Live-Recording im Proberaum

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Hallo,

auf der Suche danach wie andere Bands live-Mitschnitte im Proberaum realisieren, dachte ich dass ich euch mal meine gegenwärtige Lösung des Problems "wie bekomme ich hörbare Mitschnitte von den Proben hin" zeige. Im Grunde bin ich recht zufrieden mit den Recording-Ergebnissen (so sehr, dass wir den Gedanken in ein richtiges Studio zu gehen auf Eis gelegt haben!), aber wer weiß - vielleicht haben ja einige Recording-Spezialisten hier noch Verbesserungsvorschläge oder Tipps. Anbei ein Plan von unserem Routing.

Herzstück des Recordings ist ein Tascam US 1641, das zehn Eingangskanäle mit Preamps bereitstellt. Diese Kanäle werden von Keys, Bass und Schlagzeug belegt. Weitere vier Line-Eingänge des Tascams werden von zwei 2-Kanal-Preamps vom Typ Art TPS II gefüttert, über die die Gitarren sowie zwei Gesangskanäle ankommen. Außerdem hat das Tascam zwei Digital-Ins (über S/PDIF), die wir mit einem Art DPS II befüttern. Dies ist auch ein Zweikanal-Preamp; hier kommt ein weiterer Backing-Vocal-Kanal sowie unser "Gästekanal" an (z.B. für Akustik-Gitarre). Als DAW wird ein Cubase Elements 8 verwendet, das für unsere Zwecke vollkommen ausreicht.

DasPreamps: Art TPS II (2 Stück), Art DPS II
DI Box: Palmer PAN 03
DAW: Alter Computer mit Cubase Elements 8
Aufgrund der knappen Kanalzahl (15 von 16 Inputs sind ja dauerbelegt) wird das Piano nur über MIDI aufgenommen und dann ggf. anschließend gereamped oder ggf. auch durch ein VSTi ersetzt.

für die live-Abhöre während der Probe verwenden wir einen Mischer von Mackie (1402-VLZ) sowie einen Halleffekt über ein tc electronic M300 (auch ausschließlich für live-Abhöre während der Probe).
Bunkerverkabelung_2018_5.jpg



Mischer: Mackie 1402-VLZ
Effektgerät (für Reverb): tc electronic M300
Recording: Tascam US 1641
Preamps: Art TPS II (2 Stück), Art DPS II
DI Box: Palmer PAN 03
DAW: Alter Computer mit Cubase Elements
 
Eigenschaft
 
Das Ergebnis zu hören wäre jetzt noch interessant. ;)
 
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Ich betreibe und "produziere" dort drei Bands (Soundtrack Cover Band "Crash & Gonzales", live Hiphop-Projekt "BuXXte BoYs", Electronica-Act "Kraul & Fank"), wobei das Hip Hop Ding vielleicht das aussagekräftigste ist (Electro kann man ja quasi "überall" einigermaßen hörbar herstellen, und bei der Coverband liegt die letzte veröffentlichte Aufnahme über ein Jahr zurück, und seitdem bilde ich mir ein ein bisschen dazugelernt zu haben). Hier also zum Reinhören zwei Tracks der BuXXte BoYs

https://soundcloud.com/buxxteboys/buxxte-boys

https://soundcloud.com/buxxteboys/tagtraumer
 
Was möchtest du denn machen? Also, was ist das Ziel? Albumaufnahmen?
Für eine live Aufnahme ist es doch völlig in Ordnung, als Studioproduktion würde ich es jetzt noch nicht sehen. Dafür mag ich persönlich den Raum nicht so sehr (Müsste aber auch noch mal genau reinhören).

Ja, nochmal reingehört.
Verbesserungsvorschläge oder Tipps
In die Richtung "macht was mit dem Raum" würden meine Verbesserungsvorschläge gehen.
Nun kenne ich nicht deine Situation, was den Aufnahmeraum betrifft. Speziell die Drums könnten weniger von dem Raum gebrauchen. Eventuell mal mit Gobos arbeiten?
Auch der Gesang klingt nach "live".
Dein Bass scheint mir etwas unstet. Kommt mir vor, dass er sich häufig zwischen vorn und weiter hinten bewegt. Da müsstest du mal schauen, ob du da etwas beherzter komprimieren kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moinsen!

Naja für den Anfang nicht schlecht - würd ich sagen! Auf jeden Fall haben die Aufnahmen Charme und Charakter! Auch wenn es nicht meine Musikrichtung ist, aber es hat schon einiges und es ist auf alle Fälle über dem Niveau der Anfänger etwas drüber. Es hat einen Live - Charakter, vor allem der Song Tagträumer kommt einer Livesession sehr nah. Ob das jetzt gewollt ist oder nicht sei dahin gestellt. Für eine Studio - Session würde ich etwas weniger Hall nehmen, das ganze Dry mixen.
Das was Hotspot meint beim Bass:
Kommt mir vor, dass er sich häufig zwischen vorn und weiter hinten bewegt.

ist schlichtweg, das du den auf der selben Frequenz mischst wie die Drums. Das ergibt dieses "Hin und Her". Aber das ist ein typischer Anfängerfehler, du musst dich entscheiden wer da unten spielt, Bass oder Base Drum!

Allem in allem - ausbaufähig!

Greets Wolle
 
Danke Euch fürs Feedback schonmal!
Klar dass ich in Sachen Mixing noch eine Menge lernen kann/muss - da bin ich natürlich auch für jeden Tipp dankbar. Bass komprimieren und auf eine andere Frequenz als BD legen ist schon mal ein guter Hinweis. Ziel ist es, bei einer Jamsession alle Instrumente möglichst gut "einzufangen" und daraus (ggf. mit ein paar Korrekturen/Overdubs) hörbare Musik zu produzieren. Es soll expilzit keine "Studio-Aufnahme" sein, sondern das live-Gefühl soll für den Hörer fühlbar bleiben.

Ausgangspunkt des Threads hier war, zu erfahren wie andere hier im Forum live-Recordings im Proberaum umsetzen (also z.B. ob es bei meinem Aufbau Optimierungen hinsichtlich des Signalroutings gibt). Ich gehe da halt reichlich "naiv" ran, frei nach dem Motto "ich brauche das Signal vom Piano zwei mal (einmal für live Abhöre und einmal für Recording), also kommt da eine DI Box dazwischen". Der Hinweis mit dem "Schlagzeug hat zu viel Raum" ist schon mal hilfreich, liegt aber vielleicht auch am Mixing, da ich den Drums gerne etwas "Drum Room" verpasse (ich nutze das VST "Voxengo OldSkoolVerb"). Vielleicht geht es also auch ohne Gobos, da der Proberaum an sich den Schall ganz gut schluckt bzw. wenig reflektiert (Wände sind mit Bühnenmolton verhangen und der Raum ist recht vollgestellt, was aber auch kaum zu ändern ist).
 

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