Live Problem : Bass zu laut

Marc02
Marc02
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Hallo,

ich spiele Bass in einer Coverband und es kam öfter mal vor, dass einige Leute nach dem Gig sagten, dass der Bass zu laut gewesen sei.

Anfangs habe ich so gemacht : Bass (4x10) richtung Publikum mitten auf den Boden der Bühne, mich 50 cm davor. Klar dass das zu laut ist. Denn ich höre fast nichts aber hinten im Saal ist`s saulaut weil der Schall sich entwickelt (irgendwie je öfter er gebrochen wird, desto lauter ist es hat meine Lehrerin gesagt).

Dann habe ich´s so gemacht : Bass in die letzte Ecke der Bühne hinter`s Schlagzeug. So stand ich etwa 150 cm davor. Das ging ich und die Band haben den Bass 1a gehört und 1,2 Leute aus´m Publikum (selbst Musiker) sagten, dass der Bass ein kleines Bisschen zu laut ist.

Nun möchte ich es in Zukunft so machen : Bass seitlich auf die Bühne stellen, dass er vom Publukum aus betrachtet die Band von links oder rechts anstrahlt. Und per DI an`s Pult und von Dort aus a die FOH Boxen. Bisher war es nämlich immer so, dass der Bassamp alleine zu Beschallung des ganzen Raumes da war.
Alternativ könnte ich den Amp auch ganz leise machen (nur so dass er Sound macht den man aber garnicht aus der Box hört) und dann per DI ans Pult und von dort aus in die Wedge-monitore und an die FOH Boxen gehen.

Es wäre auch sinnvoll die Boxen in Ohrenhöhe zu positionieren aber ao soll ich´ne 62kg 4x10 draufstellen ??

Hat jemand ein paar Tips für mich ??
 
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Nun möchte ich es in Zukunft so machen : Bass seitlich auf die Bühne stellen, dass er vom Publukum aus betrachtet die Band von links oder rechts anstrahlt. Und per DI an`s Pult und von Dort aus a die FOH Boxen. Bisher war es nämlich immer so, dass der Bassamp alleine zu Beschallung des ganzen Raumes da war.
Alternativ könnte ich den Amp auch ganz leise machen (nur so dass er Sound macht den man aber garnicht aus der Box hört) und dann per DI ans Pult und von dort aus in die Wedge-monitore und an die FOH Boxen gehen.

Es wäre auch sinnvoll die Boxen in Ohrenhöhe zu positionieren aber ao soll ich´ne 62kg 4x10 draufstellen ??

Hat jemand ein paar Tips für mich ??


Das ist ja bei kleineren Bühnen durchaus üblich, die Box zum Publikum zu drehen.
Die Box auf Ohrhöhe zu stellen ist nicht notwendig.. wenn die nicht zum Publikum strahlt, kannst du auch ruhig was lauter machen... ansonsten auf 1-2 Schichten Bierkästen oder die Box vielleicht kippen?
 
Hm, kippen wäre´ne Möglichkeit das probiere ich nächstes Mal.

Wir haben den Bass gestern mit auf die Monitore gelegt. War total beschissen, sind einfach nicht dafür ausgelegt. Aber der sound allgemein war schlecht. Das lag an dem Raum (war beim letzten Gig dort nicht anders).

Würde es meinem Fall Sinn machen sich`ne Wedge-Monitor Bassbox zu beschaffen ?? Bisher spielen wir auf eher kleinen Bühnen so vor 200 Leuten.
 
Hm, kippen wäre´ne Möglichkeit das probiere ich nächstes Mal.

Wir haben den Bass gestern mit auf die Monitore gelegt. War total beschissen, sind einfach nicht dafür ausgelegt. Aber der sound allgemein war schlecht. Das lag an dem Raum (war beim letzten Gig dort nicht anders).

Würde es meinem Fall Sinn machen sich`ne Wedge-Monitor Bassbox zu beschaffen ?? Bisher spielen wir auf eher kleinen Bühnen so vor 200 Leuten.

Bei 200 Mann würde ich den Bass über die PA jagen und ihn auf der Bühne so leise wie möglich halten. Die Bass-Box an die Seite und so, dass sie dich anbläst und nicht deine Beine. Die Gitarren genauso.
Bei ordentlichen Monitorboxen kann man auch den Bass probemlos drauf geben.

Ansonsten hast du deine Möglichkeiten ja eigentlich schon ganz gut umrissen.
 
