Looper - das Grundverständnis... habe ich nicht

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Mir ist die Signalkette nicht ganz klar:

E-Git geht in den Looper, Looper geht in den ModelAmp. Der ModelAmp schmeißt alles so raus, wie er eingestellt ist.
Normal spielen über den Looper, ohne etwas aufzunehmen, klar, der Amp macht alles so wie immer.
Loop einspielen. Der Looper übernimmt die Einstellung vom Amp - woher weiß er die? Das Kabel ist keine Einbahnstraße?
Gut, Looper nimmt alles so auf, wie ich das will, wie ich den Amp eingestellt habe.
Abspielen des Loops: Der Loop wird entsprechend den Einstellungen des Amps wieder gegeben und lässt sich unbegrenzt modellieren. Das ist irgendwie logisch, denn der digitale Amp nimmt das Signal und haut es so raus, wie er eingestellt ist. Also: Der Looper hat nicht den "Sound" aufgenommen, sondern nur das digitalisierte Signal, oder?
Wünschenswert wäre es doch, mit dem Looper eine Sequenz in einer Amp-Einstellung aufzunehmen, um dann ggf. bei Wiedergabe des Loops mit einem anderen Sound "drüberzuspielen". Geht ja nicht, weil die Wiedergabe des Loops von der Amp-Einstellung abhängig ist.
Ääh, man müsste also die im Looper gespeicherte Datei direkt auf den Lautsprecher des Amps geben. Also über den AUX-Eingang. Geht aber nicht.

Mann, ich check's einfach nicht. Ich glaube, das hat was mit Röhre und vielen Pedalen zu tun...
 
Eigenschaft
 
Ein Looper spielt das ab, was rein gespielt wird.
Wenn der Looper vor einem Verstärker angeschlossen ist, verhält er sich natürlich genau so, wie das normale Gitarre spielen auch.
Um das zu erreichen was du fragst, brauchst du einen Verstärker mit FX-Loop. Da ist eben jener FX-Loop, vereinfacht gesagt, zwischen Verstärker und Lautsprecher geschaltet.
Heißt, du kannst dann z.B. ein bisschen clean 3 Akkorde loopen, den Verstärker auf Verzerrung umstellen, und darüber ein Solo spielen.
Im Grunde genommen geht das aber auch mit Pedalen, die du vor dem Looper anschließt.
Was für einen Verstärker hast du denn genau, vielleicht ist da ja mehr möglich als du denkst?
 
Ah, ohne jetzt auf alle Unklartheiten meinerseits einzugehen: Mustang I, da steht auch irgendwo "Hold for FX Levels".
 
FX-Levels sind die Lautstärken der eingebauten Effekte.
Der Mustang 1 hat keinen FX-Loop.
Also entweder Verstärker mit FX-Loop holen oder die Effekte die du loopen willst in Pedalform kaufen und davor anschließen.
 
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CZA1112 schreibt es genau richtig.

