Livemitschnitt: Effekte für Gesangsspuren + Übersprechen

tom181
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Hallo,

wir zeichnen regelmäßig unsere Proben (bzw. auch einen Teil unserer Auftritte) komplett in Mehrkanaltechnik auf. Dadurch haben wir immer den Überblick wie's läuft und könnten irgendwann mal eine schöne Demo aufnehmen....

Tools + Mics:
- X18 als Mischpult (bzw. was beim Gig rumsteht, Auf jeden Fall Einzelspur)
- Drum: Kick + Snare, 2* OH
- 2* Gitarren via Misc (Superlux PRA 628)
- 2* Voc
- Bass via DI

Gemischt wird entweder mit Studio One oder mit Garageband. Ich verwende zum Großteil nur EQ und ein wenig Kompression auf die einzelnen Spuren

Jetzt zu meinem Problem:

Der Gesang klingt ohne Effekte natürlich sehr trocken. Ich kann maximal ein wenig Hall dazu geben. Durch das Übersprechen auf dem Gesangsmikrofon (vor allem Schlagzeug + Amps) kann ich kein Delay oder größere Halleinstellungen auf die Vocs vornehmen. Vor allem das Schlagzeug klingt dann sofort dünner und ohne Druck bzw. absolut undefiniert oder sogar richtig schrecklich.....

Frage:
Wie kann ich also in dieser Situation der Stimme die "Trockenheit" nehmen?

Gruß

Tom
 
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Hi:hat:

Was für ein Mikrofon wird für den Gesang verwendet? Da gibts grosse Unterschiede bei der Einstreuung von Übersprechungen.

Du kannst mal versuchen ein Gate einzusetzen, welches die Pausen, in denen nicht gesungen wird, unterdrückt.

Falls das nicht zufriedenstellend funktioniert, bleibt nur den Gesang bei der Aufnahme zu isolieren. Entweder in einem anderen Raum aufnehmen, mit Stellwänden versuchen abzuschirmen, oder beste Variante: Den Gesang nachträglich einzeln aufnehmen.
 
Im Proberaum ein SM58, Live was gerade der Tontechniker stellt
 
low cut so hoch wie möglich um den tiefen Anteil nicht mit zu vermatschen, bzw. ggf im Effektsend nochmal cutten. Ansonsten würde ich auch zum gaten tendieren, bzw. Vocals schneide ich eigentlich immer manuell.
 
Standardeffekte für Gesang sind EQ (im besten Fall nur kleinere Korrekturen oder nur ein Low-Cut), Kompression, De-Essing, ggf. etwas zusätzliche Sättigung, Hall und/oder Delay.

Steht der Sänger direkt am Mikro, kannst du bei einem SM58 schon mal beherzt Bässe rausdrehen (nicht mit dem Low-Cut!)
Gesangsspuren zu schneiden und von Passagen ohne Gesang freizustellen (Detailarbeit bis zu einzelnen Phrasen und Wörtern) gehört auch zur professionellen Nachbearbeitung.

Das Hauptproblem ist die Kompression, die den ganzen Bleed hervor holt.

Also ich empfehle hier ganz klar den Gesang im Nachhinein zu overdubben. So könnt ihr auch eine natürlichere Gesangsaufnahme machen, mit etwas mehr Abstand (z.B. 20cm).
 
Moin .-)

Wir arbeiten ähnlich und nehmen auch immer alle Proben mehrkanalig auf. Alle tragen Kopfhörer, wir proben zwar mit E-Drums, haben aber trotzdem das gleiche Problem wegen dem Vibraphon.

Viel kann man mit der Aufstellung der beteiligten Komponenten im Raum rausholen. Wir haben das so gelöst, dass unser Sänger / Gitarrist und ich mit dem Vibe gegenüber stehen, sein Mic also das Vibe 'im Rücken' hat. Zusätzlich Mic-Screen, diese halbrunden Mikroschirme fürs Mic-Stativ bringt auch viel.

Die Wände hinter unserem Sänger / Gitarristen haben wir mir dicken Gardinen abgehängt, damit die Wandreflektionen nicht quasi 'hinten rum' auf die Mic-Vorderseite einstrahlen können.

Diese Maßnahmen bringen eine ziemlich gute Trennung der Vocals, sodass man recht gut nachbearbeiten kann...

...my2 cts...