Die Bass-Box an die Seite und so, dass sie dich anbläst und nicht deine Beine. Die Gitarren genauso.
Bei ordentlichen Monitorboxen kann man auch den Bass probemlos drauf geben.

1. Das ist doch mal´ne Ansage. Danke.
2. Die Monitorboxen waren aber nicht ordentlich. :)
 
Da muss man wohl durch - ich glaube bei 90% aller konzerte ist der buehnensound nicht optimum (es sei denn man kann es sich leisten nur groessere Sachen zu spielen oder hat sich n inEar geholt).
Ich hab mir als Basser deshalb angewoehnt, auch mal "blind" zu spielen - ist zwar nicht optimum, geht aber auch (muss man ueben - dreh mal im Probenraum den Bassamp so weit runter, dass Du ihn fast nicht mehr wahrnimmst).
Wenn die Buehnen gross genug sind, waehle ich aber auch die "box auf der seite" und idealerweise ein wenig Bass auf den Monitoren (damit ich mich auch mal von der Box wegbewegen kann...)
 
Auf kleinen Bühnen braucht es einfach keinen separaten BassAmp auf der Bühne - zumindestens nicht als Verstärkerelement. Unser Basser spielt nur über die PA, hat keinen eigenen Amp auf der Bühne. Geht wunderbar, knochentrocken knarzig und sehr präzise, kein Wummern und Wabern und für den Mixer wunderbar zu mischen.
Probier das mal aus, Du wirst Dich wundern. Sollte Eure PA das nicht hergeben, nutz Deinen AMP eben als Vorverstärker und Soundmodulator mit geringstmöglichem Pegel, und dann - wie schon selbst gesagt - per DI zum Mischer.

BumTac
 
Da ist dann halt das Problem dass gerade bei kleineren Buehnen oft die Monitore kaum bass wiedergeben koennen, ohne zu matschen - das heisst der basser muss dann wirklich zu 100% "blind" spielen, was nicht jedermanns sache ist...
 
Blind spielen ist der absolute Horror. Spielspaß = 0.

Es ist mir persönlich unbegreiflich wie das einige als Standard sehen können. :eek:
Wenn ich nicht höre was ich spiele kann ich`s lassen. Da hat man absolut null Chancen für Dynamik oder kleine Schnörkel. Ich habe bereits einen Gig blind gespielt und am liebsten hätte ich wieder eingepackt.
 
Och - so dramatisch find ich's nicht. Klar ist es nicht optimum, aber gehen tut's mit etwas uebung auch...
Eben weil das nicht jedermanns sache ist, wollt ich ja auch vor der option, ganz ohne bass-amp anzureisen und den bass nur ueber die PA zu fahren warnen :)
 
++++++++++Es ist mir persönlich unbegreiflich wie das einige als Standard sehen können.++

Bin zwar Gitarrist, aber trotzdem ein Kommentar von mir: wenn Du wüßtest, wieviele Gigs ich schon "blind" gespielt habe................ Klar, der eigene Spielspaß leidet, aber fürs Publilum istst letztenendes sowas von egal. Hauptsache die Lautstärke und der Gesamtsound sind an die Veranstaltung angepaßt.

Alles eine Sache der Übung.

Viele Grüße
 
Bass (4x10) richtung Publikum mitten auf den Boden der Bühne, mich 50 cm davor. Klar dass das zu laut ist. Denn ich höre fast nichts aber hinten im Saal ist`s saulaut weil der Schall sich entwickelt (irgendwie je öfter er gebrochen wird, desto lauter ist es hat meine Lehrerin gesagt).

Genial ... :great: ... diese neuen Gesetzte der Physik. Solche Statements sind Nobelpreisverdächtig! :D Noch beeindruckender ist die breite Akzeptanz, die dieses bahnbrechende Statement bei den Vorpostern gefunden hat!

Allgemein akzeptiert war vor dieser sensationellen Revolution bisher folgende Auffassung: bei punktförmigen Schallquellen wie Lautsprecher es beispielsweise sind, nimmt der Schalldruck auf den halben Wert ab, wenn die Entfernung zur Schallquelle verdoppelt wird. Dieses ergibt sich aus dem Umstand, dass die Dämpfung des Schalldrucks auf dem Entfernungsgesetz basiert: Schalldruck p = 1 / r

Die Schallintensität nimmt sogar auf ein Viertel ab, wenn sich der Abstand verdoppelt: Schallenergie J = 1 / r2

Hindernisse aller Art, wie Publikum etc, brechen, beugen, reflektieren und dämpfen den Schall.

