Am Submixer regele ich während des Gigs gar nicht. Die Hände brauch ich außerdem zum Spielen. Von daher ist ein Volumenpedal die bessere Wahl. Darüberhinaus behalte ich mir als letzte Reserve noch ein bisschen Regelweg am Master-Volumen des Keyboards, weil ich im zweifelsfalle dort schneller bin, als am Submixer.
Ich habe mein Setup auf mittlerweile zwei Keys reduziert. Jedes geht vom Main out über ein Stereo Volumenpedal zum Submixer. Zusätzlich habe ich noch einen Controller als Schweller für die Orgelsounds, bzw. in einem Setup, wo noch Rotosphere hängt, ein weiteres Stereo-Volumenpedal hinterm Rotosphere, um auch hier die Lautstärke separat zu regeln. Orgel ohne Schweller geht halt nicht, wie ich persönlich finde.
Als Volumenpedal nutze ich u.a. die guten stabilen von RUKA, die's auch als Doppelpedale gibt (gab?), 4 separate INs/OUTs pro Pedal, als weiteres Stereo-Volumenpedal ein Behringer FC100, das auch als Controller genutzt werden kann, Roland FV5 (oder so ähnlich) auch als Controller. Dann hab ich noch einen Elka-Schweller, der über zwei zusätzliche Taster vorne verfügt, was sehr nett ist, um bei gleichzeitiger Bedienung des Schwellers das Leslie zu schalten.
Klangverluste gibt's bei Expression-Pedalen eh nicht, bei Volumenpedalen theoretisch möglich, im Live-Betrieb aber nicht zu hören. Da ist eher irgendwann das problem,d ass die Potis aufgrund von Dreck oder Alter kratzen. Um dem entgegenzuwirken, kann man auch Pedale mit Fotodiode nehmen, am bekannsten von Morley, aber auch eines der drei RUKAs hab ich als eine solche Variante, und der Elka-Schweller regelt auch über Fotodiode. Das Behringer FC100 macht das nicht über Diode aber auch irgendwie elektronisch.
Der Nachteil bei diesen "aktiven" Pedalen ist allerdings, dass sie eine Stromversorgung benötigen, weswegen ich das eine oder andere auch gegen das hier schon genannte BOSS FV-500L ersetzen werde.
Da ich zusätzlich zu den ganzen Volumenpedalen auch noch diverse Sustain-Pedale am Start habe, die auch für andere Schalt-Aktivitäten genutzt werden, hab ich mir mittlerweile schon das zweite Floorboard gebaut, wo alles fest montiert und vorverdrahtet ist. Sieht für manch einen ein bisschen wild aus, hat sich für mich aber als sehr sinnvoll herausgestellt, und ich möchte diese Möglichkeiten nicht mehr missen.
Klar hat Jacky recht, dass man das auch alles schon vorprogrammieren kann, aber ich spiele lieber interaktiv und flexibel. Ich probier auch gerne und viel auf der Bühne, nehme mal heute für den Song einen anderen Sound oder anstelle eines Orgelsolos hier ein MOOG-Solo dort, oder mal kein Rhodes, sondern ein Piano. Ich mag mich nicht so gerne festlegen, ist auch interessanter für alle, wenn nicht immer alles gleich klingt. Zudem spiele ich in zu vielen Bands und mache hin und wieder Sessions oder Projekte.