LOCKERER KIEFER "Mythos" (bei mir zumindest)

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Hörprobe folgt demnächst ...

Ich glaube ich hab folgendes kleines Phänomen. Das ganz Internet ist voll von du musst mit einem lockeren Kiefer singen und ich habe mich Jahre darauf konzentriert locker zu bleiben und trotzdem gut zu artikulieren. Ich war nie mit dem Sound zu frieden, immer rutschte mir die Stimme etwas in de Hals und klang tief und monoton oder zu schrill und weit vorne platziert. Nun habe ich die letzten Tage mit einer Hand meinen Unterkiefer "fixiert" und der Sound war wesentlich stabiler, fokussierter und professioneller und trotzdem nicht verkrampft im Gegenteil eher leichter. Danach habe ich meine Hand weggenommen und das gleiche Gefühl mit Anspannung im Unterkiefer erreicht (ungefähr so stark wie wenn man was mittelstarkes heben muss und den Bizeps anspannt)

Es wirkt als wäre die Soundproduktion richtiger als vorher. Als wäre mein Unterkiefer zu schwach gewesen.

Ich finde es nur komisch, dass es bei mir funktioniert ... Hat irgendjemand eine Erklärung dafür?
 
Eigenschaft
 
Bei mir ist der Kiefer so locker oder so fest wie ich ihn für die Produktion des von mir angestrebten Klanges brauche. Diese "Regeln" wie man etwas zu singen hat sind auch eher als Richtwert zu verstehen. Wenn's gut klingt, nicht weh tut und ich damit eine typische Konzertlänge durchhalten kann ist es OK.
 
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Ok danke. Da ich noch nicht so der Profi bin hab ich mich darauf verlassen, dass lockerer besser ist als zu fest. Aber teils spanne ich ihn wirklich schon stark an aber der Klang ist frei und fester als sonst. Verrückt ... Vielleicht war ich zu vorsichtig und habe vorer genuschelt und jetzt ist es erst normal, wer weiß, jedenfalls hab ich einen sehr starken Fokus nun auf meinen Unterkiefer und der Gesang ist weeeeeeeeeesentlich besser ...

PS, ich habe früher leicht gelispelt vielleicht gibt es einen Zusammenhang zwischen Kiefer und Zunge ...
 
Viele verkrampfen das Unterkiefer beim Singen - deshalb oft die Aufforderung "locker zu lassen".
Aber "locker" heißt nicht "lasch"!

Das Unterkiefer muss beweglich (aka locker) sein um Klang gezielt formen zu können.
 
Wenn Du schreibst, dass Dir der Gesang "in den Hals" gerutscht ist und die Intonation dadurch zu tief wurde ist nicht der Kiefer das Problem. Wohl aber hängt er mit einem möglichen Problem (das genauer nur in Persona bearbeitet werden kann) zusammen, dass nämlich Deine Zunge und damit der Rachen zu wenig Spannung aufweisen. Der Versuch, das auszugleichen geht meist "zu weit" und dadurch kommt das Schrille als krasser Gegeneffekt zustande. Irgendwo dazwischen ist ein Punkt, den Du (am besten unter Anleitung) finden musst. Von dem Punkt aus kann man, wie @Koksi01 schon schrieb den Kiefer beweglich halten,
um Klang gezielt formen zu können.
(Sorry @Koksi01 ich musste einen Teil des Zitats umbauen um das in meinen Satz einzupassen :) )
 
Danke für die Antworten. Ich glaube auch langsam, dass die Spannung nicht der springende Punkt ist sondern die Position. Ich habe nämlich einen leichten Unterbiss (Kieferorthopäde sagt 7mm) Auch wie "stark" meine Zunge ist verändert viel. Oft mache ich Übungen mit der Zunge, rutsche am Rachen lange rum oder schnalze bis ich warm bin und der Klang ist schöner. Auch den Kiefer leicht nach vorne schieben bis der Unterbiss weg ist wird es sein was zu einem freieren Klang verhilft. Vielleicht habe ich durch die Spannung den Kiefer nach vorne geschoben und es verwechselt, dachte die Muskelkontraktion wäre der entscheidende Faktor.

Naja, jedenfalls locker lassen ist bei meiner Vorgeschichte absolut kontraproduktiv. Ich war deshalb auch schon in einem Orthopäden-Gespräch über eine Schiene die aber 5000€ kostet und nicht von der Krankenkasse übernommen wird. Weil mir das zu teuer ist habe ich meinen Kiefer einfach mit in mein Technik übernommen und achte verstärkt darauf. Was mich halt von Intonation und Gefühl ablenkt aber nach einiger Zeit wird es automatisch ...

Mir ist das auch mal aufgefallen wir schön die Kieferpartien anderer Sänger sind zb Elvis Presley oder Amy Winehouse, vielleicht selektive Warnehmung und unwichtig aber ich glaube deren Kiefer "hören" zu können. Irre, aber ich habe mich echt darauf trainiert ;-) Vielleicht klingt ein Fliehkinn einfach sch***e :) haha
 
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Das ganz Internet ist voll von du musst mit einem lockeren Kiefer singen und ich habe mich Jahre darauf konzentriert locker zu bleiben und trotzdem gut zu artikulieren.
Im Grunde solltest du dich nicht an solche Dinge richten. Natürlich ist es nicht ideal verkrampft oder angespannt eine Ballade zu singen, aber diese Idee, dass man grundsätzlich entspannt sein soll ist quatsch. Du singst nicht nur mit der Stimme, sondern mit dem ganzen Körper und dort hört man natürlich ob du angespannt oder entspannt bist im Körper. Es kann beides sowohl gewollt wie auch ungewollt sein. Je nachdem was du singst ist eine gewisse Körperspannung unumgänglich.

Oft mache ich Übungen mit der Zunge, rutsche am Rachen lange rum oder schnalze bis ich warm bin und der Klang ist schöner.
Hast du jemanden der dich unterrichtet und wenn ja, was sagt diese zu den Unterschieden? Die Selbstwahrnehmung ist oft sehr abweichend von einem geschulten Stimmtrainer. Allgemein muss man es lernen verschiedene Wörter auch richtig auszudrücken. Einen Ton einfach zu treffen und zu halten mit einem Mmmmmm, Ahhh, Oooo, Uuuu ist ja meist was ganz anderes als ein Wort oder Ton sauber auszudrücken. Selbst nicht Sänger haben da oft große Defizite wie man hört, wenn jemand der keine Erfahrung hat am Mikrofon einen Text ablesen möchte :)
 
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