Würde der Schall „irgendwie“ lauter, je öfter er gebrochen wird, empfiehlt sich eine 3 Watt Anlage im Himalaya um in Zentraleuropa richtig Dampf zu machen! :D Problematisch wird dieser Ansatz, wenn mehr auf die Idee kommen, das nachzuahmen! Dann sind die Schallquellen auf einem Rummelplatz im Vergleich dazu ein Mekka für hochgeordneten Musikgenuss. ;)

Warum der Bass weiter hinten in Saal – (selbst bei ausgewogenem Sound vor der Bühne) - relativ lauter ist, liegt daran, das Schallwellen hoher Frequenzen sich stärker brechen als Schallwellen tiefer Frequenzen. Tiefe Frequenzen durchdringen sogar die Wand und pflanzen sich dahinter dann als Luftschall weiter fort.

Um den Sound auf den jeweiligen Raum bestmöglich abzustimmen, geh ich (wenn’s keinen Toningenieur gibt) beim Soundcheck durch den Saal/Raum und hör mir an, wie der Gesamtsound an den unterschiedlichen Plätzen im Raum ist. Danach mischen wir dann und der Sound passt, auch wenn der Soundcheck ohne Schalhindernis Publikum passiert. Wer in der Lage ist, sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen, ist nicht allein davon abhängig, was ihm nachher alles erzählt wird.

Ich hab einen 100 Watt Basscombo mit lediglich einem 15 Zoll Speaker. Wenn ich einen halben Meter vor dem steh und mich nicht höre, obwohl ich so laut aufdrehe, dass der in der letzten Reihe im Raum zu laut ist, weiß ich, dass es höchste Zeit für ein Höhrgerät wird, dass einen Ameisenpfad als galoppierende Pferdehorde erklingen lässt! ;)

Greetz relact
 
Klar, der eigene Spielspaß leidet, aber fürs Publilum istst letztenendes sowas von egal. Hauptsache die Lautstärke und der Gesamtsound sind an die Veranstaltung angepaßt.

Richtig, das Publikum merkts nicht aber ich mache ja auch Musik für mich. Also ich stelle mich da hin weil ICH daran Spaß haben möchte.

In einer "Feierabend-Band" die keine Profiambitionen hat kann man so eine Einstellung haben.:)

Mir ist klar, dass ich auf der Bühne nicht den allergeilsten Sound hinbekomme und mich viellicht nicht immer so höre, wie ich`s möchte. Aber es sollte so sein, dass ich nicht in die Saiten dreschen muß wie ein Irrer.

EDIT : Und ob`s dem Publikum gefällt wenn ich ständig lächelnd einen Halbton daneben spiele darf auch hinterfragt werden. :D

Genial ... :great: ... diese neuen Gesetzte der Physik.

Danke für die Korrektur. :)

Ich hab`s wohl falsch verstanden.
 
Richtig, das Publikum merkts nicht aber ich mache ja auch Musik für mich. Also ich stelle mich da hin weil ICH daran Spaß haben möchte.

Blind spielen ...? :confused: Klar merkt das das Publikum. Wer schon mal mehrstimmig gesungen hat, weiß, dass das nichts wird, wenn man sich selbst nicht hört. Und einen Gitarristen, der seine eigenen Bendings am Monitor nicht akustisch hören kann, den erspar ich mir lieber! :eek:

Also Marc meine Meinung ist, Dein Anspruch ist völlig gerechtfertigt ... :great: ... nicht nur wegen dem Spass ... sondern und vor allem auch wegen der Qualität.

Aber es sollte so sein, dass ich nicht in die Saiten dreschen muß wie ein Irrer.

Aber ich würde diesen Punkt unter dem Aspekt Bühnenshow nicht ganz aus dem Auge lassen! :D

Und ob`s dem Publikum gefällt wenn ich ständig lächelnd einen Halbton daneben spiele darf auch hinterfragt werden. :D

:great: ... womit wir wieder bei der Qualität angelangt wären ...

