Hallo, kesdin,
...wenn sogar Neumann im Budget wäre, dann könnte ich auch noch was von Haun empfehlen:
Sind nicht gleich soo teuer, aber wenn man schon über Neumann KM184 nachdenken kann, eine starke Alternative. Die Hauns hab' ich nur sehr selten unter den Händen gehabt, fand die aber bei den entsprechenden Gelegenheiten sehr angenehm im Klang.
Die Neumann KM184 sind meine Standard-Mikrofone, ich komme allerdings mehr aus der Recording-Ecke, wohl viel mit Chören. Vorteile? Anhören...
nein, im Ernst, die sind schon sehr, sehr weit oben angesiedelt, klingen sehr ausgewogen und lösen fein auf, außerdem bricht der Klang auch außerhalb der Achse nicht gleich zusammen.
Wieviele man jetzt zur Abnahme braucht, hängt unter anderem auch vom entsprechenden Ort ab. Draußen, drinnen, Kirche, Aula, was auch immer. Das _kann_ je nachdem auch gut mit zwei Mics funktionieren - wenn der Chor andererseits in einem weit auseinandergezogenen Halbkreis steht, dann schon nicht mehr, dann braucht ihr mehr.
Auch die Aufstellung der Mics richtet sich nach den vorhandenen Gegebenheiten. Nicht zu nah ran, sonst übertragt ihr Solostimmen, nicht zuweit weg, sonst kommt nichts mehr an und die Feedbackgefahr wächst enorm. Bei Verstärkung bitte auch stets daran denken, daß die Boxen bitte nie in die Mikrofone strahlen sollen, ansonsten pfeift's... Boxen also z. B. ganz vorne an die Bühnenkante, der Chor dahinter.
Ob Chor oder Theater, den Mics ist das eigentlich egal, was sie übertragen
Alle genannten können das auch. Bei Theateraufführungen kommt ihr aber kaum mit zwei Mics hin, wenn die Bühne recht groß ist. Die müßten ja, um nicht zu stören, direkt vorne vor der Bühne stehen - es sei denn, ihr könnt sie von der Decke abhängen... jedenfalls wären da eher mehr angebracht.
Zu den Grenzflächen: Die sind zwar schön unsichtbar, aber nehmen auch gerne Getrappel und Füßescharren auf, namentlich auf Holzböden. Ich habe ein-, zweimal versucht, einen Chor mit Grenzflächen aufzunehmen - und hab's ganz schnell wieder sein lassen. Für Theateraufführungen ist eine Herde Grenzflächen allerdings was Feines
Bei einem eventuell sehr "wuseligen" Kinderchor sehe ich, wie oben erwähnt, doch eine gewisse Stolpergefahr. Ein Mic-Stativ sieht man einfach eher (...o.k., Ausnahmen bestätigen die Regel).
Ist das weitere Zubehör wie Mixer, Boxen, Stative, Kabel schon vorhanden? Kostet ja auch Geld, bitte einplanen. Bitte nicht versuchen, mit einem Kleinstmixerchen einen Chor abzunehmen... das rächt sich. Dreiband-Klangregelung mit mindestens semiparametrischen Mitten wäre hier Pflicht.
Ich komme hier doch noch mal auf den Verleiher zurück - es könnte ganz interessant sein, sich mal für einen Tag eine kleine Anlage mit Mikrofonen und allem Zubehör zusammenstellen zu lassen und zum Testen anzumieten. Vielleicht mit einem kompetenten Menschen dabei, der ein klein wenig Einführung gibt. Ich glaube, das Geld wäre nicht schlecht investiert.
Viele Grüße
Klaus