Liveauftritt Coverband- Welche Stückreihenfolge?

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Hallo,
in meiner Coverband wird vor jedem Gig der Ablauf des Sets, also die Reihenfolge der Stücke kontrovers diskutiert.
Die einen sagen: "Mit viel Power loslegen- etwa fünf Songs, dann auch mal etwas Ruhigeres- in der Mitte des Sets die Balladen, dann wieder langsam in ein heftiges Ende steigern.

Andere meinen: Verhalten und ruhig anfangen und immer mehr steigern.
Oder auch andersherum.

Mit welchem Programm habt ihr am meisten Erfolg?
Was kommt beim Publikum am besten an?
Ich weiß, dass es noch viele andere Gründe gibt, warum ein Auftritt gut oder schlecht wird.
Vielleicht kann man aber das Thema auch mal isoliert nur auf diese Frage hin betrachten?
Freue mich auf Antworten.
Grüßle
der willy
 
Eigenschaft
 
Also ich finde es wichtig, dass am Ende etwas kommt, was ordentlich "knallt" denn wenn die Leute nach Hause gehen und das im Kopf haben, dann bleibt die positive Erinnerung vom Kracher am Ende.
 
Andere meinen: Verhalten und ruhig anfangen und immer mehr steigern. Oder auch andersherum.

Haben wir auch lange diskutiert, für beide Varianten gibt es gute Argumente. Ich persönlich tendiere zu einem eher fulminaten Beginn, der erste Eindruck zählt und da ist ein energiegeladener Song schon angebracht. Kommt aber auch ein wenig auf die Konzert-Situation an. Unplugged-Abende vor 40 Leuten können da auch mal anders beginnen.

Gruß

Brigde
 
Es kommt drauf an. Wie so oft.

Was ist es für eine Veranstaltung? Komm die Leute eher später? Wann gehen sie? Wie lange halten Sie und ihr durch?
Ist es eher eine Drecksauparty, Saufgelage oder eure eigene Show? Spielt ihr alleine? Wie lange sind die Pausen. Und vorallem: Was will der Veranstalter?

Es bringt nichts das Pulver am Anfang zu verschießen wenn zum ersten Set kaum jemand da ist. Aber man sollte es auch nicht zu locker angehen, schließlich müsst ihr die Leute einfangen.
Aber ihr habt auch nichts davon, wenn ihr euch die größten Knaller bis zum Schluß aufhebt aber es inzwischen 3Uhr morgens ist und in der Halle kaum noch einer steht.

Bei manchem Publikum ist es auch ganz gut, wenn man den abend etwas ruhiger ausklingen lässt.
Spielt ihr vor einer anderen Band so seit ihr ja dazu da für diese Stimmung zu machen. Da bringt es also weniger etwas wenn ihr mit einer ruhigen Ballade aufhört.
Spielt ihr nach einer Band und fangt zu ruhig an, macht ihr die Arbeit der Vorband zunichte.

Richtige Tipps zu geben ist da schwer. Ihr müsst da auch einen Weg finden der für euch funktioniert.
 
- 1-3 fetzige Stimmungsmacher
- anderes
- 1-2 fetzige

- Pause

- anderes
- 2 -3 fetzige

- 1 superfetziges als Zugabe


Wobei "anderes" natürlich auch fetzig sein darf :)
 
für beide Varianten gibt es gute Argumente.
Stimmt genau. Ichh würde sagen, es ist situationsabhängig, was wie gut ankommt.

Bei manchen Auftritten haben wir eine feste Setlist (bei den wenigesten), bei der übergroßen Mehrheit haben wir eine Art Liste, wo alle Songs draufstehen, die wir spielen (könnten). Welcher Song als nächstes folgt ist dann eine Live-Entscheidung. "Live" im Sinne von: Wir schauen, wie das Publikum in dem Moment drauf ist und wägen dann ab, welcher Song als nächstes kommt... das geschieht -live- auf der Bühne. Damit die Pause zwischen den Songs minimal ist, sollte dies schon im letzten Viertel des vorhergehenden Songs passieren.

Sicherlich gehört bei solch spontaner Songauswahl gutes Einschätzungesvermögen, ein glückliches Händchen und ein wenig Erfahrung dazu... aber mit dieser Methode haben wir die besten Erfahrungen gemacht.

Ist uns vorgeschrieben in welchem Zeitrahmen wir unser Programm runterspielen sollen (bspw. bei einer Show mit mehreren bands und festem Zeitplan), machen wir uns im Voraus eine Setlist - so kann man sehr gut einschätzen wie viel Songs man spielen kann, ohne die vorgeschriebene Zeit zu überziehen.

