drul
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Hallo Zusammen,
kurz nach der Anschaffung – vorweggenommen: ich war sofort begeistert – dachte ich mir, wie soll man Pickups beschreiben, die wie alte PAFS klingen sollen/wollen. Ist ja wie Eulen nach Athen tragen. Inzwischen aber habe ich meine „Lovers“ so gut in ihren unterschiedlichen Nuancen kennengelernt, dass ich mir zutraue einen Review zu verfassen.
Website: http://www.vintageinspiredpickups.com/
Kaufentscheidung:
Die Originalen Goto Pickups meiner Tokai Love Rock waren mir zu outputstark und etwas zu wenig lebendig in den Höhen, deshalb mussten andere her. Zuerst habe ich auch die mir bekannten „ViPlayer“ eines kleinen deutschen Herstellers zurückgegriffen, einfach weil sie mir vertraut waren und sie einen sehr guten Klang hatten. Nach einiger Zeit stellte ich jedoch fest, dass der sehr gute Klang (eher HiFi-mäßig; sicher prädestiniert für Jazz) nicht der ist den ich gerne hätte – der bei hoher Transparenz trotzdem fette und Obertonreiche typische PAF Sound eben.
Also war die Entscheidung gefallen, es mit einem neuen Set Replicas zu versuchen. In der Auswahl standen zunächst Kloppmann, Häussel, Amber,Bareknuckle, Wizz und OX4. Ich war gerade noch am Kämpfen mit mir, ob ich nun wirklich den Bestell-Button bei Wizz oder OX4 anklicken und damit mein Konto um über 400€ entlasten soll, um von einem tollen vielleicht auf einen supertollen Sound zu kommen. Da kam ich durch einen Tipp von einem Forumsmitglied auf die Treblemaker von Sebastian (@ChevChelios). Deren Kleinauflage war aber vergriffen und Sebastian hatte gerade seine „Lovers“ fertig.
Die Beschreibung deren besonderer Eigenschaften, das Vertrauen in seine Einschätzung, was einen guten Pickup ausmacht (siehe Pafology Forums-Reviews) und der vergleichsweise günstige „Startup-Preis“ waren schließlich der Grund für die Entscheidung pro SAG Vintage Inspired Pickups, wie Sebastian seine neue kleine Firma nennt.
Spezifikationen:
Die Lovers kamen sicher und gut verpackt aus USA bei mir an; in individueller Verpackung. Schon mal sehr vertrauenserweckend. Leider lösten sich die den PAF-Originalen nachempfundenen schwarzen Sticker recht leicht ab, was aber mit etwas Kleber gleich wieder behoben war. Einen entsprechenden Verbesserungshinweis setzte Sebastian sogleich um.
Die Verarbeitung der Pickups selbst sieht tadellos aus. „Meine“ sind mit matten Neusilberkappen ohne Aging ausgestattet (ein erstes natürliches Aging hat sich am Bridge Pickup wunschgemäß bereits eingestellt)
„Output“: die Lovers haben einen Gleichstrom-Widerstand von ca. 7,2 kOhm (Bridge) un 6,8 Ohm (Neck). Das liest sich erst einmal wie „wenig“. In Verbindung mit der Magnetcharakteristik ergibt sich aber in etwa der gleiche Output wie mit anderen, vom Widerstand nominell ca. 0,5 kOhm höheren Pickups.
Klang
Die alles entscheidende Frage – wie klingen sie nun? Ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts der Lovers ist ja das Cryo-Tuning der Magneten und der Polschrauben. Ja, es gibt eine Menge konträre Diskussionen zu diesem Thema – ohne dies hier wieder aufgreifen zu wollen: wenn das Ergebnis so ist wie es ist, dann brauchen wir über die Sinnhaftigkeit nicht mehr zu debattieren.
