Live-Mikro für tiefere Stimme gesucht

Frank-vt
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Wie der Titel schon sagt, suche ich ein Mikro für meine eher tiefere Stimme. Habe mich hier schon durch etliche Beiträge gekämpft, aber bin zu keinem rechten Ergebnis gekommen.
Zum Hintergrund : Bin derzeit als Duo mit einer jungen Frau (Gesang) unterwegs (ich Gitarre und Gesang), wir machen überwiegend Old-Country und Oldies und singen über 2 Shure SM58SE - halt der "Klassiker". Jetzt kommte wahrscheinlich noch ein Dritter hinzu (Cajon, Melodiegitarre, etwas Backroundgesang) und wir brauchen ein drittes Mikro. Das Shure klingt - soweit ich das als Ahnungsloser einschätzen kann :D - ganz okay, aber mich stört, das ich es fast "fressen" muss, damit meine Stimme richtig rüber kommt. Bei der Sängerin ist das nicht so extrem der Fall. Zum. mein Eindruck.
Jetzt hatte mir noch jemand gesagt, das ein Kondensator besser für die tiefere Stimme geeignet wäre, aber im Musikhaus haben sie mir - insbesondere wegen der Feedbackanfälligkeit - abgeraten.
Bekomme nächste Woche ein Sennheiser zum Testen mit (vermutlich das 935), aber habe gelesen, das das Nahsprechverhalten ähnlich wie beim Shure sei. Bin also verwirrt :D
Weiß,, das gute Mikros schnell 4-500,- € und mehr kosten und bin generell kein Freund von Billigsachen, aber das ist mir angesichts der bislang eher überschaubaren Anzahl von Auftritten doch zu viel. Ideal wären so um 200,- €, max. 300,- € drin, aber das sollte sich dann lohnen.
Vlt. als Hilfestellung 2 bescheiden Aufnahmen noch von mir allein (mit einem Zoom H2n gemacht), wobei ich/wir heute die Songs einen Ganzton höher (Capo 2. Bund) spielen/singen, da dies doch zu tief war. Aber vlt. als Anhaltspunkt...
https://soundcloud.com/silverfoxy311
Danke schonmal
 
Eigenschaft
 
Das mit der erhöhten Feedback-Neigung von Kondensatormikros kannst Du gleich wieder vergessen. Ist halt das harte Los kleiner Musikgeschäfte in Zeiten des Online-Handels, kein Fachpersonal mehr bezahlen zu können.

Knackpunkt ist, daß man die Membran eines Kondensatormikros viel leichter bauen kann als eines dynamischen Mikrofons. Braucht man also mit der Stimme weniger Luft zu bewegen, um die Membran "anzuschupsen". Aus diesem Grunde lässt sich im Livebetrieb ein Kondensatormikro auch aus 20cm Distanz noch gut besingen, während man bei einem dynamischen annähernd am Korb kleben muß, weil sonst weg.
Dennoch ist es hinsichtlich Feedback und Signal-Rauschabstand absolut empfehlenswert, nahe an das Mikro ran zu gehen, wenn man leise/normal laut singt. Gibt man dagegen an manchen Stellen richtig Stoff, darf man schon mal ein Stück vom Mikro weggehen - sehr schön zu sehen bei Livekonzerten guter Sänger/innen, die dann wirklich mit dem Mikrofonabstand arbeiten.

Der Nahbesprechungseffekt (also die Anhebung der tiefen Frequenzen bei geringer Distanz) dagegen hat nicht zwingend mit dynamischem oder Kondensatormikro zu tun. Es gibt genügend Kondensatormikros, die sogar einen extrem ausgeprägten Nahbesprechungseffekt aufweisen, was oftmals auch gewollt ist.

An Deiner Stelle würde ich entweder ein Rudel Mikros kommen lassen zum Test oder ein Musikhaus aufsuchen, das in Sachen Mikros gut sortiert ist und auch die Möglichkeit zum Antesten unter annähernden Live-Bedingungen bietet.


domg
 
Hallo,
erhöhte Feedbackneigung kann ich bei Kondensatormikros auch nicht bestätigen.
Dein Sample von Dead Flowers finde ich ganz interessant, weil es mit dem H2 aufgenommen wurde (?).
Wäre mal interessant, wie nah Du da an den Mikros warst.
Seit einer Weile habe ich ein Shure SM86 und bin zufrieden damit (schiele aktuell aber wieder in Richtung Dynamisches ala MD100)
Ein AT2010 könnte ich mir bei Dir auch gut vorstellen.
Nur mal zwei Ideen.
Grüße
Markus
 
