Livesampling und Steuerung über Midiboard

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Hallo, ist mein erster Post hier auserhalb des Gitarrenforums, also nicht gleich schlagen ;)
Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, ob das hier so 100pro reinpasst... Falls unpassend könnte sich vielleicht ein Mod erbarmen und den Thread dorthin verschieben, wo es besser past!

Ich muss wahrscheinlich demnächst in meiner Band neben Gitarrespielen auch noch so ne art Livelooping übernehmen, bei der eigentlich nur Wave oder MP3 Samples durch ein Klick auf mein Midiboard, mit dem ich mein Gitarrenrack schalte abgespielt werden sollen.
Da ich nich ganz so assig wie ein großteil der Gitarristen hier im Board sein will habe ich natürlich vorher auch ein klein wenig rumgesucht und schon ansatzweise was gefunden! :)

So wie ich es sehe habe ich da zwei Möglichkeiten:
1. Laptop und mein Alesis IO2 mitnehmen und dann mit Software was zurechtbauen. Hab da auch schon zwei Programme gefunden, die da Shortcircuit und DIN heißen.
2. Ein gebrauchtes (oder je nach Preis auch neues) Gerät, was eben oben genanntes kann besorgen. Sowas wie Roland SP404 oder ähnliche sind eigentlich overkill, da ich echt "nur abspielen" will und keine Effekte benötige. Auch so was oldschooliges aus den 80/90ern würde mir da reichen - bevorzugt 19", da noch 2HE im Rack frei sind :cool:

Naja, beides hat halt eben seine Vor- und Nachteile. Zum Ersten zählt unter anderem, dass ich ungerne den Laptop bei kleinen, obskuren Gigs auf der Bühe habe. Man bräuchte extra eine art Pult, wo der Laptop drauf kann (oder eine andere feste Stellfläche). Außerdem ist der Verkabelungsaufwand etwas größer, da am Laptop das Interface hängt, ich mit Midi von Floorboard zum IO2, und dann ins Rack muss. Weiterer Nachteil ist das Risiko "Computer" man kennts ja :D (wobei es sich zum Großteil elimieren lässt).
Vorteil wäre ganz klar unglaubliche flexibilität. Man kann nahezu alles damit machen und notfalls sogar das Mic vom Sänger einstecken und Effekte draufballern. Dazu kommt noch, dass ich alles was ich benötige (bis auf vll die Stellfläche) alles schon besitze.

Zweiter Vorschlag hat in meinen Augen außer den Anschaffungskosten und nicht ganz so großer Flexibilität eigentlich keine Nachteile.
Vorteil wäre, dass alles im Rack steckt und nix gesondert aufgebaut werden muss.

Ich sollte noch dazusagen, dass wir auf Grund der Samples dann natürlich Tempogebunden sind und der Krawallmacher hinter seiner Schießbude nich machen kann, was er will. Wir müssen in dem Fall eben auf Klick spielen. Wie wir das am einfachsten bewerkstelligen müssen wir uns auch noch ausdenken :D

Es wär schön, wenn jemand etwas zu meinen Plänen sagen könnte (evtl. hab ich ja etwas entscheidendes Übersehen). Ich sollte vielleicht noch anmerken, dass es nicht unbedingt das teuerste sein muss (brauch keine 24bit Wandler oder so schnickschnack - hört Live eh keine sau "Haha, guck ma da is der Bass ausgefallen" - "Hö, was??. Hab ich garnich gemerkt..." :D )
Die Lösung sollte eigentlich nur folgendes relativ ausfallsicher können: Klick aufs Midiboard -> Sample abspielen -> Sample Ende -> Klick aufs Midiboard -> nächstes Sample abspielen. Praktisch wäre es jedoch für jeden Song ne art "Bank" zu erstellen, dass man notfalls auch mal Live Songs tauschen kann oder einen wegfallen lassen kann.

Wahrscheinlich ist es für euch hier so Pipikram, aber ich kenn mit damit halt leider 0% aus :(
Dann danke ich schonmal jedem, der sich hier Gedanken drüber macht.
Gruß Blubber

PS: Fuck is der Beitrag lang geworden. Könnte bestimmt die Hälfte gekürzt werden :D
 
Eigenschaft
 
Wie lang sind denn deine Samples? Das Problem bei alten Geräten (da gäbe es schon einige) ist halt der begrenzte Speicherplatz. Mehrere Gigabytes direkt von SD-Karte abspielen wie bei den Roland SP geht da z. B. nicht.
 
