LP Standard (Platine, coil-splitting) - sinnvolle Wiring Varianten?

Mat90
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Ich habe eine Gibson lp Standard mit Platine drinne und coilsplitting. Da sie beim letzten gig faxen gemacht hat und irgendwo einen wackler hat, wird sie für die sommersaison rausgeschmissen.

Nun... bevor ich mir das nötige Zeug besorge, wollte ich gern von euch hören, ob es möglicherweise brauchbare und gute alternativ Verdrahtung gibt mit diversen speziellen Funktionen, die sich bewährt haben?!

Was das coilsplitting betrifft, bin ich noch unsicher, ob es wieder rein kommt, weil ich es eigentlich nicht benutze...

Zusatzfrage: wie sieht es mit abschirmpaste oä. Aus? Zwingend notwendig?

Vielen Dank und Grüße! :)
 
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Zusatzfrage: wie sieht es mit abschirmpaste oä. Aus? Zwingend notwendig?

Hattest du bislang größere Probleme mit Einstreuungen? Falls nein, Antwort = Nein;). Falls ja, Graphitlack soll keine allzu gute Abschirmung vor Einstreuungen bieten. Eine Auskleidung des Faches mit Kupferfolie wirkt besser.
 
Mit einer seriell / parallel Schaltung der einzelnen Pickups in sich hatte ich bei Humbuckern bisher überzeugendere Sounds als mit Splitschaltungen.
 
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Bis jetzt nicht... wobei ich letztes Jahr meine epi neu verdrahtet hab und dort war Graphitlack schon ab Werk drin...
vllt etwas doofe Frage, aber hat die Platine möglicherweise anti einstreuungseffekte? Wobei, falls es nach dem verdrahten Probleme geben sollte kann ich ja immer noch nachträglich auskleiden :)
 
Wenn Du die Platine schon rausschmeißt, besorg Dir vier Push / Pull Potis, und bau Dir das Jimmy Page Wiring rein:

JimmyPageWiring.jpg


Das habe ich jetzt in meiner 2013er Les Paul Signature T drin, mehr Luxus geht kaum: Coil Split, Out of Phase, Seriell / Parallel - Ungeahnte Möglichkeiten. :-D
 
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Was das coilsplitting betrifft, bin ich noch unsicher, ob es wieder rein kommt, weil ich es eigentlich nicht benutze...
Im Klartext bedeutet das wohl, dass der Sound der Splits nicht erste Sahne sind. Aus dem Grund baue ich immer Trimmpotis mit ca 5mm Durchmesser ein, mit denen ich jede Position individuell nach Gehör einstelle.
Bei Splits mag ich den Pseudo-Split, bei dem der Bass der abgeschalteten Spule (einstellbar) weiterhin aktiv ist, weil mir drucklose und brummende Splits nicht gefallen.
Habe ein Wiring im Umfang der Jimmy Page Schaltung, wobei ich den ooP-Schalter als Mini-Schalter in den Pickup-Rahmen eingebaut habe, um die Pickup probehalber einmal phasenverdreht zusammen zu schalten. Den brauche ich eigentlich nicht, weil ich in der Serienschaltung beider Pickups einen Volumen dazu benutzen kann, die Phase stufenlos zu drehen. 1:1 ooP klingt meistens zu dünn und nasal, es kommt auf den Abstand der Pickups an, was da klingt, half ooP hat da mehr Chancen, gut zu klingen.

Wenn man auch Schalter hat, mit denen viele Kombinationen schaltbar sind, kommt man irgendwann dahin, dass man bestimmte Positionen bevorzugt wählt, und andere weniger nutzt. Bei einer Vielzahl von Kombinationen liegt es daran, dass sich Sounds nicht so sehr von einander unterscheiden.
Das Einstellen einzelner Sounds halte ich deshalb für wichtig. An der Bridge kann ich den vorderen und hinteren Split des Humbucker anwählen, einer ist rund und warm, der andere mit krispen Höhen Strat-mäßig.

Mein nächstes Wiring mit zwei HB bekommt einen PU-Wahl-Schalter mit sechs Anschluss-Pins und dahinter kommt der On/On-Schalter Seriell/Parallel. Mit diesem Switch ist jede angewählte Position entweder seriell oder parallel geschaltet. (Parallel wieder mit Trimm-Poti angepasst).
In der Zwischenstellung macht der Pu-Wahl-Schalter einen Auto-Split der Humbucker, die Spulen lassen sich dann parallel oder seriell mit dem On/On Schalter
schalten.
Beide HB-Splits seriell geschaltet ist dabei eine häufig genutzte Position. Da ich bei meiner fertigen Schaltung Alnico 8 Humbucker (Neck) und Alnico 2 (Bridge) kombiniert habe, liefern diese seriell durch teilweises Löschen a.G. abweichender Frequenzkurven einen schönen Violinen-artig singenden Ton. Weil ich fast nur Solo spiele, was aber nicht für das ganze Musikstück so dienlich ist, untermahle ich oft dezent mit violinen-mäßigen Klang den Rest, (kommt auf die Musik an, ob es passt).
Muss dazu allerdings eingestehen, ich spiele in keiner Band, sondern nur just for Fun zu yt Musik, als Feierabend-Musiker.:redface:
 
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Danke für die Antworten... :)

Zum Sound des Splitting: an sich fand ich es schon eine coole Sache und es ermöglicht schon so einiges an verschieden Sounds... oop hab ich drin. Von der Soundqualität war ich auch eigentlich überzeugt. Warum ich es nicht nutze, ist dass mir der Sound dann zu dünn und nicht ganz so durchsetzungsfähig ist, wie die humbucker option..