Danke für die schnellen Antworten.
Hachje... da werde ich die Leute mal ansprechen wg. noch anderer Mikros. Das Musikhaus ist zwar klein, aber sie sind sehr bemüht und beide sind auch Musiker.
20cm muss es nun nicht weg sein, aber ein bischen wäre hilfreich. Habe ja auch noch die Gitarre vor mir und jetzt muss ich mir es entweder direkt vor die Nase stellen oder mich vorbeugen, was fürs Singen auch nicht so gut sein dürfte.
Kann die Mikros aber halt nur bei mir im Wohnzimmer testen, wobei da alles ähnlich eng steht wie auf einer kleinen Bühne (spielen bislang auch auf nix anderem).
So große MH gibt es hier m.W. nicht, wo ich testen könnte. Bin ja schon froh, das die mir Sachen mitgeben ;)

PS: Das angesprochene MD100 habe ich etzt nicht gefunden, ist das auch ein Sennheiser? Das AT ist preislich etwa so wie das Shure, da würde ich lieber (subjektiv) in etwas mehr Qualität investieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das MD 100 ist ein MICROTECH Gefell, ein spitzendynamisches Mikro außerhalb Deines Budgets. Probier mal das Audio Technica ATM 710!
 
Das AT2010 ist in der Preisklasse hervorragend. Gerade der nicht so stark ausgeprägte Nahbesprechungseffekt kann deiner Stimme zu mehr Klarhrit verhelfen. Qualitativ kann man allenfalls die Mikrofon Halterung bemängeln. Das Reduziergewindestück aus Plastik ist billig. Das Mikro an sich ist wertig gebaut. Wenn Geld kein Problem ist kannst du dir auch das AE5400 ansehen. Das ist noch etwas feiner im Ton. Ob es den vierfachen Preis rechtfertigt muss jeder für sich entscheiden.
Auch ein AKG C7 wäre eine Überlegung wert. Die AKG sind für mich etwas zu Unrecht aus dem allgemeinen Fokus verschwunden. Ich hab hier immer wieder mit einigen Sängern zu tun, die das haben und bisher war der Umgang damit extrem unproblematisch.
Aber letztlich solltest du intensive Tests machen um weiter zu kommen.
 
Okay, dann frage ich mal nach den anderen.
Was meintest du mit dem Sample zu Dead flowers? Bin mir inzwischen nicht ganz sicher, ob das mit dem Zoom war. Hatte mal von jemandem was mit Mikros aufnehmen lassen,vlt. ist es daher (*grübel)
 
Auch wenn mich einige hier wieder steinigen werden:
Das SM58 (und dessen Derivate mit fast gleicher Technik) ist halt ein Mikro, dass 50 Jahre alt ist und vielen "bekannt" - aber halt technisch ein wenig angestaubt.
Das Argument mit "Kondensatormikros sind Rückkopplungsempfindlich" habe ich vor allem relativ unerfahrenen Musiker/innen gegenüber schon oft gehört.
Warum? Weil der Händler sich die SM58 im 10er-Pack auf Lager legt und die dann auch loswerden will.
Ein vernünftiges Kleinmembran-Kondenser kostet schon mal das 6 - 10 fache, und liegt sich bei einem kleinen Händler nen Buckel....
Ich kann den kleinen Händler verstehen, das Verhalten aber nicht gut heißen.
Bei dir steht Leipzig im Profil - ich würde an deiner Stelle an einem passenden Tag die Autobahn Richtung Bamberg unter die Räder nehmen und nach Treppendorf fahren - da hast du die Auswahl und kannst die Mikros auch in der "natürlichen Umgebung" - sprichh mit PA und und Bühne testen.
Wenn du hier 10 Board-User fragst welches Mikro sich eignet, bekommst du 11 Antworten - ich bleibe dabei: das Mikro muss zu deiner Stimme passen, dann hast du (oder ein Soundmann) sehr wenig zu korrigieren. Mit der passenden Technik im Hintergrund bringt ein guter Tonmann (fast) alles zum gut klingen - je weniger Arbeit man mit solchen Dingen haben will, desto besser muss das Mikro zur Stimme und deinem Stil passen.

Ich hab auch eine relativ tiefe Stimme und nutze (auch für Country - allerdings die eher "new" Schiene) ein Sennheiser E965 - ich hatte vorher ein AKG D7 und ein SM58 - mit dem Sennheiser ging da die Sonne auf.
 
Ja, das mit den 10 Schreibern / 11 Mikros hatte ich nach dem Lesen im Forum etwas befürchtet ;)
Das E965 ist leider etwas ausserhalb meiner Vorstellungen und hin- und zurück 550km wg. einem 200,- €-Mikro ist mir doch etwas zu aufwendig. Zumal ich wegen meiner Wunschgitarre wahrscheinlich noch um die 1000km vor mir habe.:( Die gibt es leider nicht beim T. sonst wäre es "ein Abwasch".

Wegen dem AKG C7 frage ich mal nach. Mal sehen, was sie da haben und was sie mir mitgeben ;)
 
Dann will ich mal schnell die "11" in den Ring werfen :).