Jenzz
 
Fürs Mischen kann man auch die Stimm-Spuren duplizieren, das Original trocken und ohne Gate lassen bzw EQ so einstellen dass es trocken schon mal passt. Das Duplikat wird dann so bearbeitet dass es als Trigger für den Hall herhalten kann. Diese Spur wird nicht in den Main Mix aufgenommen, sondern dient eben nur um den Hall anzusteuern. Da kann man dann schon mal beherzter in den EQ greifen, da es nicht so sehr darauf ankommt welches Frequenzspektrum genau in den Hall geschickt wird. Auch wenn das Gate eher hart schneidet ist das nicht wirklich zu hören, den das ungeschnittene Original ist ja dominater.
Mit dem Delay kannst du das gleich machen, da bietet sich an nur die paar Wörter in der Kopie zu lassen, die man wirklich mit einem Monster-Echo versehen will;-)
 
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Fürs Mischen kann man auch die Stimm-Spuren duplizieren, das Original trocken und ohne Gate lassen bzw EQ so einstellen dass es trocken schon mal passt. Das Duplikat wird dann so bearbeitet dass es als Trigger für den Hall herhalten kann. Diese Spur wird nicht in den Main Mix aufgenommen, sondern dient eben nur um den Hall anzusteuern. Da kann man dann schon mal beherzter in den EQ greifen, da es nicht so sehr darauf ankommt welches Frequenzspektrum genau in den Hall geschickt wird. Auch wenn das Gate eher hart schneidet ist das nicht wirklich zu hören, den das ungeschnittene Original ist ja dominater.
Mit dem Delay kannst du das gleich machen, da bietet sich an nur die paar Wörter in der Kopie zu lassen, die man wirklich mit einem Monster-Echo versehen will;-)
Und was soll das bringen?

Kannst auch direkt vom Vocal Track an den Hall Track senden und den Hall noch sonstwie bearbeiten ... ich EQe Hall und Delays immer, manchmal komprimiere ich den Hall auch noch. Kommt bei Drums z.B. richtig fett.
 
Das Duplikat wird dann so bearbeitet dass es als Trigger für den Hall herhalten kann
Prima Idee :great:
Ich mache so was meist mit entsprechenden Automationen auf der Hallspur, funktioniert auch gut, hat nur den Nachteil, dass man jedesmal die Automationen anpassen muss, wenn man am Hall was variiert. Spur duplizieren und Hall "antriggern" klingt nach mehr Fun :)
 
Und was soll das bringen?
Du steuerst da viel besser was in den Hall rein geht. Nachdem der Hall ja eine zeitliche Komponente hat, sollte man dessen Eingangssignale schon mal sauber haben. Danach kann man kein Störsignal mehr sauber eliminieren da ja die Hallfahne das schon übderdeckt. Wenn du das Ergebnis noch weiter bearbeiten willst ist das dir unbbenommen. Dem TE gehts ja dass man im Hall und im Delay nur die Stimme aber nicht das Drumkit hat.
 
Prima Idee :great:
Ich mache so was meist mit entsprechenden Automationen auf der Hallspur, funktioniert auch gut, hat nur den Nachteil, dass man jedesmal die Automationen anpassen muss, wenn man am Hall was variiert. Spur duplizieren und Hall "antriggern" klingt nach mehr Fun :)
:D

Du steuerst da viel besser was in den Hall rein geht. Nachdem der Hall ja eine zeitliche Komponente hat, sollte man dessen Eingangssignale schon mal sauber haben. Danach kann man kein Störsignal mehr sauber eliminieren da ja die Hallfahne das schon übderdeckt. Wenn du das Ergebnis noch weiter bearbeiten willst ist das dir unbbenommen. Dem TE gehts ja dass man im Hall und im Delay nur die Stimme aber nicht das Drumkit hat.
Erschließt sich mir immer noch nicht. Sauberkeit ist auf der trockenen Hauptspur wichtiger als auf dem Hall. Den Hall juckt es, gerade bei entsprechendem EQing (meist mittenlastig), weniger, was da an Schmutz kommt. Die Zeitliche Komponente spielt auch keine Rolle.
Sends kann man auch Pre-FX oder Pre-Fader einrichten, wenn das im Sinn der Sache ist.
Und Automationskurven sind heutzutage nicht nur für die Lautstärken ein Standard Tool.

Der einzige Nachteil des Sends ist, dass man die Spur nicht separat mit Cuts / Fades und Verschiebungen bearbeiten kann. Fragt sich aber, wozu man letzteres auf einem Duplikat für den Hall tun sollte.

Meiner Meinung nach ist es von der Logik und Musikalität her auch besser, wenn der Hall mit dem fertig bearbeiteten Track gefüttert wird.
 
Sauberkeit ist auf der trockenen Hauptspur wichtiger als auf dem Hall.
Der Gesang klingt ohne Effekte natürlich sehr trocken. Ich kann maximal ein wenig Hall dazu geben. Durch das Übersprechen auf dem Gesangsmikrofon (vor allem Schlagzeug + Amps) kann ich kein Delay oder größere Halleinstellungen auf die Vocs vornehmen. Vor allem das Schlagzeug klingt dann sofort dünner und ohne Druck bzw. absolut undefiniert oder sogar richtig schrecklich.....
Offenbar scheint nur der Hall/Delays störend zu sein, nicht die Hauptspur.
 
