Livelaptop hat Aussetzer auf der Bühne

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Hallo, liebe Musiker-Board-Community,
ich spiele mit meiner Symphonic Metal-Band, wie es das Genre mehr oder weniger impliziert, bei jedem Song mit einem Playback. Dieses kommt in unserem Falle aus einer Cubase 5-Session von einem Laptop, der an einem Interface hängt, was das Playback als symmetrisches Signal über eine DI-Box an den FOH weiterleitet.
Wir haben hin und wieder damit zu kämpfen, dass der Rechner kleinere Aussetzer hat, die sich bei Cubase üblicherweise durch Dropouts im Klang äußern.

Der Laptop hat die folgenden technischen Daten:
  • Modell: Lenovo Thinkpad T410s
  • Mainboard: Lenovo 294245G
  • Prozessor: Intel Core i5 (2x2,4 Ghz)
  • RAM: 2932 mb
  • Festplattenspeicherkapatiziät: 128 GB (SSD)

Der Rechner ist ausschließlich für den Livegebraucht eingerichtet und verzichtet auf alle möglichen Netzwerktreiber, Firewalls oder edle Oberflächendesigns, nur um mal ein paar Sachen zu nennen. Letztendlich ist alles deaktiviert, was wir nicht brauchen.

Das Interface ist ein Focusrite Scarlett 18i20 der ersten Generation, über das wir uns auch selbstständig mit Monitormixen für unsere In-Ear-Systeme versorgen. Die Latenz ist mit 20 ms auf dem Maximum. Dafür nutzen wir die Software Scarlett Mix Control.

Das Projekt in Cubase hat für jeden unserer Songs zwei Audiospuren (wav, stereo, 44,1 kHz, 24-Bit) mit jeweils dem Playback und einem Klicktrack. Die Spurenpaare sind in einem jeweiligem Ordner untergebracht, der entsprechend ein- oder ausgeschaltet wird, wenn wir einen anderen Song spielen. Alle Spuren sind untereinander, vor einem neuen Song wird immer an den Anfang der Session gesprungen (mit der Schnelltaste 1).

Nun habe ich zwei Ansatzpunkte, wie sich die Probleme lösen könnten. Einmal auf Hardwareebene und einmal auf Softwareebene. Also frage ich einfach mal in die Runde, ob die Leistungsvoraussetzungen vielleicht einfach zu gering sind. Meine andere Überlegung ist, dass ich in der Software noch nicht alles optimiert habe, was man optimieren kann. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es vielleicht empfehlenswert wäre, die Spuren nicht alle untereinander anzuordnen und immer nur eine auf solo zu stellen, weil ich mir nicht sicher bin, ob Cubase den zusätzlichen Rechenaufwand auch für die gemuteten Spuren hat.


Vielleicht kann mir da jemand helfen? =)
 
Eigenschaft
 
Welches Betriebssystem verwendet ihr? Wann waren die letzten Updates?

Klingt für mich als wäre das Problem das er einfach zu viele Spuren auf einmal hat (es sind ja doch 4 pro Song, und bei 10 Nummern kommt man da schon auf 40 Spuren, alles in 24bit, das ist eine ordentliche Datenmenge) und ihn das überlastet. Habt ihr die Probleme auch wenn ihr nur die Spuren für genau eine Nummer drauf habt? Wenn nein wäre das Problem gefunden.

Wie siehts mit der Arbeitsspeicherauslastung aus? Wenn das Problem hier liegt last es sich schnell und recht kostengünstig beheben.

Wie hoch ist der Buffer eingestellt?
 
Im Internet sollten doch auf jeden Fall Hardwarevoraussetzungen für das Programm zu finden sein. Allgemein erscheint mir der Laptop etwas schwach...2 Kerne und 2GB RAM sind wohl einfach nicht genug für sowas. Auch wenn man es nicht denken mag, ist Audioverarbeitung doch etwas leistungsaufwendig.
Wenn ihr also das Budget habt, an der Hardware zu schrauben, rate ich euch zu einem Quadcore und mindestens 4GB RAM.
Ansonsten schaut doch einfach mal die Einstellungen sowohl im Programm als auch in der Soundkarte durch. Eventuell kann man die Auflösung von 24 auf 16 bit senken? Ein Unterschied, v.a. wenn nebenbei noch andere Musik kommt, sollte eher nicht zu hören sein.
 
Wie oben schon beschrieben: Updates und Treiber überprüfen für Betriebssystem, Cubase und das Interface.
Ggf. die Hardware aufrüsten, mittlerweile sind 8GB für DAWs unterer Standard (auch wenn Cubase 5 etwas älter ist - nutze ich auch noch :)).