Also versuche ich es einmal:
Vielleicht sagt es etwas aus wenn ich beschreibe, dass ich seit ich die Lovers in meiner Gitarre habe, ich a) kaum noch Pedale benutze und b) sehr viel genauer weiß, was ein Pedal, wenn ich es einsetze, mit dem Sound machen soll. Es sind nur noch Nuancen die ich mit den Pedalen umsetze; bzw. verwende ich die Box of Rock nur noch zum Spielen bei Wohnzimmer-Lautstärken, wenn ich den Amp nicht aufdrehen kann oder will.
Noch eine andere Facette: ich war beim Herumsurfen auf die 55er Les Paul Custom mit dem Alnico 5 P90 am Neck aufmerksam geworden (Fretted Americana) - was für ein geiler Ton; was für eine geile Gitarre! Ich hatte nie was für die Customs übrig, aber die - die ist etwas ganz anderes. Aber dieser Ton; jemand hat mal geschrieben "wie wenn man eine reife Pflaume zerquetscht" .. Hach ja, P90s ... krieg ich so logischerweise nicht ganz hin, dachte ich. Also ran an meine Tokai, auf die Sara (Neck) mit Volume auf 7, direkt in den Princeton mit einem Hauch Reverb - nahezu genau dieser Ton! Zum Niederknien!
Aber viel besser als meine unzulänglichen Worte ist dieses Video von Doug & Pat (hier bei 14:50 beginnt der Teil mit den Lovers): The Doug and Pat Show Humbucking Pickup Shootout 5
Fazit:
Einfach geile Pickups! Dazu gebaut mit dem höchsten Maß an Leidenschaft von einem einfach total sympathischen Typen. Ich kann nur jedem, der extrem gute klassische Humbucker sucht, bei SAG Vintage Inspired Pickups zuzuschlagen!
kurz nach der Anschaffung – vorweggenommen: ich war sofort begeistert – dachte ich mir, wie soll man Pickups beschreiben, die wie alte PAFS klingen sollen/wollen. Ist ja wie Eulen nach Athen tragen. Inzwischen aber habe ich meine „Lovers“ so gut in ihren unterschiedlichen Nuancen kennengelernt, dass ich mir zutraue einen Review zu verfassen.
Website: http://www.vintageinspiredpickups.com/
Kaufentscheidung:
Die Originalen Goto Pickups meiner Tokai Love Rock waren mir zu outputstark und etwas zu wenig lebendig in den Höhen, deshalb mussten andere her. Zuerst habe ich auch die mir bekannten „ViPlayer“ eines kleinen deutschen Herstellers zurückgegriffen, einfach weil sie mir vertraut waren und sie einen sehr guten Klang hatten. Nach einiger Zeit stellte ich jedoch fest, dass der sehr gute Klang (eher HiFi-mäßig; sicher prädestiniert für Jazz) nicht der ist den ich gerne hätte – der bei hoher Transparenz trotzdem fette und Obertonreiche typische PAF Sound eben.
Also war die Entscheidung gefallen, es mit einem neuen Set Replicas zu versuchen. In der Auswahl standen zunächst Kloppmann, Häussel, Amber,Bareknuckle, Wizz und OX4. Ich war gerade noch am Kämpfen mit mir, ob ich nun wirklich den Bestell-Button bei Wizz oder OX4 anklicken und damit mein Konto um über 400€ entlasten soll, um von einem tollen vielleicht auf einen supertollen Sound zu kommen. Da kam ich durch einen Tipp von einem Forumsmitglied auf die Treblemaker von Sebastian (@ChevChelios). Deren Kleinauflage war aber vergriffen und Sebastian hatte gerade seine „Lovers“ fertig.
Die Beschreibung deren besonderer Eigenschaften, das Vertrauen in seine Einschätzung, was einen guten Pickup ausmacht (siehe Pafology Forums-Reviews) und der vergleichsweise günstige „Startup-Preis“ waren schließlich der Grund für die Entscheidung pro SAG Vintage Inspired Pickups, wie Sebastian seine neue kleine Firma nennt.
