Wenn das Keilwerth aus den Jahren 1958/59 ist, hat es mit einer Grundstimmung auf 440 Hz die Fabrik verlassen. Je nach Mundstück kriegst du es auch auf 442 wobei du da schon aufpassen musst, dass die kritischen Töne auf dem Sax nicht aus dem Ruder laufen, das wird dann schwierig mit dem Ansatz zu korrigieren.
Mein erstes Sax war ein Keilwerth New King Tenor mit "Engelsflügeln" so richtig glücklich mit der Intonation war ich nie, bei einer Gelegenheit habe ich es verkauft und ein gebrauchtes "Keilwerth Toneking special" erstanden, das war um Längen besser.
Aufgrund dieser Erfahrung habe ich im Anschluß den selben Typ als Alto gekauft, ich habe es heute noch aber mehr im Koffer als in Gebrauch man muss ständig auf der Hut sein wg der Intonation.
Vielleicht keine sax-spezifische Frage: A=443 ist doch heute in Ensembles für klassische Musik absolut üblich?
Wir sind nach wie vor im Saxquartett bei 440 (auch im Klarinettenquartett), probiert haben wir schon öfters mal etwas höher ranzugehen, ich muss z.B. bei meinem Selmer Reference das Mundstück (Selmer Soloist E) bis zum Anschlag reindrücken, dann komme ich gerade so hin, den Kollegen geht es ziemlich genauso. Befreundete Quartette nehmen auch mehrheitlich die 440.
Anders sieht es aus wenn ich mit der Klarinette im Kammerorchester mitspiele die haben immer 442, da tausche ich einfach die Birne, geht problemlos. Die 443 ist mir noch nicht untergekommen.
Grüße
atrofent