Live mit PC mischen

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Maddin90
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Hallo zusammen,

mir ist die Tage eine Idee gekommen und möchte gerne wissen was ihr davon haltet.
Ich bin auf der Suche nach einem Live-Misch System, welches ich zugleich im Studio verwenden kann.

Meine Idee :p

Man nimmt einen PC, ein Interface und noch ein ADAT-Wandler sodass man auf mind. 16 Ein- und Ausgänge kommt.
Man schickt jedes Signal einzeln vom Mischpult durch das Interface und wieder zurück.
(Oder von „Stage“ direkt ins Interface und dann ins Mischpult?)
Somit kann man schön jedes Signal am PC bearbeiten, Kompressoren, EQ u.ä. draufhauen.
Also. Signal->Interface->PC->bearteiten mit Plugins->Mischpult

Spart man sich durch diese digitale Bearbeitung nicht (Geld), Kg und Einstellversuche?

Vermutlich werde ich mit der Latenc und der Leistung eines PC zu kämpfen haben, oder?

Was meint Ihr?Klappt sowas, bzw wie?

Mir ist klar, dass dies nicht die günstigste Methode ist, aber was kosten Kompressoren/Gates, Effektgeräte, 31-EQs usw...auch Geld.;)

Gruß
Martin
 
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Hi Martin,

du bist nicht der erste, der auf die Idee gekommen ist - über die SuFu sollten sich da ein paar Threads zu finden lassen.

Um wirklich mischen zu können brauchst du aber so viel Leistung, dass ein normales System das nicht packt. Sprich, du brauchst ein System, auf dem nur grundsätzliche Dinge und das Tonprogramm + PlugIns läuft. Wer nicht grade auf Windows System Builder zurückgreifen kann, muss mit Linux Vorliebe nehmen. Sich damit entsprechend auskennen, die nötigen Treiber für die Interfaces zusammenbekommen. Etwas gegen die gelegentlichen Sound-Aussetzer tun, die man bei Unix-Systemen doch noch öfter findet. Sich erst mal die für ihn passende Software suchen und evtl. anpassen.
Qualitätsmäßig kommt natürlich noch der Aspekt "PlugIns" dazu.

Meiner Meinung nach ist die Zeit, so was selbst und privat umzusetzen, noch lange nicht gekommen.

Es gibt aber Computer-Systeme, die aber genau für so was gebaut werden! Ein grundlegendes OS, riesige Soundkarten, gute PlugIns und die Steuerung dieser Rechner läuft auch nicht über Tastatur und Maus, sondern über von der Tontechnik bekannte Regler.
Das ganze nennt man dann DigiPult ;)

Ne, wirklich - wenns hier um 6 oder von mir aus 8 Inputs geht, würde ich sagen, probier's aus, du hast gute Chancen! Aber viel größere Dinge werden wohl nichts werden...

MfG, livebox
 
Hi,

volle Zustimmung an livebox.
Womit das schon vor Jahren aber tatsächlich ganz gut ging, war die Yamaha DSP-Factory mit entsprechender C-Mexx Console (software) - prinzipiell hatte man damit eine Art 02R mit Effekten, Dynamics, EQs und allen Routingmöglichkeiten.
Zumindest für ein paar Kanäle für Konferenz, Tagung, Schulung und ähnliches war das ganz praktisch, wenn man eh einen Rechner für Präsentationen, Powerpoint usw. brauchte - allerdings auch deutlich anfälliger (und keinesfalls billiger als ein entsprechender Pultplatz).
Hierbei leistete aber praktisch auch die Hardware der DSP Factory die eigentliche Arbeit.

In einem mir bekannten Konferenzhotel wird immer noch so gearbeitet, persönlich würde ich es aber nur noch "im Hobbybereich" da machen, wo es nicht so drauf ankommt. Mittlerweile sind sehr brauchbare und zuverlässige gebrauchte Digitalpulte doch leicht finanzierbar.

Ciao, Deschek
 
moin moin,

wenn ich dich richtig verstehe, willst du nicht dein mischpult sondern dein siderack (dynamics, fx) ersetzen - ala vom pult in pc dann wieder ins pult. wenn nicht vergiß den rest ;-)

dies ist machbar, hab es live schon zur gesangsbearbeitung gesehen (macbook + motu).
ich würds nicht machen. da hab ich zu viel muffensausen, auch einen mac mit avid+protools hab ich schon "eingefroren" ;-) latenz der wandler ist bei entsprechender hard- und software nicht mehr wirklich ein problem, da wird eher die plugin berechnungszeit interessant.

was du brauchst ist ein "rechner", "soundkarte" und plugins deiner wahl ;-)) jeden kanal (mic, aux, summe), den du bearbeiten willst, greifst am insertpunkt ab.

thema "rechner":
hier wirst nur mit markenhardware in der "workstation"-liga eine chance haben. nur dann hast leistungsfähige hardware, wo alle komponenten aufeinander abgestimmt und getestet sind. ob nun laptop oder dual-sockel maschine reicht / notweindig ist, hängt von der benutzten software und deren leistungsbedarf ab.

thema betriebssystem:
als aller erstes: es gibt derzeit kein realtime fähiges os, wo auch noch die geuchte software verfügbar ist!!!
- m$ windows: lass die finger davon. der audio-stack ist grausam programmiert, ... damit wärst du der erste der ein stabiles und livetaugliches system hat ;-)
- mac os: "teure" hardware nötig, aber die derzeit beste plattform für audio- und videoproduktionen.
- linux: oft unterschätzt! ich benutz seit 3 jahren meinen laptop als analyser auf opensource basis :)
wenn du den willen hast den harten, steinigen und lohnenden linux weg zu beschreiten hier der kurzabriss: stabile distribution (mein fav derzeit (k)ubuntu), von alsa unterstützte "soundkarte" (rme ist z.bsp. gut vertreten), audio server jack, als "siderack" jack rack und plugins für "siderack" sind bei ladspa reichlich zu finden.
nicht zu verschweigen ist hier ist "handarbeit" notwendig! jack und alle darauf aufbauenden programme sollte man aus dem aktuellen quellcode selber compilieren um die neuen features und bugfixes nutzen zu können. jack&co ist halt meist nur mit uralten versionen oder garnicht in den distries enthalten. der audio-/videozweig in linux ist immer noch im alpha-/betastadium, aber die verfügbaren features und die offene architektur sind ein versuch wert ;-)

@livebox: verwechsel bitte nicht linux mit unix, siehe "SCO vs. Linux: Die unendliche Geschichte" @ heise.de. "ketzerisch" kann man sagen, daß ein mac os x auch nix anderes als ein lizensiertes unix-derivat ist. linux ist halt die "reverse engineering" unix-variante ;-) eine "Windows System Builder" lizenz ist mit der "normal" lizenz identisch, bietet halt nur die möglichkeit vor statt nach der beendigung der installation treiber+patches zu installieren, dienste zu aktivieren / deaktivieren, ... das os ist aber immer noch das gleiche ;-(

grüße, humi
 
A so. Dann hab ich das falsch mitbekommen - so wie ich gelesen hab (natürlich keine Ahnung mehr wo...) sei es möglich, nur die gebrauchten Elemente zusammenzutragen - ähnlich einer Linux-Installation.

Danke für den Unix-vs-Linux-Link, werd mir bei Gelegenheit mal die weiterführenden Links anschaun!

MfG, livebox
 
@livebox: wenn du den "steinigen und lohnenden" weg gehen willst, ich unterstütz dich.

grüße, humi
 

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