Spezifikationen:
- Hier bemühe ich mal den Webauftritt: -- klick --
Die Lovers kamen sicher und gut verpackt aus USA bei mir an; in individueller Verpackung. Schon mal sehr vertrauenserweckend. Leider lösten sich die den PAF-Originalen nachempfundenen schwarzen Sticker recht leicht ab, was aber mit etwas Kleber gleich wieder behoben war. Einen entsprechenden Verbesserungshinweis setzte Sebastian sogleich um.
Die Verarbeitung der Pickups selbst sieht tadellos aus. „Meine“ sind mit matten Neusilberkappen ohne Aging ausgestattet (ein erstes natürliches Aging hat sich am Bridge Pickup wunschgemäß bereits eingestellt)
„Output“: die Lovers haben einen Gleichstrom-Widerstand von ca. 7,2 kOhm (Bridge) un 6,8 Ohm (Neck). Das liest sich erst einmal wie „wenig“. In Verbindung mit der Magnetcharakteristik ergibt sich aber in etwa der gleiche Output wie mit anderen, vom Widerstand nominell ca. 0,5 kOhm höheren Pickups.
Klang
Die alles entscheidende Frage – wie klingen sie nun? Ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts der Lovers ist ja das Cryo-Tuning der Magneten und der Polschrauben. Ja, es gibt eine Menge konträre Diskussionen zu diesem Thema – ohne dies hier wieder aufgreifen zu wollen: wenn das Ergebnis so ist wie es ist, dann brauchen wir über die Sinnhaftigkeit nicht mehr zu debattieren.
Also versuche ich es einmal:
- super transparente, aber nie penetrante Höhen
- hervorragende Saitentrennung
- Bassanteile sind im genau richtigen Maß vorhanden
- Im Bereich der Mitten spielt sich besonders viel ab: durchsetzungsfähig, snappy, ähnlich der Charakteristik die ein voll aufgedrehter Plexi von sich gibt
- Anschlagsschmatz, Obertöne und „Doublenotes“ in der genau richtigen Dosierung vorhanden
Vielleicht sagt es etwas aus wenn ich beschreibe, dass ich seit ich die Lovers in meiner Gitarre habe, ich a) kaum noch Pedale benutze und b) sehr viel genauer weiß, was ein Pedal, wenn ich es einsetze, mit dem Sound machen soll. Es sind nur noch Nuancen die ich mit den Pedalen umsetze; bzw. verwende ich die Box of Rock nur noch zum Spielen bei Wohnzimmer-Lautstärken, wenn ich den Amp nicht aufdrehen kann oder will.
Noch eine andere Facette: ich war beim Herumsurfen auf die 55er Les Paul Custom mit dem Alnico 5 P90 am Neck aufmerksam geworden (Fretted Americana) - was für ein geiler Ton; was für eine geile Gitarre! Ich hatte nie was für die Customs übrig, aber die - die ist etwas ganz anderes. Aber dieser Ton; jemand hat mal geschrieben "wie wenn man eine reife Pflaume zerquetscht" .. Hach ja, P90s ... krieg ich so logischerweise nicht ganz hin, dachte ich. Also ran an meine Tokai, auf die Sara (Neck) mit Volume auf 7, direkt in den Princeton mit einem Hauch Reverb - nahezu genau dieser Ton! Zum Niederknien!
Aber viel besser als meine unzulänglichen Worte ist dieses Video von Doug & Pat (hier bei 14:50 beginnt der Teil mit den Lovers): The Doug and Pat Show Humbucking Pickup Shootout 5
Fazit:
Einfach geile Pickups! Dazu gebaut mit dem höchsten Maß an Leidenschaft von einem einfach total sympathischen Typen. Ich kann nur jedem, der extrem gute klassische Humbucker sucht, bei SAG Vintage Inspired Pickups zuzuschlagen!
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