Ein perfektes, allegemeines Rezept gibt hier da nicht :)

Grüße. Ced
 
Es kommt auf die art der Konzerte an!

Ich kann mal meine Erfahrung weitergeben.
Wir halten Konzerte Ab, bei denen das Publikum schon vor Konzertbeginn vollzählig anwesend ist. Unser Programm sieht wie folgt aus:
zuerst 1 ... 3 laute, bekannte Kracher um das Publikum einzuheizen. Danach langsam zurrückfahren und immer ruhigere besinnliche Lieder vortragen. nach ca. 45Min kommt dann die Pause. nach der Pause langsam wieder steigern und 3 ... 5 Knaller + Zugabe(n) zum Abschluß.
Unbekanntere Stücke plazieren wir eher in der Mitte des Programms. Das absolute Highlight unserer Auftritte ist meist gegen Ende der Veranstaltung.
Wenn wir Buffetsingen veranstalten (immer vor, zwischen und nach den Gängen 2 ... 3 Lieder) entscheiden wir von mal zu mal spontan. das Lied "Vergammelte Speisen" von den "Prinzen" wird aber eigentlich immer vor oder nach dem Hauptgang alls Knaller vorgetragen.

gruss

Fish
 
Knaller am Anfang, jau, das macht Sinn, vor allem dann, wenn die ersten 2-3 Nummern nahtlos ineinander übergehen. Unser Abschluß ist aber - entgegen der hier bisher geposteten Meinungen - keine harte Rocknummer, sondern ein Lied, bei dem alle mitsingen und -schunkeln können (What´s Up), bringt eine unglaubliche positive Abschiedsstimmung, zumeist singt das Publikum noch, wenn wir unsere Abschlußverbeugung machen!
 
kommt drauf an wir haben ein breites spektrum an songs im rock bereich, und je nach Konzert werden mehr ruhige sachen gespielt, bei anderen mehr/nur "auf die fress" kram.

unser nächster Gig ist ne abschlussfeier aller Städtischen Gymnasien, ne riesen party, da wollen die Leute (alle so um die 18) keine ruhigen songs, die wollen abgerockt werden, die ganze zeit! (wir ham schon 2x auf solchen events gespielt, ruhige songs führten nur dazu das immer mehr leute in den "Dancefloor" raum abwanderten)
 
Ihr müsst euch einen an sich passenden Ablauf überlegen, der Raum für Spontanes lässt (so wäre es z.B. gut, wenn ihr merkt, auf einmal geht was, aber als nächstes kommt "Killing Me Softly" in der Akkustikversion...naja, dann sollte man reagieren ;) )

Übrigens, je nachdem, wie gut ihr seid, solltet ihr dahingehend nochmals eure Songs auf eure Fähigkeiten überprüfen: Es bringt nichts, wenn ihr zwar einen (eurer) Meinung nach klasse Songablauf habt, aber die ersten drei Lieder subjektiv (ihr wisst sowas sicherlich am besten selbst) die schlechtesten sind. Sie müssen es gar nicht objektiv sein, aber alleine dadurch, dass ihr nicht sofort bei der Sache seid, könnt ihr euch schon was verscherzen.
 
grundsätzlich hatten wir es bis jetzt so

also intro ein passenden knalligen song wie zb. In Flames - Like you better dead das weckt das puplikum auf und teilt ihn mit jetzt gehts los und man hat sofort die aufmerksamkeit des puplikums .. wir haben meist eine reininstrumentale version davon gespielt wo nur intro strophe bridge drankam ... gibt aber auch viele schönes intros zb von sepultura das intro zu arise .. das fetzt derbe etc ....

also auf alle fälle intro sollte ein kracher sein ....

naja dann hatten wir erstma so bissl ruhigere aber net zu ruhig mehr so punk lieder die schon abgehen können ( greenday etc ) nachm 4ten song kam dann meist was ganz ruhiges ( boulevard of brocken dreams ... etc ) danach ging es dann mit 3 songs weiter knallharter songs ala refuse/resist policia elektro hexe .... danach wieder ruhig weiter gemacht und langsam wieder etwas gesteigert bis zum ende und am schluss den oberknaller den jeder kennt war zb bei uns * sonne scheint von apokalyptischen reiter *


so sah das bei uns aus und hatten viel abwechslung drinne ( ca 14 songs insgesamt immer gespielt )
 
Hallo Willy - erstmal danke für den Thread, das ist eine Diskussion, die mir (fast) schon zu den Ohren rauskommt, aber gleichzeitig unter den Nägeln brennt.