Nochmal genauer zu den Fragen:
Mir ist die Signalkette nicht ganz klar:
E-Git geht in den Looper, Looper geht in den ModelAmp. Der ModelAmp schmeißt alles so raus, wie er eingestellt ist.
Normal spielen über den Looper, ohne etwas aufzunehmen, klar, der Amp macht alles so wie immer.
soweit ja
Loop einspielen. Der Looper übernimmt die Einstellung vom Amp - woher weiß er die? Das Kabel ist keine Einbahnstraße?
nein, er übernimmt keine Einstellungen.
Stell dir den Looper wie ein Tonbandgerät vor, kommt auf dasselbe raus. Der Looper nimmt das auf, was du reinspielst, und gibt es wieder ab. Unverändert.
Gut, Looper nimmt alles so auf, wie ich das will, wie ich den Amp eingestellt habe.
Nein, s.o. - der vor dem Amp angeschlossene Looper hat clean aufgenommen, wie es direkt aus der Gitarre rauskam. Da du das hinterher durch den Amp schickst, hört man natürlich die Einstellungen des Amps, aber das ist nicht das, was auf dem Looper (Tonband) aufgenommen ist.
Abspielen des Loops: Der Loop wird entsprechend den Einstellungen des Amps wieder gegeben und lässt sich unbegrenzt modellieren. Das ist irgendwie logisch, denn der digitale Amp nimmt das Signal und haut es so raus, wie er eingestellt ist. Also: Der Looper hat nicht den "Sound" aufgenommen, sondern nur das digitalisierte Signal, oder?
Nein, der Looper nimmt einfach das Signal auf. Das ist zwar intern digitale Technik (Sample statt oben erwähntem analogem Tonband) aber hat mit "digital zum Amp schicken" nichts zu tun und braucht dich sozusagen nicht zu kümmern. Was du hast, ist eine ganz einfache Signalkette, die in eine Richtung (Einbahnstraße) hintereinander abläuft.
Wünschenswert wäre es doch, mit dem Looper eine Sequenz in einer Amp-Einstellung aufzunehmen, um dann ggf. bei Wiedergabe des Loops mit einem anderen Sound "drüberzuspielen". Geht ja nicht, weil die Wiedergabe des Loops von der Amp-Einstellung abhängig ist.
das geht in dem Sinn wirklich nicht, ich denk inzwischen hast du verstanden warum. Der Looper ist entweder vor dem "Amp" (gemeint ist jetzt die Vorstufe des Amps, die für Sound und Amp-Effekte zuständig ist) - oder danach. Wie ein Tonbandgerät halt. Du schließt es vorher an und nimmst clean auf, oder du schließt es hinterher an und hast die Effekte auf der Aufnahme.
Ääh, man müsste also die im Looper gespeicherte Datei direkt auf den Lautsprecher des Amps geben. Also über den AUX-Eingang. Geht aber nicht.
nicht direkt auf die Lautsprecher, sondern in die Endstufe und die geht dann zu dem Lautsprecher, ja.
Wenn du einen Amp mit sogenanntem Effektloop hast, macht der genau das. Er trennt Vor- und Endstufe, damit du was dazwischen schalten kannst.
Verwechsel das Wort "loop" beim Effektloop nicht mit deinem Looper (Sampler), das hat nichts miteinander zu tun obwohl man dasselbe Wort benutzt :)
Mann, ich check's einfach nicht. Ich glaube, das hat was mit Röhre und vielen Pedalen zu tun...
nein, hat nichts mit Röhre zu tun.

Vielleicht hilft das etwas bei der Entwirrung?
Gruß
 
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Falls du vorhast angezerrt über nen cleanen Part zu spielen brauchst du entweder wie schon erwähnt einen FX Loop im Verstärker oder ein Verzerrerpedal vor dem Looperpedal.

Was auch ganz gut funktioniert ist den Verstärker verzerrt einzustellen und den cleanen Loop mit herunter gedrehtem Gitarrenvolume einzuspielen.

Gruß Jörg
 
Habt vielen Dank für die verständlichen und teils ausführlichen Erläuterungen! Ja, langsam gecheckt!

Und genau, das schwante mir auch schon: Lautstärkeregler an der Gitarre benutzen, um die Verzerrung zu variieren.

Nochmal Danke an alle!
 
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Lautstärkeregler an der Gitarre benutzen, um die Verzerrung zu variieren.

Das funktioniert allerdings auch nur eingeschränkt:
Wenn du einen einzelnen Ton verzerrt spielst und danach einen anderen, klingt es ja schon deutlich anders, als wenn du beide Töne gleichzeitig spielst. Schwebungen und Interferenzen, die clean im Hintergrund bleiben, können genau so laut werden wie die eigentlichen Noten. Es klingt rauer, Akkorde werden intransparenter etc.
Spätestens wenn du zwei Overdubs die jeweils zerren sollen aus dem Looper in die Verzerrung schickst, klingen beide nicht mehr so, wie sie alleine klingen würden. In erster Linie wird es matschen und lärmen.

Wenn du nur eine einzige zerrende Loop hast und dann das Volumepoti der Gitarre herunterdrehst, könnte es vielleicht annehmbar klappen, aber ich vermute, dass auch hier die Transparenz leidet und die cleanen Sounds untergehen.

Für Experimente kann Looper in Zerre interessant sein, um aber einfach das wiederzugeben, was hinein kommt, muss der Looper am Ende der Kette sein.
 
Es kommt halt immer auf den "Verwendungszweck" an. Will man alleine vor sich hinnudeln, aufnehmen oder auftreten.
Ich habe mehrere Amps und lasse den Loop meist durch einen anderen laufen. Ich spiele aber oft auch einfach vor mich hin und begleite mich selbst. Gitarren mit zwei Vol. Poti wie eine Les Paul sind super dafür geeignet bspw. den Halshumbucker runterzudrehen, cleanen Part loopen und dann auf Steg wechseln und angezerrt solieren.

Gruß Jörg
 

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