Livesignal an Schlagzeuger: Musiker bereit

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shakerunner
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Hallo zusammen, wahrscheinlich fasst der Titel des Themas meine Frage schon zusammen:
Ich spiele in einer Coverband und momentan stellen wir uns die Frage, wie wir die leere Zeit zwischen den Songs auf ein Minimum reduzieren können, ohne dass der Schlagzeuger beim Einzählen Angst haben muss, dass noch nicht alle Musiker ihre jeweiligen Einstellungen geregelt haben. Kommt ja immer wieder mal was vor; der Gitarrist muss kurz stimmen etc...
Erste Frage: Wie macht ihr das? Ist ja doch ein wichtiger Aspekt, bei dem einige Sekunden über die Bühnenwirkung entscheiden.
Zweite Frage: Kennt eventuell jemand zum Beispiel ein Lichtsystem, das man hierfür verwenden könnte (unsere Traumvorstellung wäre, jeder der "ready" ist, klickt auf einen eigenen kleinen Knopf, beim Drummer geht ein Lichtlein an, sind alle an, sind alle bereit... los gehts...)
Mir ist schon klar, dass sich die meisten Bands wohl einfach auf ihr gesundes Gespür für die Bühnenvibration verlassen, kurz dem Drummer zunicken, ihn einfach ansehen, oder ähnliches... nur hat das bei uns leider schon dazu geführt, dass da "Zeichen" falsch interpretiert wurden und dann gab es unangenehme Missverständnisse, die Sache wirkt sofort unprofessionell... Jemand Rat?

Viele Grüße
Shakerunner
 
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Das kann man ja schon bei den Proben rausfinden... wer muss eventuell das Instrument wechseln, wer fängt den Song an... das setzt natürlich voraus, dass man nicht vor jedem Gig die Setlist neu schreibt...
 
Wir haben eine Zeit lang die Setlist in 3-Song Blocks organisiert. Also in Blocks, die praktisch ohne Unterbrechung durchgespielt werden konnten, ohne dass jemand ein Instrument wechseln oder stimmen muss (oder im Notfall eben weiß, dass er/sie da flott genug sein muss.) Wenn die Blocks dann eingespielt sind, läuft das wunderbar, und man kann die je nach Stimmung auch durchmischen. Wenn dann alle 3 Songs eine kurze Pause ist, weiß das Publikum das bestimmt zu verzeihen.

Ein Lämpchen klingt für mich unglaublich uncool. ;) Eigentlich sollte man all das nicht brauchen... ein kurzes Nicken, und los geht's! Der Drummer muss halt wissen, wen er zum Starten des Songs unbedingt braucht... wenn die ersten 8 Takte Keyboard-Solo sind, wird sich der Gitarrist mit dem Stimmen schon beeilen, sobald die Nummer losgeht. Übungssache.
 
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Ja, wir bauen die Setliste tatsächlich jedesmal neu, auch das Zusammenfassen von 3er Blöcken ist bei uns nicht möglich, wir spielen an recht verschiedenen Arten von Veranstaltungen und brauchen diese Flexibilität.
 
Beschließt doch einfach Zeichen, die nicht missverstanden werden können, das sollte doch weniger Aufwand sein, als sich jetzt so ein System anzuschaffen/auszudenken.
 
Offtopic:

sorry, daran muss ich bei dem Thread gerade denken :)



Ontopic:

Pausen zwischen den Songs nerven mich auch immer. Keiner weiß so richtig wann's jetzt losgeht. In meiner alten Kappele haben wir ebenfalls Songs zu "Päckchen" zusammengebaut. Da war es vorher schon klar dass hier keine Instrumentenwechsel, Stimmpausen, etc kommen sondern gleich weitergespielt wird.

Wunderbar klappt das auch wenn die Lieder in der identischen Tonart sein und beim Schlußton direkt das neue Lied anfängt. Oder der Schlagzeuger fängt mit dem Spiel an oder der Basssist zupft schon mal los....

Wichtig für mich: keine Pausen zwischen den Songs, im Publikum versteht keiner warum der Gitarrero die Strat mit der LP tauscht ("Hey, der Bassist wechselt aber oft den Bass" :D)
 
Das ist bei uns auch immens nervig.
Ich würde die Übergänge versuchen so starr wie möglich zu halten und einzuproben. Erstmal ist wichtig, dass jeder _weiß_ wann eine Pause kommen MUSS (umstimmen, andere Gitarre). Und dann hilft es auch, wenn nur einer oder zwei Leute beim Song anfangen, und sei es 2 Takte lang, in denen alle andern ihre Sachen fertig bekommen müssen. Dann reicht es, wenn ich dem Drummer zunicke, er einzählt und wir zu 2. anfangen.