Mal ganz ketzerisch gefragt: Was spricht dagegen die Playbacks einzeln oder ggf. sogar als Ganzes in Wav, Flac o.ä. mit bestmöglicher Auflösung zu exportieren und mit einem hochwertigen Media-Player abzufahren? Dann wäre immerhin Cubase als Kapazitätsfresser (RAM) schon mal raus.
Oder denke ich da falsch?
 
So eine Laptop würde ich nehmen um Texte zu schreiben, aber nicht für Live Musik. Wie schon gesagt, 8GB sollte mindestens drin sein. Beim Prozessor und Ram nicht sparen, dann muss es auch keine SSD sein.
 
Die Hardware an sich reicht locker aus, um ein paar Backingtracks abzuspielen (dafür würde sogar sowas wie der Raspberry PI reichen). Das Problem liegt vielleicht daran, dass so viele Spuren existieren und Cubase die vielleicht alle verarbeitet, auch wenn nur die Spuren für einen Song aktiv sind.
 
dann muss es auch keine SSD sein.

SSD ist Live eigentlich Pflicht. Eine drehende Festplatte reagiert nicht sonderlich gut auf Vibrationen.
Ansonsten wäre mehr RAM bestimmt eine gute Sache.

Wieso habt ihr eigentlich die Latenz auf Minimum gestellt? Wenn ihr nur abspielen wollt kann euch das doch egal sein. Stellt das auf jeden Fall mal höher, dann könnte sich das mit den Aussetzern auch schon erledigt haben. Wenn das nicht hilft, vielleicht wirklich mal nicht jeden Song auf eine extra Spur packen.
 
Welches Betriebssystem verwendet ihr? Wann waren die letzten Updates?
Windows 10. Habe ich vergessen zu erwähnen. Ich kann das Update nicht genau benennen, weil ich den Rechner gerade nicht da habe, aber ich habe es vor einem oder zwei Monaten aktualisiert.

Klingt für mich als wäre das Problem das er einfach zu viele Spuren auf einmal hat (es sind ja doch 4 pro Song, und bei 10 Nummern kommt man da schon auf 40 Spuren, alles in 24bit, das ist eine ordentliche Datenmenge) und ihn das überlastet. Habt ihr die Probleme auch wenn ihr nur die Spuren für genau eine Nummer drauf habt? Wenn nein wäre das Problem gefunden.
Das teste ich bei Gelegenheit mit einem kleineren Projekt, bei der nächsten Probe.

Wie siehts mit der Arbeitsspeicherauslastung aus? Wenn das Problem hier liegt last es sich schnell und recht kostengünstig beheben.
Ich meine, nicht mal ein GB bei laufendem Programm.

Wie hoch ist der Buffer eingestellt?
Guter Punkt. Kann ich auch gerade nicht nachsehen, weil ich die Mixcontrol nur öffnen kann, wenn das Interface dran hängt. Und das ist im Proberaum im Rack. Ich gebe noch einmal Bescheid.

Ein Unterschied, v.a. wenn nebenbei noch andere Musik kommt, sollte eher nicht zu hören sein.
Ist eine Idee. Stimmt. Ich mache mich auch einmal schlau, wegen der Kerne.

Mal ganz ketzerisch gefragt: Was spricht dagegen die Playbacks einzeln oder ggf. sogar als Ganzes in Wav, Flac o.ä. mit bestmöglicher Auflösung zu exportieren und mit einem hochwertigen Media-Player abzufahren? Dann wäre immerhin Cubase als Kapazitätsfresser (RAM) schon mal raus.
Oder denke ich da falsch?
Der Metronomklick muss ja mit unseren Playbacks synchron sein, weil der Drummer sonst nicht weiß, wann er einzählen muss. Das Routing ist in Cubase insofern die Hauptfunkion, die wir da verwenden. Die Signale gehen aus Cubase raus und in die Mix Control rein, oder weiter.

So eine Laptop würde ich nehmen um Texte zu schreiben, aber nicht für Live Musik. Wie schon gesagt, 8GB sollte mindestens drin sein. Beim Prozessor und Ram nicht sparen, dann muss es auch keine SSD sein.
Auch wenn ich mich auf dem Gebiet nicht so gut auskenne – der Ram ist wirklich nur bei einem GB oder so, wenn alles offen ist. Ich glaube nicht, dass ich dafür mehr Ram brauche.

Ansonsten wäre mehr RAM bestimmt eine gute Sache.
Brauche ich wirklich mehr Ram, wenn nur gut einer von drei GB genutzt werden?

Wieso habt ihr eigentlich die Latenz auf Minimum gestellt? Wenn ihr nur abspielen wollt kann euch das doch egal sein. Stellt das auf jeden Fall mal höher, dann könnte sich das mit den Aussetzern auch schon erledigt haben. Wenn das nicht hilft, vielleicht wirklich mal nicht jeden Song auf eine extra Spur packen.
Die Latenz ist mit 20 ms auf Maximum. Mehr kann die Software nicht. ;) Die Songs zusammenfassen könnte ich mal überlegen. Oder den Klick auf Mono zu exportieren. Dann spare ich ja auch ein paar Spuren.
 
