Hi und erstens und ganz wichtig:
Looper bzw. loopen können was ganz unterschiedliches bedeuten, werden aber dummerweise beide so genannt.
1. Das Gerät nimmt eine Sequenz des Gespielten auf und gibt diese Sequenz als Loop (in einer Dauerschleife) wieder. Darüber/Dazu kannst Du dann wiederum spielen. Auf gut Deutsch und in der Praxis heißt das, dass Du Dich selbst begleiten kannst.
2. Ein Effekt-Gerät kann eingeschliffen werden. Dazu gibt es einen Loop-Eingang und -Ausgang. Ein Effekt oder Effektgerät oder ein Amp mit einer Loop-Schleife ist aber kein looper im Sinne von Punkt 1. Es gibt auch kleine Boxen, sogenannte looper, die im Grunde wie eine A/B-Box funktionieren und steuern, dass entweder ein true Bypass (also das Original-Signal durchkommt) wirkt oder das Signal, das durch das Effektgerät kommt bzw. eine Mischung daraus. Klingt kompliziert, ist aber einfach - aber das meinst Du eh nicht.
Also: Du meinst wahrscheinlich den looper wie unter Punkt 1 beschrieben.
Dabei musst Du auf folgendes achten:
Erstens gibt es Unterschiede, wie gut (vom sound her) das geloopte (in der Schleife wiedergegebene) Signal kommt. Ich denke, dass das für eine Akustik-Gitarre besonders wichtig ist.
Zweitens gibt es Unterschiede, wie lange die Sequenz sein kann, die aufgenommen und dann wiedergegeben werden kann. Da musst Du selbst wissen, wie wichtig Dir das ist. Es macht einen Unterschied, ob Du nur ein Riff oder sowas loopen willst oder ob Du zum Beispiel ein 12-taktiges Bluesschema loopen willst.
Drittens gibt es Unterschiede darin, ob Du den loop "Tappen" kannst oder nicht. Tappen meint, dass Du einen loop per Fußschalter oder sonstige Einstellung auf das aktuelle Tempo Deines songs hin einstellen kannst.
Viertens gibt es Unterschiede darin, ob Du das geloopte Signal noch durch zusätzliche Effekte des loopers selbst verändern kannst.
Das sind so die wichtigsten, die mir einfallen.
Zur Praxis: Der looper nimmt ein Signal auf und wiederholt es dann. Das heißt, wenn Du den looper wie folgt einbaust: Git > Multi/Effekt > loop > amp dann kannst Du einen Gitarrenpart mit oder ohne Effekte im looper aufnehmen und dann mit oder ohne (anderen) Effekt danach begleiten. Das geloopte Signal nimmt eben genau das Signal auf, das ankommt - ob jetzt mit oder ohne Effekt. Und dazu/darüber kommt das Signal, das Du dann - auch wieder ob mit oder ohne Effekt - dazu spielst.
Alles klar?
Und dann noch eins: Multi-Effektgeräte können eine loop-Funktion haben.
Bei meinem Korg AX 1500 ist es aber so, dass die längste loop-Sektion 16 sekunden dauert. Und das reicht beispielsweise nicht für ein 12-taktiges Bluesschema. Deswegen achte darauf, wie lange die loop-Sektion dauert bzw. dauern soll.
Außerdem ist es bei dem AX 1500 so, dass ich zwar in einem Modus eine Loop-Sequenz aufnehmen und mich dazu begleiten kann (was ich auch mache - besonders Improvisation und Soli zu üben) - aber ich kann dann die Effekte nicht mehr verändern. Auch darauf musst Du also achten - wenn es in Richtung Multi-Effektboard gehen soll.
So - ich schätze, das ist erst mal genug zu verdauen.
Im Grunde ist es weniger schwierig als es sich jetzt anhört.
Am besten ist wirklich, Du gehst mal in ein Musikgeschäft und probierst was aus - dann findest Du recht schnell und ganz praktisch raus, wie das funzt und worauf es ankommt.
Im Übrigen dauert es schon ein bißchen, ehe man souverän mit einem looper umgehen kann. Also kurz ne Begleitung einspielen und monoton abspielen lassen - das haut schon hin. Aber damit wirklich flexibel und live und spontan umgehen - das braucht ein bißchen.
x-Riff