Gesang overdubben und das Problem ist gelöst. :)

Aber selbst mit der verschmutzten Spur sollte der Hall bei passender Nachbearbeitung keine großen Probleme machen.
Dafür sollte man natürlich die Frequenzen, die Dynamik und das Nutzsignal / Schmutzsignal im Griff haben.
Hab schon ein paar Live Mitschnitte abgemischt und kenne mich aus.

Dass der Hall solche Probleme macht, deutet darauf hin, dass a) die Aufnahme totaler Müll ist b) die Bearbeitung der Gesangsspur nicht gut ist oder c) die Hall Einstellungen und das EQing des Halls nicht gut sind. Oder alles zusammen.
Ein grundlegender Fehler ist bei Hall und Delays nicht nur eine unpassende frequenzmäßige Einbettung, sondern auch einfach zu viel / zu laut.
 
Ok, ich will da keine große Sache daraus machen. Ich habe einen Vorschlag gemacht, der bei mir so recht gut funktioniert und wenn das einer so nicht haben will oder andere Strategien bevorzugt so ist das auch gut. wie heisst es soi schön? TMTOWTDI;-)
 
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Klar. Ich hatte das nur als Anhaltspunkt dafür her genommen, zu zeigen, dass es eben auch anders geht.
Spuren für den Hall zu duplizieren ist halt ein sehr einwilliger Ansatz, der selten benutzt wird.
Meine Intention war, das zu verdeutlichen, damit Anfänger darüber bescheid wissen. :)

Passagen entfernt wegen Angriff auf User!
WolleBolle - Moderator PA / Recording / DJ
 
Grund: Beleidigung von Usern!
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mtree...bitte Problembeschreibung noch mal aufmerksam lesen. Deine Vorschläge deuten darauf hin, dass du (noch) nicht verstanden hast, worum es dem TE geht. Ansonsten bist du gerade schon wieder auf dem Weg, einen Thread zu shreddern.
Du provozierst wieder. Nur mal so als Hinweis.
 
Mtree
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Den Leuten von denen ich möchte, dass sie wissen, was ich tue, zeige ich gern etwas. Die wissen auch was ich tue. Da gehörst du nunmal nicht zu, ganz simpel.
Warum das so ist? Denk dir was aus...
 
Mtree
  • Gelöscht von Gast27281
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Offenbar scheint nur der Hall/Delays störend zu sein, nicht die Hauptspur.
das 'Problem' in der beschriebenen Situation (Drums werden 'dünner') ist die Auslöschung von Drum-Anteilen durch das prominent gemixte Vocal-Signal, was die Übersprechungen mitverstärkt.
Die Drums bekommen so quasi noch ein zweites Reverb verpasst.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Fürs Mischen kann man auch die Stimm-Spuren duplizieren, das Original trocken und ohne Gate lassen bzw EQ so einstellen dass es trocken schon mal passt. Das Duplikat wird dann so bearbeitet dass es als Trigger für den Hall herhalten kann. Diese Spur wird nicht in den Main Mix aufgenommen, sondern dient eben nur um den Hall anzusteuern.
gerade bei stärkerem Effekteinsatz ist diese Strategie imho ausgesprochen praktisch - und flexibel.
 
... und die einfachste und beste Lösung ist immer noch: Overdubben :)
Auch, wenn die Vocals komplett trocken bleiben würden.

Wenn er erst beim Hall feststellt, dass etwas nicht in Ordnung ist, dann ist der gesamte Mixing Ansatz fragwürdig.
Interessant wäre mal ein Hörbeispiel. Dann kann man mehr dazu sagen.

Spuren für parallele Effekte zu duplizieren ist jedenfalls weder übersichtlich noch professionell, sondern schafft eher weitere Probleme. Der einzige Grund dafür ist und bleibt getrennte Bearbeitung der Spur selbst. Was man wofür genau braucht? Mir fällt nix ein.

Aber Verwirrung bei Anfängern zu stiften scheint ja für einige zur Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit zu gehören.
 
Spuren für parallele Effekte zu duplizieren ist jedenfalls weder übersichtlich noch professionell, sondern schafft eher weitere Probleme
das Duplizieren ist nur ein Teilaspekt, entscheidend ist das Ausdünnen auf die wesentlichen Aspekte um die Originalspur zu erhalten.

Will jemand ein auffälliges Delay auf ein Strophenende haben, kann er natürlich auch ein Plugin auf die Hauptspur legen und das automatisieren - ist dann besonders übersichtlich... ;)
In dem speziellen Fall hier könnte die Effektquelle deutlich fixer bearbeitet werden, als die vocal-Hauptspur.
 
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