Die Puffergröße solltest du in Cubase einstellen können, nicht in Mix Control. Stellt die ruhig auf Maximum.

Wenn ihr wirklich nie den vollen RAM benötigt, ist es vielleicht wirklich nicht nötig mehr zu besorgen.

Habt ihr die Aussetzer nur beim Spielen, oder auch, wenn ihr die Session einfach so durchlaufen lasst?
Habt ihr mal mit einem anderen Laptop probiert, ob es die gleichen Probleme gibt?
 
Ich Cubase gibt es nur einen Shortcut zu den Audiotreibereinstellungen - in diesem Falle öffnet sich also einfach die Mix Control. Ich stelle die später bei der Probe mal auf maximal. Ist sicher nicht verkehrt. Wenn ich die Session einfach laufen lassen, habe ich diese Probleme auch mal. Das blödeste, was mal bei einem Gig passiert ist, dass der Laptop selbstständig sozusagen eine Dauerschleife von einer ganz kurzen Passage gemacht hat, weshalb wir dann das Playback abgebrochen haben. Vorher hatte ich einen Lenovo T400, auch mit einer SSD und sonst den normalen technischen Daten. Probleme hat der auch immer mal gemacht. Auf der Ebene kann der T410s etwas mehr.
 
Eine DAW die nicht selbst den Buffer festlegt? Das ist seltsam...

Vielleicht arbeitet Cubase5 einfach nicht gut mit Win10 zusammen? Immerhin ist es doch einiges älter als Win10.

Wenn ihr den Laptop wirklich nur für die Bühne verwenden wollt wäre eventuell noch eine Option auf eine neuere DAW oder anderes OS und DAW umzusteigen. Da ihr damit ja nicht recordet sondern nur Playback abspielt, somit keine Plugins braucht, könntet ihr auf ein (Resourcen schonendes) Linux mit Jack und Ardour umsteigen. Vorteil wäre, es kostet euch genau nichts, der Nachteil ist, das es Arbeit bedeutet. Fedora Jam oder Ubuntu Studio wären hier zu nennen, da wäre alles dabei.
Sowohl der Laptop als auch das Interface sollten reibungslos damit funktionieren und keine Treiberprobleme aufkommen.

Wenn ihr die Probleme mit Cubase nicht in den Griff bekommt wäre das eine Überlegung wert. Stellt euch aber auch Einarbeitungszeit ein (die Installation selbst ist recht schnell und schmerzlos).
Bevor ihr den Laptop komplett ersetzt weil es nichts wird, würde ich das probieren.
 
Bei meiner jetzigen Synthpopband haben wir selbst bei den Proben(!) Aussetzer an unseren Macbooks, die lagen aber tatsächlich nur daran dass sich die Dinger grotesk überhitzt haben. Ist das evtl ein Ansatz? Taugliche Kühler gibt es bei Media Markt/Saturn für 15€, seit wir die benutzen funktioniert alles problemlos.

Ansonsten: Gibt es für Cubase keine Zusatzsoftware wie Mainstage für Logic, die nur für die Performance der vorher aufgenommenen Tracks da ist?
 
Ich hätte auch auf Arbeitsspeicher getippt, selbst wenn es nur so aussieht, dass nur 1 GB genutzt wird, ist das lediglich eine Momentaufnahme, und wenn Win10 nur mal zuckt, kann das den gesamten RAM betreffen. Wenn Ihr allerdings ein 32bit System installiert habt, macht das Aufrüsten des Speichers sowieso keinen Sinn, da unter 32bit eh nur 3,5GB RAM verarbeitet werden können.
Habt Ihr anderseits ein 64bit Betriebssystem installiert, kann es sein, dass Cubase damit nicht zurecht kommt. In der Version 5 gab es m.W. Cubase noch nicht als 64bit Ausführung, und 32bit Programme haken gerne mal unter 64bit OS.

Vielleicht ist aber Cubase auch für diesen Zweck nicht unbedingt die beste Wahl. Es gibt sicherlich auch Alternativen, wenn es nur um das Apspielen von Backingtracks geht.
 
Oder ihr steigt um auf Ableton Live, Cubase ist ja auch eher für den Einsatz im Homestudio. Mit erstgenannter Software hab ich Live bisher super Erfahrungen gemacht, solange man die Projekte nicht zu voll packt... Oder könnt ihr, wenn die Track's eh nur ein Playback sind, das immer gleich bleibt (ihr also keine Effekte live nutzt) nicht auch über einen Softwareplayer laufen lassen, wie den VLC? Oder ein externes Gerät wie dem Tascam?
 

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