[Looper/Sampler/wie auch immer] Jamman Solo

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Hallihallo zusammen,

dies ist meine erste Kritik zu einem Bodentreter, dem Jamman Solo [im weiteren Verlauf JS genannt]. Da ich das Gerät noch nicht so lange besitze, werde ich hier vorerst nur einen groben Überblick geben und den Text später erweitern. Er enthält viele Klammern, lustige Wörter und ist so ziemlich der klammernbehaftetste Text den ich hier je geschrieben habe. Verzeiht mir das bitte, es war eine lange Nacht und wir sind hier ja nicht beim Aufsatz schreiben. Wenn Satzzeichen falsch gesetzt wurden bittet ich um eine PM pro Zeichen, ebenso für Rechtschreibfehler im Allgemeinen. (Und wer im letzten Satz die Ironie nicht findet, der spamt mich bitte nicht mit PMs zu....) Absätze folgen ebenfalls...

1. Grund des Bedarfs
Ich bin ein Wohnzimmer/Schlafzimmermusikant, der sich gerne mal selbst begleiten möchte. Da mir ein Looper (egal welcher Hersteller) zuvor zu teuer war hatte ich mich für das Line6 Studio GX USB Interface entschieden, um meine Klänge am PC aufzunehmen. Diese Lösung stellte sich aber nach kurzer Zeit als unpraktisch heraus.
Meine Gerätschaften stehen zwar direkt neben dem PC, das dauernde Mausgeklicke wärend dem Spielen lenkte mich aber zu sehr ab und ist nach einer Weile einfach nur nervenaufreibend geworden. Die Latenz sowie das zu leise Signal beim Monitoring waren weitere Gründe gegen das Arbeiten am PC (aber das ist ein anderes Thema).
Ein Blick auf den Kontostand und die aufkeimende Weihnachtsstimmung war dann Grund genug den Bedarf mit einem richtigen fussbedienbaren Looper zu stillen.

2. Kurzer Bestellvorgang - schnelle Lieferung
Zur Auswahl standen der Boss RC2 sowie der Digitech Jamman Solo. Die grösseren Modelle hätten die Kasse gesprengt und sind für mich als Gelegenheitsklampfer einfach zu überdimendioniert. Diverse Delays als Looper zu missbrauchen, wäre auch eine Möglichkeit gewesen, ich aber wollte einen richtigen, eigenständigen Looper. Keine halbgaren Lösungen mehr, denn wer billig kauft, kauft zweimal! :D
Die Wahl fiel u.A. auf den JS, da der RC2 keine Möglichkeit bietet, das Aufgenomme extern zu sichern. Die Drumpattern des RC2 waren verglichen mit dem USB Port kein Bonuspunkt für Boss :D
Das Gerät wurde bei einem grossen Musikhaus bestellt und am selben Tag noch an DHL übergeben.
Am nächsten Tag musste ich leider die Wohnung genau in dem Moment verlassen, als der gelbe Lieferwagen in meine Straße fuhr. Ich konnte den netten Mann nicht vom Fahhrad aus nach meiner Lieferung fragen, da ich auf dem Weg zur Arbeit wie immer meine Zeitplanung nicht im Griff hatte...

3. Empfänger unbekannt
20 Minuten später hatte ich einen kurzen Blick auf die Sendeverfolgung geworfen...........................

4. Endlich angekommen
_Mein_ DHL Mitarbeiter (der andere ist nur selten zu sehen und macht seine Arbeit nicht korrekt) brachte mir ein paar Tage (und Emails) später den heissbegehrten JS.

5. Daten vom Hersteller

- Phrase Looper
- Speichert über 35 Minuten Mono Loops in CD-Qualität auf 99 internen Speicherplätzen (Kapazität 185 MB)
- Optionale SDHC Karte mit über 16 Stunden Speicher-Kapazität (bei 8GB bis max. 32GB Speicherplatz) für Audiodateien in CD Qualität auf 99 zusätzlichen Speicherplätzen (198 insgesamt)
- Hands-Free™ Technologie erlaubt das spontane Aufnehmen von Rhythmus Loops und anschließendes Jammen mit Hilfe eines einzelnen Schaltvorgangs
- USB 2.0 Anschluss (USB 1.1 kompatibel)
- Kostenlose JamManager™ Loop Librarian Software zur Archivierung der Loops auf dem Computer (kann auf www.digitech.com heruntergeladen werden)
- Mini Klinke 1/8“ Aux Input für Audio-Signale von CD- und MP3-Playern
- Metronom und wählbare Taktarten
- Stabiles Metallgehäuse
- Inklusive Netzadapter (PS 200 R)
- Anschluss für optionalen Fußschalter (FS 3X) zur Erweiterung der Hands-Free™ Funktionen Loop-Wahl, Tempo und Speicherplatz-Wahl
Quelle: http://www.digitech.de/modules/products/product.php?katID=15499&cl=DE