Die Sache mit der coilauswahl find ich sehr interessant...

Was Varianten Auswahl betrifft, würde ich mich dann auch auf 2-3 Optionen beschränken... denn wie schon beschrieben, werden bei zu vielen Varianten einige nicht genutzt...

Ich bin aber ziemlich offen zum ausprobieren. Und da ich neben den burstbuckern pro (sehr zufrieden mit dem Sound und eigt bedarf es keine Änderung der pus) noch 498t und 490r günstig und spontan bei eBay geschossen hab, wird noch sowieso ausgiebig getestet und probiert.
Weil der Lötkolben dann sowieso in Schwung ist, kann man sich ja verschiedene Schaltungen anhören :)
 
Das Wiring mit einem Switch On/ON Seriell/parallel kann ich anbieten, einmal hier rein zu laden. Es ergeben sich daraus sechs übersichtliche Positionen. Die Zwischenposition kann auch so fest eingestellt werden, dass z.B. nur der Neck einen Autosplit hat. Dann hat man bei Pos. Seriell einen seriellen HB und einen weiteren seriellen Split dazu, drei Spulen seriell, was ebenfalls eine gut brauchbare Position ist. Abhängig von Anzahl der Windungen der PU und ihren Abständen geht es in Richtung etwas stärker Komprimierter Sound und Gain-reicher.
Grundsätzlich finde ich, harmoniert P90 am Neck gut mit HB an der Bridge auf vielen Klampfen.

Mein Tonregler ist ein Balance-Regler, der auf der einen Seite Bass-Cut für den Neck hat, und zur anderen Seite High-Cut für die Bridge. Wenn auch von der Pickup-Wahl die Höhenkämme ausgewogen zusammenpassen, sind meist die Bässe vom Neck dominanter, so dass der Bass in der Zwischen-Position meist auch rund klingt. Durch den Bass-Cut bekomme ich durch reduzieren des Neck-Basses, etwas dominanter den Crunch von der Bridge dazu, was im Kontext zu der Musik, die ich begleite, auch gut einsetzbar ist.
Ohnehin spielt es keine Rolle, wie es allein klingt, sondern wie es sich im gesamten Klangbild abbildet, deshalb ist es sinnvoll, die Auswahl an Varianten darauf ab zu stimmen, wie alles zusammen harmoniert, je nach Musikstil oder Instrumentierung im Bandgefüge.

Die Splits habe ich so fertig abgestimmt, dass der Ton-Regler nicht auf diese wirkt, damit nicht bei jedem Schalten der Klang neu eingestellt werden muss.
Nur bei serieller Schaltung wirkt der Bass-Cut auf die gesamte Kombination, weil dieser im Signalweg geregelt wird und sich somit ein Nadelöhr für in Reihe geschalteten Bauteile ergibt.
Der High-Cut wiederum ergibt einen parallelen Bypass für einzelne Spulen, ohne dass sich alles miteinander vermischt. Das ist das Interessante daran, damit zu experimentieren, unterschiedliche Kondensatoren-Werte zu schalten, usw.
 
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Warum ich es nicht nutze, ist dass mir der Sound dann zu dünn und nicht ganz so durchsetzungsfähig ist, wie die humbucker option
Teste mal eine parallele Schaltung. Das wird dann auch offener, aber nicht so dünn.
 
Teste mal eine parallele Schaltung. Das wird dann auch offener, aber nicht so dünn.

Das würde ich hier bei einer Les Paul auch empfehlen. Bei den zwei Split-Schaltern würde ich bleiben, bei der Les-Paul tritt immer das Problem auf, dass Langschaft-Poti's benötigt werden.
Zwischen den Anschluss-Ösen des P/P lässt sich ein Trimmpoti welches ca. 0,5cm Durchmesser hat, mit einem Enstellbereich (Schlitz für Schraubendreher) von 0-500K. Weil im Parallel-Modus der Gleichstrom-Widerstand weit nach unten rutscht, kann man es so "dick", bzw. "dünn" einstellen, wie es subjektiv gefällt.
Zudem ist es auch brummfrei.
Ein weiteres Potential bietet das Gibson-Wiring. weil Tone und Volumen doppelt vorhanden sind. Bei meinem Gibson-Wiring habe ich am Bridge-HB nur eine Spule mit dem Tone regelbar gemacht und in der Splitfunktion still gelegt. Ton ganz zu, ist der volle Bridge-Sound crunchig und kanntig, wie man es kennt, leicht in die Zerre zu steuern. Wenn ich deine Spule des HB mit 10nF regle, wird es breitbandiger, cleaner, recht untypisch für Bridge, aber gut einsetzbar.
Am Neck könnte man aus dem High-Cut auch einen Bass-Cut machen. In der Zwischenstellung lässt sich dieser im Gegensatz zum High-Cut auch differenzierte Klang-Regelung zu. Das ein HB am Hals immer rund im Bass klingt, und am Steg crunchig, liegt weniger an der Auswahl der HB, sondern wird mehr bestimmt durch seine Lage. Die Erfahrung, dass es besser klingt, wenn die HB aufeinander abgestimmt sind, ist jedoch mein subjektives Empfinden.
 
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Dann werd ich aufjedenfall mal die parallele Schaltung ausprobieren...

Danke schon mal für eure Empfehlungen :great:

Werde mich in den nächsten Wochen mal intensiv damit beschäftigen und einiges ausprobieren :)
Kling alles aufjedenfall sehr interessant
 

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