Hmm, es würden wenn maximal 60 Minuten an Samples (worst Case) zusammen kommen.
Meist wird es sich um kleine Keyboard-Fills oder Effektsounds handeln, wenn bei den Gitarren gerade nicht so viel Spektakuläres gespielt wird oder mal ne andere Gitarre etc.
Also die Länge pro einzelnem Sample wird wohl nie die 60 Sekunden übersteigen.
Die Musik geht dann so grob in richtung In Flames ( http://www.youtube.com/watch?v=yYnk6H5xn3E&feature=channel )

Was wären denn da so ältere Geräte, die man sich überhaupt mal anschauen könnte? Ich kenn da ja nichmal irgendwelche Namen oder Hersteller ausßer Akai und Roland?

Gruß und Danke schonmal!
 
Es gibt ja die ganzen Rack-Sampler sehr günstig gebraucht, z. B. von Akai (S- und Z-Serien) E-Mu (e-/ESI-) und Yamaha (A-).

Als Anhaltspunkt: 60 Sekunden mono mit 16 Bit/44.1 kHz benötigen ca. 5 MB Speicher. Zumindest bei den älteren Akais und E-Mus war bei 32 MB Schluss; aber einen Akai S-5000 z. B. kann man bis 256 MB aufrüsten, einen Z4/Z8 sogar bis 512 MB.
 
Hmm, so 256-512MB wären halt schon gut.
Aber ich hab mal n bissel geschaut und festgestellt, dass rein vom technischen her sogar schon ein Akai S1000, den man für 60-80€ bekommt (abgesehen vom Speicher) total Overkill für mich ist. Was man damit noch alles machen kann: LFO, Hüllkurven, EQ, Schnittfunktionen etc.

Gibts vielleicht etwas simpleres, das einfach nur Abspielen kann. Scheinbar bin ich einer der einzigen Musiker, der mit solch primitiven Mitteln zufrieden ist :D
 
Und so ein Phrasensampler wie das hier?

http://www.musik-service.de/digitech-jamman-prx395751343de.aspx

Kostet zwar auch rund 244,- aber kann wohl bis 2 Stunden Samples aufnehmen und ist per Pedal bedienbar. Für einen Gitarristen ist das doch eine echte Alternative zum Rackgerät, oder? ;-)

Viele Grüße
hisdudeness
 
Gibts vielleicht etwas simpleres, das einfach nur Abspielen kann. Scheinbar bin ich einer der einzigen Musiker, der mit solch primitiven Mitteln zufrieden ist :D

Musiker, die mit primitiven Mitteln zufrieden sind, nennt man DJs :D. Dementsprechend wäre ein DJ-CD-Player für dich die einfachste Lösung. Der Schnellstart ist das entscheidende Kriterium dabei, mein Stanton S-250 hat sowas und kostete ~130 Euro. CDs kann jeder brennen, ein Ersatz ist bei Ausfall schnell besorgt und das Teil ist betriebssicher, solange es halbwegs erschütterungsfrei steht. Wenn das letztere ein Problem ist, kannst du auch einen DJ-MP3-Player mit Speicherkarte verwenden.

Auf eine Lösung mit MIDI und Laptop würde ich nur zurückgreifen, wenn es sehr gute Gründe dafür gibt. Solange es nur um das Abspielen fertigen Audiomaterials geht, sind standardisierte Zuspielgeräte die bessere Wahl.

Harald
 
Danke Harald.

Midi hätte ich gerne, weil ich neben Gitarre spielen und selbst Bodentreter (bzw. Midiboard) treten keine Zeit hab um auf nen Knopf irgendwo zu drücken. Würde mir dann auf meinem Behringer FCB ne Stompbox machen, die ich dann zu gegebener Zeit in den Stepptanz mit einbaue.
Der JamMan wäre eigentlich ganz cool, aber der ist wohl eher für daheim zum Rumdudeln. Hab selbst schon ne Band gesehen, denen Live irgendwie ein Sample verloren gegangen ist. Die standen dann ganz schön doof da :)

Wie schaut es denn eigentlich mit dem Korg Kaosspad aus?! Wenn wirklich nix viel günstigeres möglich ist, dann will ich wenigstens was mit dem ich noch Faxen machen kann. :D Das kann ja auch Loopen bzw. Samples abspielen und dazu noch Midi...
 
Wie schaut es denn eigentlich mit dem Korg Kaosspad aus?!

So wie's im Vergleich aussieht, hat keines der KaossPads die Samplingzeit von 60 Minuten, die du brauchst.