Wir sind jetzt zum Glück in der Lage, 2 oder 1-stündige Slots zu bekommen. Da ist es mit fester Setlist für uns leichter diese vorher exakt im Proberaum mit allen Abläufen so einzuproben (auch damit wir nicht kürzer/länger spielen als wir sollen). Bei anderen Auftritten (Kneipe), in denen wir von 9-1 gespielt haben ist sowas natürlich ungleich schwerer.
 
Das Problem hatten wir auch jahrelang, weil wir einfach nie an die Pausen zwischen den Songs gedacht haben. Vor ca. zwei Jahren haben wir uns damit beschäftigt, diese Pausen aktiv zu minimieren. Muss natürlich vorher geprobt worden.

Bei uns haben wir folgende Regeln beim Live-Auftritt
  • Egal, wie die Setliste aussieht. Es gibt immer ein paar fixe Blöcke von zwei oder drei Songs, bei denen wir fliessende Uebergänge eingeübt haben.
  • Falls ein Song zu Ende ist, muss JEDER bereit für den Nächsten sein. Erfordert weniger Uebung als vielmehr Disziplin von jedem einzelnen Bandmitglied.
    • Ausnahmen (z.b. Instrumentetausch zwischen den Songs) müssen vorher bekannt sein. Hier darf gerne mal mit dem Publikum gequatscht oder ein Song eingebaut werden, bei welchem der "Verzögerer" erst mitten im Song einsetzen muss.
Ueben, üben, üben. Selbst scheinbar spontane Schwätzchen mit dem Publikum werden bei uns in den Proben einstudiert. Es muss klar sein, an welcher Stelle was gesagt wird. Wer nicht übt, ist beim Auftritt nervös. Wer nervös ist, der brabbelt. Wer brabbelt, wirkt unprofessionell. Das kommt gnadenlos beim Publikum an.
 
Das hilft ungemein. Wenn man dieses Programm im Schlaf beherrscht, gehen auch wirkliche Pannen oder Unfälle reibungslos (saiten reißen z.b., sogar im song).
Nach manchen Songs muss aber auch einfach gestimmt werden, da kann nicht jeder immer sofort fertig sein, sonst müste er ja vor den anderen aufhören?
 
Nach manchen Songs muss aber auch einfach gestimmt werden, da kann nicht jeder immer sofort fertig sein, sonst müste er ja vor den anderen aufhören?
Das ist dann Sache des Arrangements. Je nachdem KANN man in der Tat frueher aufhoeren - ODER beim Song drauf spaeter einsteigen. Fix nachstimmen macht jeder Gitarrist irgendwann im Song, wo er gerade mal Pause hat, grossartiges UMstimmen hingegen wuerde ich eher durch "Gitarrentausch" vermeiden...

Publikum versteh keine Pausen, die Power geht verdammt schnell floeten. Es sei denn, man hat einen intimem Akustik-Gig in kleiner Location oder so, wo es eh nicht so auf die grosse Partylaune ankommt.
 
ja klar, das versteht sich von selbst. Gitarre stimmen dauert eh nichtmal 5 sekunden.
 
Wir haben mittlerweile auch einen Song, bei dem die Stimmung der Gitarre geändert wird. Einer unserer Gitarristen tauscht aber lieber das Instrument, während der andere, unter großen Tam-Tam (Show ist wichtig) seine einfach runterstimmt und wir gleichzeitig den "Runterstimmsound" als Intro für den Song benutzen. So bleibt keine lange "Moment mal, wir müssen mal eben... ja... okaaaay.... warte...warte...warte...." Phase, sondern wir bolzen direkt wieder los :)
 
Ganz ehrlich, darüber haben wir uns noch nie Gedanken gemacht und das war auch noch nie ein Problem. Bei uns geht das irgendwie automatisch. Der Sänger redet was zwischen den Songs und wenn der mit der Ansprache fertig ist, zählt der Drummer ein. Und der Rest der BAnd muss einfach schauen, dass er bis dahin fertig ist.

Und hat man ausgemacht, dass zwei Songs direkt hintereinander kommen, ohne Gerede, dann weiss das ja jeder und dann darf man zwischen diesen Songs eben nicht nachstimmen ;)

Ich wechsle öfter die Gitarre zwecks verschiendenen Stimmungen. Diese Wechsel sind auf der Playlist markiert, dass der Sänger weiss, dass er da etwas länger labern muss.