6. Erster Eindruck
Der JS kommt in einem stabilen Metallgehäuse in Midnight Blue (wie diese Farbe mal in einem Erwachsenenspielzeugkatalog genannt wurde) daher.
Die Potis sowie die Fingertaster verrichten ihren Dienst und fallen nicht negativ auf. Das macht nur der Fusstaster bzw. die Platte, auf die man drauftritt (dazu später mehr). Der Taster selbst ist auf die Platine verlötet, über ihn lässt sich nichts Schlechtes sagen.
Das Handbuch ist wird in kleinem Format geliefert und ist schnell aufgesogen. Da man mit dem Fusstaster sehr viele Aktionen durchführen kann, sollte man das Heftchen für die nächsten Stunden jedoch nicht aus der Hand legen.
Ein Luxus, den manch ein Hersteller nicht bieten will: ein Netzteil ist im Lieferumfang inbegriffen :great:
Im "Handbuch" (klein aber oho) wird ein externer Fusschalter für die erweiterten "Hands-Free™ Funktionen Loop-Wahl, Tempo und Speicherplatz-Wahl" genannt. Den habe ich mir aus Bauteilen vom üblichen verdächtigen DIY Ausrüster zusammengebaut (der Looper war ja schon teuer genug:rolleyes:). Damit lässt sich das kleine Gerät durchaus komfortabler bedienen.
DIY Fusschalter: http://bulldawgtravel.com/Documents/make_fs3x_pdf.pdf

Es gibt neben der Fusschalterbuchse zusätzlich eine 3,5mm Aux In Buchse.

7. So, jetzt laber nicht so viel, sondern kritisier mal

7.1 Kommunikation nach aussen

Der USB Port und der SD-Kartenschlitz waren wie schon angesprochen einer der Gründe, warum ich mich für den JS entschieden habe. Die Software (auf der Herstellerseite verfügbar) ist schlicht gehalten, man kopiert eben die Dateien hin und her.

7.2 Bedienung

Die Fusstasterplatte (gleichzeitig Batteriefach/SD-Kartenschlitzdeckel) ist mit zwei Bolzen und Federn am Gehäuse befestigt. Drückt man die Bolzen nach innen, kann man den Deckel lösen und hat Zugang zur Batterie und dem SD-Kartenschlitz. Mein Deckel bewegt sich beim Betätigen mit dem Fuss einige Millimeter zur Seite, wohl aufgrund der lummeligen Verankerung:gruebel:
Es ist kein Druckpunkt zu fühlen, es knackst auch nichts. Wer sich anstrengt, der hört evtl. das leise Klicken des winzigen Tasters im Inneren des Gehäuses.
Genau das ist jetzt das grösste Problem, auf das ich bisher gestossen bin. Wenn man drauftritt, fühlt man irgendwie keinen harten Widerstand. Dieses weiche Knautschige stört mich:bad:. Entweder man schaut bei der Betätigung immer auf die Status-LED um sich zu vergewissern, dass man weit genug getreten hat oder man tritt immer mit voller, ungebändigter Kraft auf das kleine Kästchen ein. Ein teures Vergnügen ist damit jedoch vorprogrammiert :rofl:

Die zwei Potis für die Lautstärke des Loops sowie der Rhytmusfunktion sind leichtgängig und solide. Ebenso die Taster für das Tempo, Speichern und die Loop- bzw. Speicherplatzwahl. Da klappert nichts!

Wie schon angesprochen ist der erweiterte Fusschalter sehr nützlich, ich möchte ihn nicht mehr missen. Ihm habe ich ordentliche, feste, knackende 2PDT Fussschalter spendiert :D Durch das Alublechgehäuse ist er im Gegensatz zum "Hauptschalter" zwar wieder ein paar Lautstärken zu viel Lärm aber das ist auch wieder ein anderes Thema:rolleyes:

Die Vergabe der Funktionen auf die einzelnen Bedienelemente ist durchdacht und als Pluspunkt zu sehen. Das leben ist kein Ponyhof und darum hat Digitech zwar den ein oder anderen Schnitzer drin wie z.B. das Zweisekündige abspielen eines Loops bevor er gelöscht wird, dennoch gibt es Hersteller, die deutlich Schlimmeres fabriziert haben, womit Digitech aus meiner Sicht den Grossteil der Bedienung richtig gemacht hat.
Wer zu Hause rumexperimentiert, den wird das Abspiel/Löschproblem nicht weiter stören und wer auf der Bühne steht, der wird sowieso nicht anfangen seine Loops vor dem Publikum zusammenzubasteln. Wenn doch, dann sollte er das Timing soweit drauf haben, dass er nichts löschen muss :D
Apropos Timing, das will gelernt sein.

Fortsetzung folgt sobald ich mehr ausprobiert und mehr Zeit gefunden habe.......
 
Eigenschaft
 
Danke dir für das Review. Überlege mir auch einen anzuschaffen und dann mache ich sowas hier ;):

 

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