Greetz relact
 
Blind spielen ...? :confused: Klar merkt das das Publikum. Wer schon mal mehrstimmig gesungen hat, weiß, dass das nichts wird, wenn man sich selbst nicht hört. Und einen Gitarristen, der seine eigenen Bendings am Monitor nicht akustisch hören kann, den erspar ich mir lieber! :eek:

Bendings ok, vocals auch ok, aber nen Bass-Groove kann man zur Not auch im Blindflug hinbekommen - zumindest wenn man's trainiert hat.
Ich sag ja nicht, dass man soll - und klar will ich mich auch am liebsten selber hoeren und klar arbeiten wir alle gemeinsam in der Band daran, dass ich mich (und jeder andere sich natuerlich auch) hoere, aber wenn man sich auf ne reine monitoring-loesung verlaesst, muss man eben zur not auch mal blind spielen, falls die monitore die Basswiedergabe nicht hergeben. Genauso, wenn man sich 100%ig auf den eigenen Amp verlaesst und bei ner groesseren Buehne mal die seiten wechselt.
Das sollte einem bewusst sein, wenn man eine dieser Loesungen waehlt und man sollte sich entsprechend darauf vorbereiten. Mehr wollte ich eigentlich auch gar nicht aussagen... :)
 
@relact: GENIAAAAL!!! Abgesehen vom Wahrheitsgehalt deines posts habe ich mich komplett von oben bis unten vor Lachen eingenässt. Gerne hätte ich Dich dafür bewertet, ging aber leider nicht (Du weißt schon, 2 x in Folge is nich!)

btt: Was noch zusätzlich erwähnt werden sollte, ist die physikalische Tatsache, daß bei einer Schallbrechung/-beugung es zu der Situation kommen kann, daß sich einzelne Frequenzen gegenseitig auslöschen (durch Phasendrehung) - oder auch addieren können. In diesem Fall kann tatsächlich eine Amplitudenerhöhung (= Lautstärkeerhöhung) entstehen, jedoch ist dieses Phänomen zumeist punktuell. Bedeutet, daß es es Orte im Raum geben kann, wo es deutlich lauter oder leiser sein kann, als im restlichen Raum.
Zumeist ergibt sich aber eher ein diffuses Frenquenzgemisch, was dier Heraushörbarkeit einzelner Schallereignisse (oder auch Instrumente) z. T. stark einschränkt.

BumTac
 
Bendings ok, vocals auch ok, aber nen Bass-Groove kann man zur Not auch im Blindflug hinbekommen - zumindest wenn man's trainiert hat.

Wie kann ich etwas trainieren, wenn ich nie das Übungsergebnis erhalte ??

Ich bin kein Weltklassebasser, den man an seinem individuellen Ton erkennt. Aber wenn ich mich nicht höre ist die Dynamik zu 100% futsch. Sachen wie heftig oder sanft Anschlagen oder slides oder auf dem Hals oder an der Brücke anschlagen sind dann völlig irrelevant weil ich sie nicht dosieren und somit auch nicht einsetzen kann. Wie gesagt, ob das mein Spiel besser macht oder nicht.....ich fühle mich dadurch aber besser beim spielen.

Abgesehen davon, auch meine Band möchte mich gerne hören.

Also : Blind spielen ist für mich ein absolutes No-Go.
 
trainieren ist nu nicht sooo schwer - man hat ja evtl. mal die möglichkeit nen song mitzuschneiden?
Meine Instrumente kenn ich so gut, dass ich die Dynamik auch so halbwegs hinbekommen kann, falls ich mal zum Blindspiel gezwungen bin...
Aber ich find mich jetzt hier in der situation, dass ich "blindflüge" unterstütze, auch wenn ich das gar nicht unbedingt wollte. Ich wollte nur sagen, dass das im Notfall für nen Basser auch geht, wenn er's n bischen übt...
 
Achso !

Naja gehen tut das auch für Gitarristen und Keyboarder aber das sehe ich echt nur als allerletzte Möglichkeit. Direkt danach käme dann "einpacken und wieder fahren". Da das aber nicht geht......
 
Joar. Wobei was heisst schon "allerletzte moeglichkeit"? Wenn ich auf nem monitor die wahl hab den bass wegzunehmen aber dafuer beide gitarren erkennen zu koennen, dann ist mir das immernoch lieber, als mit dem bass und den gitarren zusammen einen riesigen soundbrei aus dem monitor zu bekommen, der es mir im endeffekt auch nicht leichter macht, als ein kompletter blindflug.
Und im Endeffekt wird es halt immer wieder realitaet sein, dass man zu kleine/zu wenige monitore hat und eben auch mal auf solche notloesungen zurueckgreifen muss - und da ist's dann besser, man ist so gut's geht darauf vorbereitet, find ich :)
 

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