IMHO sollte man aber zwischen Coverband und Coverband unterscheiden, denn in unserem Fall dreht es sich um ca. 5-6 Sets à 1-1,5 Stunden (ja, gesamt knapp 8 Stunden hatten wir schon), d.h. man muss sich nicht nur Gedanken über den Spannungsbogen innerhalb eines Sets machen, sondern auch noch über die Sets an sich... und da gehen die Meinungen noch weiter auseinander...

Vielleicht hat mal der eine oder andere Top-40-Mucker unter uns mal ein paar Ideen bzw. konkrete Beispiele?
 
sodele dann poste ich hier auch mal meine meinung bin zwar kein top 40 musiker aber coverband keyboarder.
Ich muss gleich dazu sagen das wir eine Rock Coverband sind !!! Genauso ist auch unser Stil in fast allen sachen.

Aaaalso:
Wir halten es normal so, das wir mit ner Pop-Rock Nummer anfangen (all the small things - blink 182 zb) ist net sonderlich schwer aber die leute ziehen meistens mit. Dann im anschluss müssen 2 -3 nummern ohne unterbrechung gespielt werden ob rock oder pop ist egal aber wichtig ist JEDER muss es kennen (und es sollte natürlich n bissle ins schema passen und es sollte noch keine ballade dabei sein !!!)
dann kommen bei uns immer n paar aktuelle sachen und klassiker. Der Abschluss des ersten sets ist dann ne Ballade die jeder kennt mit besonderem schluss und feuerwerk *g*

so und jetzt ist das schwerste überstanden *g*

das 2. set halten wir überwiegend rockig bis extrem hart (für cover verhältnisse)
und im 3. set sind dann party sauflieder weil da eh jedem egal ist was man spielt hauptsache man kann mitmachen !!

Alle Angaben sind natürlich schwer publikums abhängig !!!!
Ohne die Leute geht einfach nix !!!
 
Wenn das ein eher offener Gig ist, z.B. ein Stadtfest hat man natürlich zu Anfang die Aufgabe, das Publikum anzuziehen. Das müssen keine Knaller sein, nicht schnell und rockig will ich damit sagen. Dazu kommt, dass während der ersten Songs meist noch am Sound gebastelt wird. Daher sollten es Sachen sein, die absolut sicher sind, wo man nicht unbedingt auf den optimalen Monitor angewiesen ist. Wenn dann der Sound stimmt, würde ich ein paar nette Sachen mit gutem Chorgesang bringen. Das macht Eure Stimmen warm - was die meisten ja nicht vorher tun, so wie es eigentlich sein sollte -, außerdem sind die Stimmen noch nicht angekratzt, ist auch eher n Hinhörer - vorausgesetzt es klingt auch wirklich gut und nicht nach Katzengejammer. Wenn dann die ersten Leute da sind, heißt es Stimmung anheizen, aufgrund meiner 30jährigen Bühnenerfahrung würde ich eine ansteigende Kurve wählen, und ggf. zum Schluss des Sets nochmal ein bisschen runterfahren. Einen Ohrwurm in die Pause mitzugeben ist immer wieder nett. Ich bin nicht der Freund von festgelegten Setlists, reagiere lieber auf die aktuelle Stimmung, d.h. wenn das Set ne dreiviertelstunde gehen soll, suche ich unmittelbar vor dem Set 5-6 Songs raus und habe 3-4 als Zugabe griffbereit. Das hilft, die Pausen zwischen den Songs kurz zu halten, zum Ende des Sets, wenn die Stimmung steht, kannd er Sänger mit netten Sprüchen die Pause überbrücken.
Als wir noch mit unserer Top40 Band unterwegs waren, 50-60 Gigs im Jahr, brauchten wir uns nicht absprechen, da reichte ein Blickwechsel während des Songs, und es war klar, was als nähstes kommt. Unser Drummer hat teilweise direkt nach Ende des vorigen Songs den nächsten angespielt, z.B. den Groove von Get Back, We will Rock you, Bitch etc. Bei Songs mit einem Drumintro kein Thema, selbst wenn der Keyboarder noch Sounds anwählen muss, kann das Drum Intro in der Länge rausgezogen werden. Gibt auch Songs, da kann der Gitarrist einfach starten, z.B. Smoke on the Water, Highway To Hell, Thunderstruck, auch Songs, wo der Keyboarder einfach startet gibts, z.B. Jump, Davy's on the Road again, Don't Stop, Verdamp lang her....
 

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