Und wenn irgendetwas unvorhergesehenes passiert, hat man ja auf der Bühne auch noch Blickkontakt und kann dem Drummer signalisieren, dass er noch warten muss. Das kann der Sänger dann auch noch mit nem Scherz ("jaja Gitarristen sind ja bekanntlich immer etwas langsamer" oder sowas) kommentieren und dann ist gut :D
 
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Mir ist eben noch was eingefallen: Wir haben einen Song, bei dem unser Drummer gerne mal "einmal zu lang spielt". Er kann das auch nicht erklären, er kennt den Song, er zählt mit und so, aber es passiert immer mal wieder (ich vermute mal, weil das Schlagzeugspiel bei dem Ding einfach zu monoton ist...).

Mittlerweile habe ich es mir live tatsächich angewöhnt, den Basshals beim letzten Refrain zu heben, um ihm zu symbolisieren - "Nach dem Refrain ist Schluss!".

Fällt live auch nicht auf, wenn man so ein Zeichen gibt :)
 
@The Head
Sind unsere Schlagzeuger bei der Geburt getrennte Zwillinge?

Das gibt es bei uns auch ab und zu, dass der Drummer einen auf Thomas Gottschalk macht und die Sendezeit etwas überzieht. Da haben wir uns angewöhnt, dass er noch ein, zwei Takte weiterspielt und dann mit einem fulminanten Break den Song beendet, unterstützt mit dem Schlussakkord der Instrumentalisten. Ist mittlerweile ein kleiner Inside Joke geworden.
 
Pausen zwischen den Songs sind unschön und schnell problematisch uns sollten soweit möglich vermieden werden, da sind wir uns sicher einig. Manche Pausen, die nötig sind, kann man füllen, wenn die aber nach jedem Song entstehen, weil der Drummer unsicher ist, und immer erst klären muss, ob alle bereit sind, läuft was falsch. Ich kenne das gut, und es nervt mich ungemein, weil das in der Praxis nicht funktioniert, auch nicht mit irgendwelchen 'Tools'. Man kann eine Menge planen, um Pausen zu vermeiden, oder dort, wo man weiß, dass eine Pause entsteht, weil z.B. eine Gitarre gewechselt oder umgestimmt werden muss, kann man dort gezielt eine Ansprache einplanen. Aber dass der Drummer sich bei jedem via Blickkontakt vergewissert, ob es losgehen kann, ist utopisch. Für mich ist das keine Holschuld des Drummers. Jeder muss für sich selbst sehen, dass er den Anschluss hinbekommt, und ggf. erst einmal seine Wechsel selbst optimieren, weil das bei jedem unterschiedliche Gruende haben kann. Der Keyboarder braucht Zeit, um seine drei Keyboards umzuschalten. Da kann man was mit Midi hinbekommen, z.B. Eine zentrale Steuereinheit, ein iPad, oder ein Masterkeyboard, das die anderen Keyboards mit umschaltet. Der Drummer muss am Metronom das nächste Tempo einstellen: es gibt speicherbare Metronoms, wo man eine Verschiedene Tempi in einer vorher festgelegten Reihenfolge abrufen kann. Zu viele Gitarrenwechsel kann man vermeiden, wenn man die Wechsel bei der Erstellung der Setlist berücksichtigt.
Es müssen auch nicht immer alle zusammen anfangen. Es gibt ne Menge Songs, wo der Drummer z.B. den Groove vorgibt, und der Rest der Band dann per Blickkontakt einsteigt. Gibt auch Songs, wo die Gitarre, Bass oder Keyboard starten können, ohne dass der Rest der Band schon soweit ist.
Kurz gesagt: wer länger als 10-20 sek für einen Wechsel zwischen Songs braucht, muss an sich arbeiten, und für die paar Songs, wo es wirklich nicht anders geht, muss die Band gemeinsam eine Loesung für den Uebergang finden.
 
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Im Grunde ist es einfach mangelde Praxis, die zu einer Fragestellung, wie der des TE führt. (Wie auch mangelndes Interesse an den Antworten, denn er war seit dem Tag, an dem er den Thread gestartet hatte, nicht mehr angemeldet... ;))
Ist die Live-Praxis nicht da, kann man sich aber auch im Proberaum praxisnah vorbereiten.

Grüße, Pat
 
(Wie auch mangelndes Interesse an den Antworten, denn er war seit dem Tag, an dem er den Thread gestartet hatte, nicht mehr angemeldet... ;))
Man kann natürlich auch ohne angemeldet zu sein Antworten lesen, aber stimmt schon, ein bisschen mehr Engagement wünscht man sich vom TE ja schon.
 

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