Wenn Du mit dem Shure SM 58 "eigentlich" zufrieden bist, versuche mal das Beta 58. Hiermit wird vieles besser ohne die Linie zu verlassen.

Gruß Jürgen
 
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Ach übrigens die Kapseln des MD 100 werden bei den Hinzes (MLT) in Leipzig gebaut ;-)
 
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Wenn Du mit dem Shure SM 58 "eigentlich" zufrieden bist, versuche mal das Beta 58.
+1. War auch mein Gedanke und ich benutze es auch.
Zu den Kondensatormikrofonen wurde schon viel richtiges gesagt.
Günstig und Gut ist das
Das würde ich -troz des niedrigen Preises- mal antesten.
Ist bei mir auch schon seid 3 Jahren im Einsatz. Es betont auch eher die tiefen Anteile der Stimme.

Vorteil vom Shure ist halt das es jeder Tontechniker kennt. Das Rode ist nicht so bekannt.

LG + halte uns hier auf dem laufenden

Fish
 
Danke nochmal an alle. Gehe die Woche mal ins MH und werde schauen, was sie noch so haben. Am Mittwoch ist Probe, vlt.kann ich da schon was mit antesten.
 
Durch grippikalische Schnupfigkeiten :D hat es sich leider etwas verzögert.
Im MH war die Auswahl doch sehr, sehr beschränkt. Habe dort über einen Acus zwei billige Kondensator angetestet. War nicht so dolle. Mitbekommen habe ich das Sennheiser, andere in ähnlicher Kategorie gab's nicht.
Das habe ich jetzt noch da, weil ich noch unentschlossen bin.
Es klingt klarer und auch irgendwie weicher und macht nicht solche teilweise entstehende Zischlaute (oder unterdrückt sie?) wie das Shure. Aber hmmm... so ganz glücklich bin ich irgendwie nicht. Werde doch noch mal in den ein oder anderen Laden schauen. Problem wird sein, das die alle eher klein sind und das Angebot wahrscheinlich überall dürftig sein wird :(
 
Wenn der Musikinstrumente-Onlinehandel den Einzelhändlern vor Ort schon unweigerlich den Garaus gemacht hat, dann nutze doch wenigstens dessen Vorteile in Sachen Produktsortiment und Rückgaberecht: Laß dir von thomann eine Handvoll Mikros und der Rest geht nach Test zurück. Ganz entscheidend ist nämlich das Wiedergabesystem, denn jedes Mikro wird über die Anlagen im Laden ganz anders klingen, als über deine eigene. Zudem hat man zuhause auch die Muße, wirklich lang zu testen und den Kram auch mal mitzuschneiden, denn wenn man selber ins Mikro singt, hört man ganz anders, als bei Wiedergabe der aufgenommenen Stimme.

domg
 
Krame mal mein altes Thema wieder aus ;)
Das ist letztendlich im Sand verlaufen und wir haben erst mal mit den Shure weiter gemacht. Jetzt bin ich familienintern zu ein paar Euros gekommen ;) und nachdem ich nun 2 neue Boxen gekauft habe, will ich mit den Mikros nachziehen.
Bin jetzt bereit bis 500, ev. auch etwas mehr auszugeben. Wichtig ist es mir, das dieses leichte Zischeln nicht mehr da ist, das es meine tiefe Stimme gut überträgt und möglichst wenig feedbackanfällig ist.
Shure KSM 9, Neumann KMS 104/105, Sennheiser 965 bei den Kondensator und Sennheiser MD 431 II, sowie Shure KSM 8 bei den dynamischen habe ich jetzt so gesehen.
Da vor Ort antesten schwierig ist, würde ich es gerne vorab etwas eingrenzen, da ich nur 2-3 bestellen kann.

Unsere Sängerin hat nicht so viel Geld (auf jeden Fall u 300). Da wir ja alten Kram machen, würde so ein Elvis-Mikro vom Style her sehr gut passen. Sie hat eine helle Stimme

https://www.musikhaus-korn.de/de/shure-super-55-deluxe/pd/35976

Oder: https://www.musikhaus-korn.de/de/cad-audio-a77/pd/140151

Zu letzterem findet man leider kaum etwas.
 
Ich empfehle Audio Technica ATM 710 und gut ist. Wenn Du mehr investieren willst, ist auch das AE 5400 drinnen.
 
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Wenn ich mit meiner tiefen Stimme den "Barry White" mache, dann am besten mit diesem Mikro:
https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_m88tg.htm

Für tiefe Stimmen sehr gut geeignet.
Bei einem Werksbesuch vom Musiker-Board aus bei BeyerDynamic vor einiger Zeit sind wir beim live testen auch genau zu diesem Schluss gekommen:
Bei tiefen Stimmen geil! - Auf jeden Fall ausprobieren!!!

Topo :cool:
 

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