60 Minuten Samples ohne merkliche Startzeit und dann noch über MIDI ansteuerbar, das sind schon hohe Anforderungen. Da dürfte die Verwendung eines Laptops die beste Lösung sein, um unter ~500 Euro zu bleiben. Die optimale Lösung sähe sicher so aus, daß euer Keyboarder (holt euch einen, wenn ihr keinen habt... ;)) eine Workstation à la Fantom G verwendet: dessen Touchpads sind genau für solche Sample-Anwendungen gedacht.

Harald
 
Diese Geschichte mit Samples triggern und dann auch noch mit Klick, ist schon nicht mehr ganz so trivial und es gibt durchaus einige Lösungsmöglichkeiten. Die einfachste ist tatsächlich eine Synthesizerworkstation mit Sampler. Man läuft dabei natürlich gefahr, dass man etwas kauft, was man nicht zu 100% braucht. Denke es muss nicht gleich eine Top-Modell ala Fantom G sein. Es gibt gebraucht den Fantom Xa. Das etwas abgespeckte Modell, des Vorgängers des Fantom G. Der hat einen Sampler an Board und auch die Trigger-Pads. Seine Bedienung ist realitv leicht zu erlernen.

Natürlich gibt es auch noch ältere und mit sicherheit für das Triggern von Samples völlig ausreichende Geräte (z.B. Kurzweil K2000RS, oder die alten Akai/Emu-Sampler), aber bei diesen Instrumenten setzt die Bedienung schon eine gewisse Grundkenntnis voraus. Anfänger können davon schnell erschlagen werden.

Das Preisniveau meiner Vorschläge bewegt sich von ca. 400 Euro (Kurzweil, Akai, Emu) bis etwa 600 Euro für den Fantom Xa. Ich denke, dass muß man auch investieren, um gerade für Live-Gigs "sichere" und "stabile" Systeme zu haben, die sich auch noch relativ leicht bedienen lassen.

Natürlich gibt es auch noch andere Lösungen, die vielleicht sogar billiger sind. Ein Rechner ist auch eine Alternative. Besitzt du schon einen ausreichend schnellen und stabilen Notebook, brauchst du im Grunde nur ein Audio-Interface mit mehreren Ausgängen und niedriger Latenz und die entsprechende Software (zum testen gibt es Freeware, oder Demo-Programme) und dann kann es losgehen. Aber auch hier müssen einige grundsätzliche Dinge beachtet werden, sonst kann es schnell zu Problemen kommen, die man mit einem "echten" Musik-Instrument halt nicht hat.

Grüße Dennis
 
Diese Geschichte mit Samples triggern und dann auch noch mit Klick, ist schon nicht mehr ganz so trivial und es gibt durchaus einige Lösungsmöglichkeiten. Die einfachste ist tatsächlich eine Synthesizerworkstation mit Sampler. Man läuft dabei natürlich gefahr, dass man etwas kauft, was man nicht zu 100% braucht.
Bei max. 60sec Tracks kann man sicherlich auf Klick verzichten, und bevor ich mir dann ne Workstation mit Sampling Option hinstelle, lieber n SP404, auch wenn er immer noch oversized it. Für mich die einfachste und günstigste Lösung, gibt's die version 1 doch mittlerweile für ca. 200EUR in der Bucht. Samples am PC vorbereiten auf die Karte und über die Pads abfeuern oder per MIDI.
Und Faxen machen kannst du damit auch ganz gut :)
 
Danke für eure Hilfe!

Die Idee mit dem Keyboarder hatten wir natürlich auch schon. Jedoch ist dann noch eine weitere Person in der Band, was die sache auch nicht zwangsläufig einfacher machen muss ;)
Hmm. Schade, dass das Kaosspad nur zu kurze Samples kann. Damit könnte man bestimmt auch gut experimentelle Gitarrenmusik machen :D Leider fehlt auch ein XLR in oder sowas in der Art...

Wird also wohl doch auf sowas wie den SP404 rauslaufen (gebraucht halt), wenn ich nichts einfacheres, günstigeres finde. Eventuell stopf ich den Laptop so bei den Proben ja mal ins Rack und schaue, wie ich damit klar komme. Könnte ja doch passieren, dass er sich als livetauglich herauskristalisiert.
Irgendwann in ein paar Jahren, wenn die Digitaltechnik weiter im Vormarsch ist, dann kaufe ich mir sowas wie den Muse Receptor und dann sind alle Probleme gelöst, weil man einfach alles was es als VSTs gibt drüberjagen kann. Dann benötigt man nur noch 2HE für die VST-Maschine (über die dann natürlich auch Gitarre läuft) und noch eine HE für die Endstufe... *träum*
 

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