch zu Patch keine großen Soundunterschiede sind und probier das ... z.B gleicher Zerrer mit unterschiedlicher Lautstärke ... ist es da besser?

Ähnliche Probleme gab es bei Line6 am Anfang auch, beim Umschalten von Patch zu Patch. Deswegen gab es da wohl auch die Snapshots innerhalb der Patches, weil da das Umschalten schneller ging (bitte korrigiert mich, wenn ich da falsch liege).
 
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Check mal unter "Allgemeine Einstellungen (System) war für ein Wert unter "Patch Chg Time" eingestellt ist. Das ist die Einstellung der Stummschaltung beim Wechsel von Patches und kann zwischen 0 und 10 eingestellt werden. Soll dafür sorgen, das Knacken mancher Pedale unhörbar zu machen.

Menü Boss:
Edit
Play Option > Others
Switch Mode > Patch Chg Time
Wert 0 bis 10

:hat:
 
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@HD600 ... mit einem anderen MIDI-fähigen Gerät gibt es wohl keine Verzögerung. Deswegen wird es IMHO an der Patch Chg Time nicht liegen.
 
Vielen Dank für die Tips!
Ich hab das alles mal ausprobiert. Leider ohne Besserung.
Parallel habe ich nochmal sowohl den Boss, als auch den Strymon-Support angeschrieben.
Ich bin gespannt, ob dort vielleicht noch Vorschläge kommen.
Bis auf weiteres werde ich mein Pedalboard dann wohl erstmal wieder mit zwei einzelnen Tretern ausstatten.

Ich werde hier auf jeden Fall mal die Ergebnisse der Supportanfragen posten.
 
.. mit einem anderen MIDI-fähigen Gerät gibt es wohl keine Verzögerung.
War nur ein möglicher Ansatz, auch wenn nicht ganz logisch. Manchmal spielen auch mehrere Sachen eine Rolle.

Aber du bringst mich da auf was: Ich würde nochmal alle eingestellten Midi-Kanäle überprüfen auf die Midi zum jeweiligen Gerät gesendet wird. Bei mehreren Midi-Geräten ist es ja normal, dass jedes Gerät welches mit dem ES-5 gesteuert wird, einen eigenen Midi-Kanal bekommt, welches beim jeweiligen Patch im Boss auch entsprechend hinterlegt wird. Nutzt man jedoch bei nur einem Midi-Gerät (in Verbindung mit dem Midi-Switcher) die Midi-Kanaleinstellung Omni, kann es bei machen Geräte Probleme in der Kommunikation geben.

Es gab schon Fälle, wo sich jemand einen Bär nach Fehlern abgesucht hat und dann, nach erneuter Midi-Kanalzuweisung, (welche an beiden Geräten erfolgen muss) alles funktionierte.
 
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Laut Hersteller ist das Sunset standardmäßig auf Kanal 1 eingestellt. Habe die anderen Kanäle auch nochmal durchprobiert, aber gerade kam dann auch schon die Antwort von Strymon:

„What you're hearing here is just the DSP in the pedal switching over to the new preset parameters. This is standard with digital pedals, and while we do our best to reduce the latency here (less than 1ms), it does still need just a moment to "think", which causes the momentary cut of signal. This is present on all digital pedals, although it is more obvious on some than others- for example, the Whammy is probably passing dry signal while it is switching presets, which makes any cut in signal less noticeable. Because Sunset processes the entirety of your signal as an overdrive, it is more apparent when it cuts out.“


Hatte gehofft mir dadurch einen Loop beim ES-5 einzusparen, aber so werde ich fürs erste mein Pedalboard wieder umbauen und dann eben bei Bedarf ein Pedal „zu Fuß“ bedienen.

Ich frage mich, ob das ganze bei den Flagschiffen wie Timeline oder Bigsky genau so auftritt. 🤔

Naja…Vielen Dank für eure Hilfe!
 
latency here (less than 1ms)
kann mir nicht vorstellen, dass es das ist, was Du hörtest, das Dich störte …
ich hatte auch mal mit der „omni“ Kanaleinstellung eines Geräts Probleme, so wie es @HD600 beschreibt ..
 
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Als Latency wird normalerweise etwas anderes bezeichnet .... das ist die Zeitdifferenz zwischen dem Signal am Eingang und dem Signal am Ausgang eines Gerätes, wenn dieses mit unveränderter Voreinstellung betrieben wird. Diese Zeit wird wohl hier mit
<1ms angegeben. Das was da noch zusätzlich gehört wird, ist die Verzögerung, die entsteht, wenn der Signalprozessor von einer Soundberechnung zu einer neuen Soundberechnung mit anderen Voreinstellungen wechselt. Und das schreibt ja Strymon auch.

Bei manchen Multieffekten wie z.B. bei meinem Boss GT1000 ist beim Umschalten keine Verzögerung zu bemerken. Andere Effekte haben dieses "Spillover" erst mit der Zeit eingeführt. Andere können das wohl immer noch nicht.

Theoretisch müsste man diese Umschaltpause auch hören/bemerken, wenn man direkt am Gerät über die Fußschalter umschaltet.
 
Soundberechnung zu einer neuen Soundberechnung mit anderen Voreinstellungen wechselt. Und das schreibt ja Strymon auch.
.. lese ich auch: einige Effekte haben eben manchmal den Effekt 😉, lönger zu erklingen; wenn das abrupt abgeschnitten wird, gäbe es auch Beschwerden; ist also nicht so trivial, das Umschalten. Das versucht Strymon zu erklären …
Allerdings wird das Problem mit Midi(-Umschaltung) oder ohne auftreten.
 

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